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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 26.04.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-188204260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18820426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18820426
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1882
- Monat1882-04
- Tag1882-04-26
- Monat1882-04
- Jahr1882
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 26.04.1882
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!' zum j! Jnscralr werden bis Bonnittags 11 Uhr angenom- und belrkgl der Preis für die gespaltene Zeile oder deren Raum ld Pfennige. men rau. ibmg. «tlis, frau. »rger. wandten- >ch, de» Trauer- welche hab«, ' Li». eut«. ag, dm Trauer- ^d»v. Marie nm be lzeigen. Uhr, id Sr- , neu!); ek, k, »»«tc, ern von n. n von verschied langm, n, der rtedrich cen, was ersolgte töchter- ;en gtsbng, ten zur ggcliebte Ihr nach ter von langm !ster und . Lebens- wandten sricht. 2. rhard. ch Rach- iies sanft theures ich tief» ne Ent- merz er- ch Nach- us. plötzlich Maxm Tagm. Tagesschau. Freiberg, 25 April. Der Bundesrath hat in seiner gestrigen Sitzung, welche zirka 4 Stunden dauerte, die Vorlage betreffend die Einführung des Reichs-Tabakmonopols mit 36 gegen 22 Stimmen angenommen. Einzelne von den vorberathenden Ausschüssen beantragte Abänderungen fanden die Zustimmung der Mehrheit, im Wesentlichen wurde jedoch die Regierungsvorlage wieder hergestcllt. Man hatte allerdings wohl dieses Resultat, nicht aber die große Majorität erwartet, mit welcher der Entwurf Annahme fand. Hätte man die Regierungen sich selbst überlassen, so würde die Ablehnung des Entwurfs auch im Bundesrathe sicher gewesen sein. Fürst Bismae^ aber, der denselben unter allen Umständen vor den Reichstag bringen möchte, bot seinen ganzen Einfluß, sein volles diplomatisches Geschick auf, um die widerhaarigcn Regie rungen umzustimmen. Unter den Regierungen, welche gegen den Entwurf stimmten, befinden sich Baiern und Hessen mit 9 Stimmen (Baiern 6, Hessen 3), außer dem Sachsen mit 4, Baden mit 3 Stimmen, Bremen und Hamburg mit je einer Stimme. — Inzwischen nimmt die Agitation gegen das Monopol ihren ungestörten Fortgang und die Gründlichkeit und der Scharssinn der Deutschen finden allwöchentlich neue Argu mente. So hat man sich neuerdings erinnert, daß mit Inkrafttreten des Gesetzes auch eine Reihe von blühenden Hilfsindustrien zu Grunde gehen würden, welche die Zigarrcnlistchen, die Kistennägcl, die Etiketten re. fabrizircn, daß die Papierindustrie darunter leiden würde und schließlich auch die Einnahmen der Postverwaltung sich verringern müssen. In der That kann die Monopolverwalmng mir in großen Quantitäten und in einfachster Weise die Fabrikate verpacken und versenden. Jetzt hält man cs auch für in hohem Grade zweifelhaft, ob nach Einführung r, ezer, kommt jetzt 1 Deutscher auf 6,38, in Newyork auf 7,38, in Philadelphia auf 15,19 Einwohner, wobei die im Lande geborenen Kinder deutscher Eltern jedoch als Amerikaner gezählt sind. Ter Bericht hebt hervor, daß die deutsche Einwanderung sich eben weniger den größeren Städten als dem Lande zugewendct hat und nennt Mil waukee und Cincinnati als vcrhältnißmäßig die bedeu tendsten deutschen Städte der Union, noch vor St. Louis- Was die Aussichten der Einwanderer anlangt, so ist zunächst bcmcrkcnswerth, daß die „Deutsche Gesellschaft der Stadt Newyork" die Bctheiligung an der Gründung eines Vereins zum Schutze weiblicher Einwanderung, speziell von Gouvernanten und Lehrerinnen, ab gelehnt hat. „Die einzige Art weiblicher Einwanderung, welche wir befürworten, ist die von Mädchen und Frauen, die fähig und willens sind, die gewöhnlichen Haus arbeiten zu übernehmen, nicht allein in den größeren Städten, sondern auch aus dem Lande in der Nachbar' schast unserer Städte." Im klebrigen warnt der Bericht eindringlich vor jeder „unüberlegten Auswanderung mit der Erwartung, in Amerika ein leichtes und sicheres Fort kommen zu finden. Der Auswanderer sollte sich in dieser Hinsicht keinen Illusionen ergeben, vielmehr im Auge be halten, daß selbst bei den bemittelten deutschen Einwan derern die Früchte ihrer Arbeit dort in vielen Fällen erst ihren Kindern zu Gute kommen werden." An einer anderen Stelle sagt der Bericht: „Es ist Thatsache, daß die Ernteerträge des Jahres 1881 den Erwartungen nicht entsprochen haben und daß sich bei den Stapel-Artikeln — Weizen, Mais, Baumwolle, Tabak — eine bedeutende Abnahme zeigt. Darin ist vielleicht das erste Anzeichen zu sehen, daß wir nach einer Reihe von Jahren außerordentlicher Prosperität auf weniger günstige Zeiten vorbereitet sein müssen." — Das schreiben unsere deutschen Landsleute in Newyork, welche durch die That beweisen, daß ihnen das Wohlergehen der deutschen Einwanderer am Herzen liegt und die am besten in der Lage sind, sich ein Urtheil über die Dinge in Amerika zu bilden. 