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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.05.1937
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370519017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937051901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937051901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-05
- Tag1937-05-19
- Monat1937-05
- Jahr1937
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.05.1937
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«itttvsch, 1«. «al «M MttsenAuSsab«. Nr.»» kl! G-grünKek 18S6 ««,ug,gkr»-r ru »gNch »welm-Nger Au. Druck u. Verlag! Litpsch L Reicharbt, Vresben-A. k, INarken. Anj-!s-nd«n« ii.Vr«!»^« «I.S: MMimeierjkU« Fernruf25211. Postscheckkonto loSSVr.ad.n «- ""b5...>t,,d^i «°chu.^n°ch E<ai,^o. "r^^",,r.gkb^o°«^-«äch;'r7a wSchenU. »egand. LIi^el-Re. I» «ps., außer. Amtahauptmannschaft Dresden und des Schiedsamte» beim ,„„ Quellenangabe rrebdner Rachr^hten. bald Lachsen, mit «bend-«u,gabe >i Roß Oberverstcherungsamt Dresden Uni-erlangle L»rMs,a«e werden nicht au,bewahr. ToFe^e/w/kF §soS§e/kL /m/ ?7o5^e/k- wk<5 Dle „Notlandung" in Pan wird nnterfncht Ein Bruch des NichteinmWuugsabkommens Paris, IS. Mai. Die bolschewistischen Flugzeuge, die am Montag auf dem Flugplatz bei Pau gelandet waren, sind bisher noch nicht wieder abgeflogen. Am Moniagnachmittag hatte sich der Kommissar der Inter- nationalen Mchteinmischungskontrolle, Oberst Lunn, nach dem Flugplatz bei Pau begeben. Seiner Stellungnahme sieht man mit Spannung entgegen. Wir haben In den letzten Wochen eine Fülle von Greuel- l Märchen über uns ergehen lassen müsse», die von einer sensationsgicrigen Weltpresse mit Begeisterung ausgenommen und verbreitet wurden, obwohl in jedem Halle cinwandsret nachgewicsen werden konnte, dass die Lügenmeldungen von gewissenlosen Drahtziehern erfunden waren und eine voll kommene Verdrehung der Tatsachen darstellten. Bon den Erfindern dieser Greuelmärchen etwas Achnliches wie ein Gewissen zu erwarten, ist bei ihrer moskowitischen Herkunft wohl zu viel verlangt. Hätten sie Charakter, so hätten sie sich schämen müssen, als ihre Tatarenmcldnng, bah Guernica von deutschen Fliegern bombardiert worden sei, von neutralen Beobachtern an Ort und Stelle sofort durch die Feststellung widerlegt werden konnte, dah Guernica ebenso wie Jrun und andere spanische Städte von den Bolschewistenhordrn selbst in Brand gesteckt worden war. Charakter besahen sie aber nicht, und so hetzten sie seelenruhig weiter. Immer neue Märchen wurden erfunden, und jede Gelegenheit wurde ausgenutzt, die Verständigung der Völker zu Hintertreiben, an der unter allen Staaten der Erde, nur der bolschewistische Weltseind kein Interesse hat. Um die Welt von den unanshörlichen Ver stössen Moskaus gegen die Nichteinmischung abzulcnkc», wurde Deutschland fortgesetzt beschuldigt, die londoner Vereinbarungen verletzt zn haben. Man faselte von deutschen Flugzeugen, die angeblich über französisches ober italie nisches Gebiet nach Spanten geflogen seien, obwohl sich niemand sand, der diese Flugzeuge jemals gesehen hat. Als der englische Zerstörer „H untc r" durch eine Explosion schwer beschädigt wurde, sah man wieder eine willkommene Gelegen heit, das gute Einvernehmen zwischen Deutschland und Eng land zu stören, indem man vvn einem deutschen Zerstörer faselte, der dann in ein U-Boot „berichtigt" wurde. Dabei hat die englische Admiralität einwandfrei sestgestellt, dab der „Hunter" auf eine Treibmine gelaufen ist. Diese Lüge der Greuelsabrikanten wird nicht die letzte bleiben. Trotz aller Blamagen und Reinsältc werden sie sich immer wieder in Dinge mischen, die sie nichts angehen. Kann man von den Drahtziehern der Grcnelhetze nicht erwarten, dah sie in sich gehen und die Folgerungen ans ihrem dauernden Rcinsall ziehen, so sollten nm so mehr die Blätter der Weltpresse, die bisher den Greucl- märchen so bereitwillig ihre Spalten geöffnet haben, die sich ihnen jetzt bietende Gelegenheit benutzen, eine nicht zu wider legende Verletzung der Londoner Abmachungen anzuprangern. Tie neuerliche „Notlandung" spanisch-bolschewistischer Flug zeuge auf französischem Bosen ist zweifellos