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Auer Tageblatt : 13.06.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-06-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192506138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19250613
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19250613
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt
- Jahr1925
- Monat1925-06
- Tag1925-06-13
- Monat1925-06
- Jahr1925
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- Auer Tageblatt : 13.06.1925
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Muer Tageblat »«stell»»,«» »«dm«« i!« stu«irS,,e ««» fl>« stuiwäetl,« »!« p-stanstal««» «at,«g«n. — «rfchitat w«kktä»lich. -«rnsprich - Fnschlu» Nr. SS. /lnzeiger für öas Erzgebirge ft»»U,»»»r«If,> »I, p«tv»«I!« fü« ftnz«I,«n «»» Hu» ittlt U»,«,«at »» «»>»»f«»a>S», «i» «»««>,« ^»>,!,«n » «»>»pf«»»I»-, N,kl»m«.p,ttt,,ll« « «»l»pf,»»I<e «m«»ch, z«u» « «»t»pf»»»>,r. crlrgrammrr Lagrblatt fturrrz-rbirg». Enthalten- -le amtlichen Bekanntmachungen -es Nate» -re Sta-t UN- -es Amtsgericht» ftue. p»M»ck.eont»i ftml Leipzig a». 1-4» Nr. 135 Sonnabenä» cien l3. Zuni l925 20. Jahrgang Die Unruhen in China dauern fort. Die Schlacht von Kanton beendet. — Studententunrulte. — Einigungsversuche. Paris, 10. Juni. Haoas meldet aus Kanton: Die Schketzerei Mischen Truppen von Kanton und Wnnan hat 60 Stunden angedauert. Die Sachschäden sind unbedeutend. Der Kampf wird sich wahrscheinlich solange in die Länge ziehen, bis die feindlichen Armeen einander begegnen. Auf Sckmmien ist kein Schuh abgegeben worden. Auch haben keine Auslän der Belästigungen erfahren. Schanghai, 10. Juni. (Reuter.) Dje-r SchiffahvtS- streik dehnt sich weiter aus. Tie Dampfer einiger Ge sellschaften werden an den Wersten beladen, andere ha ben nur geringe Ladungen kn, Bord. Vertreter der Streikenden sind nach Nanking und Tschinkiaug gereist, um die Besatzungen der in diesen Häfen liegenden aus ländischen Dampfer zuni Anschluß an den Streit zu be wegen. Auch die Ozeandampfer haben weniger Ladung an Bord, weil Hilfskräfte nicht zu erlangen find. Zn Futschau haben die Studenten demonstriert, es wurde -! > '! »»»»!"» '»> dort der Generalstreik auSgerufien. Zu Kanton räum ten die Ausländer die, Gefahrzone. In Peking hielten die Studenten Massendemonstrationen ab und zwangen die Wagen und Rikschas, sremdenfeindliche Abzeichen zu tragen. Sie verteilten fremdenfe in bliche Flugblätter, in denen die Vorfälle, in Schanghai als die brutalste Roheit in der Geschichte der Menschheit bezeichnet werden Schanghai, 11. Juni. (Reuter.) Tier Sekretär der chinesischen Handelskammer teilt mit, daß ein Ausschuß von 21 Mitgliedern ernannt worden ist, um .zwischen dem Stadtrat und der'Leitung dep Streikenden zu ver mitteln. Tie Handelskammer Wünscht eine baldige Bei legung des Streikes, da das chinesische Geschästslebcrz ernstlich in Mitleidenschaft gezogen ist. Die Handels kammer erhielt heute größere Beträge für die hun gernden Arbeiter aus Peking, Tientsin und pudern Orten. M- 1"Z Englanä ärängt auf Veröffent lichung kler deutschen Antwortnote. London, 11. Juni. Der „Manchester Guardian" weist heute darauf hin, daß, besonders auf feiten der französischen Rechten Kräfte an der Arbeit seien, um die Erfolg persprechenden Paktverhanblüngen Möglichst zu zerstören. Diese Kreise rechnen direkt mit einem fal schen Schritt Berlins, der es ermöglichte, einen Miß erfolg der Verhandlungen Deutschland in die Schuhe zu schieben. Daher wünsche man in englischen 'diplo matischen Kreisen sehr, daß die deutsche Negierung keine Zett verlieren