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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 27.03.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-187303270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18730327
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18730327
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1873
- Monat1873-03
- Tag1873-03-27
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Großenhainer Erscheinen: Dienütag, Donnersrag und Sonnabend mit Ausschluß der Feiertage. Abonnement: VietteRW'Iäd tu Agr N »« Werhaltunzs und AnWeblaü. M Bis Tags vorder spätesten« Amtsblatt . dcA Königlichen Gcrichtsamtö und Stadtraths Ul Großenhain/- -g-e: l —- ——————— - - ; , ... . - . / Redaenon, Druck und Verlag von Herrmann Starke in Großenhain. , - . ,.8/ Donnerstag, den 27. Marz . —————— - —» 7 E— - ---'N- »I MM, i I - Oeffentlichc Vorladung. In der auf den 3. April 1874 .... Vormittage! 9 Udr vor dein Geschwornengericht zu Dresden auberaumten Hauptverhand- lnng wider Karl Bernhard Schneider ist der ^chuhmachergesell Franz Brückner aus Ottewich, welcher zuletzt in Großerkmannsdorf sich aufgehalten hat, als Zeuge abzuhoren. Da Brückner s gegenwärtiger Aufenthaltsort unbekannt ist, so wird genannter Brückner hierdurch vorgeladen, in obigem Termine vor unterzeichnetem Gerichtshöfe iVandhausGaße Nr l 1,2. Etage) in Person zu erscheinen und seiner Abhörung als Zenge gewärtig zu sein. Auch werden alle Behörden und Polizeiorgane, welche von dem Aufenthaltsorte Brückners Kenutniß haben, hierdurch ersticht, denselben auf gegenwärtige Borladung auf' merksam zu machen und zu deren Befolgnng anzuweisen. Dresden, den 19. März 1873. Königlicher Schwurgerichtshof. Bou dein unterzeichneten königlichen Gerichtsamte ist am heutigen Lage ans Fol. l62 des hiesigen Handelsregisters die Aetiengesellschast: Großenhainer Bant, Filiale der Pirnaer Bank in Großenhain, lt. Statuten vom -6. März 1872, Nachtrag vorn 12. September und 14. November 1872, -Notariatsprotokoll vom 1. Marz und An zeige vom 8. und 19. März 1873, eingetragen und dabei verlautbart worden, daß das Grundcapital der als Firmeninhaber eingetragenen Aktionäre eine Million Thaler in 10,000 auf den Inhaber lautenden Actien n 100 Thlr. ist, daß die Herren Ernst Moritz Bretschneider und Hilmar Felip Marr zu Pirna Mitglieder des Vorstandes sind, und für hiesige Zweigniederlassung die Herren Earl Steuer und Adolph Elkan dahier gemein- f ch aftli ch e Procura habeu. .. . Hierbei wird ferner bemerkt, daß der Zweck der Pirnaer Bank, welche ihren '^itz in Pirna hat, der Betrieb von Bank und Handels-Geschäften, sowie industrieller Unternehmungen jeder Art nnd ihre Dauer unbeschränkt ist, daß die von der Gesellschaft ausgehenden Bekanntmachungen durch die Berliner Börsenzeitung, das Dresdner Journal und den Pirnaer Anzeiger erfolgen und alle Schriftstücke, welche für die Bank verbindlich sein sollen , die Unterschriften zweier zur Zeichnung der Firma berechtigten Personen tragen müssen. Großenhain, am 24. März 1873. Das Königliche (Äerichtsamt. Pechmann. BökKiMtMBchung. T ie am 1. April 1873 fälligen Brandversickerungsbeiträge sind nach zwei Pfennigen von jeder BeitragSeittheit längstens dis zum 17 an die Stadthanptcasse zn bezahlen. Großenhain, am 26. März 