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Sächsische Volkszeitung : 09.04.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193504090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350409
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seite 3: vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1935
- Monat1935-04
- Tag1935-04-09
- Monat1935-04
- Jahr1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 09.04.1935
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Nummer 84 — 34. Jahrgang Ausgabe v und v LachMe und m«hl«k«li r«ltbkNag-, volkssettung r,Ich«l»I » «al wSchrnIUch »n d«r INustkUkl«, TioII» b«U°,< „D«l 8«ueik«Ii<t^ vlouilllch, v«»u,«pr«>I«: ku«i t> mN öl- «enniblatt und g«u«rk«Urr M- 7,7. «u»g V. ahne öl- «tnnobluil » mH g«u«n«H«r M- 770 «u»g <l ad»« St. Bennoblatt «. ohne F«»«««»«« M l,7» SInjiwummer U> Plg-, Sonnabend- u, öonnlag-N«. 70 Ps». Dtenslap, den«. April 1835 ve»l«»»»el Le««»«» Ilni«I>e»»eeIIe: dl« tlpalUg« 77 mm beeil« 3«N« I flfg-, — slle Famlllenanjelqen und SUlUngUuch« i PI>. güe Platzooilchiilteu Unnen u>le l«ln« Lewilhi leist«» §ÜI* vknisASvks u« Kuttui* «edolllo»! Di«,d«il-»., Poltkift«. U, 8«,nr 707tl «. 7101» »iZch-IU-st«»«, »,»« UN» v««l«,i »«imnnla Vuchdeuik«e«l L «erla, Ih. u. «. Winkl, Pollkifte. l7. g.en«- 7I0I7. PoHIcheck: Ne. >0/», Bant: Etadtbant Dee,d«n Re. »<7S7 Im galle von döheeie Tewolt. Beebot, «I»IieU»»«r Belliebostüeunaen Hal oei «e,ieh-, ooei Lnieeeiu lein« «nlprllche, lall, bl« 3«>>ung m belchranllem Umsang«, veelpiilel oder nicht ericheint - Eeiuitunaaoit Lreooe» Sie SiraWrage im Rundsunkprozeß IV- Zähre Gefängnis und ZV ovo M. Geldstrafe für Bredow - z Zähre 5 Monaie Gefängnis und 15 ovv Mi. Geldstrafe für Magnus - 27- Zahre Gefängnis und 6vvv Ml. Geldstrafe siir Flesch bcanlragt Außerdem: fünf weitere Strafanträge Das Märchen von den Geaen Zaeaer. Nnrto Anrok „nd Ottn Berlin, 8. Npril. In der 7l). Sitzung des Rundfuntzprozes- sev am Montag stellte Oberstaatsainvalt Reimer fol gende Strafanträge: Gegen den früheren Reikszsrundsunkliommissor Slnoko- fclirelnr a. D. Bredow wegen sortgesctzler Untreue, sort- gcsetzler hondelsrechillckzer Untreue und Beihilfe zum Parteien- verrat I Jahre Mesöngnis und tl v 0 0 0 NM. Meld- strafe. Tie erlittene Untersuchungshaft von einem Jahr, ö Monaten und 12 Tagen soll dem Angeklagten ungerechnet werden; gegen den srliheren Direktor der Relctzsrundsunkgesell- schuft Dr. Magnus wegen sortgesetzler Untreue und Han- delsrechlllckzer Untreue lt Jahr« !» Monate Mesängnls und 15 0 0 0 Marti Meld st rase. Di« Untersuchungshaft von einem Jahr und stinf Monaten soll angerechnet werden; gegen den früheren Berliner Rundsuntiintendanten Dr. Flesch wegen sortgesehter haudelorechlllckzer Untreue und Bei hilfe zum Partelenoerrat SKL Jahre Gefängnis funtee Aurech- nung von ll Monaten Untersuchungvhast) und 6000 R'M. Meld- strase; gegen Dr. Jaeger-Leipzig wegen sortgesetzler han- delsrechtllckzer Untreue und Anstiftung zur Untreue ein Jahr drei 'Monate Gefängnis und l> tt l> 0 !>t 'M. Meld- st r a s e; gegen Dr. K o h l - L e I p,z I g wegen fortgesetzter handels rechtlicher Untreue und Beihilfe zur Untreue l» Monate Mesängnlo und 5 0 00 NM. McIdstrase unter Anrech nung von zwei 'Monaten Untersuchungsl-aft; gegen Paul .