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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 19.10.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186010199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18601019
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18601019
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-10
- Tag1860-10-19
- Monat1860-10
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 19.10.1860
- Autor
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Lagevlatt. 1860 Freitag, den 19. October. 246. -e deren Raum mit 5 Pf, berechnet. Erscheint ! jeden Wochentag früh 4 Ilhr. Inserate wer den bis Nachmittag« Z Uhr siir die nächst- «rscheinende Nummer angenommen. Freiberger Anzeiger gespaltene Zeile, Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Königl. Gerichtsamter und ' / der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. TayeslMhlchte. Freiberg, 18. Oct. In Leipzig sind eine Anzabl Männer zusauuncngetrelcu, welche zur Unterstützung der Hinterlassenen Carl Zöllner's auffordern und nachfolgenden Aufruf erlassen haben: „Karl Zöllner ist gestorben. Eine echt deutsche Künstlernatur, kannte er bei größter Pflichttreue kur seinen Beruf keinen andern Lebenszweck, als sein Volk mit seinen Liedern zu erfreuen, irdischen Besitz vergaß er zu erwerben. So bintcrläßt er nichts als seine Lieder — und seine unversorgte Familie. Ist cs nicht Ehren- Pflickt der deutschen Sänger, diese Erbschaft anznlreten, seine Lieder fort und fort zu singen — nnd auch für seine leiblichen Kinder zu sorgen? --- Die Unterzeichneten sind zu einem Ausschuß zusammcngctrctcn, um den Bestrebungen für Zöllner's Hinterlassene einen Mittelpunkt zu bieten, und richten an die deutschen Sänger folgende Bitte: Gedenke jeder Einzelne des dahingeschiedencn Meisters wie er kann! Wie aber in den meisten Fällen Aufführungen von deutschen Ge sangvereinen einen wohlthätigcn Zweck im Auge haben, so möge auf einem der nächsten Programme solcher Aufführungen stehen: Für Zöllner's Hinterlassene! Seine Lieder haben dazu bei getragen manche Thräne zu trocknen, mögen sic ihre Kraft in dieser Hinsicht auch bewähren, wo es die Sorge für seine Frau, seine Kinder gilt. Die Unterzeichneten sind bereit, eingehende Beiträge in Empfang zu nehmen, nach bestem Ermessen zu verwenden und über das Ergcbniß seiner Zeit Bericht zu erstatten. Alle Mit- theilungen bitten wir zu senden an: Herrn Earl Voigt, Firma Berger L Voigt in Leipzig, unsern derzeitigen Kassircr. In Annaberg hielt an vergangener Mittwoch der Gesang verein „Orpheus" in dem großen Museumssaale zum Besten der Hinterlassenen des kürzlich verstorbenen Musikdireclors K. Zöllner ein Eonccrt ab. Die Einnahme betrug etwas über 30 Thaler, so daß nach Abzug der nothwendigen Unkosten 20 Thalcr zu dem bestimmten Zwecke abgeschickl werden konnten. In Chemnitz wird den 19. Oct. ein Concert zum Besten sür die Hinterlassenen Zöllner's stattfindcu. Dresden, 16. Octobcr. Das Dresdner Journal berichtet: „II. MM. der König und die Königin mit II. königl. Hoheiten den Prinzessinnen Sidonie, Sophie, Amalie nnd Auguste sowie Ihrer k. k. Hoh. der Erzherzogin Antoinette, Prinzessin von Tos cana, haben heute Mittag das Sommcrhoflagcr zu Pillnitz verlassen und die Residenz bezogen." Leipzig, 17. October. Es ist bereits mitgetheilt worden, daß der zum hiesigen Polizeidirector erwählte Staatsanwalt Appel- lationsgerichtsrath Metzler jetzt die Bestätigung erlangt hat. Es ist hinzuzufügen, daß Hrn. Metzler gestattet wurde, die von ihm gestellte Bedingung, neben dem Amte des Polizcidirectors seine bisherige Stellung als Mitglied des Vcrwaltungsraths der Dresdner FeutvyerMerungsgesellschasl in Verbindung mit dem Oestcrrcichischen Lloyd vor der Hand beizubehalten. — Das heutige Tageblatt enthält folgende Bitte : Man hört und liest über die deutsch-katholische Gemeinde und deren Prediger Hrn. 0r. Beyer seit Len Vorfällen am 23. v. M. so lieblose und gedankenlose Urthcile, daß die Bitte wohl nicht zu viel verlangt, man wolle doch, Menn