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Dresdner Nachrichten : 04.12.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193712041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19371204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19371204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-12
- Tag1937-12-04
- Monat1937-12
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.12.1937
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Evnna-en-, s Dezember isrv Morse» Ausgabe. Nr. L70 Gegrünöek 18SH »tju<,«gk»»h, bei lLglich »welmoliger Zustellung tret p-ui monaNIch NM. 3.-0, durch Postbk»»g NM. st.tst cinlchl. «?,«U Nps. Voftged. <oh,ie Husttuftellungtgeb.» bei liebenmal wdchenilich. Aeiland. ainjcl-Nr. lo Rus., bei gleichzeitig. Versand d. Abend- u. Morgen ausgabe ist Ruf. Anzeigen pr l32 rarrr bre ksanrilienan «eilc S«ui nur mit c Unrrerlane' Druck u. Verlag r Ltepsch Sc Beichardt, Vresden-A. I, Marlen- strafte 1S/s2. F«rnruf252sl. Postscheckkonto ISSS Vreden Vie» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtohauptmannschast Dresden und de» Schiedsamte» beim «Vberverstcherungsamt Dresden Lohn MI MrtWit Anordnung Görlngs: RegelmWges Arbeitsverdienst Berlin, 3. Dezember. Der Beauftragte für den Vierjahresplan, Ministerpräsident Generaloberst Göring, erlicht eine Anordnung, in der bekannlgegeben wird, dah das regelmichige Arbeitsverdienst auch an Neujahr, am Oster- und Pfingstmontag und an Weihnachten ausbezahlt wird. Die Anordnung hat folgenden Wortlaut: Tie Dnrchsiihrnng des BterjahrcSplancs stellt erhöhte Anforderungen au alle Gcfolgschastsangehörige». Lohn verbeherungen können als Ausgleich dasilr nicht gewährt werden. Tamil aber die Mitarbeiter an dein großen Werke des Führers die Feiertage in Freude verleben können, be stimme ich folgendes: 1. Für die Arbeitszeit, die infolge des Neujahrs« tag cs, des Oster- und PfingstmontageS sowie des 1. und S. WeihnachtSseiertages auSsüllt, ist den Gcsolgjchastoangehürige« der regelmäßige Arbeits verdienst zu zahlen. Dieses gilt nicht, soweit der Reu- sahrotag und die Mcihnachtotage aus einen Sonntag sollen. Durch Tarisorduung oder Betriebs sDienst-j Ordnung kann bestimmt werden, was als regelmäßiger Arbeitsverdienst au- zosrheu ist. 2. Für den 1. Mai verbleibt es bei der cntsvrechcndcn Regelung des Gesches über die Lohnzahlung am Nationalen Feiertag des deutschen Volkes vom W. April 1st84 iNGBl. I «.R7>. 3. Ter ReichSarbeitsminister trifft die zur Durchführung und Ergänzung dieser Anordnung notwendigen Bestimmun gen. Er kann Ausnahmen von der Vorschrift der Nisser l für einzelne Betriebe genehmigen, wenn es ihre wirtschaftliche Lage zwingend erfordert. Berlin, den 8. Dezember 1»87. Der Beauftragte für den Vicrsahresplan iaez.) Göring, preußischer Ministerpräsident. * Tie Anordnung des Generalobersten Hermann Göring wird im ganzen deutschen Volke freudig begrüßt werden. Vielen bürste cs gar nicht bekannt gewesen sein, daß es noch große Bcrussgruppen gibt, die an Feiertagen, die doch eigent lich Feste der Freude sein sollten, wie gerade das Wcihnachts- scst. gewissermaßen dafür bestraft wurden, daß Feiertag war, indem sic einen Lohnanssall erlitten. Das war aber bei den Ltniidenlöhnern und bestimmten Gruppen von Akkord arbeitern bisher der Fall. Während die Angestellten selbst verständlich ihr Gehalt für den Dezember bekamen wie sür jeden anderen Monät auch, während dem Wochenlöhner durch weg seit langem in ihren Tarifen die Bezahlung