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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 20.09.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186009207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18600920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18600920
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-09
- Tag1860-09-20
- Monat1860-09
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 20.09.1860
- Autor
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.s-t r 221. Donnerstag, den 20. September. erscheint jeden Wochentag früh g Uhr. Inserate wer ten bi» Nachmittag z Uhr für die nächst« ^scheinende Nummer angenommen. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Gerichtsämter und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. 1860. 's Freiberger Anzeiger^- nnd gespaltene Zeile oder Tageblatt. " Tage8oeschichle. Leipzig, 17. September. (L. Tgbl.) Vorgestern Vormittag wurden binnen kurzer Zeit bei dem Polizeiamte sechs Taschendicb- stähle zur Anzeige gebracht, welche auf dem Marktplätze und dem Thomaskirchhofe während des Wochenmarktes verübt worden waren. Es wurden deshalb sofort mehrere Polizeibeamte ausgeschickt, deren, einer denn auch bald darauf zwei Frauenzimmer auf das Polizci- amt sistirte, welche sich in der Nähe des Marktes in verdächtiger Weise umhcrgetrieben hatte». Bald zeigte es sich, daß man einen guten Fang gemacht hatte, indem beide Frauenzimmer berüchtigte Taschendiebinnen aus Marienwerder sind, welche sich hier eingefun- den habe», um auf der Messe gute Geschäfte zu machen. Dieselben hatten ungefähr 116 Thlr. Geld und mehrere Geldtäschchen bei sich. Bis jetzt sind sie als überführt zn achten, drei der vorgestern zur Anzeige gebrachten Diebstähle begangen zu habe». Mehrere der in de» entwendeten Geldtäschchen befindlich gewesene, bei den Frauen zimmern vorgefundene seltene Geldstücke lassen dies wenigstens mit völliger Gewißheit annchmen. Bei den angestellten Recherchen hat sich ein eigeuthümlicher Zufall ergeben. Unter den vorgestern be stohlenen Personen befand sich auch die Inhaberin eines hiesigen WeißwaarengeschäftcS, in deren entwendetem Portemonnaie sich zwei ganz seltene, hier durchaus nicht gangbare Münzen befunden hatten. Bald nach Verübung des Diebstahls kommt eine Frau in das Gewölbe der Bestohlenen, kauft daselbst , sechs Mannsvvrhemdchen und bezahlt dieselben n. A. mit den beiden gedachten Münzen. Als die Verkäuferin bei dem Anblicke der letzteren bemerkt, daß dies ja die ihr entwendeten beiden Geldstücke seien, hatte die Käuferin nichts Eisigeres zu thun, als die Flucht zn ergreifen, so daß sie von der Verkäuferin nicht festgebalten werden konnte. Bei einem der beide» arretirten Frauenzimmer haben sich nun die sechs Vor hemdchen vorgcfundcn, so daß auch die Urheberschaft des in Frage stehenden Diebstahls als aufgeklärt zn betrachten ist. In Berlin wird eine Bergakademie begründet und vom Prinz- Regenten sind bereits die betreffenden Bestimmungen genehmigt worden. Für die Hanptgegenstände des Unterrichts werden ordent liche Dvceuten mit der Verpflicluung, bestimmte Vorträge zu halten und bestimmte» Unterricht zu ertheilen, von dein Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten ans Vorschlag des Dircctors und gutachtlichen Bericht des Kuratoriums angestcllt. Außerdem kann der Director mit Zustimmung des Kuratoriums jedem ordentlichen Doccntcn der Bergakademie, jedem Professor oder Lehrer einer andern höher» Lehranstalt nnd sonstigen qualificirten Personen gestatten, Vorträge über hierher gehörige Gegenstände zu halten. Der Kursus der Bergakademie ist einjährig und dauert vom 15. Oct. bis zum 15. Aug. des folgenden Jahres. Der ordentliche Unterricht umfaßt folgende Lehrgegenstände: 1) Bergbaukunde, 2) Salinenkunde, 3) allgemeine Hüttenkunde, 4) Eisenhüttenkunde, 5) Mechanik, 6) Ma- schinenlehre, 7) Markscheide- nnd Meßknnst, 8) Zeichnen und Con- strniren mit Vorträgen über Projectionsmethoden und Schatten- eonstructioncn, 0) Repetitorien und Kolloquien über Mineralogie und Geognosie, 10) Repetitorien und Colloquien über mathematische Disciplinen. Nach Vollendnng des akademischen Laboratoriums wird 11) Unterricht in der praktischen und theoretischen Probirkunst und Meßanalyse crthcilt werden. Die Aufnahme der Studirenden erfolgt durch Jnscription auf vorgängige schriftliche mit den Nöthi- gen Attesten begleitete Anmeldung bei dem Dircctor vom 1. bis 15. October jedes Jahres. Zur Jnscription sind berechtigt: 1) Diejenigen Exspectanten, welche sich dem preußischen Staatsdienste widmen wollen, insofern sie bereits Universitätsvorlesunaen über Mineralogie, Geognosie, Experimentalchcmie, Physik, Differential- und Integralrechnung gehört haben. 2) Inländer, welche Pas Zeug- niß der Reife von einem Gymnasium oder einer Realschule (erster oder zweiter Ordnung) besitzen, mindestens ein Jahr bei der prak tischen Bergarbeit beschäftigt gewesen sind und genügende Kenntnisse in den all 1 genannten wissenschaftlichen Gegenständen nachweisen. Auch Ausländer werden inscribirt, wenn sie bei der Meldung zur Aufnahme hinreichende theoretische und praktische Vorbildung Nach weisen, um die Bergakademie mit Erfolg besuchen zu können. Außer dem ist der Director befugt, andern Personen den Besuch einzelner Vorträge gegen Erlegung des in h. 17 bestimmten Honorar« ztt' gestatten. — Die Bank- und Handels-Zeitung schreibt unterm 17. Sept, aus Berlin: „An der hiesigen Börse war heute das Gerücht ver breitet, auch Kaiser Napoleon werde an der Monarchenzusammen- kunft in Warschau theilnehmcu. Wir würden dasselbe unerwähnt lassen, wenn cs nicht, nachdem cs hier bereit« in Umlauf gewesen war und auf die Haltung preußischer Effecten einen merklich be festigenden Einfluß geübt hatte, auch in einer uns bekannt gewor denen Pariser Depesche eine Stelle hätte. Dieser Umstand spricht dafür, daß, wenn es sich zur Zeit auch nur noch um ein Gerücht handeln sollte, ein Zusammentreffen des französischen Kaiser« mit den andern Monarchen in Kreisen, die von einander äußerlich unab hängig sind, für nicht unwahrscheinlich gehalten wird." Aus Kassel. Es scheint, daß die Fruchtbarkeit dieses Jahre» sich auch auf das Fischreich ausgedehnt hat. Unsere Gewässer, vor zugsweise die Fulda, wimmeln nicht nur von ungewöhnlicher Masse, sondern auch von ungewöhnlicher Größe und Schwere verschiedener Fischsorten. In Hamm (Westphalen) hat sich vor einigen Tagen Folgendes ereignet: Mit dem letzten Bahnzuge kam eine junge Dame, ging in ein Wirthshaus, übergab eine Reisetasche zum Aufbewahren und entfernte sich sodann. Kaum war aber die Person verschwunden, so schrie ein neugebornes Kind aus der Tasche. Der elfte Deutsche evangelische Kirchentag, welcher am 11. und 12. September in Barmen abgehalten worden ist, hat unterm > 13. September folgenden Protest gegen die Spielbanken erlassen: Der clflc Denischc evangelische Kuchenteig erneuert auf daS Ent schiedenste den aus dem vorherigen Kitchentag, und besonders auf dem zu Frankfurt a. M. ausgesprochenen Protest gegen die Hazardspiele und Spielbanken in Deutschland, und gedenkt diesen Protest so lange, zu wiederholen, bis endlich dieser Greuel, der zur Schmach und zum materiellen Schaden und sittlichen Ruin des deutschen Volkes noch in manchem deutschen Lande besteht, aus allen Grenzen unserS Vater landes verbannt ist. Er hofft und erwartet daher auch von jedem wahrhaften VaterlandsfrennLe, welchem Stamm und welcher Confes sio» er immerhin angehören mag, daß er unserm Protest beitrilt, und von jedem politischen TageSblatt, daß es diesem Protest einett RaUm iu seinen Spalten eröffnet. Wien. Die Oesterreichjsche Zeitung theilt mit, daß beim letzten Galadiner in Schönbrunn der Kaiser einen Toast auf den russischen Kaiser ausbrachte und die Kaiserin das Großband des Katharinen ordens trng. Nach eiiicr Mittheilung der Bank- und HandelSzei», tnng hat der Kaiser von Oesterreich in dem erwähnten Toast d««^ Kaiser Alexander als „den Freund Oesterreichs und den Beschützer alles guten Rechts" bezeichnet. > Paris, 17. September. Das Reuter'sche Büreau in Lyndon meldet aus Toulon: Während des hiesigen Aufenthalt» des Kaiser» Napoleon wurde nach ihm mit einem Pistol von einem Manne ge»' schossen; eine Frau gab dem Arme des Mörder» in dem Äugest» ' blicke einen Stoß, als derselbe feuern wollte, und hierdurch aina ' der Schuß fehl. Niemand wurde verwundet, da» betreffend» dividuum verhaftet; man glaubt, dasselbe sei verrat "
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