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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 24.09.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190109249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19010924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19010924
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1901
- Monat1901-09
- Tag1901-09-24
- Monat1901-09
- Jahr1901
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 24.09.1901
- Autor
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Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich HMsk-Anzetztr für KoHn-ors, MMtz, Kernsdors, Küsdors, Sl- Wien, Keimichsort, Mmman n. Wsm. AmlsMatt Mr den Ktadlrat z« Kchlenstein. - — — — SL. Jahrgang. —' Nr. 223. »---'»K«»'—* Dienstag, de» 24. September *777?°°'^" 1SN1. Bekanntmachung, , die Erwert««g des Bürgerrechts betreffend Nach 8 17 der revidierten Städteordnung vom 24. April 1873 sind all« Gemeindernitglieder zum Erwerbe des Bürgerrechts berech tigt, welche 1. die sächsische Staatsangehörigkeit besitzen, 2. das 25. Lebensjahr erfüllt haben, 3. öffentliche Armenunterstützung weder beziehen, noch in den letzten zwei Jabren bezogen haben, 4. unbescholten sind, 5. eine direkte Staatssteuer von mindestens 3 Mark entrichten, 6. auf die letzten 2 Jahre ihre Staatssteuer- und Gemeindeabgaben, Armen- und Schulanlagen am Orte ihres bisherigen Aufenthaltes vollständig berichtigt haben, 7. entweder - a) im Gemeindebezirke ansässig sind oder d) daselbst seit wenigstens zwei Jahren ihren wesentlichen Wohnsitz haben oder e) in einer anderen Siadtgemeinde des Königreichs Sachsen bis zur Aufgabe ihres bisherigen Wohnsitzes stimmberechtigte Bürger waren. Dagegen sind zum Erwerbe des Bürgerrechts verpfichtet: Diejenigen Gemeindemitglieder männlichen Geschlechts, die seit 3 Jahre« ihren wesentlichen Wohnfitz in Lichtenstein haben und mindestens 9 Mark Staatssteuer jährlich bezahlen. Alle Diejenigen, welche zur Erwerbung des Bürgerrechts verpflichtet sind, werden hiermit aufgefordert, sich bei Vermeidung einer Geldstrafe von 5 Mark oder Haftstrafe von 1 Tag bis zum 30 dieses Monats in der hiesigen Ratsregistratur zu melden und dabei Geburts oder Tauf zeugnis und die Steuerzettel vorzulegen. Im Uebrigen werden alle zum Erwerbe des Bürgerrechts berechtigten Personen hierdurch noch daraus aufmerksam gemacht, daß Diejenigen, welche ihren Namen in die Stadtverordneten-Wahllifte eingetragen zu sehen wünschen, sich ebenfalls bis znm SO. d M zu melden haben, da eine nach Schluß der Wahlliste vorgenommene Verpflichtung als Bürger in die Liste nicht mehr ausgenommen werden kann. Lichtenstein, am 21. September 1901. Der Stadtrat. Steckner, Bürgermeister. Hlbg. Grnndstücksverpachtnng. Dienstag, den 24. September c., nachmittags 4 Uhr, sollen im Fürst! Rentamt« nachstehende Grundstücke auf 11 bezw 12 Jahre, vom 1 Oktober c. an, verpachtet werden: Die Feldteile 45 bis 49 -er Borwerksgrundstücke, zusammen 2 si 13,9 m-, die Feldteile 62, 63, 64 am Schieserberge, zusammen 85,5 m-, die Winterfche Wiese im Ääppler — 62,9 das Beetel am Hohensteiner Wege ----- 2 st 5,4 m Wiese, » das Stistsseld — 1 st 65,5 uv. Fürst!. Reutvcrwaltnng Lichtenstein von Uslar-Gleichen. Politische Tages-Rundschau. Deutsches Reich. * Wie die „Kieler Zeitung" meldet, trifft das russische Kaiserpaar Sonntag nachmittag zu mehrtägigem Aufenhalt in Kiel ein. Die Heim reise erfolgt wiederum auf der Aacht „Standart". * Der Revisionsbericht der Pommerschen Hypo thekenbank stellt einen Fehlbetrag von 16 Millionen Mark fest. Das Aktienkapital der Bank gilt als verloren. * In Berlin ist eine neue Zeitschrift erschienen, die den bezeichnenden Titel trägt „Der Heide". Die Zeitschrift ist bestimmt, der christlichen Welt anschauung den Garaus zu machen und dem mo dernen Heidentume einen Sammelpunkt zu schaffen. Die einzelnen Artikel wimmeln von Spöttereien. Im Anzeigenteile werden Gesinnungsgenossen auf gefordert, sich an der Gründung eines Heidenbundes zu beteiligen. „Der Heide" bezeichnet sich als ein Organ für „religiöse Wiedergeburt"; verantwort licher Redakteur ist der sattsam bekannte Martin Hildebrandt. * Eine merkwürdige Weltanschauung hat „Der Bauer", so heißt nämlich die Hauptzeitung der bayrischen Bauernvereine, die in München erscheint. Sie schreibt anläßlich des Attentats in Buffalo: „Die Anarchisten sind verwegene Freimaurer. Alle Freimaurer sind aber Liberale. Alle diese Anarchisten und Königsmörder waren Liberale. Die Anarchisten sind nämlich Liberale erster Klasse, die Sozi