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Zwönitztaler Anzeiger : 03.01.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-191301031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19130103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19130103
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-01
- Tag1913-01-03
- Monat1913-01
- Jahr1913
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 03.01.1913
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WniWler AilMl für das Königliche Amtsgericht und die städtischen Behörden in Zwönitz. sür Zwönitz, Niederzwönitz, Kühnhaide, Lentersdorf, Dorschemnitz, Günsdorf und die Ortschaften im ZwünlM.e. Nr. 1. Var» ^Lueite Nach Pariser Meldungen soll zwischen Ruhland und Oesterreich darüber verhandelt werden, die Grcnzkorps wieder zu demobilisieren. Andernfalls müsse Ruhland die Anfang Januar zu entlassenden Reservisten bei der Fahne zurückbehalten. Der Kaiser wird nach den vorläufigen Bestimmun gen Anfang März nach Korfu reisen. Geh. Rat Theodor Vogel, einer der verdientesten Schulmänner Sachsens, ist gestorben. Der Kaiser und die Kaiserin haben den Reichskanzler v. Bethmann Hollweg mit ihrer Vertretung bei der Bei- sehung des Staatssekretärs v. Kiderlen - Wächt er beauftragt. Der Reichskanzler hat sich nach Stuttgart begeben. Einer Blättermeldung ans Konstantinopel zufolge, soll Bulgarien in die Verproviantierung Adria nopels eingetvilligt haben. Die rumänische Kammer hat die Militärkre dite in Höhe von löt Millionen Franks einstimmig nach bewilligt. Örtliches unä brickülckes Zwönitz, den 2. Januar 1913. — Kantorti te l. Dem bisherigen Kirchschullehrer Paul Löwe in Reichenhain bei Chemnih ist in An erkennung seiner Verdienste der Kantvrtitcl verliehen wor den. Der nunmehrige Kautor ist bekanntlich ei» gebore ner Zwönitzer, der Sohn des früheren Schützenhausbesitzers Löwe. — Die Pfadsindersache gewinnt innerhalb der Jugendbewegung immer weitere Ausbreitung. Die ur sprünglich von England zu uns herübergekommene Be wegung hat, wie dort, anch in Deutschland in den christ lichen Jugendvcreinen lebhafte Förderung erfahren. Auch der Sächsische Jünglingsverein hat bereits in einer größe ren Anzahl seiner Vereine Pfadfinderabteilungen. Zum weiteren Ausbau dieser Abteilungen, zur Gründung von neuen, sowie zur Förderung der Pfadsindersache im Bun desgebiet überhaupt, stellt der Sächsische Jünglingsbuno einen eigenen Bcrufsarbciter, einen Psadsindersekretär an. Strcitwald. (Schadenfeuer.) Am Montag abend brannte das Anwesen des Herrn Strumpfwirkers Paul Ketzjcher bis auf die Umfassungsmauern nieder. Dorfchemnitz. (Neuer Gem e i n d e vor st a » d.> An Stelle des freiwillig von seinem Amte ausscheidenden Herrn Ge meindevorstandes Reichelt wurde Herr Agent Emil Wei gelt zum Gcmeindcvorstand gewählt. Grünhain. (Eine Kreuzotter) hat am zweite» Weihnachts- feiertage Staatswaldwärter Meier, hier, gefangen. (In den Ruhestand) trat hier »ach verbrachter langjähriger Dienstzeit Stadtwachtmcister Karl Bruun. Als Abschiedsgabe des Stadtgemeindcrats erhielt er einen Rul>est.uhl überreicht und die städtischen Beamten wid meten ihm eine Photographie. Ehrenfriedersdorf. (Weihe des Grei s e n ste in-B er g h a u s es.) In feierliche Weise sand am Sonntag vormittag die Weihe des neuerbauten Berghauscs statt. Zu dieser Feier hatte sich eine hochansehnliche Festversammlnng cingefunden, unter der man neben Vertretern der städtischen Körper schaften auch Vertreter zahlreicher weiterer kaiserlicher