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Dresdner Nachrichten : 22.10.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190010224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19001022
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19001022
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-10
- Tag1900-10-22
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- Dresdner Nachrichten : 22.10.1900
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verugsgebilhr: vierteliäbrlta, , Mi. bo B',.: dm» die «o« , MI. 7L PI,. Die.DriddnrrNaLriSlen' ettcketnen IV«« d,e B«ieber « Dresden und der »Limen Umeebun,. wo die Zulraaun, durch eigene Buren »der ikmmmckontre eriolgt. ervalle» dad Blatt an Wochentagen, di« nicht aui Lonn- oder Feiertage tolge». io »Vet rdeilautgabe» «de»»« und Margen« iugckellt. Für Rückgabe eingeiandter Schrift stücke teme Berbutdlichieit. Fern<vrechan<chluüt »wt I Lr. U u. Lr. UOVS. Telegramm.SdreNe: »gchrichto» »raoda». Stgrilidcl 1856 LünarUedo LI>»v ^ ?r«iLv 01,r. 8»rup V«M«rilr. SS, l.,- ec«. Llrttolstr. Speeintitgt: Ü6Ü1888 N»uw»nn>»tta» ^«rnivrvctksrotts -Ir. 878. 1. Linrolno onii ÜrüoLallLrdsitoll. klomkiranUvo. ^illlllr 8e!>Ll!!le!i ^u» 8«« » v, ^ l. N. j T Telegr.-Adresie: Nachrichten, Dresden. -8 <s r ^ilflöikliell.liin-iikellexpeiliti»«» NoMer K k«. Z L V Lmtliorplntr Ko. 1 Ivleplroo tt. 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Ter „Temvs" äußert sich in der schärfste» Weise über die von dem Prinzen Tsching und Li-Hung tschang an die europäischen Vertreter gerichteten Mitthciluiigcn. Die Anerbiet ungen der chinesische» Unterhändler, sagt das Blatt, streiften an Cynismus und seien sowohl dem Inhalt als der Form nach absolut unzulässig. Es sei dringend nothwendig, China zu zeigen, daß seine Existenz auf dem Spiele stehe und die Mächte keinerlei Neigung haben, sich von den chinesischen diplomatischen Unterhändlern betrügen zu lassen. In dem Vorschläge, das Tiung-li-Aamen, das eine wahre 'Mörderhöhle ge- tpeseu und den Freiherrn v. Ketteler in den Hinterhalt gelockt habe, wieder zu öffnen, könne man nur eine bedauerliche Scham losigkeit erblicken. Was die Idee eines Waffenstillstandes betreffe, so möchten sich Prinz Ticbing und Li-hnng-tschang an den Graten Waldersee wenden und ihm die Schönheiten ihres Systems ans- einanderseyen. Das Ganze sei nicht ernst zu nehmen, aber ein be- klagenswerthes Anzeichen für die Geistesverfassung ver chinesischen Unterhändler. Paris. Die „Agence Havas" meldet aus Peking vom 18. d. Mts., daß Paotrngs» durch die Abweisung des Brigabe- gencrals Bailloiid vor der Ankunft der von Peking kommenden internationalen Truppenabtheilung genommen worden sei. — Ter russische Gesandte v. Gicrs werde im Lause der Woche in Peking erwartet. Tientsin. Der deutsche Gesandte Mumm von Schwarzen stein ist gestern von hier nach Peking abgereist. Petersburg. Ter „Regiermigsbotc" meldet: „In den seiner Heit veröffentlichten Rcgiernngsmittheilnngen waren die Grundsätze angegeben, von welche» die Kaiserliche Negierung sich leiten ließ, als sie den russischen Gesandten mit dem gesammren Gesandtschastspersonal aus Peking nach Tientsin abberics. Da die Kaiserliche Regierung keine anderen Ziele verfolgt, als die schnellste Wiederherstellung geordneter Beziehungen zu Cirffra. erklärte sie damals, daß, sobald eine gesetzliche chinesische Regierung mit ge nügenden Vollmachten versehene Vertreter