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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 19.08.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185708198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18570819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18570819
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1857
- Monat1857-08
- Tag1857-08-19
- Monat1857-08
- Jahr1857
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 19.08.1857
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»deren, mn i« gasse machen Cign, ieck. Lande, t, sucht ismäL- in der «gaffe osischer c wird huung igcbeo. l ikdost st, das großen einem se beim n ab- II Uhr igSps« reunden achrichd > und kg I II glück- Tochtn -en zeigt .eunden, icnsi an 'cker. n edlen am Le- schmiede- ws trau- , unsern 1857. ssenen. Erscheint M Wochentag früh »Uhr. Inserate wer- da, bi« Nachmittags ; Uhr für die nächst- «scheinende Nummer angenommen. Freiberger Anzeiger und gespaltene Zeile »t« Tageblatt. berechnt. -M 1S1. Mittwoch, den II». August. 18^ Mdil II Tagesgeschichte. Dresden, 17. August. Der Bau der neuen Actienbier- irauerei im Plauenschen Grund auf „Grassis Billa" schreitet rüstig vorwärts. Ein Theil des Brauereigebäudes 'st gehoben, neun Keller sind schon bis zu bedeutender Tiefe tn den Felsen gesprengt. Ebenso ist die Wölbung der steinernen Brücke über die Weißeritz vollendet und wird jetzt an dem Un terbau des RestaurationslocaleS gearbeitet. Berlin, 16. August. Das Preußische Wochenblatt sagt: „DaS kaiserliche Frankreich nimmt heute eine Stellung zwischen England und Rußland ein, ähnlich derjenigen, welche es wahrend des orientalischen Streits und namentlich während der letzten Phasen desselben zwischen Oesterreich und Großbritannien be hauptet hat. Mit beiden in innigen Verhältnissen stützt es sich je nach Umständen auf das eine Cabinet gegen das andere, oder auf beide zusammen den übrigen Mächten gegenüber, und be wahrt sich zugleich sorgfältig die Freiheit, im geeigneten Augen blick nach seiner Wahl entweder der Verbindung mit England den Charakter ihrer ursprünglichen Intimität wiederzugeben oder, dem Werben des Petersburger Cablnets nachgebend, sich von England abznwenden und ein Bündniß mit Rußland einzugehen." — Unterm 15. Aug. sagt die „Zeit": „Die namentlich von den österreichischen Blättern beliebte Einmischung der Unions frage in die Wahlangelegenheit war stets eine ganz willkürliche und ist cs noch heute. Mit den Wahlen in den Fürstenthümern wird über die Union nicht entschieden, daS sprachen wi» aus Grund der Pariser Vertragsbestimmungen schon früher wieder holt aus, als die österreichische Presse zu ihrer eigenen Bloß stellung beide Fragen unablässig vermengte und so eifrig dem Gedanken Beifall zollte, durch zweckentsprechende Leitung der Wahlen Lie ganze Unionsidee gleich im Keime zu ersticken." Berlin, 16. August. Bekanntlich schweben zwischen Preußen resp. dem deutsch-österreichischen Postverein und Frankreich Ver handlungen wegen Abschluß eines Postvertrags, bei denen sich in Bezug auf die Feststellung der Gewichtseinheit der Briefe eine nicht unerhebliche Differenz herausstellte, da Frankreich als Gewicht für den einfachen Brief und als Einheit für die Ge- wichtS-Progression der Briefe '/, Loth fest hielt, während von demscher Seite als Gewichtseinheit 1 Loth für zweckentsprechend bezeichnet wurde. Dem Vernehmen nach hat nun die französische Postverwaltung den Vermittelungsvorschlag gemacht, daß Loth oder 10 Grammes die Gewichtseinheit für den Briefver kehr zwischen Deutschland und Frankreich bilden sollen. Aus Frankfurt a. M. schreibt man der Spener'schen Zeitung vom 5. Aug.: „Endlich denkt man daran, die beiden sm 18. September 18-18 hier gefallenen Opfer einer von Partei- wuth zerrissenen Zeit durch ein passendes Denkmal an dem Orte, wo sie einen schrecklichen Tod erlitten haben, zu ehren. An Ler Ecke des Schmidl'schen Gartens ist in dem sumpfigen kleinen Graben die Leiche des Generals v. Auerswald anfgefun- ien worden, und an derselben Stelle soll ein Platz angekauft werden, auf dem ein Denkmal mit Votivtafel hcrgestellt werden soll. Ungefähr 250 Schritte weiter davon in Ler Len Anger durchschneidendcn Pappelreihe stand auf der linken Seite ein ! hoher Pappclbaum, an dessen Fuß Ler zerfleischte Fürst v. Lichnvwskp sich verblutet hat, und wo Kussiot von Bornheim damals sich zuerst des noch athmenden Fürsten angenommen hatte. Von dieser Pappel existirt noch ein Stumpf, denn die ganze