zweiter Klasse, und die Abendzeitungs- und Neuesten Nachrichten-Leser bloß Liberale dritter Klasse. Die Anarchisten-Mörderbuben sind wohl geratene Söhne der Liberalen, hängen am Rock schoß der Liberalen, haben ausgeführt liberale Lehren und gehandelt nach den Grundsätzen der Liberalen. Der Liberale macht heute einen Hofschranz und ist morgen ein Königsmörder — je nach Bedarf." Aus welchem Irrenhaus muß der Redakteur des „Bauers" entkommen fein? Oesterreich * Ein hoher Diplomat bespricht im „Neuen Wiener Journal" die Aufsehen erregenden friedlichen Aeußerungen Kaiser Wilhelms in seiner Danziger Rede und hebt hervor, daß trotz zweifelloser Ueber einstimmung Deutschlands und Rußlands, die Situation keineswegs gesichert sei. China und dieTürkei bergen zweigroße Gefahren, und leitende politische Kreise besäßen bereits jetzt Anzeichen der Eventualität, daß in China eine neue Umsturzbewegung sich vorbereite, welche die Erhaltung des Weltfriedens bedenklich erschweren würde. Frankreich * Dem Zaren zu Ehren wurden alle Börsen Frankreichs geschlossen. Ein Blatt spottet darüber: „Die Börsen geschlossen? Das Gegenteil wäre dem Zaren lieber!" * Das Zarenpaar hat Sonnabend abend Frankreich verlassen und die Reise über Köln nach Kiel angetreten. Präsident Loubet ist nach Paris zurückgekehrt. Türkei * Türkische Geschichtsfälschung. Wie der Zar Alexander II., wie Carnot, wie Canovas del Castillo, wie die Kaiserin von Oesterreich, wie König Humbert, wie alle Staatsleiter, die ermordet worden sind, ist für die Türken auch McKinley eines natürlichen Todes gestorben. Alle Zeitungen in dem gesamten türkischen Ländergebiete erhielten die strengste Weisung, mit keinem Worte darauf anzu- spieleu, daß McKinley ermordet worden sei. Sie mußten seinen Tod vielmehr einer gefährlichen Krankheit zuschreiben, die ihn in wenigen Tagen weggerafft habe. So schreibt man im Reiche des Beherrschers aller Gläubigen Geschichte! England * König Eduard wird, wie englische Blätter berichten, nach der Krönung in der Westminster- Abtei sich auch noch zum Kaiser von Hindostan in der alten Hauptstadt des orientalischen Reiches Delhi krönen lassen. — Und wann als Buren- könig? Amerika. * In Chicago wurden während eines Umzugs, der zum Gedächtnis McKinleys stattfand, gegen 100 Personen im Gedränge verletzt, drei davon schwer. Südafrika * Aus der Umgebung Krügers stammende Meldungen versichern, daß das Vorgehen Bothas schon seit einigen Tagen erwartet wurde. Bothas Heer sei größer, als allgemein angenommen werde, Und täglich gesellen sich Scharen von Kapholländern zu ihm. Dabei seien die Truppen reichlich ünt Munition und Proviant versehen und zeigen hoff- nungsfreudige Stimmung. Botha dringt weiter nach Südosten vor. Er hat bereits die Grenze von Natal überschritten. Europäische Burenkceise glauben, ein weiterer siegreicher Kampf werde das Zeichen zum allgemeinen Aufstand der Kap- Holländer geben. * Das neuerliche Ansuchen der Buren um einen Schiedsspruch soll der nächsten Sitzung des Verwaltungsrates des Schiedsgerichtshofes in Haag unterbreitet werden. * Die britischen Verluste bei den Gefechten in der Nähe von Tarkastadt sind größer als zuerst gemeldet worden ist. Von den Offizieren abgesehen, sind 30 Ulanen tot und 34 verwundet. Aus Stadt und Land. Lichtenstein, 23. September. *— Gestern nachmittag wurde einem hiesigen Fuhrwerksbesitzer von einem Unbekannten ein Spreng gurt im Werte von 5 Mk. aus einemjSchuppen gestohlen. Der Dieb wurde heute vormittag hier betroffen, entpuppte sich als ein Geschirrführer L. aus Gersdorf und hat derselbe den gestohlenen Gegenstand gestern abend an einen hiesigen Fuhr werksbesitzer verkauft. Der Dieb wurde verhaftet und an das Königl. Amtsgericht abgeliefert. *— Wiederum steht das neue Quartal vor der Thür und nach altem Brauch laden wir unsere Leser ein, uns treu zu bleiben und unser Blatt im Kreise der Bekannten weiter zu empfehlen. Nach wie vor werden wir uns bemühen, unsere Zeitung inhaltlich so zu gestalten, daß sic in jedem Hause gern gesehen und gelesen wird. Wir können ja als einfaches Lokalblatt nicht hochtönende Abonne ments-Einladungen in die Welt schicken, wie dies von den großstädtischen Ablegern geschieht, aber wir können die Versicherung geben, daß wir immer mehr bestrebt sein werden, die Gunst und das Wohlwollen unserer Leser zu erobern, sei es durch Ausgestaltung und Ausdehung des Lesestoffes, sei es durch sonstige Neuerungen und Verbesserungen, die wir im Interesse unserer Leser vorzunehmen gedenken.
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