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Sächsischer Landes-Anzeiger : 27.04.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-188704275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18870427
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18870427
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsischer Landes-Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-04
- Tag1887-04-27
- Monat1887-04
- Jahr1887
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 27.04.1887
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s. «pr» «h- i, nenstock", lllllUIlg. sah«»- «h »drwahl. hel,en M irstand. Ä«> isodv a»j er AsvRKrt t iLvr . 6tiswmtr. llLVN. vad. von fnih 8 Uhr. Uhr «tschlief > Leid« »ns« :, Schwieger« ihre«. Die» tt besondem 1837. iterlassenea. mit Frank!» ad Hohenstei» Sprit 1887. »nz Götze. sstsr ,i« April 1887 > tspiel der »EI g des ge» -l-ersoualS Theaters rersoueo). April 18871 isp!el der »nvr. lale: 8eldLvd.I felbach" au. Prag re.1 Mal orde». gen und , und Re« und geM llnffiihruvss u. «I der rner »8«. er Plä--1 el der »nerl R. Mittels-s ,l.R.Prosc., rq».«Prose., ^ Pf . l «- el, nnrni». i. s. w. Uhr-I 7 Uhr. rverkaof I el der »ner o3b d-H- geater-Caffe olschch- SL. — 7. Jahrgang. »er jeden Wochentag Abend (mit Dalum de« folgenden Tage») zur Versendung gelangende „Sächsische Laibes. Anzeiger" mit täglich einem besonderen Unter- haltunaSblatte und mit dem Ertrabeiblatt > Bilderbuch kostet monatlich 70 Pfg. " ' ' ' n Post- Sächsischer »ftiges bei den Ausgabestellen, sowie bei den Post- Anstalten. (Zeitungs-Preisliste Nr. 4850). ßär Abonnenten erscheint im 2. und 4. Quartal Eisenbahn-FuhrpIanheftfiirSachseu. sowie im 4. Quartal die Weihnachtsbeigabe diluslrittes Jalircsdnch des Handes-Anzcigers und zu Neujahr Ml sie. Lanöllotcu-Äaleuder. Stadt-Anzeiger". ische taglrch, Zeitung für Sachsen und Thüringen. Mit täglich einem besonderen UnterhaltunMN>tt?V^o,H .. 4 Sächsischer Erzähler - s, Sächsische GeriZt- LÜk.""" »Mi«tw-ch,'ri.r«pnl 1887. . Anzeigenpreis des„S«chs. Sandes-Anzelger-rr Raum einer schmalen Corpuszeile 15 Pfg. Bevorzugte Stelle (tspalt.Peiitzeiic)30Pf. Bei Wiederholung großcrAnnonceuRabatt- Bci Bcstelluiigen von Auswärts wollema» Juscrtiousbctrag (in Briefmarken) beifüge» sie 8 Silben Corpusschrift bilden ca. 1 Zelle). Annoncenannahme nur bis Vornriuag. Verlag: Alexander Wiede, Buck Stuckeret, Chemnitz. Theaterstraß« ö (Fernsprechstelle Nr. ISS). Telegr.-Adr.: Landes-Anzeiger, Chemnitz» Für die Monate Mai und Jnni ».hm« di, Postanstalt« s°. w!e in Chemnitz und Umgegend di« A„,»bestell« Ah°nn,««t». bestell»»«« auf den .Sächsisch« Lande,-Anzeiger« mit seine» R-i. blättern zn« Preis, von 140 Pfg. entgegen. De, Sächsisch. Land. . «nzeigir ist in der d.ntsch« Post-Zeitung, Pk.lrlist. nnt« Nr 4850 in drr östeneichische, «nt« Nr. 2190 eingetragen. D!e Finauzkag« — 2. Jllustrirteö Unterhaltungöblatt — 3. Kleine Botschaft 6. Sächsisches Allerlei. - Ertra-Beiblatt Lustiges Bilderbuchs wirillch« Thatsachr« nach dknAnfzeichnnng« de» Criminal-EommiffarS E. Weit» erzählt ist. " Al, Extrabeigabe wird jedtm Abonnent« im Mai vollständig gratis geliefert: " Sächsisches Eisenbahtt-Fabrplaulieft (Lomm«halbjahr 1887). Diese» Eisenbahu.Fahrplanhkft ist in Umschlag geheftet nnd enthält in sanberrm drntliche» Drnck die Fahrplan, sämmtlicher Strecke« de» sächsisch« Eisenbahnnetzes für da» SowmnhalSjahr 1887 Ferner erhält jeder neubeitretevde Abonnent, welcher die Abonnements.Quittung (nnd lO-Pf.