Pappel ist in Spänen aufgegangen, die sich Reisende zum Andenken mitgenommen haben. Auch Liese Pappel soll mit eisernen Gittern umschlossen und mit einer einfachen Tafel ge ziert werden, und beabsichtigt man am 18. Sept, den Grund dazu zu legen." Saaz, 7. Aug. Die Hopfenernte wird dieses Jahr schlecht ausfallen, weil hier und in der Umgegend das Wetter furchtbar geschlagen hat. Wir werden kaum auf einen Viertelbau hoffen dürfen. Der Wettcrschlag fing in Besten an und ging über Oberkle, Kleinzernitz, Zierau, Lisckwitz, Liboriz, Schelesen, Seltz. Holotizt, Großholotizt, Kleinweletizt, Saaz und Stanrowitz bi« Pferschitz. Am 28. Juli kam ein zweites Gewitter, welches vott Griegarn in dem Grund nach Petersburch, Jechnitz, Horscho- Witz, Töckau, Horosnel, Horcko« und Ferwitz zog. Hier tn Saaz haben bereits einige Stöcke zu pflocken angefangen, denen im Lauf der Woche noch mehr folgen tverden. Aus TemeSvar wird dem Pesther Lloyd geschrieben r „Nozsa Sandor wurde unter starker Escorte hier durchge» führt und verweilte einen halben Tag in unsern Mauern. Der Andrang von Menschen war außerordentlich. Rozsa soll z« einer Amtsperson, die ihn auch sah, gesagt haben, daß er garantire, eine Million Silbergulden etnzutragen, wenn eö ihm gestattet wäre, sich für Geld, die Person 2 Fl. C.-M., sehen zu lassen." Wiesbaden, 14. August. Ein italienischer Professor, Namens Figuerdo de Silva, der am Grünen Tisch wahr» scheinlich Alles verloren hatte, vergiftete sich heute Morgen durch Blausäure und stürzte sich gleich darauf in den Weiher hinter dem Kursaal. 45 Fl. an Geld, eine Brieftasche mit einigen in italienischer Sprache geschriebenen Notizen fand man bet dem Selbstmörder. Paris, 16. August. Heute sind sämmtliche Journale tticht erschienen. Die gestrige Feier ist gut vorübergegangen, jedoch hat der Regen den ganzen Tag angedauert. — Der evangelische Pfarrer Cadier in Blois in Frank reich hatte in Vendome Gottesdienst gehalten, ohne vorher di« gehörige Erlaubniß eingeholt zu haben, und war deshalb zu einer Geldstrafe von 50 Franken verurtheilt worden. Gr appel- lirte und wurde freigesprochen. In einer Audienz zu Vendome wurden bei der Verhandlung über diese Sache von zwei Mit schuldigen, d. h. Zuhörern des gen. Pfarrers Cadier, dem Rich ter folgende Antworten ertheilt, die man in mehreren französi- ! schen Zeitungen als merkwürdig anführt. — Richter. Sie sind ! ein Protestant? — Angeklagter. Ja, und mehr noch, ich bin ein Christ, durch die Gnade Gottes. — R. Warum haben sie aber einer unerlaubten Versammlung beigewohnt? — Angekl. Ich wußte nicht, daß die Versammlung nicht erlaubt war. Ich bin von Zeit zu Zeit nach Bloiö gegangen, um die Predigt zu hören. Ich wollte der Predigt auch in Vendome beiwohnen, denn ich dachte, was in Blois gut zu hören ist, ist es auch in Vendome. — R. (zu einem andern). WaS thaten Sie in dem Saale, während der Pfarrer noch in seinem Cabinet war? — Angekl. Ich las das Wort Gottes. — R. Sie lasen in der! Apostelgeschichte? — Angekl. Nein, ich las gerade die Stelle im Evangelium St. Matthäus: Ihr seid ausgegangen als zu einem Mörder, mit Schwertern und mit Stangen, mich zu fangen. Bin ich doch täglich gesessen bei euch und habe gelehrt im Tem pel, und ihr habt mich nicht gegriffen. — R. Wirklich! — Angekl. Ja; und als ich den Polizeicommiffar eintreten sah, dachte ich: Jetzt wird der Spruch erfüllt: Ich werde den Hirten schlagen und die Schaafe der Heerde werden sich zerstreuen; denn ich sagte: man wird unsern Herrn Pfarrer arretiren, damit wir ihn nicht mehr predigen hören. — R. (mit Verwunderung). Ich glaubte, man wolle sich mit politischen Gegenständen befas sen. — Angekl. Unsere Politik kann in den Worten des Apostel Paulus zusammengefaßt werden: Zoll, dem der Zoll gebührt; Furcht, dem die Furcht gebührt; Ehre, dem die Ehre gebührt. — R. Es scheint, als kennen Sie das Evangelium wohl. Sind Sic schon lange Protestant? — Angekl. Vor vier Jahren habe ich mich mit meiner Familie an die evangelische Kirche ange» schlossen. — N. Sie kannten wohl das Evangelistin schon vor her? — Angekl. Ja, ich hatte es schon in meinör Kindheit ge lesen, aber sowie man LieFabeln von de Lafontaine liest. Ich wußtenicht, daß es die Quelle der Wahr heit, das Wort Gottes ist. London, 13. August. Einer Marseiller Depesche der „Morning Post" zufolge sollen die Aufständischen in Indien mehrere hundert Getreideschiffe zerstört haben. Alle Pflanzer im Innern, heißt es, sind rutnirt.
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