«orte (Hall Köln) wegen fortgesetzter han delsrechtlicher Untreue, elnsackzer Urlnindensälschung und Be günstigung ft 'Monate Mesängnis unter Anrechnung von 4 Wochen Untersuchungshaft, ferner .3 tt 0 0 N 'M. M e I d st r a s e ; gegen Emil Zorek <Hall Breslaus wegen fortgesetzter haudelorechtllcizer llntreue ft 0 0 0 NM. M e l d st r a s e, wovon 1000 NM. als durch die Untersuchungshaft getilgt erachtet wer den; gegen Dr. Hans Otto (Hall Leipzigs wegen fortgesetz ter handelsrechtlicher Untreue und Beihilfe zur Untreue 2 000 NM. Meldstrase an Stelle einer an sich verwirkten Me sa n g n t s st r a s e von zwei Monaten. lHorlsetzung auf Seile 2 s Bei jeder Gelegenheit hat Frankreich seine enormen Rüstun gen mit der Behauptung zu begründen vernicht, dasz es im Lause von hundert Jahren viermal vomHeinoe über fallen worden sei und sich daher gegen einen neuen Uebersall sichern müsse. Die sranzösische Propagnnoa hat dieses Schlagwort zum Evangelium der französischen Rüslungspolitik gestempelt und Ministerpräsident Hlnndin hat erst wieder in der vor wenigen Wochen vor der Hammer gehaltenen Red« über die Einsiihrung der zweijährigen Dienstpslicht diese Be hauptung wiederholt. In diesen Tagen erhielt die Oesscntlich« leit durch die Indiskretion des Abgeoro relen Taittinger Kennt nis von den Erklärungen, die der französische Luitsahrlminister >m llnlerausschusf sür die Landesverteidigung abgegeben hat. Bekanntlich hat dieser den Ausschussmitgliedern Kenntnis davon gegeben, datz zwischen den Generalstäben Frankreichs, Soivjet- ruszlands, der Tschechoslowakei und Italiens Geheim abkommen bestehen, und Kriegsminister Maurin hat hin- zugesügt, das; im Halle eines deutsch-französischen Konflikts auf Grund einer mit Brüssel getroffenen Vereinbarung die franzö sischen Truppen freien Durchmarsch durch Belgien hätten. Zu- dem werde im Kriegsfälle Hrankreich sofort Hilfe durch die fowjctrussislhe Hliegerci erhalten. Der Inhalt dieser Mittei lungen ist zwar von den zuständigen Ministern dementiert wor den, der Kabinellsches Hlandin jedoch hat aus eine Anfrage lediglich erklärt, dasz es sich um eine „Jnvistrelion" handele, bei deren Wiederholung die Regierung keinerlei vertrauliche Mitteilungen mehr im Berleidigungsausschug machen würde. Die sranzösische Militärpolitik ist heute nicht zum ersten Male von Tendenzen bestimmt, die aus weit mehr als nur aus eine Sicherung sranzosischen Gebietes ausgehen. Es ist nicht schwer, aus Grund authentischer Ouellen im Lause der letzten zweieinhalb Jahrhunderte den Hranzoien nicht weniger als ZZ Eroberungskriege nachzuwcilen. Ein deutscher Schriststeller hat unter dem Pseu donym „H i st o r i c u s" in einer in Gens soeben erschienenen, aus dem sranzosischen Original übersetzten Broschüre, die mit einem Vorwort des ehemaligen sranzosischen Minister-Residenten Alcide Ebray versehen ist, den Beweis aus Grund s a st a u s s ch l i e fz l i ch sranzosifchcn dotu in entarischen Materials hierfür angctreten. Von l«ili -IZ70 find lücken los die !!!! Hülle kriegerischer Handlungen aneinanüergereiht, wobei cs sich selbstverständlich nicht nur um Kriege handelt, an denen Hrankreich direkt beteiligt war. iondern auch um Ver wicklungen, mit deren Hilfe es Hrankreich gelungen ist, sein Viel der politischen und militärischen Vorbcrrichait -u verwirk lichen. Zu einein Zeilpunlt, ivo nach der Bereinigung der Saarsrage sich in den deutsch-französischen Beziehungen eine Entspannung hätte vollziehen können, und wo das Problem der gleichen