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Dresdner Nachrichten : 28.11.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-11-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193711284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19371128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19371128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-11
- Tag1937-11-28
- Monat1937-11
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.11.1937
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GegrLnöek 18S6 An,cigc>wre<Ie II. Preisliste Rr.6: Miliimelerieile «2 MU, breit) n,L Kips. Nachläge nach Lia,sei o. ksamilienanjetoen u. Ltcllenaeluche Rillinretcr- zeile S Rül. Zi„ergeb. »»Nvl. — Nachdruck nur mit Qnellenanaabe Dresdner Nachrichten. Unaertancite Lchriltitücke werden nicht autbcwatnck Druck u. Verlag t tl-iepsch L Beicharbt, Dresden-A. l, Marien- straste )S/s2. Fernruf 252^1. postscheckkonts ISSS Dresden Die» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Dresden und de» Schiedsamte» beim Vberversicherungsamt Dresden »kjuatgcbiihr bet »glich zweinlaliger Zu- ilcllung ,rei Hau« monatlich NM. ».so, durch «oltbe-ug R«. ».so einlchliedlich «1,«0 «ps. Postgebühr (ohne Pvstjultellungrgebühr) bei liebenmal ipüchenUIchem Bersand. Itinjel- nummer lb Np,., auberhalb Sachsen« so Np,. einz. Dr.i. hrulij« ^Seiten l.irm, Met«- iamtauslaja cirsac^a d.,„ e,i>« t» »ilicüv« . I.«-«wo Schellte«! ichrtlMilw: eranlweaiich tt r« m e i! Dr »ei'« otale, t«. Nerdalieadi« Ma«,«I vsn« re »rt: «ia« »er tü, u« lich» Schul» '«eigenlellir! in rreede» d «elchoitt irgenauraat« wir fordern Mung amland;deulscher «echte Vr. Zrick in oberschlesien über Punkt l Kes Parteiprogramms Ltgonborlokt ck»r Drveckner dkavdrlvbtvn Gleiwih, 27. Rovember. Der Reichs- und preußische Innenminister Dr. Ar ick hielt am Freitagabend vor 25000 Ober schlesiern aller Volksschichten in der Werkhalle des Reichsbahnwagenwerkes in Gleiwih eine Rede, die besonders schon deshalb bedeutungsvoll ist. weil sie sich im Grenzland Oberschlesien mit dem Punkt 1 des nationalsozialistischen Parielprogramms, mit den wichtigen Fragen der Volkspolitik und der Behandlung der unter fremder Herrschaft lebenden Ausländsdeutschen befaßt. Einleitend wies Ncichsminister Dr. Frick daraus hin, dan Adolf Hitler zum erste» Male tu der Geschichte die deutsche Nativ» zu einer innere» Einheit zusammcn- aeschmiedet hat. Besondere Beachtung schenkte der Minister der Kolonialsrag e, wobei er erklärte, das! sic schon lanae Zeit als entscheidende Lebensfrage auf der Tagesord nung des deutschen Volkes steht. Unser Rechtsanspruch ans Herausgabe der durch das Bersaillcr Diktat dem Deutschen Reich widerrechtlich entriiicneu Kolonien wird so lange er hoben werden, bis dieses Unrecht wieder gutgcmacht ist. DaS Ausland selbst, so stihrte der Minister weiter aus, hat uns gezwungen, unsere wirtschaftliche Unabhängigkeit iu Angriff zu nehmen, was mit den neuen Werkstoffen erstmals geschieht. Die Berlclhung so zahlreicher Lramin Prix aus der Internationalen Weltausstellung in Parts ist das beste Zeugnis fttr diese gros;e neue deutsche Leistung. Ausserdem ging der Neichsmtnister auf die Grundlagen der nationalsozialistischen S t a a t ö a u f f a s s u n g ein. Da nach wird das Bolk als entscheidender Träger des Staates an die Spitze gestellt. Geführt wird dieses Volk durch die nat i o n a l s oz i a l i st i s ch e B e w e g u n g. freilich