möge, einen kräftigen Beweis dafür zu kiefern, daß sie die Forderungen der alliierten Entwafd nungsnvte erfüllen wolle, daß sie um die Zulassung zum Völkerbund nachsuchen und die loyale Ausführung des Tawosplanes fortsetzen werde. Tritt Deutschland nicht in diesem Herbst in 'den Völkerbund eiM so wird die gesamte Sicherheitspaktfrage um! 12 Monate vertagt. Deutschland hat hier eine Gelegenheit, wie es sie kaum bisher gehabt hat, um zum europäischen Frieden und zur Sicherheit beizutragen. Der „Manchester Guardian" weist schließlich! darauf hin, daß die gesamten Verhandlungen und Dokumente bisher noch geheim gehalten und der Oeffentlichkeit dorenthalten werden. Daß Deutschland seinerzeit seine ursprünglichen Vorschläge noch nicht veröffentlicht hat, findet seinen guten Grund darin, daß man erst die Ant wort abwarten wollte, und daß eine Veröffentlichung schließlich so länge wertlos sei, als nicht einige Aus sicht auf Verwirklichung besteht. Nachdem nunmehr Frankreich und England dahin übereingekoMmen sind, die deutsche Verhandlungsbasis anzunehmen, dürfte man vernünftigerweise erwarten, daß die deutsche Regierung nachdem sie die französische Antwort erhalten hat, ihre Bereitwilligkeit zur Veröffentlichung ihrer Vorschläge zum Ausdruck bringen werde, worauf man ebenso er warten darf, daß die englische und französische Regie- rung ihrerseits die Texte ihres Meinungsaustausches der Oeffentlichkeit bekannt geben werden. < Ergebnis -er internationalen firbeltskonferenz. Genf, .11. Juni. Die deutsche Delegation auf der internationalen Arbettskonferenz hat Genf verlassen- Ucber das Ergebnis der Konferenz verlautet aus den Kreisen der deutschen Delegation, die Ratifikation ,des Washingtoner Abkommens über den Achtstundentag man che zwar nur langsame 'Fortschritte, die Gesetzgebung der einzelnen Länder nähere sich! aber iMm'cr 'mehr deut Inhalt des Washingtoner Übereinkommens. Eine För derung werde aus etwaigen neuen Zusammenkünften der Arbeit-Minister erwachsen. Eine gewisse Verstim mung herrsche, in den Kreisen der Arbeiter darüber, daß für den Schutz dar Glasarbeiter weder ein Uebcrein- körnmen noch otne Entschließung zustandegekommen ist. Einen Erfolg buchen dagegen die Arbeitervertreter in der Regelung der Arbeitszeit 'in Bäckereien, durch hie die Nachtarbeit für Arbeiter und Meister untersagt wird. Fruchtbringende Arbeit hat 'die, Konferenz auf dem Ge biet dar Sozialversicherung geleistet, wie in deM Ent wurf über gleiche Behandlung von Inländern und Aus ländern bei Unsallentschädigungen, ferner 'über Ent schädigungen au- ArbeiitSunfällen iw allgemeinen und über die Ausdehnung der Unfallsntschädigungen auf gewerbliche Berufskrankheiten. Eine völlige Ueberetw- stimmung aller Gruppen war 'übrigens Lei der Behänd* lung der Grundproblvn« per Sozialversicherung er* reicht worden. Amerika beteiligt sich nicht an einem europäischen Sicherheltspakt. Washington, 11. Juni. (Hurch Funkspruch.) Die Amerikanisch« Negierung hat Veranlassung genommen- erneut durch däs Staatsdepartement formell zu beto nen, Paß sie an dem 'vorgeschlagenM europäischen Si-' cherhüttspäk't nicht teilnehmen werde und aus diesem Grunde in keiner Weise dafür verantwortlich gemacht werden könne. Diese Verlautbarung hat den Zweck!, aus die Meldung, daß die amerikanische Regierung! er sucht werden könnte, an den in dein Pakt vorgesehenen Kommissionen teilzunehmen, als kalter Wasserstrahl zu wirken. ES wurde erklärt, daß kein derartiger Vor schlag gemacht worden sei, und daß angesichts der wohl bekannten Haltung in Washington keiner erwartet werde Vorstoß -er Marokkaner. Paris, 