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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 10.07.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186007107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18600710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18600710
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-07
- Tag1860-07-10
- Monat1860-07
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 10.07.1860
- Autor
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rr«KreWerütl » s Uhr. Inserate wer. Inserate werden dir Leu hi, Nachmittag UNd gespaltene Zeile oa« 3 Uhr für die nächst- . > derm Raum mit !t M erscheinende Nummer berechnet. angenommen. OM< O Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. GerichtsLmter und ' der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. ' 158. Dienstag, -> - > — TligessleschlchLe. Riesa, 30. Juni. Nachdem im Monat Mai dieses Jahres hier eine Versammlung der Kreisvorstände der landwirthschaftlichen Vereine unter Borsitz deS Herrn geheimen Regierungsraths On. Ncuning und unter Zuziehung einer Deputation des hiesigen Stadt- rathö und der Stadtverordneten stattgesuuden, um über die Ein führung von Dich- und Oelsaatmärktcn am hiesigen Orte zu ver bandeln, hat man nun auch, vorbehältlich der Genehmigung deS -- königlichen Ministeriums des Innern, beschlossen, zwei Zucht« und Melkvieh-, sowie Oelsaatmärkte einznführen und sie an den Mon tagen in der Bartholomäus- und MichaeliSwoche jeden Jahres ab- zuhaltcu. Man hat hierzu Riesa gewählt, weil hier ein Knoten punkt von nord- und süddeutschen Eisenbahnlinien sich befindet. Um eine möglichst allgemeine Beiheiligung zu erzielen, sollen die bezüg lichen Bekanntmachungen in mehrern nord- und süddeutschen Blättern veröffentlicht und insbesondere namhafte Ockonomen und Viehhändler dazu eingeladcn werden. Eine nicht unbedeutende Anzahl von Prämien sollen ausgesetzt und mit den Märkten zugleich eine Oel- und Leinsaatbörse verbuaden werden. AuS Berlin, vom 6. Juli, berichtet die „N. P. Z-": „An Len ..»schlagsäulen befindet sich heute ein Placat der kömg. Staats anwaltschaft, welches-eine Belohnung von 200 Thlr. auf die Ent deckung der Mörder deS Rentiers, früher Holzwaarenhändlers Heftchen, setzt. Die Leiche wurde im Felde, der Kleider bis auf Hemd, Unterjacke und Weste beraubt, vorgcfunden; die abgezogenen Stiefel standen neben ihr; in der Nähe fand man das blutige Taschenmesser, mit welchem die That wahrscheinlich verübt ist, eine daran befindliche Federmesserklinge lag abgebrochen dabei. Abends um 11 Uhr ist der Ermordete noch in Moabit gesehen worden, die That also in der Nacht zum Molftag wahrscheinlich auf seinem Nach hauseweg verübt. Gera, 4. Juli. Der Comite, welcher sich für die Feier deS bundertjährigcn Geburtsfestes Schiller's im November vorigen Jahres in hiesiger Stadt gebildet hatte, hat die Summe von 100 Thlr. gegen 4procentige Berzinsung zur städtischen Kämmerei- kassc zu dem Zwecke gewidmet, daß von diesem Zinsenertrage all jährlich Schiller's Gedichte in entsprechender Anzahl angeschafft und am Geburtstage des Dichters an die besten Schüler der beiden obersten Klassen der Knabcnbürgerschule durch den ersten Lehrer derselben vertheilt werden. Se. Durchlaucht der Fürst hat diese Stiftung genehmigt. Gotha, 4. Juli. Die Stadtverordnetenversammlung hat gestern einstimmig beschlossen, die Negierung zu ersuche«, daß an die Stelle des Statuts für die Communalgarde der Städte deS Landes ein Gesetz treten möge, welches die Errichtung einer Bürgerwehr für das ganze Herzogthum auordne. Wien, 6. Juli. Eine Deputation des Vereins für die Rüben zuckerindustrie in Oesterreich, welcher bekanntlich in seiner jüngst abgehaltenen Generalversammlung beschlossen hat, an den Bestre bungen zur Errichtung eines selbstständigen Ministeriums für Handel, Gewerbe, Bergwesen und Landbau thätigen Antheil zu nehmen, ist am 3. d. M. von Sr. Maj. dem Kaiser und den Ministern empfangen worden und hat eine in jenem Sinne abgcfaßte Petition überreicht. Die Aufnahme, welche die Deputation gefunden, berechtigt noch keineswegs zu der sichern Erwartung, daß das Ministerium auf den