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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 23.09.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185709233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18570923
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18570923
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1857
- Monat1857-09
- Tag1857-09-23
- Monat1857-09
- Jahr1857
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 23.09.1857
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)t el« >enem beim ikerle g, d. «eien i g«t M ids ition die jkelt. «och end- vei. Ak« hei- lus- unz üen- hme chla- irn. jerj- »ein öden und obi- Ge- dazu den sanft ater, ;ott ihre. 8nt- ne» Zrü- son- Lrlcheint Wochentag früh »Hr. Inserate Wer ts bis Nachmittag» ; Hr für die nächst- aschnnende Nummer angenommen. Freiberger Anzeiger und Tageblatt. Preis j, vierteljährlich IS Jaseratt ' »erd» die gespaltene Zeile »d« der« Naw» mit S js berechnet.' M 221. Tagcsqeschichte. Dresden, 17. Sept. Die immer größere Ausbreitung der Vorstädte Dresdens und deren Vermehrung an Häusern und Einwohnerzahl ist während der letzten zehn Jahre in so bedeu tender Weise erfolgt, daß selbst Wien, Berlin, München, Ham burg und Leipzig in dieser Beziehung mit der Hauptstadt Sach sens einen verhältnißmäßig gleichen Schritt nicht halten konnten und wohl keine größere Stadt Deutschlands in den Stand ge setzt sein dürfte, nachzuweisen, daß sie Dresden hierin überflügelt Haie. Die Anziehungskräfte des schönen Elbflorenz sind bekannt genug, und da sich eine paradiesisch schöne Umgebung mit den reichen Kunstschätzen der Stadt und der Gemiithlichkeit und Urbanität ihrer Bewohner auf das Treulichste vereinigt, um bei durchreisenden und längere Zeit sich aufhaltenden Fremden den Wunsch rege zu machen, für immer hier einheimisch zu sein, so darf cs auch nicht Wunder nehmen, daß von Jahr zu Jahr die Zahl Derer wächst, welche theils aus der Provinz, als Ge schäftsleute außer Dienst und von ihren Renten lebend, hier sich »iederlassen, theils als Ausländer in der Stadt oder deren nächster Umgebung ihren bleibenden Aufenthalt gründen; denn nebst München dürfte Dresden gegenwärtig wohl nur noch die einzige große Residenzstadt Deutschlands sein, in welcher man am billigsten und bequemsten lebt, obgleich die Dresdener selbst es zu fühlen beginnen, daß dieses massenhafte Zuströmen von bemittelten Fremden auch die Preise der unentbehrlichsten Le bensmittel erhöht, wodurch nebst den ärmern Gewerbtreibenden die von einem „festen Gehalt" lebenden subalternen Beamten am härtesten betroffen werden, da den erhöhten Preisen der Wohnuuzen, Bekleiduugsgegenstände und übrigen Bedürfnisse gegenüber deren Einkommen sich nicht verbessert hat. Auf der andern Seite aber befördert dieses Wachsthum der Stadt das Emporblühen und Gedeihen der gewerblichen Verhältnisse, und noch nie hat es dem Künstler- und Handwerkerstande Dresdens so an Arbeitskräften gefehlt, um allen den Aufträgen zu genü gen, die von Nah und Fern an denselben gemacht werden, als gegenwärtig. Mit jedem Jahre mehren sich Neubauten und Straßen; Stadttheile entstehen in Gegenden, von welchen man «och vor wenigen Jahren nicht ahnte, daß ihre Lage zur Ent werfung neuer Baupläne sich eignen könne, und erfreuen wir uns noch auf längere Zeit hinaus der Segnungen des Friedens, welcher gegenwärtig im Innern sämmtlicher Bundesstaaten Deutschlands den Wohlstand so mächtig kräftigt und erhöht, so werden bald die stattlichen Bauergüter der Dresden zunächst ge legenen Dörfer Plauen, Räcknitz und Strehlen in ungetrennter Verbindung mit den Häuserreihen Ler Vorstädte der Hauptstadt stehen, so wie die Vergrößerung derselben jetzt schon der reizend gelegenen Bergkette über den Dörfern Loschwitz und Wachwitz, sowie der Hoflösnitz sich miitheilt und dort Sommersitze in gro ßer Anzahl und nach den verschiedenartigsten Baustilen des mo dernen Geschmacks hervorgerufen hat. Vorzugsweise aber macht sich die Baulust von verschiedenen Richtungen der Seevorstadt ausgehend bemerkbar, und cs haben sich binnen kurzem vom Dohnaischen bis zum Plauenschen Schlagt und vor denselben eine so bedeutende Anzahl neuer Straßen gebildet, daß sehr viele Dresdener die Mehrzahl der Namen derselben kaum kennen, von welchen, nebenbei gesagt, auch einzelne Namen von Ort schaften der Richtung tragen, nach welchen man eben nicht ge langen würde, wenn man einer solchen Straße nachgchen wollte. So wie früher die Baulust sich zum großen Theil nach Anton stadt gewendet hatte, wo noch jetzt den waldumgürteten Ufern der Prießnitz entlang Haus an Haus sich reiht und an der neuen Bautzener Straße immer schönere Prachtgcbäude empor