Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 17.04.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-04-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190004173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19000417
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19000417
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-04
- Tag1900-04-17
- Monat1900-04
- Jahr1900
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.04.1900
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
r e ..Dl««dNkr NlchrtchtiN- «rlch«„:!n Irlich di- S«,i-h-» i» fr«»de» und der nächsNn Umgrdu»«, M> di« LulragunA durch !«>««»« Boieu vi>»r ««mmilswnrre «riolgk, «rhalirn r»4 Alalt mi Wochcnlugen, die nicht ,-ui E»«I- «der »«iertaae sollen, in Id«ilau»gLden «den»« Morße»« «ugeki-II!. NUS«««» eingeinndter Echrijistüll« litne Berttndlichlett. Firnsprechanschliiß: A«rt I Dlr. 11 u. Uv. S0S0. Lelegramm-Ldrels«: Vartsrirtzton Mroodon. Srüßßt«» le»r«»r V«7»gliL)i„e eu r»b»ikpr«i>«» io »ek^ore mter ro«k 6un»nj. ruck i» tt»»r uv«1 tt»vs euwivirr. ^-V«a!eer«r<ir»/ir irn-s 6a>1n«^ Svklsuokv keiaksrät l^eupolt, Ores6en.^.,^"^,°^'-»"„ ä'0//LLiV§r« SNLL ^urMv^ulMon in vnMIlMU. Mellon U Uovoallpkf M Vmsrpi'LkpMkilsl'iensti'.rl! I 2811 UW »»»Ri 811 koekslvxautv unck 8vli<1« VViiLrv, emptsdltzn ÜU LusLvrarclsatljed biltrgsn l'rej^cu o» II» »>8228 I»8III« vlttUi Ol livlUU/ ÜÄ^Xül?. <>>»» 1 Lnr«ch«f' Neueste Drahtnachrichten. .Hofnachrichten, Einsegnung der Leiche des Grafen Ferdinand zur Lippe, Renncn, Vor-! 1 A11L111 «»»»«-R-Ve»:» A"»»v". arbeiten zuni Färbertag, Dnttler. „Die Herren Sühne". Briefkasten. Vv« Die nächste Ausgabe, auch für die Dresdner Abonnenten, erscheint morgen früh. Ieenschreib- und Fernsprech - Berichte vom 16. April. München. Die Verlobung des Prinzen Nupprccht mit der Herzogin Marie Gabriele in Bayern. Tochter des Herzogs Karl Theodor, wurde am Sonntag amtlich bekannt gemacht. Paris. Am Schlüsse der Feier zur Eröffnung der Welt ausstcllung empfing der Präsident der .Handelskammer in Paris ?oiaeildes Telegramm: Aus Anlab der Eröffnung der Weltaus stellung in Paris senden der „Verein Berliner Kaufleutc und In dustrieller", und der „Central-Ausichnb kaufmännischer, gewerblicher und industrieller Vereine" in Berlin der Handelskaminer in Paris und den Pariser Kauflcutcn und Industriellen die Versicherung ihrer herzlichen und brüderlichen Dankbarkeit für den Anthcil, welchen ihre Mitglieder au dem edlen FriedcnSwcrkr genommen haben, und fügen ihre herzlichsten Wünsche für das Gedeihen des großen Werkes hinzu, das bestimmt ist, die civilisirten Völker allmählich in gemeinsamer Arbeit zusammenzuführen. Der Präsi dent der Pariser Handelskammer antwortete: Die Handelskammer in Paris ist den Präsidenten und den Mitglieder» der Vereinig ungen von Kausleuten. Fabrikanten und Industriellen dankbar für die Wünsche, welche sie ihnen aus Anlaß der Eröffnung der Welt ausstellung übersandten, In den Eröffnungsreden, welche einen tiefen Widerhall in der ganzen Welt finden werden, haben der Präsident der Republik und der Handclsminister gleichzeitig ihre Wünsche für den allgemeinen Frieden und die Vereinigung der civilisirten Völker in gemeinsamer Arbeit ausgedrückt, Gefühle, welche ganz denjenigen entsprechen, die in Ihrem freundschaftliche» Telegrannn enthalten sind. Paris. Die Ausstellung war gestern überaus zahlreich be sticht. Man schafft die Zahl der Besucher ans 225—250,M>. Neberall benschte die