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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 25.04.1900
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19000425028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900042502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900042502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-04
- Tag1900-04-25
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s»i» Dt» «»chrtchten" «r,«etnei, »«, die »- ^ „ - -dt dt« »Wieder in Dretde» und der lulchften Umgebung, w» dl« gutrummu dmch eigene »eien «de» «n»mM»nLr« «rlolge, «rgult«, d»t LIuu an vscheninge», dt- nicht Mi Sonn, »der -etertog- leigen, tn zwei r»ell»u^ed«n »den»» und »nr»i»« pi-eftellt. g«r»i»r«ch,„lchlu»: »«tl I Ur. 11 u. Up. L0VS. Lilearosm-Ldreil«: Uartniutlt»», Up««»,«. Dienstag-Abendausgabe für Dressen und Umgebung. HsgvünSot 18LK Verlag von Kiepsth L Net«tzavdt AvMe«.Fans. Die Annahme von Lnkünoiftungen erfolg :a der tzLuptgeschäftöstellff un>» de.'» Nebenannahmestellen u» Drcüverr biI Nachmittags 3 Uhr. Sonn^ u»D Heier- log2 nur Marrenstraße:i8 von U d»; >/,L Uhr. Li« 1 wattige Grundzeit, (ca. 8 LUben» la Psa.» Änkundigunge : «uis der Privqtseite Zc,le 20 Psg.; >» ' 2 jpaMge Zeile olZ „uungejandL' oder aas LertieUe 10 Pfg. Nummern nach ^Zonn, und tzeiiu . tage»» bez. 2spaltig>: Grurrdzmlen Li), 10 bez. M und 80 Psg. »uich besonderem Laris. LurwärtiLeLuM-age nur ge^enLorauS« bezahlung. Äelegdlittter werden millLPfg.dertchnel kodvrl Lökmv jao. r k 8Iviäsr8lottv m Msier im mdi. Kvorspl lrlL LS. sUtz» 11 L,ii-aos' Neueste Drahtnachrichten. Hosnachrichten. Soiree im Ministerhotel, Landtag. Bundesschießen. «H.. LL.^,. „Minna von Barnhelm". Reiseskizzen. Mittwoch, 25. April I960. Aernschreib- und Fernsprech - Berichte vom 24. April Schlitz. Der Kotier ist deute früh 8 Uhr hier cingetrosfen. Gras Gvertz war dem Kaiser bis Salzschlirf entgegen gefahren. Von dem prachtvoll dekonrtcn ncncn Bahnhose bis zu den Hallen, burgcr Werken bildeten die hiesigen Vereine und Schulen sowie Schlitzer Mädchen in ihrer schmucken Nationaltracht Spalier. Auf der Fahrt zum Schlosse wurden dem Kaiser stürmische Huldig ungen dargebracht. Das Wetter ist prächtig. Berlin. Der Reichstag nahm heute seine Sitzungen wieder aus. Präsident Gras Ballestrcm begrüßte dag schwach- besetzte Haus mit folgenden Worte»: „Nach den Osterferien erlaube ich mir. die Herren, die hier anwesend sind lHeiterteit) aus das Herzlichste zu begrüßen." Aul der Tagesordnung stand zunächst die Litterarkonvention mit Oesterreich-Ungarn. Direktor im Aus wärtigen Amt v. Körner begründete die Vorlage. Berlin. In parlamentarischen Kreisen wird angenommen, daß die Bcrathungen der Budgelkommission über die Flotten vorlage von morgen ab noch einige wenige Sitzungen in Anspruch nehmen werden, sobald eine befriedigende Löiung der Teckungs- srage gesunden worden ist. — Die Interpellation der Konier- vatwen, betreffend die Fleischbeschau, welche im Abgeordnetenhaus cingetrosfen war, ist vorläufig zurückgestcllt und dürste nicht sobald zur Beratung gelangen. Berlin. Das A bgeordnctcnhaus hielt heute seine erste Sitzung nach de» Ostcrscricn und nahm den Antrag des Abg. Lr. Hirsch betreffend die Gewährung von Reisekosten an tüchtige und befähigte Landwirthe. Handwerker und gewerbliche nun " riser Weitaus gewerbliche Arbeiter zum Besuche der Pari! Staatsmitteln