ein Bruch des Neutralitätsabkommens. Das muh, sogar ein Teil der Pariser Presse zugeben. So schreibt ein französisches Blatt, dab man „schwachsinnig sein mühte, wenn man glauben wollte, dah die Flugzeuge in -er Richtung nach Bilbao auf gestiegen sind und sich in vollkommener Ordnung zu 17 im Nebel verflogen haben". Das Verhalten der zuständigen französischen Behörden, das bereits bei dem ersten derartigen Fall mindestens als unkorrekt bezeichnet werben muhte, ist geeignet, das Vertrauen in die Aufrichtigkeit getroffener Ab machungen zu untergraben. Alle um das Glück und die Wohl fahrt der Völker ernsthaft bemühten Kräfte sollten sich zu- sammenschltchcn, um weitere Begünstigungen der spanischen Bolschewisten zu verhindern. Hier kann die internationale Presse zeigen, ob sic sich ihrer Pflicht bcwnht ist, das Welt gewissen auszurütteln. Neue lranMKe Setze gegen Nullen Durchsichtige Prefsemanöver um -en Londoner Blomberg Besuch 0rabtm«Ickuop unssrsr SsrUosr Svkrtttlsttuaa Berlin. 18. Mai. Die französische Presse zeigt durch ihre Manöver immer wieder, wie unbequem ihr die Achse Berlin —Rom ist. Fetzt ist eS das „P ctitIourna l", das es mit einem neue» Trick versucht. Die sehr anerkennenden Bemerkungen der englischen Peesse über den Londoner Besuch des Gcneralfeld- marschalls v. Blomberg versucht daö französische Blatt zu Quertreibereien auszunutzen. ES glaubt nämlich, seinen Lesern erzählen zu können, dah der Reichskrtegsmintster sich über den italienischen Soldaten und dessen Quali täten abfällig geäußert habe, und weist gleichzeitig darauf hin, welch grober Empfang Blomberg zuteil geworben wäre. Der.Zweck dieses Manövers ist klar. Das „Petit Journal" möchte Mißtrauen zwischen Berlin und Rom säen, und es möchte zugleich auch bas faschistische Italien verletzen, in dem es den italienischen Soldaten als minderwertig hinstellt. Mit Recht seht das „Gtornale d'Jtalia" den Aus führungen des französischen Blattes zahlreiche Aeuherungen. bedeutender deutscher Generale und Armeesithrer entgegen, die für den Kampfwert des italienischen Soldaten zeugen. Nachdem gerade, wie man aus Londoner Meldungen ent nehmen kann, das englisch-italienische Verhältnis sich wieder langsam zu bessern beginnt, hält es das „Petit Journal" sttr »weckmähig, erneut gegen Italien und gegen den Faschismus zu Hetzen. Dah man unter solchen Umständen in Rom die Unter redungen des französischen AutzenministerS Delbos mit den aus London zurückkehrenden Staatsmännern der verschiedenen Länder mit wachem Mihtranen verfolgt, kann niemand in Erstaunen versetzen. So glaubt der Pariser Korrespondent der „Trib u n a" Voraussagen zu können, dab bei diesen Be sprechungen oder, wie das Blatt sagt, „bei diesem Pariser Komplott" von neuem versucht werden würde, gegen die Achse Berlin—Rom vorzugehe», mit dem Wunsch, nicht Deutsch land, sondern Italien zu isolieren. Dah diese Bemühungen genau so scheitern werden, wie andere Quertreibereien gegen die deutsch-italienische Zusammenarbeit verpufften, braucht wohl nicht besonders betont zu werden. Trunkenheit am Steuer ist «erbrechen Der Lhef der deutschen Polizei warnt «er«», 18. Mal. Der ReichSsübrer SS und Ches der deutschen Polizes, Heinrich Himmler, erläßt im Hinblick auf die mit dem verstärkten Auöslugsvcrkehr in der letzten Woche wieder an gestiegene VcrkehrSunsallkurve folgende ernste Warnung an alle Verkehrsteilnehmer: Der Psingst» er kehr hat wieder eine erhebliche An zahl von Toten und Verletzten durch Verkehrsunfälle ge bracht, die einwandfrei auf einen übermähtgen Alkoholgen uh von Kraftfahrern, Radfahrern und Kuh gängern zurückzusühren sind. In Zukunft «erde« alle Schuldige«» a« BerkehrSuusälleu, >«k denen übermäßiger Alkoholgeuuß durch die polizeiliche vlutuutersuchung sestgestellt wird, sosor^oerhastet und bleiben bis zur gerichtliche« Berhaudluug i« Hast. Da «S nicht zu verantworten ist, daß weiterhin durch Zügellostgkei« und de» Leichtsinn einzelner Leben «n» Gesundheit der All« ttweinheit grsährdet werden, wird Trunkenheit am Steuer und im Straßenverkehr fortan als kriminelles verbrech«» augelehe» und behandelt. eteu-rmarm Lau vom „Stn-en-urs" fast aus Lakehnrst, 18. Ma». Der Untersuchungsausschuß