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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 10.10.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191110108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19111010
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19111010
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-10
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Dienstag, den 1«. Oktober 1SU Anzeiger 7v. Jahrgang. begründet 1842. MzmHl m) i>eil Wir«! z« IMtMz i. Za. DKKN für I>ie MWe AMaaMamschast MÜ4 einem 3 nach 8 k» einer die bei Der nachstehende 2. Nachtrag zu den Bestimmungen über öffentliche Anschläge wird mit dem Hinzufügen hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß er sofort in Kraft tritt Stadtrat Frankenberg, am 4. Oktober 1911. 2. Nachtrag zu den Bestimmungen über öffentliche Anschläge in der Stadt Frankenberg vom 7. November 1SV4. Punkt IN des 1. Nachtrags vom S. August 1910 erhält in Absatz 1 und 2 folgende 0,10 Mk. Der Stadtrat. (gez.) »r. Irmer. festgesetzte Dauer übersteigenden Schutzfrist erhöht bis zu 3000 gom um 0,06 Mk. , „ „ über 3006 gom für jeden Tag. Frankenberg, am 29. September 1911. Nachbestellungen auf das Tageblatt sowohl für das volle IV. Quartal, wir auch für den Monat Oktober allein werden sowohl in unseren Ausgabestellen, wir von den Stadt- und Landboten und auch von au.n Postanstalten noch entgegengenommen und die erschienenen Nummern nachgeliefert, uever zweckmäßige 'Versandweise nach außerdeutschen Orten gibt ein Prospekt Auskunft, der m unserer Hauptgeschäftsstelle bereitwilligst abgegeben wird Verlag -cs ^rankrnbergcr Tageblattes. von der Gemeinde) verzinst alle ( «läge« mit 3V» Vo und ist geöffnet nd, Freitags «achm. 2—6 Uhr. Telephon: Amt Oberlichtenau Nr. 18. sich die Gebühr bei einem Flächrnraum des Plakates « Sa — Druck und «erlag von e. B. Roßberg in kkrankenberg t. Sa. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg t. 's»." Die unter den Rindern des Gutsbesitzers Karl Bernhard Münch in Frber-borf ausgebrochene Maub «uv Klauenseuche ist erlösche«. , , Die wegen dieses Seuchenfestes erlassenen Sperr- und Beobachtungsmaßregem Werder, aufgehoben. Flöha, am 7. Oktober 1911. Lie Königliche «mtshausttmonuschaft. Fassung: Als 8 wird eingeschaltet: Für den Anschlag eine- Plakates an eine der unten bezeichneten Stellen ist vor der Anbringung eine Gebühr nach folgenden Sätzen an den Stadtrat zu entrichten:^ Fläch-nraum des Plakates ArscheM» au jedem Wochentag abends für den folgenden Tag. Bezugs preis vierteljährlich 1 »t KO monatlich SO Trägerlohn extra. — Einzelnummern lausenden Monats k H. früherer Monate IO Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe stellen, sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Nach dem Auslände «erfand wöchentlich unter Kreuzband. ^«testens 11 Mir mittags de« jeweiligenAuSgabetages. »ük «Kahm-vön «n,eigen an bestimmter Stelle kann eine Garantie nicht übernommen werden. ^2 gl. Telegramme: Tageblatt Krankenbergsachsen. IInkMvsObü1uiiK8-V orsekriKvit für Textilgewerbe — Land- und Forstwirtschaft — Konfektionsbranche — Zigarrenfabrikation etc. sind vorrätig in der Rotzbergfchen Papierhandlung, Markt 1. 