zur Führung der Ver handlungen mit den Mächten ernenne, Rußland nach Uebcrein- kunit mit allen fremden Regierungen nicht zögern werde, seiner seits iür diesen Zweck Bevollmächtigte zu ernennen und sie au den zur Führung solcher Verhandlungen bestimmten Ort entsenden werde." — Durch Edikt des Bogdochans sind die in Peking be findlichen Würdenträger Li-h»na-tichang nnd Prinz Tsching zu Delegaten der chinesischen Regierung ernannt und mit Vollmachten für die entsprechenden direkten Beziehungen mit den Vertretern der fremden Regierungen versehen worden. Daher wurde aus kaiser lichen Befehl der russische Gesandte in China beauftragt, letzt nach der Residenz zurückzukchrcn, um möglichst bald mit den Vertretern der Mächte und de» chinesischen Bevollmächtigten znsammenzutrcten. Washington. Ueber die Bestimmung des englisch-deutschen Abkommens herrscht in Washington allgemeine Befriedigung. Tie Vereinigten Staaten werden dem Abkommen, da cs sich genau auf einer Linie mit ihren Bestrebungen bewegt, bereitwilligst beitreten. > des AufsichtsratbcS wurden wiedcrgcwahlt. Homburav. d. Höhe. Ter Kaiser und die Kaiserin wohnten heute dem Gottesdienste in der Sckloßkircdc bei und unternahmen sodann einen Spaziergang im Englischen Garten. Später arbeitete der Kaiser mit dem Vertreter des Auswärtigen Amtes. Gesandten v. Tichirschty und Bögendorff. Berlin. Reichskanzler Gras Bülow stattete im Laufe des heutigen Tages den Staatsministern, Staatssekretären und in Berlin accreditirten Botschaftern Besuche ab. Friedrichshofen. Die heutige dritte Auffahrt des Luft schiffes des Grafen Zeppelin, an der Gras Zeppelin, Leutnant v. Krogh und der Forichuugsreisende Eugen Wolfs thcilnohmen, begann bei regnerischem, beinahe windstillem Wetter um 5 Uhr 2 Min. Nachmittags. Nachdem das Luftschiff den Kurs gegen das schweizerische Ufer genommen hatte und bis zu etwa 400 Meter Höhe emporgestiegen war. fuhr es bis einige hundert Meter vor Manzell zuruck, wo eS langsam bis ans den Wasserspiegel herabging und um 5 Uhr 25 Min. glücklich landete. Der König und die Königin wohnten wiederum dem Versuche auf einem Dampfer bei. Paris, land im Einer und dem Präsidenten ....... , Madrid. In Folge Ernennung Wepler s zum General Kapitän von Madrid haben die Minister des Innern und des Ackerbaues ihre Entlassung gegeben Madrid. Im heutigen Ministerrathe erklärte der Minister präsident Silveka, daß angesichts der Uneinigkeit des Kabincts er der Königtn-Regentin die Vertrauensfrage stellen werde. Am Abend begab sich der Ministerpräsident in das Palais und über reichte die Demission des Gcsammltabinets. Es gebt bas Ge rückt. Senatsvräsident Azcarrage werbe mit der Neubildung des Kabinets beauftragt werden. Haag- Im Königlichen PnlaiS fand gestern Abend eine große Galatasel statt, an welcher die Minister und andere Wür denträger theilnahmrii. Während der Tafel brachie die Königin- Mutter daS Hoch auf die Verlobten ans und wies in ihrer Rede auf die große Bedeutung dieser Verbindung für das Vaterland hin. Petersburg. Das Finanzministerium giebt im heutigen „Regierungsboten" bekannt: „Angesichts abermaliger in ous- lmrdnchen Blättern vorkommenden falschen Nachrichten, daß die Escke Regierung eine ausländische Anleche abzuschkleßen sticke, ' !sit das Fmanzministetium es für nothwendig. von Neuen, ^u Oertliches und Sächsisches. — Das Befinde» Sr. Majestät des Königs ist andauernd sehr günstig. Se. Majestät Hai auch