an. Handelsminisicr Brefcld . wie kunst Weltausstellung aus ^ . erklärte dos Elnver- ständnlß der Regierung mit dem Anträge. Die Kosten der Reise und des nothwenbigen Aufenthalts eines Arbeiters seien aus lM Mk. berechnet worden, und cs würden ans Staatsmitteln 66 bis Isis» Arbeiter entsendet werden können. Außerdem habe er die Obcrprasidentcn angewiesen, bei Gemeinden. Arbeitgebern und Vereinen anzusrage», ob und wieviel Arbeiter sie zu ciuscnden ge denken. Nöthigensalls solle auch diesen Arbeiter» ein Zuschuß ans Staatsmitteln gewährt werden. Mit dem NeichSkommissar der Pariser Ausstellung ist der Minister in Verbindung getreten, uni zu ermöglichen, daß die entsendeten 'Arbeiter auch die ihnen ge währten Mittel gut anzuwcndeu in die Lage verletzt werden. Minister Freiherr v. Hanimerstcin glaubte zwar nicht, daß sich für landwlrthschaftlichc Arbeiter Gelegenheit in Paris finden werde, viel 'Neues zu lernen, die Fachausstellungen leisteten gewöhnlich ebenio viel, trotzdem wolle er nach Maßgabe der ihm zur Verfügung stehenden Mittel auch in geeigneten Fällen Unterstützung gewähren. B e r l i n. Bei ocm ReichSkommissar sür die Berliner Börse, Geh. Rath Hemptenmacher, fand gestern ein Bierabend statt, woran Mitglieder des Handelsministeriums, des Landwirthschafts- ministeriums, der Senatspräsident des Obervcrwaltungsgcrichts v. Metzen u. A theilnahmcn Aus Börientreisen waren Mit glieder der Acltesien der Kauimannschast und Mitglieder der Zu- assungsstelle anwesend. Auch Mitglieder der Maklerkammer waren zahlreich erschienen, außerdem mehrere Vertreter der Presse. Wien. Der Botschafter v. Szögtzeni ist heute von Berlin zurückgekehrt. Pest. Finanzminiilec v Lukacz wird nächste Woche dem Ab geordnetenhaus bezüglich der Emission von 126 Millionen Iproz. Kronenrentc die betreffende Vorlage zugchcn lassen. Brüssel. Die Einnahmen der Luxemburger Prinz He inrich- Bahn betrugen in der 2. Dekade des April aus dem Eisenbahn betriebe 125,699 Francs, gegen das Voriahr mehr 959 Francs. London. Ter Landwirthschastsminisier hielt in Liverpool eine Rede, in der er auSfützrte. in Folge des Krieges habe die Regiening beschlossen, die Erleichterungen sür die iungcn Bürger zu erhöhen, sich im Gebrauch des GewetzrS zu üben zum Zwecke, die Fahl der für den Militärdienst tauglichen Männer in Zeiten der von Aork Anfang^Mal nach Berlin begeben. Den ausländischen 'Artillerie-Fachleuten ist cs gelungen, in Pretoria eine Geschühgießeret einzurichtcn. in der große Geschütze hergestcllt werden. Das erste ist nach dem Oranic-Freistaat abgcgängen London. Wie die Blätter aus Durban melden, ist General Warrcn zum Administrator von Bctichuanaland ernannt worden. London. In Erwiderung ans eine Anfrage der australischen Regierung bezüglich des Bundes der australischen Kolonien sagte Cbambcrlain im Unterbaus, daß die Regierung die Frage der Bildung eines einzigen Obersten Gerichtsappellhoses sür das ganze britische Reich prüfe. Die autonomen Kolonien sollen in diesem vertreten sein. London. Wie der „Morning Post" aus Washington ge meldet wird, hat die amcritanischc Regierung beschlossen, bei dem Aufstande in Eolnmbicn cinzugreiscn, wenn die Aufständischen Colon angrcisen. Die Kriegsschiffe der Station im Stillen Ozean haben Beseht erhalten, sich bereit zu halten, nachColon abzngcnen. — Nach Berichten aus Venezuela steht eine Revolution gegen