größte Ordnung. An den Gebäuden der fremden Nationen wird rüstig wcitergebaut, so dass ihre Vollendimg batd zu erwarten ist. Auch heute war der Besuch der Ausstellung ebenso stark wie gestern. Besonders werde» die Ausstellnngsgebäude der fremden Nationen nnd das Marsfcld i» Augenschein genommen. Paris. In der vergangenen Nacht drangen mehrere Indi viduen in die Kirche von AnberviltierS, raubte» die Kircheiikassc, erheblich verletzt. Nizza. Eine Fra» erklärte gestern demPolizeikommissar, sie habe drei Personen erzählen bören, daß ein gewisser Lncciano von Marseille nach Paris gereist sei. um einen Anschlag ans das Lebe» Loubets auszuführen. Nach der sofort eingeteibstc» Untersuchung scheint es. dab die Aussagen der Frau, welche früher bereits in einer Anstalt für Geistesgestörte internst! war, aus Phantasie be ruhen. Die Frau kann keinerlei Beschreibung der drei Personen geben, deren Unterhaltung sie gehört haben will. w>.» Unterhaltung San Nemo. Gegenüber Seite , . verschiedenartigen Nachrichten wird von zuständiger Seite versichert, das; der Aufenthalt des Fürsten Ferdinand in San Nemo dem Besuche seiner Familie gilt, mit welcher der Fürst demnächst nach Sofia zurüctkehren wird. London. Nach einer Meldung von „Rcnter's Bureau" aus Verth in Australien vom 15 d. M. sind in Fremantlc an der Pest wer Personen erkrankt und eine Perlon gestorben. London. Tic „Times" melden ans Blvemfonlein vom Ich ds. M-, durch den Nachrichtendienst sei bekannt geworden, das; Präsident Krüger in Brandsert gewesen sei und auch kürzlich im Süden sich anfgehalten habe. Diese unablässige Tbätigkeit vrüger's scheine eine bedeutsame Nolhwendigkcit geworden zu stin. — Dasselbe Blatt meldet aus Bloemfontcin vom Ist. ds. M., eine Streitmacht mit 60 Wagen, welche sich zur Verstärkung der Buren vor Wepener begebe, sei gegenwärtig in der Nähe von Dewetsdorp;, dies müsse die Ereignisse beschleunigen. — Die Abend blätter melde» ans Ladysmith von heute: Eingeborene Knnd- lchaster berichten, die Buren ans deni Elnndslaagtcdistrikt batten sich über die Biggarsberac zurückgezogen. Einer Bnienadtheilimg iw» IaggerSfarm bei Walchbant sei es gelungen, drei Kohlen gruben m der Näbe von Wesselsncl durch Dynamit zu zerstören. — Eine amtliche Meldung aus Pretoria vom 14- Avril besagt: DaS Gefecht bei Wepener darren noch an. Die BurgherS er beuteten über 500 Schlachtochscn, sowie Pferde und Maulthiere. General Froneman hat, wie herichtet wird, eine britische Trnppen- abthellung geschlagen : die Truppenabthcilrmg floh in der Richtung ans Wolwcrpovrt, anscheinend über den Lranseriver. St. Helena. Oberst Schiel und zwei andere Gefangene gaben gestern einem Schiffer Geld, damit er einen Brief aus den holländischen Kreuzer trage. Der Schiffer „irrte" sich jedoch und brachte den Brief nach dem englischen Kreuzer „Niobe". Schiel nnd die beiden anderen Gefangenen versuchten am Abend zu ent fliehe», wurden aber verhaftet. In den Taschen von Scki ' ein großes Messer gesunden. Heute Nachmittag wursi irit seine» Genossen Litadelle gebracht. schastlich mit den Glückwünichenden die Charwoche in dem theuren Moskau verbringen und das Osterfest begehen ;ir können. Haag. Der Führer der Soiidcrgesairdlichait der Buren- Republiken Fischer stattete heute Bormittag dem Premierminister des Niederländischen Kabinets Pierson einen Besuch ab. bei welchem der Gesandte Ilr. LeydS zugegen war. Nachmittags besuchte die Sonderaesandtschaft noch den Minister des Aenßeren de