man Henn nun einmal mitrcdcn und nrthcilcn will, sich durch vorheriges Lesen der in allen Buchhandlungen für wenige Groschen zu habenden Predigten und namentlich der „Denk schrift" des Unterzeichneten das Recht erwerben, mitzureden und mitzuurtheilen. Hat man denn so wenig Achtung vor einer staat lich anerkannten Religionsgenossenschast und deren Prediger, daß "man über beide nur so in den Tag hinein lästert und schwatzt? Unsere Zeit sollte, da sie leider auf diesem Gebiete nun einmal noch nicht weiter ist, wenigstens so weit sein, dem rückwärts strebenden Gewissenszwang nicht offenbaren Vorschub zu leisten. Bischofswerda, 16. October. Der „Sächs. Erz." meldet, daß sich gestern Nachmittag gegen 3 Uhr in Bretnig ein l3jährigeS Mädchen erhängt hat. Eine Ursache zw dieser schrecklichen That ist nicht zu ermitteln gewesen. Berlin, 17. October. (Dr. I.) Gutem Vernehmen zufolge ist der russische Gesandte vou Turin abberufen und wurden dem sardinischen Gesandten in St. Petersburg durch Gortschakoff die Pässe übersandt. Karlsruhe, 16. October. Das Regierungsblatt publicirt die kirchlichen Gesetze; ferner die landesherrliche Entschließung, wonach dieselben an Stelle des außer Wirksamkeit gesetzten Concordats treten; endlich die landesherrliche Entschließung, betreffend die An ordnung einer Gencralsynode zur Berathuug der protestantischen Kirchenverhältnisse. In Württemberg zeigt sich seit dem auf Verminderung der Wirthshäuser hinzielenden Gesetze von 1855 «ine ständige Abnahme derselben. 1859/60 hat sich deren Zahl um 183 oder 1'/. o/» vv ringert, im Ganzen aber seit 5 Jahren um 1400 oder 10 "/„. Jetzt giebt es im ganzen Lande noch« 12245 Wirthschasten. In Rüdesheim ist der Versuch gemacht worden, aus dem Rheinwein Champagner zu fabricireu. Die Herren Diedrich und Ewald haben dort eine Fabrik von Schaumwein aus Rüdesheimer Riesling errichtet und es dahin gebracht, daß dieses «reue Erzeugniß neben der Feine dcö besten Champagner's auch die Blume des Rheinweines vollständig bewahrt und so eines der merkwürdigsten und ausgesuchtesten Getränke bildet. Der Preis ist natürlich etwas hoch, da Rüdesheimer RieSlinge nicht zu den billigen Weinen ge hören. Bern, 14. Oclober. (Fr. I.) Der Bundesrath hat bei der sardinischen Regierung ernste Reclamation wegen der Mißhandlun gen erhoben, welche die als Kriegsgefangene ans dem päpstlichen Dienste hcimkehrenden Schweizer aus ihrem Durchmarsch durch Piemont erdulden mußten. Sie wurden nicht nur beschimpft, ver höhnt, auf alle nur mögliche Weise beleidigt, sondern vorübcrrei- tende LancierS stachen mit ihren Lanzen nach ihnen und manche Verwundungen kamen dabei vor. Diese Barbarei hat in der Schweiz eine allgemeine Entrüstung hervorgcrufen, und alle Blätter, liberale und conservative, verlangten, daß der Bundesrath ernste Beschwerde in Turin führen solle. Die Rückkchrenden, deren Zahl bis jetzt auf 1000 steigt, machen einen höchst jammervollen Eindruck. Sie sehen erbärmlich aus Und .schildern die Noth, die sie ab gestanden, in den lebhaftesten Faröen. Namentlich die Offiziere He klagen sich, daß sie als Gefangene ansgeplündert worden seien. Paris, 16. October. (K. S.) In Marseiile sind UachrHtW aus Neapel vom 9. d. M. cingetroffen. Infolge der' WeigerllUg Mazzini's, die Stadt zn verlassen, hatte der Prodictator die Bildung politischer Clubs untersagt nnd den Befehlshaber der Nationalgarde, Herrn Agala, abgesetzt. Das diplomatische Corps hatte durch den spanische« Gesandten gegen das Decret protestirt, welches der Mutter des Königsmörders Agestlao Milano eine Pension aussetzt. Dieser Protest war von den Vertretern sämmtlicher Mächte unterzeichnet worden. Garibaldi batte die Blokade von Messina und Gäöta decretirt, der französische Admiral Le Barbier de Tina« sich jedoch geweigert, dieselbe anzuerkennen. Das französische Packetboot „ProcaS" war gecapert worden. Neapel. Garibaldi hat unterm S. Octobcr von Caserta aus an die Bürger der Provinz Molise folgende Proklamation gerichtet:
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