Sicherheit siir alle das melstcrortene bei den inter nationalen Besprechungen ist, bedeutet diese Zummmen Heilung historischen laliailienmatcrials eine interessante Arbeit, die ernsthafteste Ueberlegungcn zu wecken geeignet ist. Die Schrift, die von jeder gehässigen Tendenz weit ent» fernt iit, oeriuMt mit Erfolg die absurde Ibcfe »on den vier deutschen Einfällen u zerstören und stellt auf Grund der unum« stofflichen Beweise ein wertvolles Gegengewicht gegen Sie Anschuldigung Deutschlands dar. Einige wenige Zitate. Sie wir 'vlgen 'assen, eigen bereits. Sah jede Ser angezogenen Svllimenianschcn Stellen von iw ins dazu deirrügt. Sie L e g e n a e Ser Senl ti e i .'l nzrif-s- sreuSigkeic zu beseitigen. Baron Grein dl, Gesandter Belgiens n Berlin, chreibt am Z. April l:»>7 an den belgischen Minute: des Aeniferen, Baron Haverau: „Jedesmal, wenn Heanteerch nch ine Saus« Ser Ge schichte stark genug fühlte, »er'uchr« er ich »,« Bor- herrichaft über die ganze Welk anzumahen.^ In einer Denkschrift R i ch e l ta » oom Januar heitzr es: .Wenn der König ach zum mächtigsten Monar^-n der Welt und zum me ir geehrten Hürnen mu.hen will (also nicht« Sicherheit, -andern reia »ffenise Ziel«), s« muh Hrankreich nnr daraus bedacht kein, ich i« Innern ,» Nart«^ A nrkgl l »rar« ,, «reich- t«» nch »sten dnir-n. ,m ,n all« Senachvarren Z,/Times" über die Konserenz von Stresa London, ft Aprik. In einem Lellartlkel erörtert „Times" die BnrbereUun- " grn siir die Konferenz von Stresa und sagt, Eden sei bei seiner Rückkehr mehr denn je der lleberzeugung geivescn, dah ein " kt o l l e k t i v s y st c m für den Schutz des Friedens in Europa notwendig sei unk dos; es innerhalb der Grenzen des Völkerbundes gesunden werden könne, g Er habe bei seiner Reise das Gefühl der Sarge, aber nicht der -» Bestürzung sestgestellt Ein Krieg, von dem alle Welt spreche, 2 komme selten zum Ausdruck und cs sei gegenwärtig schwer, zu entdecken, welcher Streitfall eine vcranlwortliche Regierung ver anlassen könnte, ihr Volk und damit die Völker der anderen Länder in den gräszlichen und zerstörenden Wirrwarr des mo dernen Krieges zu stürzen. Tie Hauptgesahr sür den Hrieden scheine zu sein, datz eine unzufriedene Regierung ihre Ziele durch Ausübung eines Truckes sehr oft erreiche und datz sie sich dckdnrch verleiten lasse, diese Methode einmal zu ost anzuwenden. „Times" fährt fort, es sei kaum zweifelhaft, datz sich die italienische und die französische Regierung in Stresa um die Stärkung der Vorkehrungen für ein gemeinsames Vorgehen gegen einen Angreifer und zum Schutze der Vertragsrechte be- O mühen würden. Mussolini befürworte im übrigen angeblich einige Erleichterungen der Oesterreich, Ungarn und Vulgnrien cmierlegten Vcrtragsbeschränkunaen. Rach den vorliegenden Meldungen unterstütze die französische Regierung die italienische Regierung in der Haltung gegenüber Deutschland und Oester reich, sei aber wenig geneigt, sich wegen der Hriedensverträgs festzusegen. von denen seine Hreunde von der Kleinen Entente näher berührt werden. Im allgemeinen gewinne in Paris die Ansicht Boden, datz eine Rückkehr zur Völkerbundssalzung und besonders zu ihrem Artikel 10 lgemeinsame Abwehr eines An- gr'ffess und 10 fSanklionens richtig wäre. Es brauche kaum ge sagt zu werden, dasz England zum mindesten mehr Bereitschaft zur Unkerstützung dieser Haltung zeigen würde, wenn eine eben so grotze