und königlicher Behörden, Mitglieder der Sektion Chem nitz des deutsch-österreichischen Alpenvereins, sowie die beteiligten Lieferanten usw. bemerkte. Tie Weihefeier wurde eingeleitet mit einen, wirkungsvoll gespielten Mu sikstück. Hieraus übergab Herr Stadtbamneister Uhlmann das Gebäude mit einer markige» Ansprache an Herrn Bürgermeister Dr. Kühn, der ebenfalls eine kurze An sprache hielt. Der Feier folgte ein Ruudgang durch das Gebäude. Allgemein war mau überrascht von den freund lichen Räumlichkeiten. Die Fremdenzimmer sind mit Zen tralheizung, elektrischer Beleuchtung und sonstiger zeit gemäßer Einrichtung, darunter auch Badezimmer, aus- gestattct. Einige Fremdenzimmer sind mit Balkons ver sehen. Zwei große Gaststuben bieten Gästen Gelegen heit zu angenehmer Geselligkeit. Von diesen wie auch den meisten anderen Zimmern aus bietet sich ein präch^ tiger Blick aus die Felsengruppe. Ferner ist das Berg haus unter Berücksichtigung des Wintersportverkehrs aus gestattet worden. Es ist Trockengelegeuheit vorhanden, auch fehlt ein Aufbewahrungsraum für Sportgeräte nicht. Nach der Besichtigung fand ein Festmahl statt, das einen außerordentlich launigen Verlauf nahm und das durch eine große Anzahl Triiiksprüche gewürzt wurde. Freitag, den 3. Ianuar 1913. Nntcrwiesenthal. (F er ienhei m.) Die Bezirksvereinigung Sachsen des Vereins sür HandlungskommiS von 1858 weihte am Sonn tag in Gegenwart einer stattlichen Anzahl von Ehren gästen und Festtciluehmerii sein am Waldessäume an, Fuße des Fichtelberges auf Unterwiesenthaler Flur ge legenes Wander- und Ferienheim ein. Tas überaus idhl- lisch gelegene, äußerst schmucke Heim, das Sommer wie Winter geöffnet ist, wurde unter der Leitung des Bau amtmanns Ihle in Meißen erbaut. Es enthält neben Speisesaal, Rauch-, Spiel-, Lese- und Schreibzimmer, so wie Damen- und Kinderzimmer, 20 Fremdenzimmer mit insgesamt 37 Betten, sowie ferner einen Schlassaal mit 15 Betten. Das Innere macht einen sehr vorneh men Eindruck. Dampfheizung und elektrisches Licht sind vorhanden, auch eine Badeeiurichtimg mit Brause- und Wannenbädern fehlt nicht. Bon diesem Heime aus las sen sich sehr lohnende Wanderungen unternehmen, auch kann in seiner Nähe der Wintersport in vorzüglicher Weise geüht werden. Der Weihe wohnte auch Amtshaupt mann Dr. Weißwange-Annaberg bei, der die Glückwünsche der Amtshauptmannschaft überbrachte. Die sächsische Käus- mannschast hat zu den Baukosten deS HeimS bereits 25 000 Mark beigetragen. Ein volles Drittel entfällt davon auf die Kaufmannschaft der Städte Ammbcrg nnd Buchholz. Werdau. (Uebersahren und getötet.) In der Nenjahrs nacht wurden bei RnppertSgrün die beiden Weichenwär ter Jakob und Otto von dem Südexpreßzug'Berlin—Mün chen überfahren und buchstäblich zermalmt. Oclsnitz i. B. (Von der Amtsha uptmannschaft.) Amts hauptmann v. Bose verläßt nach etwa siebenjähriger Tätigkeit unsere Stadt, nm 'die Leitung der Amtshaupt- mannschast Grimma als Nachfolger des kn den Ruhestand tretenden Geh. Regierungsrates Dünsche» z» übernehme». Am l. Juli wird Regiernngsrat Dr. Schulze vo» der Kreishauptmamlschast Zwickau die Amtshauptmaunschäft OelSiiitz übernehmen. Dresden. (Polnischer Gottesdien st.) Von Neujahr ab ist iu der katholischen Hofkirchc zu Dresden ein Kaplan angestellt mit der Befugnis, jür die in der sächsischen Hauptstadt lebende» Pole» 'Gottesdienst in polnischer Sprache abznhalten. Proteste der Dresdener Bevölkerniig gegen die pieue Einrichtung ließ die Regierung unbeachtet. Leipzig. (Die bisher städtische Heilanstalt Dösen) wurde an die König!, sächsische Staatsregierung über geben. Aus aller Wett. Die Nachfolge Kiderlen-Waechters. /X Berlin. Wie sicher verlautet, ist beschlossen wor den, daß der Unterstaatssekretär Zimmermann vorläufig die interimistische Führung der Geschäfte Kiderlens bei behalten wird, während seine Ernennung zum Nachfolger Kiderlens später erfolgt. Entgleist. /X Frankfurt a. M., 2. Jan. Auf den, hiesige» Eil- g»tbahnhof entgleiste» infolge falscher WeichensteMing in der Silvesternacht bei der Einfahrt vier Waggons eines Zuges, die sämtlich beschädigt wurden. Verletzt wurde niemand. rX Der Direktor der Landwirtschaftlichen Genossen schaftsbank zu Darmstadt, Kommerzienrat Ihrig, gegen den in Sachen des Nicder-Modauer Konkurses eine Klage schwebt, ist wegen Fluchtverdachts verhaftet worden. /X In dem renßijchen Dorfe Bernsgrün wurden durch ein Großfeuer der Gasthof „Zum braunen Roß" mit allen Nebengebäuden sowie zwei benachbarten Wohnhäusern eingeäschert. rX Tie in Saarbrücken abgehaltene Delegiertenkon ferenz des Gewerkvereins der christlichen Bergarbeiter hat nach zweitägigen lebhaften Debatten mit etwa zwei Drittel Stimmenmehrheit eine Resolution angenommen, die vorschlägt, daß die christlichen Bergarbeiter des Saar reviers zunächst nicht in den Streik cintreten sollen. Vielmehr spricht sich die Resolution sür einen vorläu figen Waffenstillstand mit der Saarbrückener Bergwtzrks- direktivn und Einsetznng einer besonderen Kommission der Bergleute, zur Prüfung der der Bergarbeiterschast seitens der Bergwerksdirektion bislang gemachten. Zu geständnisse aus. Die nächste Nummer unseres Blattes erscheint Sonnabend abend. Warschau—Wiener Er hat die kuba- bei seiner Anknnst Bahn in der Nähe der Station "GorSkowice ist infolge Schienenbruches ein gemischter Zug zur Entgleisung ge kommen. 22 Waggons wurde» zertrümmert. Glücklicher weise wurde» »»r 3 Personen, darunter 2 Soldaten, ver letzt. — ZX Paris, 2. Jan. „Matin" schreibt über die inter-z nationale Lage: Endlich, heute zu Anfang des neuen Jah-! res, entschließt sich Oesterreich, einen Teil seiner Kriegs-! Vorbereitungen einzustellen. Rußland kann deshalb eben falls eine Jahresklasse entlassen. Dir drohenden Wolken am internationalen Himmel sind also vorübergezogen. Der Balkanfrieden scheint nunmehr ebenfalls gesichert. Gesundheitszustand Kaiser Franz Josephs. /X Paris, 2. Jan. Der Korrespondent des „Echo de Paris" berichtet, daß der Gesundheitszustand des Kaisers Franz Josef nicht so günstig sei, wie offizielle Berichte glauben machen wollen. Der flüchtige Bankier Rochette. /X Paris, 2. Jan. Aus Coronga wird berichtet, daß der französische Polizeiinspektor, der hierher gekommen war, um festzustellen, ob der flüchtig gewordene Bankier Rochette sich wirklich an Bord des Dampfers „Espana" nach Havanna eingeschisft hat, von der Identität des Flüchtigen vollkommen überzeugt ist. irische Regierung nngehalten, Rochette sofort zu verhaften. Eisenbahnunfall. /X Warschau, 2. Jan. Aus der Die Eholera. /X Konstantinopel, 2. Jan. Gestern sind hier wieder 23 Personen an Cholera erkrankt, eine ist bereits gestorben. Die Gesamtzahl der in Konstantinopel aii Cholera Er krankten beträgt bereits 2342, davon sind ll40 gestorben. Abtretung Adrianopcls. 2X Sofia, 2. Jan. Entgegen den offiziös pessimistischen Meldungen ist man in hiesige», sollst g»t »»tcrrichtete» Kreisen der bestimmten Ansicht, daß es den Vorstellun gen und Ratschlägen der Mächte doch gelingen wird, die Pforte von der Nutzlosigkeit ihres Widerstandes zu über zeugen und sie zur Annahme der von dem Balkanbunde ausgestellte» Friedensbedingu»ge», insbesondere zur Ab tretung von Adrianopel zu bewegen. Friedenskonferenz. London, 2. Jan. Tie FriedeiiSkonfereilz begann gestern nachmittags gegen 3 Uhr. BenezeloS führte das Präsidium. Reschid Pascha nahm als erster das Wort und führte ans, daß die von Koiistantinopel eingetroffe- nen Instruktionen es gestatten, neue Vorschläge zu ma chen. Die Pforte sagt, sic erachte es für notwendig, die Großmächte über Albanien, Kreta und Mazedonien zu befragen. Adrianopcl und die Inseln im Aegäischen Meer werden in die Besprechungen nicht mit eingezogen wer den. Die Balkandelegierten erklärten hieraus, die Vor schläge nicht annehmen zu können. Die verbündeten Bal- kanstaaten wollen nur mit der Pforte und nicht mit den Großmächten verhandeln. Reschid Pascha meinte darauf, daß die Türkei ihren guten Willen, eine» Friedcilschluß hcrbeizusühren, zeige» Wolle »»d folgende letzten Vor schläge mache: I. Mazedonien und Epirus Werde unter Einschluß von Saloniki abgetreten: die Türkei fragt nicht mehr nach einer Autonomie, sondern tritt einfach diese Länder ab. 2. Die Pforte schlägt vor, über die Regie- rungssorm und über die Grenze Albaniens die Mächte zu befragen. 3. Adrianopcl kann die Türkei auf kei nen Fall abtreten: sie wünscht die Grenze dieses Vila- jetS mit Bulgarien selbst festzustcllen. 4. Die Inseln im Aegäischen Meer und diejenigen der Dardanellen muß die Türkei ebenfalls behalten und kann sie nicht abtre ten, da sie sür die Verteidigung unbedingt notwendig sind. Die Entscheidung über Kreta soll den Großmächten überlassen bleiben. Alsdann wurde die Sitzung eine Stunde unterbrochen, um den Balkandelegierten Gelegenheit zu geben, über die Vorschläge zu berate». Bei Wiederauf nahme der Sitzung erklärte» die Bevollmächtigten der Bal kanstaaten, daß sie die nenen Vorschläge nicht annehmen können. Man könne nur eine Frage wie diejenige vo» Adrianopel von de» Bcrhandlnngeii abtrcnne», da keine der kriegführenden Mächte eine» So»dersricde» zu schließe» beabsichtige. Die Delegierten wollen über alle Frage», die beraten werden, direkt mit dcr Türkei oer handeln nnd nicht mit de» Großmächte». Die Ballan staaten würden, wen» sic mit der Türkei Friede» geschlos sen hätten, schon wissen, über welche Fragen sie mit den Großmächten zu verhandeln HWen, Reschid Pascha er klärte, über diese Angelegenheit nach Konstantinopel be richten zu wolle». Er hoffe, vielleicht schon am Freitag im Besitze der Antwort der türkischen Regierung zu sein. Wettervoraussage für den 3. Januar: 7X Teilweise bedeckt, vorübergehend trotten und windig. Anzeigen- Die fünfgesvaltene Kleinzeile (Korpus) oder deren Raum 12 Pfg., für Familienanzeigen Ist Pfg., die gespaltene Zeile im amtl. Teile 40 Pfg. Bei Wiedcrbolung Rabatt nach Verein barung. — Die Anzeigen werden einen Tag vw dem jedesmaligen Erscheinen des Blattes bis mittags 12 Uhr erbeten. Neschäftsst.:Zwönitz, Kühnhaiderstr. 738. Fernsprecher Nr. 23. Postscheckkonto 4814 Leipzig. Erscheint wöchentlich viermal (Dienstag, Donnerstag, Sonnabend und Sonntag) und ist durch alle Postanstalten für vierteljährlich 1 Mark 65 Pfg. mit Zu- stellungsgebühr, sowie durch die Erped. und deren Austräger für monatl. 50 Pfg. stet ins Haus zu beziehen. Druck und Verlag: Buchdruckerei T. Bernhard Ott. Verantwortlich für die Schriftleitung: Carl Beruh. Ott, Zwönitz.
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