-Marke für Porto) direct an die Verlag» Expedition einsrndet, die i« April erschienenen Nummern 14-18 de, Jllustriiteu UnterhaltuugSblatte», sowie ein« früh« im .LandeS-Anzeiger- erschienenen scffelndeu Roman, nebst verschie- Len« Fenilletou» :c.. im Umsange von 48 groß« LandrS-Anzeiaer- Stilkn gratis als Exirabeigab« geliefert. Abermalige« zahlreich« Beitritt neuer Abonnenten ficht entgegen die Verlags-Expedition des Sächsischen Landes-AnzrigerS. Amtliche Bekanntmachungen. —- Die i« «rundbuche aus die Namen Crnst Wilhelm Leupold, Carl August Morgenstern und Ernst Leberecht Berger eingeiragenen, in Chcmnib an der sich links der Blankenaiierstrabe in de« Verlängerung der Emilienstraße ab zweigenden projektirteu Straße gelegenen Baust»llengr»ndstücke: 1. Nr 2I62v Hes Flurbuchs. Folium 3087 dcS Grundbuch» für Chemnitz, geschätzt aus 1500 M-, 2. Nr. 2tti2r des Flurbuchs, Folium 30SS des Grundbuchs für Th-mvitz, geschätzt aus 1750 M-, 3. Nr. 2161 des Flurbuchs, Folium 3069 de» Grundbuchs sür Ehemnitz, geschätzt aus 1650 M., sollen im hiesigen Amts- gerlcht zwangsweise versteigert werden und ist der 2 Juni 1887 vormittags 10 Uhr als Anmeldctcrmin, ferner der 18. Juni 188? vormittags 10 Ubr al» Verfteigerungslermin, sowie der 27. Juni 1887 Vormittag» 10 Uhr als Termin zur Verkündung d-S BertheilungSplan» anberaumt worden- Die Realberechligten werden ausgesordert, die auf den Grundstücken lastenden Rückstände an wiederkehrenden Leistungen, sowie Kostensorderungen, spätestens im Anmeldetermine anzumelden. Ein« Ueberstcht der auf den Grundstücken (astenden Ansprüche und ihres Rangverhästntsses kann nach dem Auwelde- tcrmine in der «erichtischretberei des Unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen twerdcn. des deutsche» Reiches. 2'hr »» Militärzwecken, nnd dann in den nächste» w dies« Bewilligung eine nicht viel niedrigere Samme. ^20 Millionen heranSkomm«, daran hat a«ch Niemand denke«, weil nicht die i" dies« B'ziehung bei den Militärdebatten i« Erst»»«« danert anch jetzt noch an, """ i» den KommisstonSverhandlnngk» die Mm ' Kordelungen speziell «örtert Word« find. Die hat die Liebling,kampsidee de» Reichskanzler», "aschung« fikgen, sich angeeignet, den«, wenn anch Post« Widerspruch «hoben werden sollte, im Großen ReichStagSmehrhrit die Forderung« doch NÄÜ"'. Mehrbelastung, welch, sü« da» Reich durch den ocachtrag^tat infolge der dauernde» Ausgaben nnd drr Zinsen sür Milli°^"A"7^, «wächst, b-träzt pro Jahr gegen 32 Mtnwnen Marl, eine Summe, gering bei einer gestillt« Staat-kaff«, ad. wann, wie bei nn», «in noch größeres Defizit i« letzt«» Re chrhaurhaltSetat Vorhand« war E» ergiebt sich daran» ein so- sortig« Besammtbedarf von rund 75 Millionen, wen» di« Stennkrast der Einzrlstaat« zu Gunst« des Reiche» nicht in erhöhtem Maße <n Anspruch genommen werden soll Im BundrSraih verhandelt man nun User die Branntweinsteuer sehr ausführlich und eingehend, wa» der best, Beweis ist, daß der Weg, welchen da» ni»e Stenergrsetz zn geh?» hat. noch keineswegs völlig geebnet ist. Ein Elnorrständuiß w «d nun allerdings zweifellos, nnd anch zu «ade dieser Woche viel- leicht schon, zu Stande komme», indessen besteht da» volle