11. Juni. In der spanischen Ost und West zone in Marokko ist ein erhöhter feindlicher Druck auf dis vorgeschobenen Posten zu bemerken. Bei den Kar- risch! ist ein größeres Gefecht im Gange. Aust der gan zen französischen Front bis zur Grenze Algiers ist Feuerangrisf der Marokkaner im Gange, wahrscheinlich nm überall Truppen festzuhalten zwecks Verdeckung eines geplanten Sturmes. Ferner setzten die Rifleute ihre Versuche betreffs Aufwiegelung der noch nicht un terworfenen Stämme fort, welche teilweise erfolgreich waren. Painleve wird bei seinem Rückflug von Rabat mit den spanischen Regierungsvertretern verhandeln. Mus Marokko wird gemeldet, daß Painleoe sich heute von Rabat nach! Fez begeben hat. Er wird von dort aus die Front im Uerga-Gebiet besuchen. Spanien verletzt -ke internationale Zone ,Tanger^. London, 11. Juni. „Tiches" berichtet aus Tanger über die! Verletzung der internationalen Zöne durch, den Uebsrfall marokkanischer Soldaten des spanischen. Heeres in einer Entfernung von etwa 3 Meile!» von, Tanger auf ein.o große Eingeborenenkarawans, die meist aus Frauen bestanden habe. Fünf Frauen und ein ManU der Karawane wurden von den. Angreifern verwundet/ zurückgelassen, die übrigen sacht Maultieren und Eseln fortgeschlchpt. Mn vorhergehender!. Tagen waren.Sol daten der spanischen Streitkräfte in die internationale Zone oingedrungen, und hatten 'ach Helten Tage die Frauen und Herden der Bauern geraubt. Die umliegend den Dörfer protestierten und forderten Schutz, den das' internationale Tanger ihnen anschjelnonld nicht piewn kann. Die Wirkung aus die Bevölkerung ist bedauerns wert. > > Ter Berichterstatter der „TlnlsS" erhielt eine Mit teilung der Nifkontingente der Stämme in der Nähe' von Tanger, in der es heißt: Die dauernden und un bestraften Angriffe der spanischen Truppen innerhalb der Zolle von Tanger beweisen, daß die Neutralität der Zone nicht besteht. Wenn die europäischen Mächte das Leben und Eigentum' der Zone dost Tanger nicht schützen können, werden die Truppen des Sultans! Abd el Krim die Pflicht übernehmen, die Ordnung' in d«!r Tangerz'ono aufrecht zu erhalten, Sie werden, die Gren ze der Zone nicht länger ^respektieren. Deich Berichter statter zufolge rechnen die Spanier Mit der Möglichkeit «ine» Angriffe» in dieser Richtung. Eli» ziehen Tvup* prn bat Regaia zusammen.'. l i Das Danziger Hasengebiel. Der Bri«fkaste»konslikt vor dem Völkerbund. Genf, 11. Juni. Ter VökkerbundSrat hat heut« VMS* mittag die Arbeiten seiner 34. Tagung bemdet. Lite wichtigsten Punkte auf der Tagesordnung der Schlußsitzung waren drei Danziger Fragen. .Zum Brief* kastenkonflikt i st voM VölkerbundSrat daÄ Gutachten des ständigen internationalen Gerichtshofes angefordert worden. Für die Festsetzung des HafengebieLS beschloß w einen Ausschuß zu ernennen, dem auf Vorschlag Schwedens als viertes Mitglied eist juristischer: Sachver ständiger beigegeben wird. Heber die Frage, obi durch das Gutachten des Internationalen' Gerichtshofes be reits maßgebende Richtlinien für die territorialen Be stimmungen im Hafengebiet gegeben seien, entspann kl eine längere Diskussion. Der Vom Rat genehmigte Bericht de» spanischem Natsmitglreds Qüinones de Leün über die Festsetzung eines neuen Verfahrens zur Regelung vost juristischen und technischen Streitfragen zwischen Polen und Danzig entspricht im wesentlichen den von Danzig hertvetenen Wünschen und stellt insbesondere fest, daß beide Par* Wien verpflichtet sind, jederzeit!zu entsprechenden Ver handlungen vor Hom OberkoMmissav de» Völkerbundes für Danzig zu erscheinen. Deo vritto Punkt, der die Frage eines polnischen Munitionsdepot» betrifft, wur de debattelos auf die nächste Session vertagt. Der Danziger Senat-Präsident Sa'hm führte in der Frage des Danzig-polnischen. Bciefkastenkonfltkts U. a. aus r lieber die Grenzen des Danziger Hafen»! hat der Oberkommissar des Völkerbundes sich rechtskräftig aus gesprochen. Im Tenor seiner unbestrittenen Entschei dung vom 25. 