Beaufort und aridere Persönlichkeiten. Beim Verlassen des Hotels wurde die Gesandtschaft von der Menge lebhaft begrüßt. Warrcntori. Der Besitzer von Tiamaiitminen Frank Smith wurde, als er aus Barkly West jzihr, von Buren gefangen genommen. In den Taschen von Schiel wurde Heute Nachmittag wurde Schiel gelandet und unter Bedeckung nach der D« . »d gestern .. gr einer Besprechung ein und theilte ihnen amtlich im Anf rage des Finaiizniiiiisters mit. daß alle, Gerüchte über eine uigiinstige Gestaltung der politischen Lage oder bevorstehende wichtige Entscheidungen, wie solche in tlatich und einzelne ausländische Korres absolut unbegründet seien. Der beste Beweis vafi Minister des Auswärtigen nicht einmal nach Moskau mit- gereist sei. Moskau. Gestern, am Festtage des Einzugs Christi in Jerusalem, wohnten der Kaffer und die Kaiserin dem Gottesdienst m der Uspenski-Kathedrale bei. Als das Kaiserpaar die Säle des durchschritt, überreichte das Stadthoupt Salz und Brot und ei eine Ansprache, auf welche der Kaiser ji HW dabei eine Ansprache, auf welche der Kaiser erwiderte. wnke für den ihm gewordenen Empfang uird für die ihn« aus- «rllcktci! Wünsche. Die Kafferin und er seien glücklich, gemein- Oertliches und Sächsisches. — Se. Majestät der König und Ihre König!. Hoheiten die Prinzen nnd Prinzessinnen des König!. Hairics wohnten an beiden Feiertagen dem Gottesdienste in der katholischen Hvs- kirchc bei. Gestern Abend nahm die Kiirrigl. Familie an dem großen Hvfconccrt im Residenzschlossc Theil. — Vorgestern Mittag E-I Uhr besuchte Se. Maicstät der König in Begleitung des Herrn Generalmaior von Broizem die Ausstellung des Sächsische» KunstvereiuS. — Am Ostersonntag Nachmittags 2 Uhr fand in der Schloß kapelle zu Baruth die feierliche Einsegnung der Leiche des ver storbenen Grafen Ferdinand zur Lippc-Biesterseld- Weißcnseld, Mitglied der Ersten Stündekammer, Londes- bcstallten der Oberlausitz, statt. Vor dem Attar war der Sarg mrsgebahrt, überdeckt mit einer Fülle herrlicher Gewinde mit Schleifen und Widmungen, umgebe» von Gruppen grüner Blatt pflanzen nnd brennenden Kerzen. In der Kapelle hatten neben der tiefgebeugte» Wittwe nnd dem Bruder des Verstorbenen. Regierungs-Präsidenten in Sigmaringen, Platz genommen: Mitglieder der verschiedenen Linien der aräffich-iippcichen Familie, Pa runter der älteste Sohn de? Regenten von Lippe. Ferner waren erschienen: Se. Erc. der Staatsminister v. Mctzsch, von Mit gliedern der Ersten Stündekammer der Präsident Gras Kvniieritz. Ere., Graf Emsiedel-Treba, Kammerherren v. Fink und Sahrer v. Sahr, v. Widebach-Wvhla, der LandeSältcste der Oberlausitz v. Zeschwitz, der Kommcmdator der sächsischen Genossenschaft des Johanniter-Ordens Kammcrhcrr v. Älobia. die Rechtsritter Kammerherr v. Oppell und Maior Frbr. v. Müller, die Stifts- damen des Stifts Ioachimstein, Kreishanptmaiin v. Schlicken. Amtshauptmaun v. Cranshaar. der Kommandeur des KönigS- Husawn-Reainients, in dessen Reihen der Verstorbene am Feldzug 1870/71 theilgcnommen, Oberstleutnant Fchr. v. Müller, die Guts besitzer der Umgegend, die Geistlichteit, Vertreter der Behörden ans Bautzen und den umliegenden Gemeinden. Zu Füßen des Sarges batten Ausstellung genommen die Fahnenträger der Militärvereine mit umflorten Hahnen und Standarte». Im Schloßhos bildeten das Forstpersonal nnd die Militärvercinc der Umgcgcna Spalier. Nach dem Gesänge des Liedes „Ehristns, der ist mein Leben" legte der Geistliche »einen Worten den