steigen, welche bis nahe an das Waldschlößchen sich hinziehen, so ist die Gegend vor dem Plauenschen Schlage der Hauptplatz für solide und Speculationsbauten. Hier ist binnen wenigen Jahren in und um die Mcinert'schen Anlagen ein neuer, von freundlichen Landhäusern gebildeter Stadttheil entstanden, zwi schen welchen aber, ettvas unpassend, ein öffentliches Tanzlocal > sich eingemischt hat, dessen italienische Nächte leider nicht 1857. selten den nächtlichen Schlummer der soliden Bewohnerschaft dieser Gegend stören. Gleich dieser Gegend sind eS nun auch die Felder und Gärten, welche hinter der Waisenhaus-, Ober ster-, Großen und Kleinen Reitbahngaffe lagen, und die nu« zu neuen Straßen umgewandelt worden sind, dort, wo jetzt die neubegründete Prager Straße nach dem Bahnhöfe der Sächsisch-Böhmischen Eisenbahn führt und von der Lüttichau- straße aus prachtvolle palastähnliche Gebäude sich längst den Promenadenwegen hinziehen und auf den Feldern vor der Säch sisch-Böhmischen Eisenbahn immer wieder neue Häusergruppen entstehen. Aber auch Gegenden und Stadttheile, welche bisher verödet lagen, haben neue Verbindungswege und statt der Mit Schindeln gedeckten baufälligen Boutiquen (wie auf der Gsünen- und Mittelgaffc) massive drei bis vier Etagen hohe Häuser ep halten; wo schwarze, die Luft verpestende Goffenabflüffe zU stehenden Tümpeln sich sammelten, sind neuerdings Trottoir», Straßenpflaster, Gasbeleuchtung und Hauptschleußen eingerichtet, und statt der Schutt- und Kehrichthaufen, welche vor den» Löbtauer und Freiberger Schlage ganze Morgen Landes bedeckten, sind reiche Fruchtpflanzungen entstanden, die theilwekse wieder der Albertsbahn und neuentstandentn Gärtnernahrungen weichen mußten. Die Scharfrichterei, welche in dieser Gegend längst ein Stein des Anstoßes war, ist an das entlegenste Ende des städtischen Weichbildes verlegt, um sein Gebäude der Erweiterung der Wagenfabrik von Schrumpf u. Thomas zu überlasse«, und auch die Gegend vor dem Falkenschlage geht einer Verschönerung und Umgestaltung entgegen durch Anlegung neuer VerbindungS- straßen und der Genehmigung eines Bauplans auf den de» Hain- oder Hahneberg gegenüberliegenden Feldern, wo jetzt schon statt der früher« Sippel'schen Papierfabrik die hohen Schorn steine und Dampfesse der Chocolatenfabrik von Petzhold und Aulhorn sich erheben, deren Firma gleich denen von Jordan u. Timäus rc. weit über Sachsen hinaus rühmlichst bekannt ist. Nur der Falkenschlag selbst sowie die nach demselben führende» Straßen der Gemeinden Poppitz und Fischersdorf in der Anneu vorstadt tragen noch dasselbe schlichte kleinstädtische Gewand, wie sie solches schon mit nur wenige» Neuerungen vor 5st Jahren getragen, und wer von dieser Seite her Dresden betritt, glaubt gewiß eher in Radeburg, Pulsnitz oder Neusalza zu sein als in dem schönen Elbflorenz. Aber auch hier wird die Reform und Restauration zur Nothwendigkekt werden und breite Straßen an die Stelle der winkeligen, engen Ausgangspunkte schaffen, d- z. B. der Falkenschlag zu eng ist, um das Ausweichen zweier Wagen zu gestatten, und doch von diesem Wege auS vor dem Falkenschlage mehre der frequentesten Fahr- und Fußwege nach zwei Eisenbahnen und nach dem so besuchten Plauenschen Gründe führen; sind dann von hier auS Communicationen, bequemen als bisher, mit Ler Gegend vor dem Löbtauer Schlage anh^ > bahnt und geht durch die Winkelgasse der Gerbergemeinde eine Straße direct der FriedrichSstadt zu, dann wird auch dieser schöne und bisher nur zu lange isolirt gelegene Stadtheil Dres dens größere Frequenz und wichtigere Bedeutung erhalten. ' (D. A. Z.) Oederan, 19. September. (Dr. I.) Seit Mi Tagen hatten wir die Ehre, Se. k. Hoheit den Kronprinzen Albert in unsern Mauern zu beherbergen. Höchstderselbe war am 17. k. M. allhter eingetroffen, um Lie hier und in der Umgegend can» tonirenden Infanterie-Bataillone zu inspiciren und den Manöver» derselben beizuwohnen. Se. k. Hoheit geruhte unmittelbar nach Ihrer Ankunft Sich die Spitzen der königl. Behörden und deS Stadtrathes durch den Herrn Obersten v. Reizenstein vorstellen zu lassen und die Begrüßung des Bürgermeisters allergnädigsr entgegen zu nehmen. Heute Nachmittag hat. Se. k. Hoheit, welcher Sein Quartier bei dem Landtagsdepntirten, Fabrikanten Lechla genommen hatte, unsre mit Guirlanden, Kränzen und Fahnen festlich geschmückte Stadt unter dem freudigen Hoch der bei der Abfahrt versammelten Volksmenge wiederum verlassen. Wien, 19. September. Auf Bpfehl Sr. Majestät des Kaisers soll, wie die „Mil. Z." meldet, die Ausrüstung der Kürassiere einer den Anforderungen der Jetzizeit entsprechenden Mittwoch, den 23. September.
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