1873. Der Stadtrath. Kunze. Bekanntmachung, die Ausschreibung der Central-Anlagen betreffend. Nachdem das Communanlagen-Kataster auf das Jahr 1873 aufgestellt worden ist, wird dies mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß ein jeder steuerpflichtiger das ge dachte Eataster iu der Stadthanptcassen-Expedition zu den gewöhnlichen Expeditionsstnnden eiusehen kann und daß einem jeden Steuerpflichtigen annoch über die Höhe seiner dies jährigen Abschätzung besonderer Steuerzettel wird behändigt werden. Als letzter Termin sür die Anbringung von etwaigen Reclamatiouen gegen die Höhe der Individual -Einschätzung ist der 14». April u e. anberaumt worden. Bei jeder Reclamation, welche beim Stadtrathe angebracht wird, ist der Betrag des veranlagten Einkommens, sowie die Gründe, aus denen eine Ueberschätzung des Ein kommens hervorgehen soll, genau anzugeben. Auch darf die Bezahlung der veranlagten Steuer wegen angebrachter Reclamatiouen nicht verzögert, dieselbe muß vielmehr, mit Vorbehalt der späteren Ausgleichung, im Fälligkeitstermine unweigerlich geleistet werden. Die nach Vorschrift des hiesigen Anlagen-Regulativs, beziehendlich des Gesetzes vom 12. December 1893 vorgenommene Berechnung und Reparation des durch Central-An lagen zu deckenden diesjährigen communlicben Gesammtbedarss an 17,507 Thlr. 23 Ngr. 8 Pf. auf das Einkommen und auf den Grundbesitz hat ergeben, daß u> von jedem Thaler Erwerbs- und Permögenseinkommen der Bürger und Schutz- verwandten, soweit sie nicht zu einer der nachstehenden Classen gehören, sowie von jeder Steuereinheit des Grundbesitzers 7> Pfennige oder 2 Thlr. 18 Ngr. von je Hundert Thalern zu bezahlen sind: dagegen betragen die persönlichen Abgaben Ick der nicht selbstständigen Arbeiter und Arbeiterinnen, ingleichen der Herren Offi ziere 1 Thlr. 14 Ngr., c> der Kirchen- und Schuldicner 1 Thlr 4 Ngr., .!> der Katholiken 2 Thlr. 10 Ngr. von je Hundert Thalern steuerpflichtigem Ein kommen. Die Termine zu Erhebung der Anlagen selbst sind ans den 41. Ntärz, den 13. Juni, den 13. September nnd den L. December n. e. festgesetzt worden. — i Bemerkt wird hierbei noch ausdrücklich, daß von jetzt ab ein jeder Steuer pflichtige jedes Jahr, ohne Rücksicht darauf, ob seine Abschätzungssumme eine Ab änderung erlitten oder nicht, einen besonderen, die Höhe des durch Central-Anlagen aufzubringcnden communlichen Gesammtbedarfs, den Individualsteuersah und die April 1873 einzelnen «teuertermine enthaltenden Anlagen-Zettel, der zugleich als Quittungs- formular über entrichtete Centralstcuer zu gelten hat, behändigt erhalten wird. Großenhain, am 24. März 1873. i Der Rath daselbst. i Kunze. Wtzschl. Tagesnachrichten. Großenhain. Am vergangenen Montage Vormittags hatte ein Gutsbesitzer aus Ouerse in der Lindengasse hier ein Fuder Asche geladen und war gerade im Begriff, mit ° seinem Wagen abzufahren, als Reiter der Garnison mit ihren Pserden vom Exercirplatze in ihre in dieser engen Gasse gelegenen Ouartiere zurückkehrten. Von dem ent standenen Pferdegctrappel wurden die Zugthiere am Wagen scheu und gingen durch, wobei der Gutsbesitzer an die Wand gedrängt, ihm einige Rippen eingedrückt und die Kinnlade I beschädigt wurde. Zu Falle gekommen, ist dem Unglücklichen von dein über ihn gegangenen Wagen auch noch der Ober schenkel