in vorletzter Nacht wieder gut geschlafen. — Ihre Majestäten der König »nd die Königin wohnten gestern Vormittag dem Gottesdienste in der Privatkapclle des Schlosses in Moritzburg bei. Später fand Tafel statt, a» der die Prinzen und Prinzeffiiinen des Königl. Hauses theilnahmen. — Dienstag Mittag siedeln der König und die Königin nach der Villa Strehlen über. — Die Königlichen Jagden ans den WermSdorfer und Hubertiisbnraer Revieren werden nunmehr bestimmt in der Zeit vom 25. bis 30. Oktober abgehalten werden Nächsten Mittwoch Abend wird Prinz Georg mit Gefolge von Dahlen her im Jagd schloß WermSdors eintreffen. — Herrn Reicdsgericbtsrath Dr. Vcterscn wurde der Kronenorden 2. Klasse mit deni Stern und Herrn Reichsgerichts- rnth Böttrich der Rothe Adlerordcn 2. Klasse mit Eichenlaub verlieben. — In Berlin ist am Freitag Nachmittag, wie gestern schon telegraphisch gemeldet wurde. Richard Clemens, Gras und Herr von Schöiibiirg-Glaucha». verschieden. Er wurde n»i 10. November 1820 als Sohn des Grafen Heinrich Gottlob Otto Ernst lind der Fürstin Marie Elcmentine. gcb. Prinzessin von Schönbnrn Waldenburg geboren und sticcedirtc seinem Vater de» 12. März >881. Graf Clemens war Besitzer der Neceßhcrrichast Hinter Glauchau, der Herrschaft Rochsburg lSackiei» und der Herrschaft Gw'ow mit Platkvw (Preußen), Königl Prenß General major ä In suito der Armee. Rechtsiitter des Johanniter-Ordens. Mitglied des preußische» Herrenhauses ans Lebenszeit:e. Am 20. November 1856 vermählte er sich mit Prinzessin Ottilie (geb. 3. Mai 1830. Tochter des verstorbenen Fürsten Otto Viktor von Schönburg Waldenburg). Nachdem am 3. November 1880 diele Ehe durch den Tod seiner Gemahlin aufgelöst worden war, ver mählte sich Gins Clemens zum zweite» Male am 26 Oktober 1M> mit Gräfin Jda Frida, geb. 29. August 1864. Tochter des ver storbenen Baron Bernhard Fabrice und der Gräfin Jda von Schönburg-Wechscldiirg, Ebcendame des Königs. Bayrischen TherenenmdcnZ. Mit dem Berstoibenen ist der letzte männliche Sproß des eisten Astes der unteren (gräflichen) Linie des Harnes Scbönburg heimgegangen. Aus beiden Ehen des Graten sind keine Kinder hervorgegange». Die beiden Geschwister des Verstorbenen sind diesem im Tode voiangeaangen. Gräfin Elisabeth starb am 0. Scvieinber 1690 und Graf Friedrich am 13. Oktober 1897. Auch dieser bat aus der Ehe mit Prinzessin Gabriele zu Windisch- Grätz leine Kinder hinteilassen. Indem zweiten Ast: Schönburg- Forderglanchau der unteren (gräflichen» Linie ist nur ein männ- ffcher Erbe vorhanden, der 27jährige Graf Joachim. Sohn des am Durban. Bnller ist gestern »ach England obgereist. > königsgemeinde mit der Dresdner Militärgemeinde verschlungen. Johannesburg. Eine starke Abtheilung ist von hier indem laut eines Vertrags vom 31. Dezember 1816 zwischen dem in der Richtung nach Boysen »nd Klipriverberg abgegniige», da Stadtrath zu Dresden und dem damaligen Gouverneur von Dres- sich in jener Gegend starke feindliche Abthciluirgen gezeigt haben.! den die hiesige Garnison ihre gottesdienstlichen Bedürfnisse in den DereiniatePinselkabriken. Nürnberg. In der vor- gastlich geöffneten Räumen der Neustädter Hanptkrrche befriedigen geltem ftaiigelrnbieri Generalversnmnilu»« wurden die Vorkckrlägc der Per sollte. Dieses Band solle beute gelöst werden, denn ins eigene wattnng genehmigt. Dem,ukolge gelangt eure iosort zahlbare Dividende schmucke und geräumige Heim, in die in hochgelungener