hörte am Dienstag den Steuermann des Luftschiffes „Hindenburg". Helmuth Lau, der sich bei Ausbruch der Katastrophe in der unteren Höhen flosse des Luftschiffes befand. Lau gab folgenden Bericht: „Ich hörte oben in Zelle 1 eine gedämpfte Explosion, erblickte gleichzeitig innerhalb der Gaszelle einen Hellen Widerschein und sah hierauf, wie «ine Flamme aus der Hülle hervorschoß und sich zur oberen Decke burchfrah. Gleichzeitig flogen Aluminiumstücke und andere Bestandteile des Luftschiffes umher. Innerhalb einer Sekunde sielen Trägerstücke und zerschmolzenes Material herab. Das Luftschiff verlor sehr schnell an Höhe. Beim Aufprall lag ich innerhalb der äuhercn SchiffSbecke, vergeblich versuchend, einen Ausgang zu finden. Ich sah hierauf, wie ein anderes BesahungSmttglied ans einer Luke hcrauSkletterte, und folgte dessen Beispiel mit Hilfe des gestern vernommenen Taklers Freund." Auch Lau hat vor der Explosion keinerlei Gas geruch wahrgenommcn. Das AnSschuhmitglied Mullt- gan erklärte, dah Lau als erster Augenzeuge den Ur sprung des Feuers gesehen zu habe» scheine. „Sein lirunßcharakier war die Ueberlrraft" „Sein Grundcharakter war die Ueberkrast": Mit diesen Worte» hat ein Freund Johann Gottlieb Fichtes, der Arzt Hufeland, einmal das Wesen des groben Philosophen treffend gekennzeichnet. Fichte war ein fester, unbeugsamer Mann, von stärk, ster Willens, und Tatkraft, voll der edelsten Begeiste rung. Gewiß ge hörte er als Mensch nicht zu den um gänglichen Erschein nungen, denn die Stärke seiner etge- nen inneren Ueber- zeugung machte ihn unduldsam gegen fremde Ansichten. Sein hoher wrdan. kenflug stand auch nicht immer im Ein klang mit der har ten Welt der nüch ternen Tatsachen. Er mar jedoch der jenige deutsche Phi losoph, der wie kein anderer in einer Zeit tiefster deut scher Ohnmacht und Zerrissenheit für die nationale Gröhe und Wiedergeburt dcsdeutschenBolkes gewirkt und ge kämpft hat und zwar Mit hervorragendem persönlichen Mus und großer persönlicher Opferberettschaft. Wenn heute die Blicke wieder zu ihm hingelenkt werden, so bietet den äuße ren Anlaß die 173. Wiederkehr seines Geburtstages am 1». Mai. Den tieferen aber bietet der Umstand, daß er auch uns Heutigen noch manches zu sagen hat, ja, uns ganz be sonders wieder fesselt, kann man ihn doch in manchen Ge« dankcngängen als einen Vorläufer für ein Wollen in An spruch nehmen, das in unserer Zeit Gestalt annimmt. Wir Sachsen aber haben noch einen weiteren Grund, Johann Gottlieb Fichtes Gedächtnis zu pflegen, ist er doch ein Sohn unscrer Heimat. In Rammenau, einem Dorfe de« Oberlausih, stand seine Wiege. Dort wir- am 23. des Monats eine grobe Feier stattsinden, in deren Rahmen Reichsleiter Alfred Rosenberg die Bedeutung Fichtes für unsere Zett in einer großen Rede würdigen wird. Das erste, was an Johann Gottlieb Fichte fesselt, ist sein ungewöhnlicher Lebensweg. Ein schlichter Band weber war sein Vater, und als ein Onkel an der Wiege des Erstgeborenen von acht Geschwistern voraussagte, aus diesem werde einmal ein großer Mann erstehen, war bas zunächst nichts als ein kühner Traum. Von Jugend auf sah sich Fichte in einen Kreis von Pflichten hineingestellt.. Früh ob lag ihm die Beaufsichtigung der Geschwister. In der Dorf schule von Rammenau zeigte er sich als besonders begabt, folgte getreulich dem Unterricht, doch ging er schon als Kind seinen eigenen Gedanken nach. Als Dorsjunge wuchs er in inniger Verbundenheit mit der Natur aus, und die Aeltercn mußten ihm Rede und Antwort stehen- auf seltsam tief- gründige Fragen. Wie stark schon in dein Knaben das Pflichtgefühl verankert war, zeigt eine kleine Episode. Für gute Schulleistungen hatte ihm sein Vater ei,« Buch vom „Hürnenen Siegfried" geschenkt. Diese Schrift fesselte ihn so, baß er alles darüber vergaß und sich in seinen klctnen Verrichtungen Unachtsamkeiten zuschulden kommen ließ. Als er dies erkannte, trennte er sich sofort von dem Buch, und der Dorfbach trug dessen zerrissene Blätter fort. Aus einem Knaben mit den Anlagen eines Fichte wirb immer etwas Besonderes. In welcher Weise aber, darüber äufn. Johann Gottlieb Lichte SkOßFkO ksitogsr
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