zweimal gebrochen worden. Der Tod des auf diese gräßliche Weise Verunglückten erfolgte augenblicklich. Sachso»». Sc. königl. Hoheit der Kronprinz ist in der Nacht zum 24. März von Berlin wieder in Dresden cin- getrosseu. Die tgl. Laudescommission für die Wiener Weltausstel lung hat am 24. Mär; eine Bekanntmachung veröffentlicht, wonach die Frist für die Einlieferung der Ausstellungsgüter an die amtlichen Empfaugsstellcn ld. h. an die Güterexpe ditionen der in der Transportinstrnction anfgeführten Eisen bahnstationen) bis zum 10. April verlängert worden ist. Aus Löbau wird über ciue neue Art von Betrügereien berichtet. Am Donnerstag vor acht Tagen ist auf dem Wochenmarkte Butter verkauft worden, welche bis auf einen dünnen Rand ausgehöhlt und mit Ouark ausgefüllt war. Einer der Betrogenen entdeckte am lctztvergangenen Don nerstage den intelligenten Butterhändler abermals auf dem Markte. Ehe es aber dazu kam, deu Beweis des Betrugs an der zum Verkauf gestellten Butter zu liefern, zog es der Biedermann vor, sich mit Zurücklassung der Butter aus dein Staube zu machen. Hoffentlich gelingt seine Ermittelung. Deutsches Neicb. Die Ratificalionsnrknnden des französisch-deutschen Räumnngsvcrtrages vom 15. März sind am 22. Nachmittags in Berlin ausgewechselt worden. Der Reichstag hat am 24. Mär; das Reicbsbcamten- gesetz in zweiter Bewachung nach den Vorschlägen des Bundesraths angenommen. Von den mit Frankreich ab geschlossenen Conventionen wegen Abtragung der noch rück ständigen Raten der Kriegskostcnentschädigung nahm das Haus mit hoher Befriedigung Keuntniß. Die übrigen BeratbungSgegenstände waren von minderem Belang. Wie das „D. W." meldet, ist die Vorlage des Mi ¬ litärorganisationsgesetzes in dieser Session des Reichstages mit ziemlicher Sicherheit zu erwarten, lieber die erhöhte Forderung für den Militäretat hört dasselbe Blatt, daß sie, nach dem Bauschguantum berechnet, einen Zuschlag von 50 Thlr. auf den Kopf der Armeestärke, also 275 statt 225 Thlr., oder im Ganzen 20 Millionen betragen werde. Prenßen. Der Geburtstag Sr. Majestät des Kaisers und Königs ist am 22. Mär; in Berlin dnreb Reveille, Gottesdienst und Festdincrs bei reichem Flaggenschmnck und brillanter Illumination überaus feierlich begangen worden. Se. Majestät nahmen Vormittags die Glückwünsche der Mitglieder der königlichen Familie und der in den letzten Tagen zahlreich eingetrofsenen deutschen Fürstlichkeiten, so wie des königlichen Hofes entgegen und empfingen sodann .die Generäle, die Militärbevollmächtigten und die Eom- mandeurc der Lcibregimenter, ferner den Reichskanzler nnd die activen Staatsminister, die übrigen Fürstlichkeiten und deren Gemahlinnen, endlich die Botschafter, das Präsidium des Reichstages, des Herrenhauses und des Abgeordneten- . Hauses, sowie eine Deputation der Stadt Schwedt a. O. l Die Familientafel fand im kronprinzlichen Palais, die Marschalls täfel im königl. schlosse statt, worauf Abends uu königl. Palais eine mit dramatisch-musikalischer Unter- I Haltung verbundene Soiree folgte. Die katholischen Geistlichen und Religionslehrer an den höheren Lehranstalten der Provinz Posen sind auf Veran- - lassung des Kultusministers aufgefordert worden, sich dar- ! über zu erklären, ob sie in Betress der Unterrichtssprache j deu Anordnungen der