236 - — Frankenberger Tageblatt f „ kf Bei Bewilligung Anzeigenpreis : Di« s-gesp. Petitzeile oder deren Raum IS bet Lokal- Anzeigen 12 im amüichen Teil Pro Zeile 40 „Eingesandt" im Redaktionsteile SS Für!schwierigen und tabellarischen Satz Ausschlag, für Wiederholungsabdruck Ermäßigung nach feststehendem Tarif. Fu» Nachweis und Offerten «Annahme werden 25 H Extragebühr berechnet. Jnseraien-Unnahme auch durch alle deutschen Annoncen »Expedtnonen. bis zu 1000 gom : 0 06 Mk. über 1000 gom „ „ 2000 gom : 0,10 Mk. „ 2000 gom „ „ 3000 gom : 0,15 Mk. „ 3000 gom „ „ 4000 gern: 0,20 Mk. „ 4000 gom „ „ 5000 gom: 0,25 Mk. „ 6000 gom „ „ 6000 gern : 0,30 Mk. „ 6000 gom : 0,35 Mk. Oenilrber uns ZScbrircby. Fraukenberg, 9. Oktober 1911. Tanzstunde« -Freude«. Wenn die Herbststürme durch die kahler werdenden Zweige rauschen, dann beginnt manch Backfiichherzchen den Wonnen freudig entgegenzuschlagen, welche sich ihm in Gestalt der herannahenden Tanzstunden-Seligkeit um diese Jahreszeit willig zu erschließen pflegen. Und diesem weiblichen Herz schlag steht zweifellos eine nicht minder intensive Regung deS Jünglingsherzens gegenüber. Ist doch die Tanzstunde für viele ins Leben hinaustretende junge Menschcnseelen die erste Ge legenheit, bei der sich Jüngling und Jungfräulein — zwar unter Kontrolle der Gesellschaft, so doch auch mit offizieller Genehmigung derselben — auf dem Parkett zu nähern ver mögen. Für viele bilden sie die schönsten Erinnerungen aus der Jugendzeit. Steht doch nicht selten Gott Amor, der lose Schalk, schon hier mit der leichten Muse im Bunde, und es gehört gewiß nicht zu den Seltenheiten, daß von hier aus die erste Schwingung im Tanze zwischen Jünglein und Mäg delein zu einem innigen „pao äss äoux" durch das ganze Leben geführt hat, daß aus dem gleichmäßigen äos L äos der Tanz stunde ein „tsto ä lots" auf Lebenszeit geworden ist. Aber auch diejenigen, für welche die Tanzstunde „harmloser" ver lief, werden sie in angenehmer Erinnerung behalten. s Der Frankenberger Herbst-Jahrmarkt wird dieses Jahr am Sonntag und Montag, den 16. und 16. Oktober, abgehaiten. — Das Kirchweihfest der Parochie Frankenberg wird diesmal am Sonntag, den 29. Oktober, kirchlich begangen, nachdem seit einigen Jahren der vorher am Montag üblich gewesene Kirmesgottesdienst ans den Sonntag vorher verlegt worden ist. Die „KirmeStage" werden feier tagsreich dadurch, daß sich dann am 31. Oktober der Refor mationstag als voller Festtag anschlirßt. fg. Motette in Frankenberg. Nachdem in den letzten — Der türkischer, Botschaft in Berlin sind zahl reiche Sympathiekundgebungen aus allen Teilen Deutschlands und viele Freiwilligen-Angebote zum Eintritt in die türkische Armee zugegangen. Diese Angebote müssen aber dankend abgelehnt werden. In Tripolis herrscht vorderhand Ruhe. Die italienische Besetzung der Stadt lebt mit dm Einwohnern sehr friedlich, die Araber an der Küste haben auch keine Neigung, Feind seligkeiten zu beginnen, die unter der Drohung der nahen italienischen Kriegsschiffe erfolglos sein würden. Die türkischen Truppen haben sich in das Innere zurückgezogen, können auch bei ihrer schwachen Munition und ungenügenden Ver proviantierung keinen langen Widerstand leisten. Die Mit teilungen von Seegefechten sind unbegründet oder übertrieben, es handelt sich nur um unbedeutende Schießereien, denen kein ernstlicher Angriff gefolgt ist. Die italienischen Zeitungen fahren fort, von drohenden Angriffsbewegungen der Türken flotte