Linver- «eM« unter der ReichStagSmehrhelt «och nicht und eS wird auch noch einiger Zeit zn seiner Erzielung bedürfen. Mit de» Beschluß- faffang über die neue Borlag« ist ab« die Sache keineswegs abgetha» , Geldfrage sür «nS «och nicht definitiv geregelt. Dringender, al» bisher, drängt sich die Nothwendigkeit ans, Ausgaben «nd Ein nahmen de» Reichs- ans V,u»d ein« bestimmt« Bast» von vorn herein in Einklang mit einander zn bring«. Der Militärverwaltung stad ganz gewaltige Summ« z«, Verfügung gestellt, resp. werden ö»r Berfügnng gestellt werden, und e» maß fich nun endlich absehe« lass«, wie viel Veld noch im Reich« zn besonderen Ausgaben gebraucht wird. Davon wird jede Steuerreform, die auch Neuregelung «nd definitiv« Beschlußfassung über die Branntweinsteuer, abhängig z« mach« sein. Deutschland steht andere« Staate» gegenüber in finanziell« Beziehung glänzend da; wir habe«, wa» sehr viel Werth ist, ein« sorgsame na» strenge Fiuauzverwaltnag, wi» man sie sonst kaum findet; aber die beste Finanz»««» taug ist immer nur wenig Werth ohne gute Finanz«. Wir könne» und müssen anch diese» Ziel wieder erreichen, ab« dazu gehört vor Allem rin gründliche» Rechen» ex-mpel und rin seün Plan. Und darauf wird, tänscht nicht Alle», anch bei den bevorstehend« SleuerdeSatten im Reichstage bestimmt hingearbeitet werden. Politische Rundschau. Ehemnitz. den 26. April. Deutsches Reich. De« BnndeSrath ist d« Bericht über dar Ergrbntß tzder Enquete betr. die Reoifion de» PatentgesetzeS zu- gegangen. — Die BnudeSrathSansschüffe verhandelten Montag wieder üb« die Branntweinsteuervorlsge. — Präsident Fchr. von Bonrod Chemnitz, den 22. April 1887. Königliches Amttgericht. Lezegeapbtif«»« Nkacheiödre». Vom 25. April Wien. Ei« Berlin« Telegramm der »MontagSrevue- sagt: Die auf deutschem Bode« nnd auf Grnnd Befehles d,S Untersnchnng- «ichterS vollzogene Verhaftung Schnäbel«'» bietet nach Ansicht der bestnnterrlchtel« Kreise au fich absolut keinerlei Anlaß zn pessimistische» Auffassung«, ist ab« allerdings ein Symtom d« Noihwehr, zn wel- ch« Deutschland de« stetig anwachsenden feindlichen Umtrieben gegen» über fich mehr «nd mehr gedrängt steht. Frankfurt a. M. Der »Frankfurt« Ztg * wird an» Paris lelegrnphirt: »Graf Lehden übermttielie FlonrrnS eine Depesche de» Fürsten BiSmarck, worin « versichert, nicht gewußt zn haben, daß das Reichsgericht Gautsch mit d« Verhü tung Schnäbel«'» braus Sragt Hab«.* London. Nach einem Telegramm de» »Standard* an» Shanghai find dort beunruhigende Gerücht« üb« eine nahe bevor stehende Erhebung in der Provinz Szechu« verbreitet; man fürchte, daß die Sicherheit drr christlich« Missionär« bedroht sei. Aus Velvegter Zeit. Roma» an» dem RevolutionSjahre 1848 von BaleSka v. vallwitz Fortsetzung und Schluß. Nachdruck verboten. Der junge Offizier schien verloren, denn er konnte de» neuen ans ihn gerichtete« Angriff, da dieser von Hinte« kom, nicht sehr». Ta sank plötzlich de» erhobene Ar« ZalewSki» kraftlos nieder, sei» Angesicht entfärbte sich nnd er sank vom Pferde. Kuhnick« hatte nämlich seinen Herrn nicht einen Augenblick au» dem Gesicht verloren. Er war «S, der die kritische Lage, in der fich LnbinSkt beiand, rechtzeitig bemerk.