34. Jahr,«»« Mittwoch, des 26. Wril. Nachbestellungen ms dm III»«I für die Monate Erfchnut jede» Wochemag Abends 6 Uhr für den andern Tag. Preis virncljLhrlich 2 Mart 25 Pf., zweimonatlich I M. 56 Pf. u. eimnonatl. 75 Pf. und Tageblatt Amtsblatt für die königlichen and städtischen Behörden zn Freiberg und Brand Verantwortlicher Redakteur Julins Brauu w Freiberg. des Monopols die Regie die Arbeit sofort wird aufnchmen können, ob sic nicht gezwungen sein dürfte, ein bis zwei Jahre zu pausiren, und zwar aus dem Grunde, weil die onopolverwaltung am Tage der Einführung des Tabak- Monopols in Deutschland so kolossale Borräthe von fertiger Waarc zu überueymen hat, daß sie mit der Fabrikation warten muß, bis der Bestand wieder auf ein normales Maß zurückgcbrachl sein wird. ES kann — so sagt man — also von einem Betrieb in dem in Aussicht genommenen Umfang in den ersten zwei Jahren wohl keine Rede sein: versucht die Regie-Verwaltung einen solchen, so wird sie nach wenigen Wochen, spätestens nach 3 Monaten, aufhören müssen. Dann werden die Arbeiter entlassen, ohne daß sic den geringsten Anspruch auf Entschädigung haben. Auch dieser Punkt ist von den Autoren des MonopolcntwursS that» sächlich vollständig unbeachtet gelassen worden. Die Materie ist eben eine zu schwierige, um Alles zu übersehen und alle Konsequenzen vorherzusehcn. In Bezug auf die gestern gleichfalls stattgchabte Ple narsitzung des BundcSrathcs über die Novelle zur Ge werbeordnung hören Berliner Blätter, daß diese nebst den Anträgen Baierns angenommen wurde, nur der Antrag betreffend die Arbeitsbücher wurde abgclehnt. — Aus der Umgebung dcS Kaisers verlautet, daß dem Monarchen der Aufenthalt in Wiesbaden vortrefflich zu- fagl und die Indisposition der letzten Wochen gänzlich geschwunden ist. Der Kaiser wird erst in der zweiten Maiwochc in Berlin zurückerwartcl; Bestimmungen bezüg lich der Badekuren in EmS und Gastein sind noch Vorbehalten. — Die ReichslagScröffnung findet am 27. d. M. Nachmittags 2 Uhr im Sitzungssaale deS ReichStagsgebüudeS statt. — Die „Elsaß-Lothringische Zeitung" veröffentlicht eine Allerhöchste Verordnung, datirt Wiesbaden 21. April, von 5 Paragraphen, wodurch zur Beaufsichtigung und Leitung des gejammten höheren und niederen UntcrrichtSwcsens, mit Ausnahme der Universität und der landwirthschaft- lichcn und gewerblichen Fachlchranstaltcn, eine mit dem Ministerium in Verbindung stehende technische Zentral behörde mit dem „Obcrschulrath" gebildet wird. Mit dem Jnslebentreten dcS Oberschulrathü hört die Unterrichts- abthcilung des Ministeriums auf zu bestehen. Die ge nannte Zeitung publizirt ferner einen Erlaß deS Statt halters an den Staatssekretär vom 11. d. M., der sich über die Aufgaben des OberschulratHS ausspricht und die Grundzügc für die Revision dcS bis jetzt geltenden Regle ments vom 10. Juli 1873 betreffs der höheren Schulen in philologischer und pädagogischer Hinsicht ausstcllt. Eine medizinische Fachkommission soll ein motivirtcs Gutachten darüber abgcben, wieweit die Einrichtung des höheren Schulwesens den Grundsätzen der medizinischen Wissen schaft dem Interesse der physischen und psychischen Ent wickelung entspricht. Auf Grund dieses Gutachtens wird der Obcrschulrath prüfen, wie die für den Unterricht und die häuslichen Arbeiten zugestandcnc Zeil am zweckmäßigsten auszunützcn ist, und hiernach einen Entwurf zu neuen Re gulativen ausarbcitcn. Der vom Obcrschulrath ausgcstcllte Entwurf der revidirten Regulative wird einer uä boc be rufenen Kommission, aus hervorragenden Männern des Landes bestehend, vorgelcgt. Die österreichische Delegation beschloß gegenüber dem zwcimillionigcn Abstrich seitens der ungarischen Delegation, auf der Bewilligung des vollen, von der Regierung