Vollendung von ,1 ^ kwre rm Vor,ghr> zur Auszahlung. Die bisherigen Muglreder dastehende neue Garirffonkirche. wolle nunmehr die Militär- gemeinde einzielien. In die Freude über den bedeutsamen Fort schritt, den damit die Dresdner Garnison vollziehe, mische sich aber für ihn, den bisherigen Garntionvrediger, sowie für die geiammte Dreikönigsgemeinde die Wcbmuth des Abickiednehmens. Gern möchte er in dreier ernsten Stunde den Scheidenden noch etwas mit auf den Weg gebe»: er wisse nichts Besseres zu mähten als ein treu gemeintes Gotteswort Er habe als solches erwählt das Wort des Apostels Paulus an seine Corinlhergemeindc (1. Corintkcr 16. 10» „Wachet, stehet fest im Glauben, seid männ sich »nd seid stark!" Die drei Theile der Predigt führten im Anschluß an diesen Text folgende Hauptgedanken aus: 1. Stehet fest auf dem Grund des Glaubens: 2. Seid stark in der Kraft des Glaubens: 3. Vereinigt Euch in der Gemeinschaft des Glaubens. Anknupsciid an dieie» letzteren Gedanken sprach Redner die Hoff nung und den Wunich ans, daß die Einigkeit des Glaubens und die Gemeinschaft der Liebe die beiden heute von einander scheiden de» Gemeinden auch in Zukunft verbinden und zusammen halten möge! Nachdem die militärische Gemeinde zum setzten Male an der altgewohnten Stätte i» Gemeinschaft mit ihrem bisherigen Seeliorgergebeichter und gebetet hatte.richtete nochderPsarrerderDrei- körrigskirche. Herr?. Or Schmidt, im Namen des Kirchenvorstandes warrrrguelleirde Worte des Abschieds an die aus den alten Räumen hinausziebende Garniiongenieinde. indem er aussührte, wie er den versammelten Kriegern als Hütern des Friedens, als Trägern des Schwerles und als Bürgendes Sieges nichts Herrlicheres wünschen könne, als daß sie hinarisziehen möchten, begleitet vom Frieden Gvtkcs. rrmgürtet mit dem Schwert des Geistes und mit der Gewißheit des Sieges über des eigenen Herzens Schwachheit und Roch, Mit dem allgemeinen Gelang des Liebes dir. 511,: „Zieht in Frieden eure Pfade" klang der Gottesdienst harmonisch aus. In der Sakristei folgte sodann noch die ehrenvolle Verabschiedung des bisherigen Kirchenvvrstands-Mitgliedes. Herrn Generalmajor d'Effa durch Herrn ?. Dr. Schmidt im Beisein des gelammten Kirchcnvorslandes. — Ter Orlsvcrvand Dresden der Pensionsarfftalt Deutscher Journalisten und Schriftsteller (Dresdner Jour nalisten- »nd Schriftstelleiklub) veranstaltete gestern unter zahl reicher Betheiligung eine Herbstsahrt nach Meißen, die einen überaus gelungenen Verla», nahm. Der von der Direktion der Säcbsiich- Bölnrrüchen Damvffchffffahtts-Gesellschcfft in uneigennütziger Weise zur Verfügung gestellte, restlich geschmückte Dc>mv>er„Hohenzollern" mit Militär- .. . die durch die Ereignisse in Ostasien bedingten völlig decken. Alle Gerüchte über eine ruisische Anleihe, welche In Mittheliunaen der Telearapben-Agrmuren und in Zeitungen enthalten sind, gehen von verschiedenen Spekulanten ans. welche zugleich beständig, aber ganz erfolglos, dem Finanzministerium ihre Dienste ausdrängcn. 