zu berichten, vergessen aber ganz, daß der letzteren ebenso sehr Kohlen wie hinreichende Munition fehlen. Wei teren italienischen Angriffen auf die europäische und asiatische Türkei ist damit tatsächlich der Grund genommen. Die weiteren Depeschen melden folgendes: Koustautiuopel. Die gesamte Presse erklärt sich ein- mütig gegen jeden Vermittelungsvorschlag zwecks Erledigung des italienisch-türkischen Konfliktes. Kairo. Man ist überzeugt davon, daß England den italienisch-türkischen Konflikt dazu benutzen wird, das eng lische Protektorat über Aegypten zu proklamie ren. Man glaubt, daß Lord Kitchener bei seinem Eintreffen in Alexandrien die Proklamation vornehmen lassen wird. Paris, 9. Oktober. „Matin" glaubt .nittrtlen zu können, daß die Türkei Deutschland ersucht hat, bei Italien zu vermitteln, um eine schnelle Beendigung der Feind seligkeiten herbeizusühren. Die Unterhandlungen sollen aus der Grundlage der schon vorher von Italien gestellten Be dingungen vor sich gehen, nach denen die Türkei die Besetzung von Tripolis durch Italien billigt, Italien dagegen die Ober hoheit der Türkei anerkennt und eine Entschädigung zahlt. Malta, 9. Oktober. Die Italiener haben sich während der ersten Landung bei Geryarisch nach dem vorangegangenen Bombardement gegenseitig beschossen, wobei ein Mann ge tötet und zwei verwundet wurden. Allnächtlich finden meh rere Angriffe der türkischen Reiterei und arabischer irregulärer Reiter auf die verschanzten italienischen Vorposten statt. An, Freitag entwickelte sich ein großes Gefecht um 10 Uhr abends, unterstützt von Scheinwerfern, kleinen Schiffsgeschützen und Landungskanonen. Krakau, 9. Oktober. In der Redaktion des Kuriers „Lodzienny", welcher einen Aufruf zur Bildung einer Frei- Willigenlegion zur Unterstützung der Türken erlassen hatte, er schienen gestern Polizeibeamte und hielten eine Haussuchung ab, wobei die Liste mit den Namen derjenigen, welche sich bereits für die Legion eingeschrieben hatten, beschlagnahmt wurde. Die Polizetbeamten erklärten einem Redakteur des B ottes, daß der italienische Botschafter in Wien beim Grafen Arhrenthal Erklärungen i ber die Bildung der Freiwilligen - legion gefordert habe. Konstantinopel, 9. Okt. Freiherr von M arschall Om LUpsiir. Unter ungeheurem Jubel hat der italienische Minister präsident Giolitti über den Krieg mit der Türkei und Italiens Rechte auf Tripolis gesprochen; er hob, wie eS auch in der Begründung der Kriegserklärung schon geschehen ist, hervor, daß bei der Haltung der Türkei nichts anderes übrig geblieben fei, um diese Streitfrage endlich einmal zum Austrag zu bringen. — Herr Giolitti betonte auf dem ihm zu Ehren gegebenen. Bankett, das im Theater der alten piemontesischen Königsstadt Turin stattfand, Italien stehe am Beginn einer neuen Periode seiner Geschichte, in welcher die schöpferische Tatkraft des ganzen Volkes sich neu entfalten solle. Der allgemeine Friede werde nicht gestört, im Gegenteil die Freund schaft zu allen Mächten aufrecht gehalten werden. Die Re gierung trägt die volle Verantwortung für den Krieg, weil sie nicht anders handeln konnte. Der Minister appellierte an den Patriotismus aller Italiener in dieser nationalen Frage. Unter der allgemeinen Begeisterung in Italien gibt es nür wenige nüchterne Köpfe, die auf die Folgen derOkku- pätton von Tripolis Hinweisen. So