Regierung, oder denjenigen des Erz bischofs Folge leisten werden. Im Falle sie Ersteres ver weigern, soll das Provinzialschulcollegium mit Suspension und mit Einleitung des Disciplinarverfahrens auf Dienst entlassung gegen ste vergehen. Mehrere geistliche Religions lehrer an höheren Lehranstalten haben bereits die Erklärung abgegeben, betreffs der Unterrichtssprache nicht den Anord- ! nungen der Regierung, sondern denen des Erzbischofs nach kommen zu wollen, lind werden infolge dessen znm 1. April suspendirt werden. Wo geeignete Lehrkräfte vorhanden sind, wird dann der Religionsunterricht durch weltliche Lehrer ertheilt werden und der besondere Gymnasialgottesdienst an denjenigen Anstalten aufhören, deren geistliche Religions- i lehrer suspendirt sind. In Schleswig-Holstein ist am 24. März der 25jährige i Gedenktag der ersten Erhebung gegen Dänemark gefeiert I worden. Schwei;. Das neue katholische Cultusgesetz ist bei der am 23. März im Canton Genf stattgefundenen Volks abstimmung mit 9081 gegen 151 Stimmen angenommen ' worden. Die Ultramontanen haben sich der Abstimmung enthalten. Aus Bern vom 22. Mär; meldet man: Dem Pfarrer Jecker in Biel, dessen Abberufung die dortigen Liberalen verlangt haben, wurden von dem Negierungsstatthalter in Begleitung zweier Gendarmen die CivilstandSregister ab- - genommen. — Die Kirchendirection hat bei der Regierung beantragt, in den Gemeinden des Berner Jura, wo die > Geistlichen den Gehorsam aufgekündigt haben und sich Vicare nicht finden lassen sollten, einstweilen den Gottesdienst ein- ! zustellen. Italien. Die Deputirtenkammer nahm am 21. März bei Fortsetzung der Berathnng über den Nicotera'schen An trag schließlich eine von Peronne beantragte, vom Minister präsidenten Lanza als annehmbar bezeichnete Tagesordnung mit 153 gegen 100 Stimmen an, welche das Vertrauen ausspricht, daß das Ministerium aufs Wirksamste sür die Vertheidigung des Landes Sorge tragen werde. In Sessa -Auranea (Provinz Easerta) sind große Unord nungen vorgefallen. Ein Steuerpächter wurde erschlagen. Die Bauern attaquirten das Communalgebäude und ver brannten die Steuerregister. Aehnliche Unruhen haben in Modica (Sicilien) stattgefunden. In Floren; arretirte der Quästor den durch das Ver sailler Kriegsgericht wegen Betheiliguug an dem Aufstand der Commune zum Tode verurtheilten Victor Cyrille. Der selbe ist Mitglied der Internationale und war im Besitze verbotener Waffen und compromittirender Briefschaften. Frankreich. Der Nationalversammlung wurde am ! 24. März das Budget für 1874 durch den Finanzminister k vorgelegt. Danach betragen die Ausgaben 2523 Millionen, i die Einnahmen 2526 Millionen: es ergiebt sich also ein ! Ueberschuß von 3 Millionen. Die Vermehrung der Ausgaben i gegenüber dem Vorjahre um 138 Millionen setzt sich aus . folgenden Ausgabeposten zusammen: öffentliche Schuld und Dotationen 81 Millionen, Krieg 39 Millionen, anderweitige Generalunkosten 18 Millionen. Der Minister macht den Vorschlag, die Grundsteuer um 17, die Personal-, Mobiliar- und die Thüren- und Fenstersteuer um 13 Centimes zu er höhen, die Patentsteuer dagegen um 13 Cent, herabzusetzem Die dadurch herbeigeführte Vermehrung der Einnahmen wird aus 39 Millionen geschätzt. In dem Liquidationöconto sind
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