der Feier tage gesichert war, mußten andere deutsche Arbeiter aus gerechnet in der Weihnachtswochc und in der, in die Ostern und Pfingsten sielen, mit einer schmaleren Lohntüte nach Hanse gehen als an anderen Wahltagen. Das beeinträchtigte bei diesen naturgemäß Fahr sür Jahr die ungetrübte Weih- nachtssrcude. Tie werden Generaloberst Göring herzlichen Taut dafür wissen, daß diese große Härte nunmehr der Ver gangenheit augchört. Und mit ihnen wird das deutsche Volk zu der Maßnahme einmütig sagen: Tie ist nicht mehr als recht und billig. Wo ein Betrieb wirklich nicht in der Lage sein sollte, die Belastung zu tragen, kann zwar eine Aus nahme genehmigt werde». Tas soll aber natürlich nur ein treten, wenn es die wirtschaftliche Situation dieses Betriebes zwingend erfordert; das heißt, wenn seine Existenz durch die Mehrzahlung offensichtlich bedroht. würde. Solche Ausnahmen halten sich also in den allerengsten Grenzen; es dürste sich nur um verschwindende Einzelsällc handeln. Vielen Tausenden deutscher Arbeiter wird somit eine Weihnachtssrcude bereitet. Aber auch dem Beauftragten des Führers sür de» Vierjahresplan, Hermann Göring, dürste cs eine Genugtuung bedeuten, daß er, der manchmal im Hin blick aus das große Ganze gezwungen ist, Bestimmungen zu erlassen, die von dem einzelnen als unerfreulich empfunden werben, als eine der ersten Maßnahmen als kommissarischer Rcichowirischastsminister einen Erlaß wie diesen über die Feicrtagsbczahlnng herausbringcn kann. Sic gibt wiederum tlar zu erkennen, daß der Sinn der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik die Hebung des Lebensstandards des deut schen Arbeiters ist. Zwar ist, wie auch der Text der Anord ttuiig besagt, die Zett sür allgemeine Lohnerhöhungen noch nicht gekommen. Die Anordnung bedeutet dementsprechend auch keine Aendcrung der bisherigen Lohnpolitik. Aber der Erlaß bedeutet eine Anerkennung sür die große krast- anstrcngnng, die die Durchführung des Viersahrcsplanes allen Gesolgschaslsangchvrigen auserlcgt. Er ist bezeichnend dafür, daß das Wort von der nationalen Solidarität nicht nur im Munde gesührt wird, sondern der lebendige Grundsatz des Handelns ist. Schon vor Jahresfrist hat General Göring das Recht auf FctertagSbezahlung bejaht, ohne daß damals die praktische Durchführung möglich gewesen wäre. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen. lalgewordene Vollrrgemeinschaft Solidarität — welcher Unfug ist früher mit diesem Worte getrieben worden! Man schwärmte von der roten Solidarität, man kämpfte unter der Devise „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!" sür den Zusammenschluß der Massen, man glaubte gar an die Möglichkeit einer internationalen Soli darität. Heute hat das mißbrauchte Wort einen neuen Sinn bekommen, heute ist es nicht mehr Phrase, sondern Wirklich keit. Henle heißt Solidarität tätiger Sozialismus. Der frei lich nur dort Tat werden kann, wo die natürlichen Voraus setzungen gegeben sind: in der Blutsgemeinschaft der Nation. Solche Solidarität umschließt nicht nur das „Proletariat", das als Ausdruck einer klasse ans dem neuen Deutschland ohnehin längst verschwunden ist, nicht nur die Masten, über haupt nicht bloß eine Mehrheit, sondern etwas Ganzes, Ge samtes: das deutsche Volk in allen seinen Schichten, Berufen, Stellungen, Konfessionen, Altersklassen, im Reich und über seine Grenzen hinaus — wie gerade die tätige Anteilnahme der Deutschen im Auslände an den völkischen Erlebnissen des Dritten Reiches, und ein solches ist das Winter hilfs- wcrk, am greifbarsten beweist. Aber diese neue Solidarität ist deswegen beileibe nicht international. Diejenigen, die sie heute tragen, wissen vielmehr, daß Solidarität über haupt li u r möglich ist, wenn sic national ist. Nationale Solidarität ist nur ein anderes Wort für National sozialismus. Wenn dieser ein Programm ist, so ist jene seine Erfüllung. Tas heißt nun gewiß nicht, daß der Nationalsozialismus nur an diesem einen „Tag der nationalen Solidari tät" verwirklicht werde. Das umfassende Aufbauwerk, das der Führer Adolf Hitler und seine Männer seit mehr als vier Jahren errichten, die innen- wie außenpolitischen, die wirt schaftlichen, kulturellen Erfolge und nicht zuletzt die seelische Wicdcrausrichtung des deutschen Volkes, die dem Führer seit her gelungen ist, sind der stolze Beweis einer unermüdlichen, Tag und Nacht nicht rastenden Arbeit. Und doch tritt an diesem „Tag der nationalen Solidarität" Wollen und Wirken Riz Ser MMmSMMj Was England von den neuen Männern erwartet Auftakt zur allgemeinen Welirreform? - Verstärkungen tu Liebersee Llftvavr orasttdvrietlt clvr „Vrmänvr dkvehrlcktvu" London, ». Dezember. Im Zusammenhang mit dem vom englische» Sriegs- »iviftcr Hore-Belisha dnrchgesührte« radikale« Wechsel in der Führung der «ugltsche« Armee werben in politische« Kreisen starke Kombinationen angestellt. Mau kau« «. a. hören, daß dies der Beginn zu einer weitgehenden Reorganisierung der englische« Arme« sei. ES fehlt auch nicht au Andeutungen, daß die Umbildung der k»mmandostelle« de« Auftakt znr Einführung eines Miliz« fitste mS darftelle«. Jedenfalls spricht mau heute wieder »o» der Möglichkeit der Einführung der allgemei nen Wehrpflicht. Abgesehen von der Lösung der Mannschaftsfrage werben sich der neue Gencralstabschef und seine Mitarbeiter auch die beschleunigte Durchführung der Motorisierung der Armee zum Ziele setzen, die noch nicht die Ausmaße anderer Heere erreicht habe» soll. Auch die Versorgung des Heeres mit de» modernsten Waffen und die Ausfüllung der Krtegs- matertalbcstände soll bisher »och längst nicht allen Anforde rungen entsprochen haben. Auch auf diesem Gebiete erwartet man von den neuen Männern einiges. Wetter soll, sobald die Mannschaftöbcstände bas gestatten, eine Verstärkung der englischen Garnisonen in Uebersee, im Mittel meer, im Roten Meer, in Stngaporc und in Hongkong vor genommen werben. Besonders das zur größten und modern sten Festung der Welt ausacbante Singapore stellt der englischen Heeresleitung Ausgabe», die von den in den Ruhe stand versetzte» Männern nicht ganz gelöst worden sein sollen. Der neue Palästina Oberkommtffar ernannt Landon, 8. Dezember. An Stell« des vor kurzem in de« Ruhestand getrete«»« bisherige« Oberkommissars, Sir Arthnr Wanchope, ist Sir Harold Alsreb Mc Michael vom König znm britisch«, Obcrlommistar «nd Lbrrkommandlerenden für Palästina ernaunt worden. Der neue Kommissar ist ei« erfahrener Kolonialbeamter, der allerdings bisher keine Be ziehungen zu Palästina gehabt hat, jedoch angeblich das Ver trauen der beide« i« den Palästina-Konflikt verstrickten Parteien sowie der mohammedanischen Welt genießt. Der „Amtsschimmel" reitet für bas WKW Vraktmvlckuug unvoror SorUnoi Svkrlttloltuug Berlin, 3. Dezember. Die Vorbereitungen für den Tag der nationalen Solidarität haben in der NeichShauptstadt in vollem Umfange eingesetzt. Jetzt werden einige weitere kl eber rasch ungen für die Sammelaktion bekannt. So wird sich die Justiz „mal ganz anders" zeigen. Im Berliner Westen, In der Tauentzienstraße, wo Staatssekretär Dr. Freister sammelt, wird der „Amtsschimmel" in allen Gangarten vorgcfithrt, und jugendliche Volksgenossen werden gegen eine entsprechende Spende den Amtsschimmel besteige» können. Außerdem wird der Zopf, der der Justiz 1033 abgcschntttcn wurde, zugunsten des WHW versteigert werde». Unter den Linden wird cs am Kaiser-Franz-Joseph-Plah neben der Staatsopcr eine große Tonftlmvorftthrnng im Freien geben, lieber eine zehn Meter große Leinwand, die über das Portal der neuen Aula gespannt ist, werden kurze lustige Spiel filme vorgcsührt, wobei ebenfalls manche Gabe in die Sammelbüchsen fließen wird. Abgesehen vom Tag der nationalen Solidarität am Sonnabend wird auch der Sonntag im Zeichen des WHW stehen, da an diesem Tage, wie schon berichtet wurde, die Kasernen der Wehrmacht besichtigt werben können und außerdem alle Berliner Truppenteile mit Vorführungen der verschiedensten Art auf den Plan treten. König von Griechenland bei Eden. Der augenblicklich in London weilende König Georg von Griechenland war am Frettagnachmtttag Gast von Außenminister Eden. An dem Frühstück nahm auch Ministerpräsident Chamberlain teil. des Nationalsozialismus, zusammcngeballt und auf seine Grundsormcl vereinfacht, am sichtbarsten In Erscheinung. Wenn heute und morgen die führenden Männer des Staates und der Bewegung mit der Sammelbüchse in der Hand straßauf, straßab gehen und von denjenigen Volksgenossen, die zum Opfern in der Lage und bereit sind — wer wäre eS nicht! —, inn Gaben für solche Volksgenossen bitten, die dec Hilfe bedürfen, so tun sie nichts anderes als das, was Ne auch sonst in den Amtszimmern am Schreibtisch als ihre Aufgabe aufsastcn und erfüllen: Verwirklichung des deutschen Sozialis mus. Deshalb ist dieser „Tag der nationalen Solidarität" auch gewiß keine Sensation — etwa so wie in anderen Ländern eines jener beliebten „Wohltätigkcitöseste", auf denen in möglichst cxklnsivcr Gesellschaft und prunkvoller Umgebung irgendein angehimmeltcr Filmstar oder eine andere sonst un nahbare Persönlichkeit vielleicht Autogramme gibt, um den Ertrag dieser „Mühen" ausnahmsweise einem gemeinnützigen Zwecke zuzusührcn. Nein: Der „Tag der nationalen-Soli darität" ist ei» Ereignis, an dem das ganze deutsche Volk teil hat, und er ist ein wirkliches Fest, weil jene führenden Männer des Staates und der Bewegung, die.sonst nur mit ihren Gedanken und mit ihren Herzen dem Volke verbunden sein können, an diesem Tage unmittelbare Tuchfühlung nehmen können. Nicht zufällig liegt der „Tag der nationalen Solidarität" in der Adventszeit. Nicht etwa, weil dieser Tag die Mittel schaffen soll, nm auch den Acrmsieu im Volke einen Lichterbaum anzuzündcn und ihnen Gaben daraus zu legen. Sondern weil das Winterhilsswerk als Ganzes und dieser Tag als sein festlicher Höhepunkt nach den Worten des Führers Adolf Hitler „im tiefsten Grunde auch ein christ- lich cs Werk ist. Und zwar eines Christentums, das von sich mit mehr Recht als ein anderes sagen kann: Dies ist das Christentum eines aufrichtigen Bekenntnisses, weil hinter ihm nicht das Wort, sondern die Tat steht." Wird dieser Gedanke der tätigen Solidarität von jedermann erfaßt, dann wird der ^egcn nicht ansbleiben. k» ist An Unterschied Misch«» er» SoPalläm«, Id,«, r, 11 s ch e r k r k e a a t a i» «nd v«» SnzsaUnmnn -en »endtrsch«. (ver Fähre» tibrr do» Wtn««rhilf»»«rh)
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