28. November 1898 verstorbene» Grasen Karl Joachim, ist un vermählt. — Das Hinscheiden des Grafen wird besonders in Glauchau, der Stadt, an der er mit ganzer Seele hing, und die ibm als wohlwollenden Gönner ungezählte Wohlthaten verdankt, die innigste Theilnahmc wecken. Vereinigten sich doch, wie das . Gl. Tagebl." in seinem Nachrufe hervorhcbt, i» Gras Clemens treffliche Eigenschaften des Herzens mit hervorragender geistiger Veranlagung, ein tiefgehendes Verständnis; für die örtlichen In teressen mit leuffeligcr Theilnahmc, die dem Gemeinwohl ge widmet waren. Edel, hilfreich und gut — das war der Wahl- spruch seines Lebens. Wohl hat er auch ielbst die Wcchieliälle deS irdischen Daseins erfahren, aber er ist sich selber und seinem mensch lichen Empfinde» immerdar treu geblieben. Vor Allen, aber darf man auf die goldene Umrahmung, die sein Lebensbild umzieht, die Worte schreiben: Er war ein denffcker Marin. Den» nicht sowohl dem engeren als auch dem weiteren gemeinsame,, Vctter- londe diente fern Name zum Schmuck und es ist nicht überflüssig, gerade jetzt daran zu erinnern, daß der nun Verewigte am kaiser lichen wie am Königshofe in Dresden persona gratisknmr war. Der evangelischen Gemeinrchaft gehörte er bis in den Tod an als ein durch christliche» Wandel und lautere Frömmigkeit bewährtes Glied, das jederzeit mit offenem Herzen und offener Hand be sonders den Armen und Nothleidendcn hilfreich entgegcickam. — Die Beisetzung wird morgen Dienstag in der Familiengruft des Schlosses Glauchau nach der 1 Uhr in der St. Georgenkrrchc beginnenden Trauerfeierlichkeit stattflnden. — Ter gestrige Bormiltagsgottesdienst in der Dreikönigs- kirche war insofern von eiiffchneidender Bedeutung. als er zum letzten Male die Dresdner Garnison offiziell in den Räumen des Nenitadter Gotteshauses zur Andacht und Erbauung versammelte. Scho» äußerlich zeigte die Kirche de» festlichen Charakter einer besonderen Feier: war doch das geräumige Haus vollzählig mit Gläubigen gefüllt, unter denen die Uniform gegen über dem bürgerlichen Gewände dominirte. Ans dem Altarvlak hatten links eine Anzahl höherer Offiziere, rechts Vertreter der Stadt nnd der gelammte Kirchenvoritnird Platz geiromme». u. A. die Herren Stadtkommandant v. Schmatz, Ercellenz, Oberste» v. Altrock. Bartcky. v Erregern nnd Gähde. Oberstleutnant Ehren berg, Majore v. Stamrnrr »nd Wilhelm, ferner Herr Bürgermeister Hetichel (als Mitglied der Kircheninspektion). die Herren Geistlichen der Kirche im Ornat n. s. w. Auch im Uebrigen war der Gottes dienst zu einer festlichen Abschiedsfeier ausgestaltet worden durch den Vortrag einer Hymne für Sopransolo (Frau Erle). Chor (Nrustödrer Kirchenchor unter Leitung des Herrn Musikdirektor Baumfetder) und Orgel (Herr Fr. Töpfer): »Jesu, süße Himmels- von G. Ritter, sowie durch Begleitung des Haupt- und ^chorals durch Posaunisten vom TromveterkorpS des Königl. Sächsischen Feld-Arlillerie-Regiments Nr. >2 unter Herrn Stabs- trnmveter Baum. 'Nachdem die übliche Liturgie und Schrist- verlesung (Herr Dlakvnns Unaer). sowie daS aus so vielen Klleger-- kehlen erschallende und durch seine Pvsaunenbcgleitiing mächtig , wirkende Hauptlicd verklungen war, hielt Herr Garnisonprediger führte Vormittags i,?1l Uhr nahezu 300 Theilnetnner mnsik der alten Bennostadt zu. Trotz vorgerückter Jahreszeit war die Witterung eine so günstige, daß die Tbeilnehmer an der Fahrt ohne Gefahr für ihre Gesundheit aus Deck weilen konnten. Mit Böllerschüssen wurden die Ankommenden in Meißen bewillkommnet. Aus dem LanduiigSolatze hatten sich Herr Redakteur Dr. Winter, Vorstand des Meißner Vereins zur Hebung des Fremden-Verkehrs.- mit Herrn Redakteur Wolf zur Begrüßung eingesunden. Mitten durch die Stadt, deren Bewohner die Festtheilnehmer freundlich begrüßte», bewegte sich der lange Zug »ach dem Burgkeller, wo daS von frohen Tiickneden gewnrzie. gemeimchastliche Mahl ein genommen wurde. Um 3 Uhr begann im Dom die von Herrn Paul Lehmann-Osten. Direktor der Ehrlich'schen Musikschule in Dresden, veranstaitete geistliche Musikaufführung. Bis auf den letzten Platz war das aliehrwürdiye Gotteshaus in all reinen Theile» gestillt. Hervonagende Sojisten boten ihre Vesten Kräfte znm Gelingen eines Eoricertes, wie es Meißen in solch tadelloser Ausführung selten erkrcut haben dürste. Die Herren Kammer iänger Anihes. Eoncertmciitcr Skeglich Mölme), Kammermusiker Alflendorff (Tromvele), Fräulein Jda Zimmermann (Sopran) und Fräulein Marie Alberti <A!i> ereellirkeir in gewählte» Nummern. Die Orgelbegleikung führte in vorzüglicher Weise Herr Domorganist Siebdrat ans, dem im Verein mit dem trefflich geschulten 80 Damen zählenden J»stil»tt-chor ein Hauptanthcil an dem schönen Ge lingen des EonceueK gebührt. 'Nach dem Concert. dos den tiessten Eindruck aus alle Zuhörer hinteriieß. nahm man die Sehens würdigkeilen der Stadt in Augenschein und hielt in dem bekannten Winkelkrug nnd in der Geivelburg Einkehr. Den Glanzpunkt nach dem Concert bildete die bengalische Beleuchtung der Albrechtsdurg. die von der Alien Brücke ans gesehen, mächtig wirkte. Halb 7 Uhr trug der Dampfer die Theilnehmer an dem Ausflug nach Dresden zurück. — Das Zweitälteste Corps der Königl. Technischen Hochschule, die „Marco ma nrr ia" (gegründet 1860), beging in diesen Tagen das Fest seines 40-jährigen Bestehens. Dieses wurde ein geleitet, indem man. den Gefühlen der Dankbarkeit und des ehren den Gedächtnisses Rechnung tragend, am Freitag Nachmittag die Eorvsbrs' >g tragend, am „ Gräber verstorbener und hier beerdigter Corvsbnrder mit strichen Lanrencö MärijueS. Präsident Krüger i!t gestern aniHeinemann die Jestvredigt." Test mehr als 8 Iabttehütein sührte iiiltat für die'««»,.'''sie'siegten't»"!! B«v der .Gelderland" obgereist. der Kanzelredner einleitend a»S. habe ein inniges Hand die Drei- Dresdner Sportklub mit 2 : 0. Bei Blumen und Kränze» ichmückle und sich nm Abend aus der CorpS kneipe („Bicrstall". Weißeaasse) zu einem Begrüßungscrbend ver einigte. Am Sonnabend Vormittag fand an der Königl. Techni scheu Hochschule ein Frstaktns statt, während man sich Mittags zu gemeinsamem Mittagsessen im „Zacherlbräu" zusammensand. Am Nachmittag wurde mittelst Taxameters eine Ruiidsahrt durch die Stadt uiilcrnomine». wogegen Abends von 7 Uhr ab ein feier sicher LL in der Corpskiierpe stattfaud. dem ein solenner Comrners sich anschlvß. Bei dieser Gelegenheit erfolgte die Uebcrgabe der aus Grund einer Stiftung der alten Herren nach dem Entwurf des a. H. G- v. Mayenburg in irwdenier Richtung hergcrichteten „Constanteu" der Mareomariiira und deren Fechtboden. Gesten, Vormittag vereinigte ein Frühschoppen zahlreiche alte Herren, in aktive nnd aktive Corpsbrüder zu geselligem Beisammensein und Nachmittags ' krn dem ' bildete eine Belvedere stattfand. Eine Fahrt nach Meißen soll heute daS Fest beschließe». — Das gestern Nachmittag ans dem Sportplatz des Herrn Bernhardt an der Lennästraßc zwischen dem Leipziger Ballipielklub und dem Dresdner Sportklub 1898 ausgefochteiie Fußball- Wettspiel erregte das Interesse vieler SpottSfreund«. Der kpannenve heiße Kampf endete schließlich mit einem günstigen Re- " " ' rem Revanchespiel über den: rem in Leipzig stattgefunde- l 2 Lt Dr Ä s vsrlangen Sie üveraU
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