Plan eingehcn wird, obwohl derselbe so wohl bei den Handelskammern als auch bei den Landwirthschafts- gesellschaften bekanntlich großen Anklang gefnnden hat. Tcmeövar, S. Juli. Das hiesige amtliche Blatt bringt an der Spitze seiner heutigen Nummer eine Proclamation des neuen den 1«. Juli. 1860. s GouverwemB ,nrd A«uualli UN tEeser Banate und der serbischen Wojwodschaft, Feldmarschalll. Grafen v. St. Quentin, in welcher eö heißt: „Schenkt mir Euer Vertrauen, das ich ver dienen will. Brüderlichkeit sei das Band, das die verschiedenen Nationalitäten Euers blühenden Landes vereint. Gleiche Gerechtig keit für jedes Volk und dessen Sprache, gleiches Recht für jeden Glauben, Achtung jeder Sitte ist uns gewährt. DaS sei der Weg, der uns in Ruhe und Ordnung eine Zukunft anbahnt, in der sich die durch die wohlwollendsten kaiserlichen Absichten geleiteten Ver- waltungSmaßrcgeln zu Eüerm Heil und Wohl bewähren sollen." München, 1. Juli. Eine seltene Ucberraschung gab es gestern in einer Gartenwirthschaft unfern unserer Stadt. Der Besitzer der Wirthschaft war früher in Amerika. Von dort kehrte er vor zwei Jahren zurück unb führte vor Jahresfrist ein reiches Mädchen aus der Nachbarschaft als seine Frau heim. Da erscheint gestern eine Amerikanerin mit drei Kindern und erklärt, daß sie fest 6 Jahren schon die Frau des Wirthes und dieser der Vater der drei Kleinen sei. Der National-Zeitung schreibt man aus Paris vom 4. Juli: „Rußland hat dem Vernehmen nach seinem Botschafter in Paris die folgenden wichtigen Instructionen zukommen lassen: Die fran zösische Regierung soll zur Theilnahme an einer gemeinsamen Inter vention der Mächte zu Gunsten deS Königs von Neapel eingeladen werden. Man würde zunächst Sicilien dergestalt blokiren, daß Garibaldi jede weitere Zufuhr von Mannschaft und Kriegsmaterial unmöglich gemacht und -essen Landen auf dem Festlande verhindert würde. Graf Kisselew hat diesen Antrag bis heute, wie ich glaube, noch nicht officiell gestellt, weil er den Kaiser noch nicht gesprochen hat. Schon seit 14 Tagen hatten von feiten Rußlands lebhafte Vorstellungen gegen die Politik Piemonts und die Toleranz, die Frankreich ihr gegenüber zeige, stattgefupden; doch war man weit entfernt, ein so entschiedenes Vorgehen des Petersburger CabinetS zu erwarten." — AuS Paris vom 5. Juli wird der Kölnischen Zeitung ge schrieben: „Die in Pole» unb Ungarn herrschende Aufregung soll zu energischen Reclamationen von seilen Rußlands Veranlassung gegeben haben. Diese Aufregung soll nämlich durch französische Agenten hervorgerufen worden sein, unb bas russische Cabinet ver langte deshalb Aufschlüsse bei dem französischen Gesandten in Peters burg. Auch soll Graf Kisselew bei dem Minister des Auswärtigen, Hrn. v. Thouvenel, Schritte gethan haben." Italien. Der Daily News-Correspondent aus Sicilien erzählt als Beweis dafür, daß man dem König Victor Emanuel keine ge meine Ehr- oder Herrschsucht vorznwerfen ein Recht habe, folgendes Factum: „Als Franz II. den Thron bestieg, schrieb ihm Victor Emanuel einen Brief, beschwor ihn beim Andenken an seine edle Mutter, die eine Prinzessin aus dem Hanse Savoyen gewesen war, um Gehör, und bot ihm, der damals noch rein von grausamem Blutvergießen und nicht durch eine rcactionäre und österreichische Politik compromittirt war, jene selbe Allianz an, die der König von Neapel jetzt zu persönlichen Zwecken sucht. Jenes Schreiben, das im dourbonischen Palast zu sehr viel Gespött und Gelächter Anlaß gab, blieb unbeantwortet." Neapel. Nicht bloß die italienischen und die französischen Blätter halten die Zustände in Neapel für rettungslos; auch die Triester Zeitung meldet, ihr werde vom 29. Juni geschrieben,-„daß die Verkündigung der Verfassung im ganzen Königreich kalt aus genommen worden sei, und man fürchte, es sei damit zu spät." London. Bei einer Besprechung des Preisschießens in Wim bledon weist die Times auf das Beispiel der Schweiz hin, die mit eben solcher Zuversicht auf ihre Büchsen baue wie „wir auf unsere Dreidecker, 68-Pfünder und all den Rest, der uns an 30 Mill. Pf. St. das Jahr kostet." Die Schweizer wüßten, daß im Fall
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