können bei einem über die ganze Welt hin so zersplitterten Volk wie dem deutschen nicht alle Teile des Volkes in einem Staat ziisammengefastt sein. Wenn dennoch Punkt 1 des national sozialistischen Parteiprogramms den Satz aufstellt: „Znsam- nienschlus; aller deutschen Menschen auf Grund des Selbst- bestiinmnngsrcchtS der Böller in einem Gros;-Deutschland", io ist das, wie der Minister betonte, ein Ideal, das uns vor schwebt. Wir sind nnS dabei der Schwierigkeiten bewnstt, die seiner Berwirtlichnng entgcgcnstehen, denn die Bolksgrenzcn, wie sie heute bestehen, sind uns auü Jahrhunderten über kommen. Uns wird daö Ideal ein Ideal bleiben. Aber womit wir «nS niemals absiuden werben, ist, dab man Volksdeutsche, die unter fremder Herrschaft stehe«, allein ihres bewustte« Deutschtums «ege« verfolgt nnd quält. DaS ist keine rein innerpolitische An gelegenheit ienes Staates, der die Herrschaft über unsere deutschen Volksgenosse« ansübt. das ist eine An gelegenheit, die auch bas deutsche Muttervolk sehr eng berührt. Wir nehmen teil au dem Geschick unserer Volksgenosse« ansrerhalb der Reichsgrenze«, und wir «erbe« »IcmalS teilnahmslos dem Schicksal unserer Volksgenosse« im Auslände gegenübersteheu. Aböls Hitler hat, so betonte der Minister weiter, in seinen Rede» ost genug seine Achtung vor fremdem Volkstum betont, und was Adolf Hitler als Grundsatz für uns ausgestellt habe, das verlangten wir auch von den fremden Völker«: Achtung vor deutschen Volks genosse«. Wir wollen «icht sremdes Volkstum etwa ger« yianistereu. Das lehnt der Führer ausdrücklich ab. Aber wir müsss« verlangen, dab di« sremden Völker das deutsche VolkStum achten und s« seinem Besitzstand erhalte«. Was die polnische Minderheit, die sa zahlenmästlg keine grobe Rolle spielt, hier in Oberschlesien anlangt, so glaube ich, dast dieses fremde VolkStum In unserem Reiche keinen Grund hat, sich über schlechte Behandlung zu beschweren. Sie nimmt an dem wirtschaftlichen Aufstieg Deutschlands teil. Sie wird in der Versorgung mit Arbeitsplänen nicht schlechter behandelt als deutsche Volksgenossen, und sie kann auch ihre Sprache und ihre Kultur ohne Beschränkung pflegen. Ich möchte nur hoffen und wünschen, dab auch unsere Volks genossen tenseits der Grenze weder in ihrem kulturellen noch tn ihrem wirtschaftlichen Bestand irgendwie beeinträchtigt werden. Die Rede des ReichSministcrs Dr. Frick dürste vor nehmlich eine Absage an die Entnationalisierungsmethoden darstcllen, die der polnische Wojewodc Graszinsky in Ost- oberschlcsien gerade auch wieder in letzter Zeit gegenüber dem dortigen Deutschtum anwenbet. Graszinsky vergeht sich durch diese seine Mabnahmcn nicht nur an dem vom deut schen wie vom polnischen Staat geachteten Standpunkt der Wahrung des Volkstums, sondern er handelt auch entgegen dem am ö. November abgeschlossenen deutsch-polnischen Min- derhcitenabkommen, das die Wahrung von Sprache und Kultur der deutschen Volksgruppen in Polen und der pol nischen Volksgruppen in Oberschlesien vorsicht. Mit seinen Methoden fällt der Wosewode seiner eigenen Regierung in den Arm und boykottiert ihre Politik. Damit wird also Graszinsky der eigenen polnischen StaatSsührung und ihrer auben- und innerpolitischcn Zielsetzung zum Verhängnis. ReichSinncuminister Dr. Frick hat demgegenüber in seiner Rede noch einmal eindeutig die Prinzipien herauSgestellt, die zum Abschlusi des Mtnberheitcuabkommens geführt hqben und kraft deren wir