Tert zu Grunde: „Nun aber bleiben Glaube, .Hoffnung. Liebe, diese drei". Er schilderte den Entschlafenen als eine christliche Persönlichkeit, einen geraden und festen Cbarakter mit einem Herzen voll warmer Menschenliebe, der seine Kräfte opferfreudig in den Dienst des Vaterlandes gestellt. Rach nochmaligen, Enoralgesange siwmirte sich im Tchlvßhvfe der Kondukt. Den Zug eröffnete» ein Sängcr- chor, die Militärvereinc mit entfalteten Fahnen, dann folgte die Dienerschaft, Palmen und Kränze in de» Händen, der Sarg wurde getragen nnd geleitet von, Forstpcrsonal: hinter dem Sarge schritten die nächsten Angehörigen, ein langer Zug von Leid tragenden schloß sich an. Tie Kieswege waren mit grünen Zweigen bestreut. In die Klünae des Trauermarsches von Chopin mischte sich das Geläute der Osterglocken von der naben Kirche, die Auf- crstelnmg kündend. Hell schien die Frühlingssoniic Hemieder, als der feierliche Zug vom Portal des Schlosses durch die im ersten Grün prangenden Parkanlagen sich nach der neben der Kirche liegende» Grast bewegte. Ter Weg ivar zu beiden Seiten dicht umsännit mit den Bewohnern des Dorfes und der Umgegend, die dem Schloßherrn die letzte Ehre erwiesen. Am Grab widmcle zunächst der Präsident der Ersten Kammer, Graf Könneritz, dem Verschiede ncn warme Worte des Dantes für treue Mitarbeit: dem schloß sich der Landctzälteste der Oberlausitz v. Ze,schwitz im Namen der Lausitzer Stände an. Nach Gebet und Gesang donnerten Ehren salven einen letzten Scheidcgruß über das geöffnete Grab, drei Hände voll Erde und Blumen senkten sich zum Abschied ans den «arg des vornehmen, ritterlichen Sprossen aus dem Geschlecht«: Derer zur Lippe, dessen Andenken ein reich gesegnetes bleiben wird. — Der Dresdner Rennverein eröffnete gestern seine diesjährige Rennsaison unter günstigen Auspizien. Der Besuch war ei» guter. Das Meeting wurde ansaezeichnct durch die Gegenwart Sr. Majestät des Königs, der in Bealeitimg dcS Herrn Generalmajors v. Broizem erschienen war und das Rennen vom Anfang bis zum Ende mit sichtlichem Interesse verfolgte, wiederholt den Zuschauerplatz betrat und die siegreichen Pferde musterte. Weiter bemerkte man u. A. die Herren KriegSmmister Edler v. d. Planitz, Grafen Hohenau, Generalmaior v. Stralenbeiiii, Polizeipräsident Le Maistre. Kreishanptiiiann Schmiedel. Kammer herr v. Stammer. Grafen Seebach, Geh. Kommcrzicnratb Menz, Oberstleutnant Senfft v. Pilsach und Maior von dem Bnssche- Streithorst. Aus dem ersten Rennen „Goldene Peitsch e" ging Hm. W. Schcllc's „Cvmbien" tReitcr Hr. M. Lücke) als Eisler durch s Ziel, ihm folgten unter Ltn- C- v Arnim Ltn. Fleischlnger-'S „Nina" nnd Hm. H. Lücke's „Mei Pnndit". vom Besitzer selbst geritten. Zehn Pferde liefe». (Tot. 10 : 21.) — Am Npril-Verkanfsrennen betheiligtcn sich Ist Pferde, von welchen der »achgennnnte „Surrogat" siegte, gefolgt von Hrn. I. Kiihwk „Märchen" und Hr». G- Krica's „Never Despair". (Tot. -10 : 16.) — Zum Damtnprcis - Iagdrcn » en ver sammelten sich ebenfalls 10 Pferde. Sieger ivnrdc Ltn. Frhrn. v. Neickan's „Orphan Boy", wekcher das Rennen, vom Besitzer mit grober Bravour gesteuert, vom Anfang bis zum Schluß sühtte. Als Zweiter ging unter Ltn. C. v. Arnim Ltn. Prinz M. v. Braganza's „Miß Mary", als Dritter unter Hm. M. Lücke C. F. Müller's „Pfauenberg" durchs Ziel. (Tot. 10: 62.) —Im Weesen stein er Handicap liefen S Pferde. Erster wurde Hr». Schrader's „Mariciithaler". welchem -Hrn. M. Wolss's .Meuse" und Hm. O. Bergmann'- „Simback," mit