den Präsidenten Castro bevor. Die aufständische Bevölkerung verläßt Caracas. London „Tai!» Telegraph" meldet aus Kapstadt: In der Jahresversammlung der Kapstädtcr Handclskanuner machte der Präsident Iacgcr aus die Gefahr aufmerksam, die von dem gc- plairten Bau der Bahn von der großen Fischbai nach Bulnwatzo drohe, die größtenthcils über deutsches Gebiet gehe. Es sei schwer zu verstehen, warum Cccil Rhodes angesichis des klaren Ver sprechens. daß er im Jahre 1895 Namens der Ehartered Eompantz gegeben habe, nicht mit dem Kap-Parlament über die Angelegen heit bcrathen habe. Der Präsident bezeichncte es als die Pflicht der Handelswclt der Kapkolonie. sich dem Bau der Bahn zu widerletzen, die die Entfernung zwischen London und Rliodesia um I960 englische Meilen abkürzc und sich daher als ein furchtbarer Konkurrent von Kapstadt, das jetzt das größte Güteransammlungs- Eentrum von Südafrika sei, erwecken würde. M oSkau. Am 2. Ostcrseiertagc nahmen der Kaiser und die Kaiserin weitere Glückwünsche von Militär- und Eivilpersimen ent gegen. Unter diesen befanden sich die Direktoren der militärischen Lehranstalten, ferner die Tuinbonrc und Hornisten der Regimenter, die den Kaiser zum Chef haben. Beamte der Schloßpomei und Aelteste von Bauruigemeindcn des Gouvernements von Moskau. Beim Empfange der Glückwünsche tauschte der Kaiser den üblichen Osicrgruß aus, während die Gratulanten der Kaiserin die Hand küßten, ivobei jede Person ans der Hand der Kaiserin ein großes Osterei aus Porzellan oder Krtzstall empfing. K on sta n t i n op e l. Die Eschlosion aus dem vor Bciruih stationirtcn türkischen Torpedoboot „Scham" fand während einer Probefahrt mit einem neuen elektrischen Projektor statt. Das Torpedoboot sank und die ganze Bemannung, bestehend ans 5 Offizieren und 25 Mann, sowie der als Gast aus dem Schiss befindliche Kommandant des türkischen Stationsschiffes ..Jsmacl 5 ertranken, 1 andere Personen, die sich aus dem Torpedoboot be fanden, der Kommandant der in Beirulh stationirten Eskadrille. Schiffstäpitän Muhedir, der Kommandant der Gendarmerie des Vilajets, der Buchhalter und der Inspektor der Tabakregie, wurden gerettet. Konstantinopel. In Wexandrctte wurde der amerkamsche Konsul von der Polizei gelegentlich der Einschiffung zweier armenischer Familien nach Amerika mißhandelt. Die Polizei wollte den Armeniern, welche natnralisirte Armenier sind, nicht den Er- laubnißschein zur Abreise criheilen. Man erwartet, daß der hiesige amerikanische Geschäftsträger energische Schritte in dieser An gelegenheit unternehmen wird. Kapstadt. 57 Aufständische, die in Snnntzside gefangen genommen worden sind, wurden vom Obersten Gerichtshöfe für schuldig besunden. :! Rädelsführer wurden zu 5 Jahren Gcsäng- niß, die meisten der Nebligen zu 9 Jahren Gesängniß verurthcilt. Maseru. Die Buren haben in der Nacht Vushmanskvp geräumt und sich den ganzen Tag über vor den anrückenden Truppen der Generale Brabant und Hort zurückgezogen. Washington. Der türkische Minister des Aeußeren hat die Vertreter der Möchte davon in Kenntniß gesetzt, daß die türkischen Zolltarife ohne vorherige Zustimmung der Mächte nicht erhöht werden würden. OerllicheS und Sächsisches. Dresden, den 21. Avril. —* Se. ! Majestät der Karter verbrachte den gestrigen Nach mittag mit de» Königlichen Majestäten in Villa Strehlen Nach mittags 5tzr> Uhr fand daselbst Jamilicntascl