Bereitwilligkeit zur Anwendung des Artikels IS lAen- dcrung von Verträgen^ bestände. Tie britische Regierung werde sich also entschlietzen müssen, wie weit sie bereit sei, Vorschläge zu unterstützen, deren gilge- meines Ziel die Stärkung der Schutzmöglichkeiten gegen einen Angreifer sei. In Hrnnkreich sei eine Bewegung im Mmige, di-> auf ein ausgedehntes Sicherheitssystem verzichten und einen Dreibund mit der Tschechoslowakei und Sow- jetrutziand abschiiekzen wolle. Dieser Bund würde sich offenbar gegen Deutschland richten und würde von England keine ilntersiiitznng erhalten England bleibe entschie den gegen eine Teilung Europas in feindliche Lager In Stresa würden sich also die britischen Bertreter wahrscheinlich Ser Hrage gcgenübersekien, ob sie bereit seien, den Berpftichtungen ans Grund der Artikel 10 und It> eine genaue Auslegung zu geben. Die Annahme weiterer militärischer Bervllichtungen in Enrova würde gegenwärtig in der englischen Oessentüchkeit kaum viel Unterstützung finden. Natürlich bedeute Abneigun, gegen vor herige Verbindlichkeiten nicht unbedingt Untätigkeit „Times" schlietzt, gegenwärtig scheine keine unmittelbare Gefahr eines Angriffes zu bestehen. Tie Bemühungen der bri tischen Diplomatie mutzten sich daraus richten, Deutschland, das bereits Sigiiatnrmachl des Locarno Vertrages sei, an einem meUreichenden Kosiekiinsyslem des Völkerbnndes zn beteiligen. Einige der deutschen Horderungen seien hoch, aber tatsächlich sei keine dabei, die sich nicht wirklich mit dem vereinbarten Grundsatz der Gleichheit vertrage. Gegenwärtig erwarte die ötsenlliche Meinung ganz unzweiseihast von der britischen Ne gierung. datz sie keine Partei ergreife, sondern sür eine allge meine Vereinbarung arbeite. Beschwerden, denen nicht abaehos- fen werde, seien die stärksten Kriegsnrsachen Nur wenn sie völlig unberechtigt mären, iietze sich eine negative oder partei ische Politik rechtfertigen. An das sächsische Landvolk! Das ganze deutsche Volk ringt um die politische und wirtschaftliche Freiheit. Lin siegreicher Ausgang der L r z e u- gungsschtacht soll wesentlich dazu beitragen, das; wir diesen Kamps glücklich bestehen. Mehr noch als in allen früheren Jahren müssen deshalb Landvolk und Industrie Lundesgeuosjen sein und sich gegenseitig unterstützen. Vie sächsische Industrie erwartet deshalb von Luch, säch sisch« Bauern und Landwirte, datz Ihr in verstärktem Um fange Roh st osseau, eigener Scholle erzeugt. Vie» gilt vor allem sür Flachs, wolle, Oel und Fett. Die latsoche. dah in Sachsen gerade die lertilindustrie weitverbreitet ist. verlangt, dah jeder sächsisch« Bauer und Landwirt, der nach Klima und Bodenlaae die Möglichkeit dazu hat. ein Stück Feld mit Flachs ansal oder seine bis herige Fluchsanbaufläch« oergroher«. Darüber hinaus muh auch die Schafhaltung wieder mehr Beachtung finden, denn der woUtxdars der Industrie kann mit dem heutigen Schas- bestand nur noch zu einem oerschwinden- kleinen leit ge deckt werden. Der ganze verflossene Winter stand im .Zeichen der Vorbereitungen für die Lrzeugungsschlocht. Durch Rund funk. presse und Versammlungen wurden Luch Anregungen gegeben, au» denen jeder das für feine Wirtschaft passend« entnehmen konnte. Ietz» ist die .Zeit gekommen, den erhal tene» Ratschlagen zum S«g«n des gan^n Volke» za folgen, heil Hitler! gej. Marti« Littjchmaaa.
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