Ihr bez. 20- theiligte sich am Hosterwitzer Hürdenrennen, bei welchem, nachdem Ltn. Rötlier'S „Madelinc" die Führung verloren hatte, Hrn. M. Lücke's „Trotz," als Erster, Hrn. P. Wvlff ..Court Warrant" als Zweiter und Hm. M. Hecht'S „Richard Grainger" als Dritter das Ziel Pastillen. (Tot. lO : 87.) — 2» dein nunmehr folgenden letzten Rennen: Prei 2 vonGrimma setzten sich 7 Pferde in Bewegung, von denen Hrn. M. Lücke's vom Besitzer selbst gerittene „Virgtan Rose" den Sieg davontrn» (Tot. 10 : 7t.) Als Zweiter kam Ltn. Kifften mit Rittm. v. Wuthenau's „Hailstorm". als Dritcr Hr. F. Schmidt-Beneüe mit seinem „Ballyhvma" ein. Dieses Rennen war insofern inter Hanl, als Herr Rittm. v. Eynard mit seinem „Iehan dc «aiiltrs". aus de» die Hälfte aller Totalffatorwetteu entfiel, sich an der Innenseite den zweiten Platz zu sichern bemühte Leider brach das Pferd an der Hürde vor dem Ring aus und „Hailstorm" trat an seine Stelle, wäbrend .Baünhoura" aus de» drillen Platz znrückgedränat wurde. Dieser erste Renntag, der m» seinen starken Feldern viel sportlichen Reiz bot, da in 6 Renne» 58 Pferde liefen, ging ohne erheblicheren Unfall von Statten De am Vormittag nieöergcgängene Regen hatte den Boden nochmals gelockert und so befand sich auch das Geläufe in bestem Zustande. — Um dieVorarbeiten für denDeut > chen Färber- tag, der rm Juli in Berlin abgehatten werden soll, zu erledigen, sandcn sich gestern, Vormittags 1.1 Uhr. Delegirtc ans Leipzig, Chemnitz und Crimmitschau in den „Drei Naben" zusammen Trotz des momentan ungünstigen Wetters waren doch eine recht erhebliche Anzahl Mitglieder der drei Spezial-Vereine veffammelt- Herr Dumrmt-Leipzig eröffnete die Versammlung mit einem Hoch aus König und Kaiser, woraus zur Berathung der dem Berliner Färbertage vorzutragenden Beschlüsse geschritten wurde. Der Herr Vorsitzende machte der Versammlung zunächst bekannt, daß der Färbercivcrband nach einem Abkommen mit dem „Deutschen Privaibeamtcn-Vcrcin" von diesem ganz außerordentliche Ver günstigungen genießt. Die Mitglieder des Deutschen Fächer- Verbandes sind so ipso auch Angehörige des Deutschen Privat- becimten Vereins. Weiter meint der Vorsitzende, daß unter che» Färbern" der kollegialiiche Geist noch mehr gepflegt werden müsse. Von stOOO bis 4000 deutschen Berussgenossen sind nur 668. die sich gemeinsam zusammengefuiiden haben. Die Leipziger treten noch eingehender Debatte über die Sendung von Dclegirteu nach Berlin und über Gewinnung von Abonnenten für die „Färber-Zeitung", besonders auS Fachkreisen, für ihr Ideal, die Stellenvermittelung für Angehörige des Färbcrgewerbcs, ein. Gerade über diesen Punkt entspmnt sich eine lebhafte Debatte, schließlich einigt man sich dahin, daß es wünschcnswerth sei, dem Leipziger Verbands-Vorstand eine Summe zur Verfügung zu stellen, um die Stellenvermittelung mit theoretiich-praktischen Kräften w's Werk zu setzen. — Ter Verein Crimmitschau wünscht auch entfernt und vereinzelt wohnende Berufsgenoffen zum Verband heranzuzichen. und tritt sodann dem Unwesen der Lehrlingszüchtcrei entgegen* Freilich seien Lehrlinge, welche die alte Kunst der Färber lernen wollen, jederzeit uno an allen Orten willkommen, aber dos Handwerk müsse sich auch gegen ansgedrängte Elemente wehren -Oe Versammlung wird darüber einig, daß statt der in Aussicht genommenen zwei Verbandstage vor und nach der Berliner Haupt Versammlung eine Zusammenkunft, nnd zwar das nächste Mo! wieder iir Dresden, praktisch