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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 26.05.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-186805263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18680526
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18680526
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1868
- Monat1868-05
- Tag1868-05-26
- Monat1868-05
- Jahr1868
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Großenhainer McrhMmp- M AykiMM. -tmtSvlatt des Königl. Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain. Redigirt, gedruckt und verlegt von Herrmann Starke in Großenhain. Dienstag, den 26. Mai 1868. Tagesnachrichten. Sachsen. Am 22. Mai hat die erste Kam mer den Gesetzentwurf, einige Bestimmungen über den Concurs der Gläubiger betr., in Ueberein stimmung mit den Beschlüssen der zweiten Kam mer einstimmig angenommen und außerdem über eine Anzahl Petitionen berathen. Am 23. Mai wurde der Rechenschaftsbericht auf die Finanz periode 1861 bis 1863, sowie der Schlußbericht über das Budget und Finanzgesetz erledigt. -- In der zweiten Kammer bildete am 23. Mai die Berathung über eine Petition um Erhöhung der Emolumente für Orts- und Gemeindevorstande den Hauptgegenstand der Tagesordnung. Man beschloß, dieselbe auf sich beruhen zu lassen. — Vor dem k. Oberappellationsgericht zu Dresden kam am 22. Mai die beim Bezirksgericht Plauen gegen Friedrich August Wunderlich wegen Mordes anhängige Untersuchung zur zweitinstanzlichen Ver handlung. Am 8. Febr. v. I. waren die Witwe Schaarschmidt aus Reimtengrün und ihr Knecht Kunze im Walde ermordet aufgefunden worden, nachdem sie am 6. auf dem Viehmarkte in Plauen zwei Ochsen verkauft und sich dann Nachmittags auf den Rückweg begeben hatten. Dieses Dop pelmordes war Wunderlich, eine wegen Diebstahls und Widersetzlichkeit schon häufig bestrafte Persön lichkeit, angeklagt und in erster Instanz zum Tode verurtheilt worden. Nach einer glänzenden Ver- theidigung durch den hierzu vom Zollparlament nach Dresden gekommenen Herrn vr. Schaffrath (selbst die Staatsanwaltschaft hatte keinen be stimmten Antrag gestellt) lautete das Urthel des obersten Gerichtshofes auf beschränkte Klagfrei sprechung. In Dresden wurde am 23. Mai vom Polizeidirector eine Revue über die Drosch ken, deren Zahl jetzt auf 300 gestiegen ist, ab gehalten. Preußen. Das Zollparlament hat in seiner Sitzung am 22. Mai die gesammte Tarifvorlage unter Ablehnung aller gestellten Amendements an genommen. Hierauf folgte die Schlußberathung über die Tabaksteuervorlage und wurde dieselbe definitiv angenommen. Ebenso genehmigte das Haus das Gesetz wegen Erweiterung der Ein gangszollermäßigungen. — Nach Erledigung der sämmtlichen Vorlagen ist das Zollparlament am 23. Mai Nachmittags 4 Uhr vom König mit einer Thronrede geschlossen worden. — Die Ab geordneten des Zollparlaments sind schließlich noch zu einer Besichtigung der deutschen Flotte in Kiel eingeladen worden. Ein Extrazug sollte dieselben am 24. Abends dorthin führen, die Admiralität die Bewirthung übernehmen und die Rückfahrt an dem darauffolgenden Abende erfolgen. — Die „Kreuzztg." enthält einen sehr scharfen Leitartikel, überschrieben: „Französischer Nationalstolz", in welchem sie gegen die Annahme austritt, als ob das Zollparlament mit Rücksicht aus Frankreich die Adresse abgelehnt habe, und als ob Rücksich ten auf Frankreich den Anschluß der Südstaaten an den Nordbund hinderten. Der Artikel sagt, gegen fremde Einmischung sei Deutschland einig. — Der Staatsgerichtshof hatte beschlossen, den Unternehmer der „Hessischen Volksztg.", Herrn Plaut in Cassel, und den Cabinets-Secretar des ehemaligen Kurfürsten von Hessen, Herrn Preser in Prag, wegen Hochverraths, Majestätsbeleidigung und Amtsehrverletzung in Anklagezustand zu ver setzen, das weitere Verfahren gegen Herrn Trabert aber, als nicht vollständig überführt, einzustellen. Am 22. Mai ist nun der Erstgenannte, für wel chen der Oberstaatsanwalt ein Jahr Einschließung beantragte, freigesprochen worden. — Ein Wald brand in der Gürlitzer Haide bei Rothenburg hat eine Waldfläche von circa 6000 Morgen, meist junges Holz, zerstört. Der größte Theil des Schadens trifft die Commun Görlitz. Das Feuer soll durch Unvorsichtigkeit entstanden sein. Oesterreich. Die Publication der confessio- nellen Gesetze ward am Sonntag erwartet. — In Ermangelung aller Milderungsgründe hat das Oberlandesgericht die von dem Vater der Eber- genyi gegen das Strafmaß ergriffene Berufung abgewiesen. ^Italien. Die Deputirtenkammer hat die Steuer auf Regierungsconcessionen, die Stempel- und Enregistrementssteuer, sowie die Mahlsteuer genehmigt. — Die päpstliche Regierung hat amerikanischen Bischöfen die Ermächtigung er- theilt, 1000 Freiwillige nach Rom zu senden, unter der Bedingung, daß sie selbst für deren Unterhalt sorgen. — Im Aniothal in den pon- tinischen Sümpfen Hausen wieder Räuberbanden. Dieselben haben mehrere Gutsbesitzer entführt, für welche sie starke Lösegelder verlangen. (England. Das Unterhaus hat am 23. Mai mit 312 gegen 258 Stimmen die zweite Lesung der irischen Kirchenbill, deren Verwerfung der Minister des Innern empfahl, beschlossen. — In London eingegangenen Depeschen zufolge hat auf Hawaii, einer der Sandwichs-Inseln, eine Reihe
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