« «ud mit de« Schlag seine» PistolevkoldenS im richtlz« Moment da» Haupt des Grafe« traf. Inzwischen war auch LubiuSki mit Malen fertig geworden, de» er «eben seinem Herrn in den Sand streckt«. Alle diese Kowpssrev« trugen fich in de« kurzen Zeitran« von etwa fünf Minuten zn, wie Handgemenge zwischen Kavallerie selten Läng« dauert. Da» Schicksal BognSlaw» nud seiner Bursche« hatte übrigens die Mehrzahl der polnisch« Rrit« xethiilt, den» ai» Appell g-blasen wurde, fand e» fich, daß fast alle Polen vom Sattel gehauen, die wenigen Uedri-gebliebrue« aber dir Flucht «griff« hatte». Durch das Uebergewichl der preußische« Kavallerie war eigentlich d« militärische Erfolg de» Tage» eut chteb«, insofern derselbe über- hanpt zweifelhaft gewesen. Dombrowekt selbst war bei dies« Lttak« zugegen nnd war dann zu Fuß, an der Seite der polnischen Jäger fechtend, nach L ou» geflüchtet. - Bon all« Seiten dran» indessen jetzt die preußische Infanterie in da» St-dich« n»d «ach Berlauf von wenig« Stunde» waren die Insurgenten völlig geschlagen «nd zerstreut. Die einzelne« Hansen der Koshuierr« such!« fich durch die Flncht zn retten, doch gelang dir» unr wenig«, die meiste» wurden gefangen genommen oder getöd'.et. Unter den letzteren befand fich auch Dom- ibrowrki, von dem man Übrigens sage« mnß, baß er al» taps«« -Soldat starb. 4- »Wissen Sie anch, Herr Lieutenant,* sagt« Kuhnick«, nachdem sie fich von dem Kampfe einen Augenblick «holt, »tre« ick dir Kopf nuß anSgrtheilt ha»,?' »Rein, ich hatte mit dem Soldat« zu thnn, den ich, bevor mich der Osfizi« erreichte, die blaue Bohne -- - - L« mir Dein tapferer Ar» vom Hals, chlncke« ließ. De« Feind, chaffte. sah ich wohl finken, loch sei« Erficht könnt, ich nicht erkenn«, r» war wir abgewandt «an blo», wie rin« von de« Polnisch« schrie: »Gras Zalew-kl!" LnbinSki fuhr erschrocken ans. »ZalewSki?- rief er. »Mensch, wen«Du nicht falsch gehört,— eS giebt HI» nur einen Mann diese- Namen» — ihr Bruder — barmherzig« Gott, wen« er tödtllch getroffen I Komm rasch zurück ans den Platz, wo er fiel; vielleicht ist « «nr verwundet, nicht todt.* Knhnicke zuckte mit den Schnitt»«. »Na. «er mußte dran glauben, «rin Lieutenant ob« der Pol«; ick brauchte mir da nich erst z« besinnen . . .* Seine Worte «starben in dem rasenden Galopp der Pferde. Wsnige Minuten später war man bei der verhängnlßsollrn Stelle. Bald hatte LnbinSki den jungen ZalewSki und Malen grfund«. Der letzter« war todt, doch bei de« Grase« macht« Ferdinand die freudige Entdeckung, daß er nur infolge des Schlage», dnrch «rlcheu der rechte Arm gelähmt wurde, ohnmächtig geworden. LnbinSki beugte sich zn ihm nieder und flößte ihm einige Tropfen au» seiner Feldflasche ein. De« Kranke schlug die Ange» auf. »Gott sei Dank, « lebt!* rief Ferdinand freudig. »Kuhnick«, rasch, gieb Deinen Mantel «nd dort von jene« Todt« di« Mütze. Herr Graf,* wandte er fich an diesen, »ich hoff«, Sie find i« Stande, mich zu begleiten. Nehmen Sie eilig Mantel nnd Mütze, damit Ihr« Uniform bedeckt ist. Für einen Eoelmaun ist Gefangenschaft schlimmer alt der Tod, nnd dies« entgeh« Sie nicht, wenn »an Sie hier findet.* Leine Schwerz,» «nterdrückend, legt« BognSlaw dl« Kleidungs stücke an nnd beflieg mit Hilfe Knhnlck,'» dessen Pferd. Noch war kein Wort üb» seine Lippen gekommen, nur mit eine« stummen Händedruck danki« er seinem Retter. »Herr Graf.* drängte LnbinSki, »halten Sie fich tapfer, dort, kaum zweihundert Schritt«, kiegt ein Ha,», «reichen wir die», find «ährend man ans da» kleine Gehöft znrltt, begann bereit» am ander« Ende di« Ausnahme der Verwuabeteu «nd d!« Gesang«, «ahm« einzelner Jnsnrgent«, welche fich nich, hatten flüchte« können. Di, R.it« kam« jetzt »ei drm Hanse an. ma« stieg ab, «ud während Knhnicke die Psnde in Sicherheit trachte, trat LnbinSki mit seinem Begleiter in eine« kleinen, „»steckt« Ran«. Bor allem entkleidet« Ferdinand den Kranke» seine, Uniform, wa». da dies« in seine» Arme groß« Schmerzen hatte, mit Schwierig- Kitt» vrrbnnd» war. Knhnicke schaffte dir nüthigst« Kleidungsstück« herbei «nd bald war, wenigsten» ähnlich, an» dg« polnisch,« Jnsnr- * . —«-»l!>at aeword«. in München ist zu« bayerisch« Jnstizminist« definitiv er««» Word«. — In de« Nachtrag»etat («höhte Ausgaben für RästrrugG- zweck«) werde» u. «. 52,112,973 Mark znr Steig«««- der Op««- tion»- nnd Schlagfertigleit de» Heere» verlaazt. Mittelst dieser Summe solle» dlcjeulz« nothwendige» Vervollkommnung,» «nd Er gänzungen de» Kriegsmaterial» bestritte» »erden, welch« di« Militär verwaltung «it den bisher verfügbar gewesen« Mittel« nicht in anlreichendem Maß« hat «reichen köanen. Für Prenßr» beträgt drr Anthril 45,600,000 Mark. Zu demselben Zweck« wird für da» sächsisch« Contingent eine Snmm« von 3,017,457 Mark ver langt. An» dem Etat für da» sächsische Militärkontingent ist fern« noch zu entuehwen unter den einmaligen Ausgabe» ein« Forderung von 251,130 Mark zur Erweitern»- de» Traku Kaseruemeut» « Dresden, 922,482 Mark zur B-kleidnuz und An-rüstung der ne» auizufiellendeu Truppenthell«, 9Z.OOO Merk zur Errichtung Vo» Schießstäudeu, 302 000 Mir! znr Beschaffung der Utrustli« für die zu «irthendenEiuqiaktieruugrhäus« und Stallnug«, 508,102 Mack zur Beschaffung der Handsearr» «nd blanken Waffe» «ud de» Artillerie-Material». — Au» Rom bringt di« „Germania" ,i» Privattelegra«»- Der Vatikan richtete «in« Brief au den «bg. Wiudthorst, i» welche« er dir Verdienste de» EeutrumS vollkommen anerkennt nud seine» Wnnsch «ach Fortbestand derselben «»«nt AnSdrnck giebt. — Der ReichStag-abzeordnete Lohr« ist au eiurr L«nzeneirt- züudung schwer erkrankt. — Pttnßlsche» «bgeordnettnhau». MeutagSsltzuuz. Da» Han» geuehmlgte in zweiter Berathuvg dl« neu« Kircheuvorlag, unverändert nach den Beschlüssen de» Herrenhauses, die vom Reichskanzler Fürst« Bismarck besürwortet ward«. Der Art. 5 über di« Rückk-Hr der katholischen Orden warde mit 230 gegen 117 Stk««« angenomm« Dageg« waren Freisinnig«, Nationalliberale, Freikoaseroativr. Nüchste Sitzung: Dlen»tag 11 Uhr. (Volksschnlleistunz-gesetz 3. Lesnng.) Eine Debatte «tstaad nnr «m d« Orden-paragraph«. Uhg. Virchow (freis.) sprach gegen denselben, da dl« Rückkehr der Orde» dl« evangelische Bevölkerung verstimme« müsse. Aach die *bgg- «eist, HagenS (uatl.), v. DzlembowSki. Wehr (sreikous.) war« dagegen. Dafür sprach« v. Meyer-Arn-wald«, v. d.Reck (tons), Wiudthorst nnd Fürst Bismarck, welch« zwer an»- kannte, daß manche Einwände nicht unberechtigt seien, aber doch i» Jntereffe de» Kirchensriedeu» di« »»veränderte Annahme empfahl. Da»HauS beschloß demgemäß. Die Abänderung der Kircheugemeiude» nnd Synodal- Ordnung wurde in 1. nnd 2. Lesung drbatteloS au- genommkR. — Znr Schnäbel«« »ffaire gesteheu jetzt -selbst Paris« Blätter z«, daß Polizeikommijsar Schnäbel« de» Leiter der französische» Brenzsplonage gewesen ist. Die Paris« Regierung weiß da» anch- recht gut, den» sonst würde sie ander» ausgetreten sei«. Natürlich neunen die Blätter Schaäbele'S Handlungsweise ein« «»gemein patriotische. Letztere» ist «nn Geschmackssache. Ls heißt anch, vor nicht langer Zeit sollen drei Unteragenttu Schnäbel«'- verhaftet und nach Leipzig gebracht sein. Schnäbel« soll zn ein« Besprechen-«it. Dentschfeinden über die Grenze gegangen sein. — Die Grenze zwischen de» deutschen «nd franzöfische« Besitz ungen an der Sklavinküsle in Westafrika ist durch «ine Commission au Ort nnd Stelle festgesttllt nud der bezüglich, Vertrag von beide» Regierung« genehmigt. — Die ReichStaglwahl i« Wahlkreise Straßbnrg zu» ErsaU sür de« verstorben« Kablö wird i« Juai stattsinde»; über irgend welche Candida u< verlautet noch gar nicht». — Da» den schafrikanische Handelshau» Coli» giebt bekannt: Der in Westafrika verstorbene ju«ge deutsche Lanbwlrth Hüben« ist Wrlche Gefühl« BognSlaw bei dies« Handlung seine» GrgnriM bestürmten, konnte er fich selbst kau« klar mache». Und da» Leb« diese» edlen Mmne» hatte er ein« Frau, wie Lzn-s DembirSla^ opfern wollen I Konnte ei« Weib, da» «ine solche That verlang^«- Herz «nd Ehre haben? Bor BognSlaw» geistigem Auge «schien da» sonst so bewundert» Antlitz Agnffen» zur Megäre verzerrt, ihr Herz als «in Pfnhl laster hafter Eigenschaften. Schandernd wandt« er fich von der, welcher er sei» nnd seine» Retter» Leben fast geopsert. E» wurde verabredet, daß der junge Graf, bi» LnbinSki bw» Feld rrkognoSzirt, in seine« Versteck bleibe« solle, um, wen» keine Gefahr Vorhand«, nach Moilowo gebracht zu werden. Endlich stieg Ferdinand mit Knhnicke wieder zu Pferde nnb begab fich in gestrecktem Galopp zu seiner Truppe. Jabelnd begrüßte» ihn seine Kameraden, denn man hatte fich bereits selnetwrg« be unruhigt. Der General, dnrch den glücklich« An-gang d« Schlacht i> best« Laune, empfing ihn ebenfalls ans'» freundlichste. „Mein lieb» LnbinSki* sagt« er, „ich ka« Ihn« «och keine Ruhe gönn«. Nehmen Sie Ihr« Karte nud nottrm Sie di« eine Melle «m Lion» gelegen« Dörfer. Entsend« Si, Patrouillen, ob fich noch irgendwo bewaffnet« Hansen finden, drei Osfizi«« werde» dazu kommandirt, der vierte find Sie. Asien.* LnbinSki grüßte nnb ging- sofort den Befehl anSznführ«. Eine Viertelstunde spät« ritt« die Patrouille» ab. Ferdinand schlug d« Weg nach Moilowo «in; an seiner Seite ritt Bog«»law. Di« ein brechende Dnnkrlheit breitete ihr« schützende» Fittige über de» Flüchtling. I» Moilowo hatte die gräflich Z,l,w»Iische Familie den Tag de» Gefecht» bei X on» in sehr verschiedener Stimmung zngebracht. Nachdem ma« schon am Morgen dnmpfe» Geschützsener gehört, trafen gegen Mittag die ersten flüchtigen Jasurgeutrn eia und ver breiteten im ganzen Dorf« Angst nnd Schrecke«. Unermüdlich forschte der Graf, ob einer der Männer von de« Schicksal seine» einzigen Sohne» Kunde gebe« könne, doch vergeben», — Todt, lagen zn Handelt« ans de« Schlachtfeld«, »nt« dm Lebenden hatte ihn keiner gesehen. — Agne» von DembirSka war über di« Niederlage drr Jnsnrgentt» Irostlo», ab« Lion» war nicht ganz Pole», dies« Scharte könnt» an-gewetzt werde«. Sie versnchte, die ankommend« Flüchtling« für ihr« Schaar zu gewinnen, doch keiner der Held« hatte Lnkh e» »weite» Mal sein Lebt« in di« Schanze z« schlag«.
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