sei. ui» die Verhandlungen des Hauvt Längen folgten. (Tot. 20.1 — gleiche siobl Pscrdc eigentlich statutengemäß „ . . geeignet seien. Darauf antwortete ein Dresdner Herr, daß ec scder sein müsse, der. wenn auch von untergeordneter Bedeutung zur Sache gehöre. Nur wenn der Verband mit der Anzahl seine Mitglieder groß hervortrctcn kann, müsse ihm auch von oben he; Beachtung geschenkt werde». — Diittler' sSommer - VariLtS kn Vorstadt Strehlen ist am Sonntag in die neue Spicliniion eingetreten nnd zwar, wenn man von der Nachmittagsvorstellung absiebt, für die beide»: zu weiteren Ausfluge» einladenden günstigen Wetter ein siarle. Besuch von vornherein kaum zu erwarten stand, mit einem nahe;» auüvcrkausten Hanse bei der Abendvorstellniig. Die Bühnen ausstattung präiciitirt sich in vollständig neuem Gewände und >>: es namenllich dort der dekorativ wirkungsvolle neue Hintergrund der das Auge des Zuichaners angenehm überrascht, DaS Er öffnungsprvgramm laßt in Bezug ans die Qualität des Künstle! Ensembles und das von diesem Gebotene absolut nichts zn wünschen übrig, was umso aneffemienswerther ist, als im Hink» ' auf die frühzeitige Eröffnung der Vorstellungen mit dem Engag« ment guter Kräfte ein nich: unbedeutendes Risiko verknüpft wa> Die vorzüglich eingespielte Kapelle eröffnete den Abend m> einem von Herrn Kapellmeister Kogc kvmponirten. Heim Dutt! » gewidmeten tonsckönen Mnickslück „Ohne Rust und Ruh'. Vn» den Künstlcffpezialitäten sind an der Hand des Programms zunäck.' die Taiizkarrikatilristen Gebrüder Milardo zu nennen, deren gratis' Darbietungen ganz dazu angetban sind, bei den, Publikum sc» lach- und beisüllslustige Stimmnng zu erwecken, wie sie in eine:» Varietö herrschen soll. In Frl. Hella Orion lernt man eff» Kostümsoubrette kennen, zu deren Qualitäten ein sympathische- Organ, guter Vortrag und eine gewisse Grazie in den Beweg ungen gehören. Tic Brothers Panda sind vollauf berechtigt, siil als Hand-Krasr-Eanilibristcn zu bezeichnen, namentlich wenn mn» den Nachdruck aus das Wort „Kraft" legt, eine Gottesaabe. mit der die beiden Künstler von Mutter Natur recht reichlich bedach! worden sind. Das für Kmstlcistunqen immer empfängliche Pnhlttim: »zte den» „nch nicht mit BeisallSsalven und enthusiastische» ravorufeii. Der GesmigShumvr ist in befriedigender Weise durch Herrn,Arthur IanckS vertreten, während das an dieser «telle schon Vvrtheilhaft bekannte Horlcy-Triv als Mnsieal-Clvw» - Ezcentries de» Beweis liefert, daß der Born des grotesken Humors n» effchöpflich ist und immer wieder Neues geboten werden kann Eine recht glkke Aufnahme fand da? Tannia-O.uartctt. ein Gesangs- und Tanz-Ensemble, in dessen zum Theil in spanischem Kostüm an« geführten Tänzen Feuer und Temperament zum Ausdruck tomml. freunde der Parterre-Akrobatie finden ihre Rechnung bei den er iaunlichen Produktionen der Patt« Frank-Truppe, die in de- lrtistcnwelt einen so guten Klang hat. daß wir aus Einzelheiten kauni eiiungehcn brauchen. Eine vorzügliche Acauisition bedeutet für das Programm das Elitc-Damcn-Gesniigs-TranssormattonS Musical-Ensemble Madame Bffcra'L (1 Herr und 8 Dameni. das ebemo die Mandoline wie vcrichiedenc Belchffistrumentc zu hand haben weiß nnd u. A. mit Virtuosität auf Heroldstiompeteii den ,rehrbelliner Ncitcrmarsch vorträat. De» Schluß der Vorführungen bilden höchst amü'antc Schattenbilder, die der Pantomimist Mastas F L » S-Z.KS 8 §.-§>§» l
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite