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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 17.10.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186010175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18601017
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18601017
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-10
- Tag1860-10-17
- Monat1860-10
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 17.10.1860
- Autor
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Erscheint sjedm Wochentag früh sS UhrH Inserate wer den' bislNachmittag« z Uhr für die nächst- erscheincnde Nummer angenommen. Freiverger Anzeiger ----- unö gespaltene Zeile oder / / deren Raum mit s Ps. Lagevlatt. - I Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. GerichtSamter und ' der Stadtrathe zu Freiberg, Sayda und Brand. 244. Mittwoch, den 17. October. 1860. < Toli68qeschichte. Leipzig, 14. October. Einem verbürgten Gerücht zufolge ist seitens des Ministeriums des Innern die Wahl des neuen Polizeidirectors, Staatsanwalt Metzler, bestätigt worden, und steht seine Ankunft in den nächsten Tagen zu erwarten. Der Preußische Staats-Anzeiger berichtet aus Potsdam vom 13. Octbr.: „Der König hat sich trotz des anhaltend kalten nnd unfreundlichen Wetters in der letzten Woche eines verhältnißmäßig günstigen Befindens zu erfreuen gehabt. Auch zeigte der König Interesse nnd Theilnahme, erfreute sich der Anwesenheit der Köni gin von Sachsen und war beim Abschiede von derselben sehr be wegt. Er fährt jetzt des Morgens gewöhnlich mit der Königin nach dem Bairischen Häuschen im Wildpark, woselbst ein Dejeuner eingenommen wird und, wenn die Witterung den anhaltenden Auf enthalt im Freien unmöglich macht, so nimmt der König Kunst werke, meist Gemälde oder Photographien neuerer Arbeiten re., in Augenschein." Oldenburg, 12. Oct. Hier ist ein Aufruf zur Zahlung von Beiträgen für die nothlcidenden Schleswig-Holsteiner vcrtheilt worden, nachdem die Regierung die Erlaubniß zu einer Hauscol- lecte für diesen Zweck gegeben hat. Unterzeichnet ist der Aufruf von: Becker, Oberappellationsgerichtsrath; v. Buttel, Präsident; Fortmann, Fabrikant; Glauert, Tischlermeister; Kaewcr, Uhrmacher; Mommsen, Rector; Moslc, Generalmajor; Nielsen, Oberhofpredi- gcr; Schultz, Ledersabrikant; Strackerjan, Regicrungsrath; von Thüne», AbschätzungSdircctor; Wöbcken, Stadtdirector. München, 12. Oct. Hente Nacht passirten 1600 Mann aus Italienern bestehendes österreichisches Militär den hiesigen Bahnhof und hatten dieselben diesen Morgen in Ulm einzutreffen. Es wer den noch sechs solche Transporte nach den Bundesfestungen Ulm, Rastadt nnd Mainz hier durchkommcn. In der folgenden Nacht werden sich hier die Bahnzüge mit aus Oesterreich abgesendeten und von den genannten Festungen dahin zurückkehrendcn Truppen kreuzen. (Südd. Ztg.) Der Kölnischen Zeitung schreibt man aus Paris vom 10. Oct.: „Sardinien erweitert seine militärischen Vorbereitungen; seine ganze Macht ist auf dem Kriegsfüße (etwa 125000 Mann), und außer dem beabsichtigt mau in Turin, sofort nach der Consolidirung einer regelmäßigen Administration zu Neapel, eine starke Aushebung in den beiden Sicilicn vorzunehmen." — (H. N.) Dem Vernehmen nach werden die Großmächte die Blockade von Gaeta nickt anerkennen. — Gras Kisseleff ist nach Rußland abgcreist. — Die von der „Patrie" gebrachte Nachricht von einem Proteste, den drei Großmächte gegen das Einrücken der Piemon tesen in Neapel erlassen habe», bestätigt sich. Dem Vernehmen nach sind diese Proteste sehr entschieden und scharf abgefaßt. Turin, 12. October. Die heutige „Opinione" bringt das vom Könige von Sardinien an das italiciiischc Volk erlassene Manifest von Ancona vom 9. October: „Meine Soldaten kämpstcn in der Krim; hierdurch trat Italien in das Interesse Europas. Beim Kongreß in Paris sprachen meine Abgesandten zum ersten Male zu Europa von Italiens Schmerzen! Napoleon HI. wurde mein Alliirter und Freiwillige aus allen Theilen Italiens strömten zu meiner Fahne. Staatsrücksichten geboten bald den Frieden. Wäre ich ehrgeizig — wie man meiner Familie vor wirft — ich könnte mit der Lombardei befriedigt gewesen sein; allein ich vergoß das Blut meiner Soldaten für Italien, nicht für wich! „Einige italienische Provinzen hatten sich ihrer Regenten ent ledigt, und ich fühlte mich verpflichtet, der freien Volksstimmung Geltung zu verschaffen. Indem ich die Annexion annahm, begegnete ich großen Schwierigkeiten; aber ich konnte Italien mein Wort nicht brechen; ich mußte zwei der Provinzen meiner Ahnen opfern: Dem Großherzog bot ich vor dem Kriege vergebens meine Allianz an; dem Papste vergebens das Vicariat Umbriens und der Marken. Meine Rathschläge an König Franz II. blieben fruchtlos, mein Allianzvorschlag im Freiheitskriege wurde zurückgewiesen. Ich pro« clamirte Italien für die Italiener! Ich komme mit meinem Heere, nicht um euch meinen Willen aufzudringen, nur um euch Achtung zu verschaffen! Ihr könnt frei wählen!" Neapel, 8. October. Die Einschließung von Capua hat be gonnen; für die Blokade von Gaeta sind bereits 4 Dampfer ab gegangen. > — Aus Turin wird unten» 12. October gemeldet: In der Nacht vom 8. auf den 9. October begann die Kanonade von Capua von Neuem; dann folgte eine Waffenruhe von 24 Stunden, um die Tobten zu begraben. Die Garibaldianer bemächtigten sich neuer Positionen. Nach dem Waffenstillstände wurde die Kanonade am 10. October von beiden Seiten den ganzen Tag über fortgesetzt. — Die Situation in Neapel hat sich gebessert. — Ein Turiner Korrespondent der „Tr. Z " schreibt unterm 10. Octobcr: Die Verluste Garibaldi'S bei Maddaloni scheinen viel bedeutender gewesen zu sein, als die neapolitanischen Blätter und die dortigen Korrespondenten angeben. Ein aufrichtiger Be richterstatter der „Gazzetta del popolo" nennt die Schlacht, nicht nach Verbältniß der einander gegenüberstehenden Armeen, sondern im Verhältniß der Verluste, eine Riescnschlacht, aber den Sieg einen Pyrrhussieg, „denn noch zwei solcher Siege, und das süditalienische Heer würde zu existiren ausgehört haben. Es ist keine rhetorische Figur, die ich gebrauche, sondern nackte Wirklichkeit. Wir sind in schrecklicher Weise decimirt. Die Brigade Medici hat die bedeutendsten Verluste, die königlichen Truppen schlugen sich mit der Wuth der Verzweiflung. Mailand, 14. October. Die „Perseveranza" meldet: Nea politanische Blätter berichten, General Salzano habe in einer Unter redung mit Garibaldi die Kapitulation Capuas unter der Bedingung «»geboten, daß der Besatzung der Abzug mit Kriegsehren gestattet werde, Garibaldi habe jedoch dies verweigert und verlange die Ueber« gäbe von Gaeta und Capua. — Die „Nationalstes" veröffentlichen einen Brief Mazzint'S, in welchem er es ablehnt, Neapel zu verlassen; es heißt in demselben: „Ich verweigere es, zu gehen, weil ich mich nicht schuldig fühle und weder Ursache einer Gefahr für das Land, noch der Schmied von Plänen bin, welche für dasselbe verderblich werden könnten, nnd weil ich, wenn ich nachgäbe, mich für schuldig zu be« kennen glaubte; weil ich als Ztaliener auf dem, freiem Leben wiedergewonncnen italienischen Boden in meiner Person vertreten und stützen zu müssen meine, das Recht, das jeder Italiener hat^ in seinem eigenen Vaterlande zü leben, sobald er dessen Rechte nicht angreift; imd die Pflicht, einem unverdienten OstraciSmus nicht zu weichen rc... Das größte Opfer, welches ich jemals habe bringe« können, habe ich gebracht, als ich, aus Liebe zur Einheit und zur bürgerlichen Eintracht, das Apostelamt meines Glaubens unter« brechend, erklärte, ich nehme nicht aus Ehrerbietung vor den Mi« nistern oder den Monarchen, sondern vor der getäuschten Majorität — und das will nicht wenig sagen — des italienischen Volkes, die Monarchie an, bereit, mit ihr zusammenzuwirken, insofern sie - die Einheit gründe, nnd sollte ich eines Tages, von meinem Ge« wissen nicht gebnndcn, daran denken, unsre alte Fahne wieder auf« zunehmen, ich dies ehrlich, zuerst und öffentlich meinen Freunden und Feinde» anzeigen werde rc." Peschiera, 10. October. Am 8. d. M. ist das piemontesische Schrauben-Kanonenboot „Sesia" Nr. 2 am Gardasee in der Nähe
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