verlangen können, dab auch der polnische Wosewode Graszinsky sich diesen Prinzipien unter wirft. Her Papst und seine Kardinüie Ter Papst hat fünf neue Kardinäle ernannt. Am 13. De zember werden diese fünf Ktrchenslirsten aus den Stufen zum Throne des „Heiligen Vaters" knien. Um Pius XI. stehen dann die höchsten Würdenträger der Vatikanstadt. Die Tiara, der Hermelin und die andere» Abzeichen der Macht und Würde des „Stellvertreters Christi auf Erden" gleisten im Licht der Kerzen, während an den Wänden die Bilder Rassaclo Santis dem Schauspiel ihre künstlerische Wethe leihen. Im Geheimen Konsistorium werden so die fünf in den greisen „Acltcstcnrat des Moses" erhoben. I» feierlicher Zeremonie wird ihnen Pins Xl. den purpurroten Talar um legen und den Hut des Kardinals mit den Purpurqnasten aus das Haupt setzen. Orgelspiel und Weihrauch schwängern die Atmosphäre. Die letzte Stufe im Leben eines Kirchensürsten ist von den Erwählten erklommen, denn ihr Purpur kann nur noch mit dem meisten Kleid des Papstes vertauscht werden. So prunkvoll ist diese Stunde, so berauschend sind die Farben, das, man fast vergibt, welche politischen Geheimnisse tn den Falten der Purpnrtalare verborgen sind. Tatsächlich handelt es sich nicht nur um eine Ergänzung des höchsten politischen Nates der katholische» Kirche Lurch fünf neue Männer, die die in den beiden letzten Jahren verstorbenen fünf Kardtnäle ersetzen sollen. Durch den Weiheakt wir- vielmehr der ganzen Welt deutlich, welche politische Linie der „Heilige Vater" in den kommenden Jahren etnznschlagen gedenkt. Die letzte grostc Kardinalernennung hatte am IS. Dezember 1085 stattgefnnden. Damals hatte der Papst mit einem Male nicht weniger als zwanzig neue Purpurträger erkoren, eine Zahl, wie sie seit nahezu 400 Jahren nicht dagewesen mar. Sie brachte eine entscheidende Aenderung mit sich. Hatten bis 1085 im Kardinalskollegtum 2ü Nichtitalienern nur 23 Italiener gcgenübergestanden, so trat nun ei» ent scheidender Wandel ein, denn von den neuen 20Kardinälen waren nur sechs Ausländer. Das Verhältnis verschob sich also aus 38 Italiener gegenüber 8t anderen. Diese Verstärkung des italienischen Uebergewichts wird auch durch die neue Kardinak- bcstcllung fortgesetzt. Während sich nämlich unter den verstor benen fünf nur zwei Italiener und drei andere befanden, sind drei der Nachfolger der Herkunft nach Italiener, und bei nur zweien, einem Engländer und einem Franzosen, stand die Wiege nicht auf der Apennincnhalbinscl. So sehen wir heute 80 italienische Träger der höchsten Würde neben nur mehr 80 Ausländern stehen. Ein einziger Kardinalshut märe noch zu vergeben, wenn, was nicht erforderlich ist, die kanonische Höchstzahl von 70 erreicht werden sollte. Praktisch würde sich dadurch aber im Kräfteverhältnis nichts ändern. Paradox ist es, wenn man dieser nüchternen Tatsache das politische Programm PiuS' Xl. gcgenliberstellt. Bis her sagte man nämlich dem regierenden Papst nach, er wolle sein Lebenswerk, das auf einer Ausweitung der kirchlichen Universalität, auf Mission und Wiederherstellung der Die Veränderungen Lm Reichskabinett Reichvbankpräsident Reichominifter Dr. Schacht Der neu« Reichs- und preustische Wirt- schastgmtnister Walther Funk Reicheminister und Chef d«r Reichv- kanzlei Vr. Lammers 2 ckXutn. ^rNdiszl — iiu»>m»nn Dr. Otto Dietrich, der Pressechef der NSDAP, wurde ;um Staatssekretär ernannt
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