sagt ein römisches Blatt, aus den laufenden Einnahmen könnten die Kosten nicht gedeckt werden, ohne sehr echebliche neue Steuern werde es nicht abgrheN. Auch wird der Störungen gedacht, die der bisher sehr einträgliche Handel nach der Türkei erleiden muß. Einzelne Journale erhitzen sich auch gegen deutsche Zeitungen, weil sie nicht in Allem und Jedem Italiens Vorgehen billigen. Zu solcher Empörung liegt gar kein Grund vor, denn ein gewisses Srück Wahrheit muß am Ende jeder vertragen können. Wir gönnen Italien Tripolis, wünschen aber keine lange andauernde Beunruhigung des Friedens. Die Türkei hat nun Ernst mit den Maßnahmen gegrü die Italiener in ihrem Lande gemacht und diese binnen drei Tagen ausgewiesen. Die deutsche Botschaft in Konstantinopel dürfte aber bei schwierigen Verhältnissen einen Aufschub erreichen; sie wird in diesen kritischen Tagen sich den übernommenen Schutz der Italiener angelegen fein lassen. Auch der Boykott gegen italienische Waren ist erklärt; sie sollen überdies mit eitlem hohen Zollzuschlag bedacht werden. Der italienische Handel nach der Türkei betrug im letzten Jahre beinahe hundert Millionen, der Schaden ist also recht bedeutend. D^e Erbitterung in Rom ist groß, die Zeitungen fordern zu den schärfsten Repressalien auf. Die Regierung bewahrt aber einstweilen ihre Ruhe, denn bei der Aufregung in der ganzen osmanischen Welt ist mit Gewalt in dieser Angelegenheit auch nichts anzufangen. Vielleicht wachsen nun doch die Wünsche, daß eine Vermittelung von feiten anderer Staaten platzgreisen möchte, dre bisher noch energisch zurück- gewiesen worden ist. Angekündigt wird ferner eine große Erhebung der Araber in Jemen und der Eingeborenen-Stäm- me in Tripolitanirn. Aber auf diese irregulären Massen kann man in Konstantinopel doch nicht allzuviel geben, sie haben noch in keinem Kriege, den die Türkei führte, die Ent- sheidüNg herbeigeführt. Und diesmal find noch nicht einmal Schiffe vorhanden, um sie den Italienern furchtbar zu machen. Die Einfuhr von Waffen und Lebensmitteln nach Tripolis ist von der starken italienischen Flotte aber leicht zu vereiteln. hatte gestern eine fast zweistündige Unterredung mit dem Großwesir aus der Pforte über die AuLweisungssrage. Der deutsche Botschafter gab den Rat, man möge einen Io. schwerwiegenden Schritt erst nach reiflicher Ueberlegnng tun. Bisher hätte die Türkei die Meinung Europas für sich ge habt. Durch die Ausweisung der Italiener könnte viel Sym- wthie verloren gehen. In Pfortekreisen scheint man den Be- chluß des Ministerrats, der vorläufig nicht durch rin Jrade auktioniert ist, mehr als einen Versuchsballon aufzufassen. Koustautiuopel, 9. Oktober. Die Türken beschlagnahmten im Bosporus einen russischen Dampfer, der mit Mehl und Getreide nach Italien unterwegs war. Petersburg, 9. Oktober Die türkische Regierung unter handelt mit russischen Aviatikern, um diese für Erkundungen an der türkischen Küste zu gewinnen. Der Aviatiker Jankowski hat seine Dienste ungeboten. London, 9. Oktober. Wie aus Malta von einem Augen zeugen berichtet wird, soll bei der Beschießung von Tripolis eine Granate das britische Konsulat, auf dem die weiße Flagge wehte, getroffen haben. In dem Konsulat befanden sich 600 Europäer, von denen zwei getötet und vierzehn verwundet wurden.
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