5. '1922 heißt eS: „Ich' entscheide, daß: Danzig Polen mit den Mitteln Persehen mutz^ «inen Post- Telegraphen- und Fernsprechdienst in der NÄH» des Danziger Hafens etnzurtchten, wenn möglich in einem Gebäude, aber.in jedem! Fall« in einem oder mehreren zusammenhängenden Gebäuden." Allein schon durch diese Entscheidung wird die polnisch» Auffassung widerlegt, daß der Begriff „Hasen von Danzig" iden tisch sei mit dem Begriff „Hafenstadt". Mer auch au» den Bestimmungen der in Betracht kommenden Verträge ergibt sich die Unrichtigkeit, der polnischen Auffassung^ denn der Vertrag von Versailles unterscheidet Frei- Stadt Danzig, Stadtgemeinde Danzig und Hafen voh Danzig. Die Stadt Danzig und der Hafen von Danzig sind also keineswegs identisch. Nach der Terminologie des Pariser Vertrages vom 9. 11. 1920 ist unter dem Hafen jeweils das Gebiet von Danzig gemeint', "welches dec Verwaltung des Hafenausschusses unterstellt ist. Es ist also klar, daß dieser Hafen beschränkt ist auf die Wasserflächen und die damit Häse »technisch in Verbin dung stehenden Landflächen. Die Danziger Regierung hat ferner in ihren Noten voM 2. u?.» F. 7. 1924 noch auf eins Reihe weiterer Punkte aufmerksam gemacht^ die einer dringenden Regelung bedürfen, damit ckümftige Meinungsverschiedenheiten über die Auslegung deS pol nischen Postdienstes vermieden werden. Ich wiederhole diese Anträge vor dem Rat und füge den weicheren An trag hinzu, daß der PölkevbundSrat neben der Ab grenzung des Hafengebiete» auch die Frage der 'Kon trolle über die Befugnisse de» polnischen PWldienste» regeln möge. Ich kann meine Ausführungen nicht schlie ßen, ohne aus dein Gutachten des Internationalen Ge richtshofes im Haag 'folgende Stelle wörtlich zu zitie ren: „Wenn General Haking sich genötigt gesehen hätte, eine.Entscheidung über den heutigen strittigen Punkt abzug'.ben, so würde er sie wahrscheinlich den Danziger Behauptungen gemäß geregelt haben". Nie Bevölkerung Danzigs ist der Ansicht, daß sie auch.einen moralischen Anspruch darauf Hat, daß ihre wirtschaftlichen Inter essen nicht durch eine extensive Äuslegrmg d?r Verträge geschädigt werden, und daß von einer solchen Auslegung nicht sonstige zur Zeit unübersehbare Nachteile iw derer Hinsicht der freien Stadt Danzig entstehest . In der Debatte de» Pälkerbundsratis > über dien Danzig-polnischen Brieskastrnkonflikt machte der Vertre ter Polens Straßburger in feiner Erwiderung auf Pie Ausführungen des Danziger Se»atSpräsidenten Sahm eingangs die Bemerkung, daß das Haager Gutachten nicht nur den Postkouslikt, sondern auch §tnH ganze An zahl anderer juristischer Fragen von sehr großer Bedeu tung definitiv regele» und erklärte dann weiterr Was die Begrenzung des Hkfengebtetes Letti'fft, sv kann dar« unter für den Postdienst nicht di^Wasserobevfläch-, son dern nur die an dien Ufern liegende Stadl verstanden werden, da ja nach dem Haageg? Gutachten der Postdienst für die Bevölkerung bestimmt fei ,di» avr Hafen wohn«. Straßburger beantvagte schließlich daß den Sachd«- . Mndigen gewisse Richtlinien für hie Festsetzung verBe- gren-ung de» Hafengebiete» vsm Völkerbundsrat ^nitzi L-geben werden sollten, was jedoch det Rat, WA -S
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