ver langten Kredits zu beharren, nachdem der Referent und der Kriegsminister die volle Ziffer eingehend befürwortet hatten. Die ungarische Delegation beharrt gleichfalls auf ihrem Abstrich. Heute finden Sitzungen beider Delega tionen statt. — Im Eiscnbahnausschussc erklärte der Fi- nauzminister, er gedenke die Kosten der projektirten Bahn- bautcn durch eine Kreditopcration zu bedecken. — Wie schon erwähnt, begann gestern in Wien nach Verlesung der Anklageschrift das Verhör der Angeklagten im Ring the a t c r - Pr o z c ß. Thcaierdircktor Jauner erklärt sich für nicht schuldig; er habe den Zuschauerraum des verfehlt angelegten, in einem desolaten Zustande Vorgefundenen Theaters zur Hälfte auf eigene Kosten umündern, die vierte Galerie und die labymuhartigen Gänge abschafsen wollen, habe aber dazu nicht die Bewilligung des Eigcnthümerü erhalten. Jauner führt sodann Fälle auf, womit er seine jederzeitige Umsicht darzuthun sucht, so bei der Einführung deS neuen Heizapparates und bei einem früheren blinden Feuerlärm; er habe erst den Brand des Theaters erfahren, als es bereits in Flammen gc- ver-m von sSrumtlichen Post«ft«tte» wie von der »oterzeichuetev Expedition und des bekauuteu AuS- z,bestellen in Freiberg, Brand, Langen«, Halsbrücke Limghrnaersdorf nnd Weitzenbora zum Preise von 1 M. 5V Pf. angenommen. kxpeä. lies „freid. knrvigsr u. lagsdlstt". Oie Auswanderung nach Amerika. Der vor Kurzem erschienene Jahresbericht der .Deutschen Gesellschaft der Stadt Newyork für das Jahr 1881", welcher auf's Neue vollgiltige Beweise für die rühmliche Thätig- keit dieser segensreich wirkenden Gesellschaft liefert, enthält neben den spezielleren Angaben über die Wirksamkeit der selben und der von ihr in's Leben gerufenen Institute auch interessante Mitthcilungen über die Einwanderung in Nordamerika überhaupt. Wir dürfen wohl auf die Zustimmung unserer Leser rechnen, wenn wir Einiges herausgreifen. Die Gesammt-Einwanderung, welche die Bereinigten Staalcn Nordamerika's im Jahre 1881 aufnahmen, belief sich auf 716828 Köpfe. Davon kamen aus Deutschland 248333 Personen, also mehr als ein Drittel der Gesammt- Einwanderung ! Neben dieser riesigen Ziffer kann eigent lich nur die Einwanderung aus England und Irland in Betracht kommen, alle anderen Ländern treten völlig in den Hintergrund. Es kamen: aus England und Wales 77750, aus Irland 70896, aus Schottland 16 441 Per sonen; ferner aus Kanada 94 159, aus Schweden 55805, aus Norwegen 26824, aus China 20628, aus Oesterreich 19667 Personen. Die anderen Länder waren nur un wesentlich an der Einwanderung betheiligt. Dabei ist allerdings zu bemerken, daß die Zahl der aus Kanada Lingcwandertcn auch eine große Anzahl europäischer Ein wanderer in sich begreift, welche im Hafen dieses Landes einliefen und erst von da aus das Gebiet der Vereinigten Staaten aufsuchten. Von den deutschen Einwanderern landete der weitaus größte Theil (198 933) im Hafen von Newyork; und zwar fuhren 6254 in Kajüten und 192679 im Zwischen deck. Der Hafen von Newyork hat noch in keinem Jahre so viele deutsche Einwanderer ankommen sehen, als im Jahre 1881. In den letzten zehn Jahren landeten in Newyork insgesammt 694761 Deutsche; mithin kam im vergangenen Jahre beinahe ein Drittel dieser Gesammt- summe in Newyork an. Selbst die bis dahin höchste Ziffer der deutschen Einwanderung — 128 030 im Jahre 1872 — wird von dieser Ziffer des Jahres 1881 noch weit übertroffen. Von den 455681 Personen aus allen Ländern, die überhaupt in Newyork landeten, blieb etwa ein Drittel zunächst in der Hafenstadt; doch wird vermuthlich von dieser großen Zahl schon nach kurzer Zeit ein beträcht licher Theil weiter gereist sein, um sich anderwärts niedcr- zulassen, so daß der scheinbar bedeutende Zuwachs von Newyork sich erheblich vermindert. Nächst dieser Stadt wukcn Illinois und Pcnnsylvanien von den meisten Ein wanderern als Reiseziel angegeben; ersterer Staat wurde von 54461, letzterer von 45116 Personen aufgesucht. Hierauf folgen noch Ohio, Michigan, Wisconsin, Minne sota, Iowa, New-Jersey, Massachusetts mit ansehnlichen Einwanderungs-Ziffern. Der Prozentsatz der Deutschen zur Gesammtbcvölkcrung hat in den letzten zehn Jahren in St. Louis, Newyork und Philadelphia etwas abgcnommen- In St. Louis or. >ril, 79, 80,
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