statt, an der der Kaiser, der König und die Königin. Prinz Georg. Prinz uitd Prinzessin Friedrich August, Prinz und Prinzessin Johann Georg, Prim Albert. Prinzessin Mathilde und Herzog Adoli Friedrich von Mecklenbura-lLtrciitz theilnahmen Sc. Majestät der König »n'o die königlichen Prinzen hatien hierbei zu Ehren des kaiserlichen Gastes preußische Uniformen angelegt und zwar trugen der König und Prinz Johann Georg die Uniform des preußischen 2. Garde Ulancn-Regnnents. Prinz Georg die seines Äitmärtischen Ulanen Regiments Hennigs v. Treffenseld Nr. 16 und Prinz Friedrich) August die des preußischen Garde-Schützen-BataillonS. Währen der Tafel concertirte das Hoboistenkorps des 2. Grenadier Regiments Nr. 161 im Garten vor der Billa. Die Herren dm Kaiserlichen Gefolges und die Damen »nd Herren der Könialickci- und Prinzlichen Hof- und Militärstaatcn. soweit sie nicht de. Einladung zu dem von Herrn Staatsminister v. Metzsch zu Einen des Tages veranstalteten Diner Folge leisteten, vereinigten sich Nachmittags 5> - Uhr zur Marschalltaiel im König!. Residenz schlosse. Abends 7 Uhr 96 Min crsvlglc die Abresie des Kaiser mittels Sonde, zugs von Haltestelle Strehlen nach Schlitz. — In den gestrigen RachmittagLstnnden empfing Sc. Ma jestät der König den ersten Botschaftsrats, bei der Deutschen Botschaft >n St. Petersburg, außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister Kommerhcrrn von Tschwschktz und Bögcndorff in Villa Strehlen. —* Ihre Majestät die Königin empfängt heute Nach mittag 5"/« Uhr in der Villa Strehlen die Gemahlin des öster reichisch-ungarischen außerordentlichen Gesandten und bcvollmäch tigtcn Ministers Fra» Gräfin Clactz und Aldringen. Nach diesen, Empfange findet die König!. Tafel statt, zu welcher der Gesandte Graf Elartz und Aldringen nebst Gemahlin mit Einladungen aus gezeichnet worden sind. —* Ihre Kaiser!. Königl. Hoheit Prinzessin Friedrich Augn st begab sich heute früh 8 Uhr 50 Min. nach Salzburg, -sc. König!. Hoheit Prinz Friedrich 'August und die drei kleinen Prinzen gaben das Geleite bis zum Hauptbahnhosc. —' Eine Deputation des i» Nenburg garnisonirenden In santerie-Regimenls Nr. 15, dessen Etzcf Sc. Majestät der König Albert ist, traf vergangene Nacht hier ein. Die Mitglieve, der Deputation. Oberst und Kommandeur Sirl, Major Haas, Hauptmann Stark. Leutnant und Regimcntsadjiitant Grimm und ein Feldwebel, nahmen im Hotel Bellevue Wohnung. Tie Deputation bringt morgen Sr. Majestät dem König die Glück wünjche dar. Heute Nachmittag 6 Uhr sind die Herren zum Diner bei dem bayerischen Gesandten Freiherr» v 'Niethammer. Excellenz, geladen. —Ihre Königl. Hoheit die Kronprinzessin von Rumänien traf gestern Abend 8 Uhr 96 Min. hier mit Gefolge ein. Die hohe Frau nahm aus dem Hauptbahnhos im Kaffer Franz Joses Saal das Souper ein, während das Gefolge im Saale Moritzbu,o speiste. 9 Uhr 17 Min. erfolgte die Weiterreise nach Wien, ver Hoilicicrant John überreichte Ihrer König!. Hoheit ei» aus Rosen und Flieder bestehendes Bougnet. das der hohen Frau sichtlich- Freude bereitete. —* Sc. Maicstät der König verlieh den Herren Geh. Finanz rath Oberbürgermeister Beutler. Baurath Stadtrath A d a m und Stadtrath Weigandt die silberne Carola-Medaille. —" Se. Maicstät der Kaiser verlieh dem Hofgärtner Hennersdorf in Strehlen die rothe 'Adler-Medaille und dem Hausmonn Vierth in der König!. Villa zu Strehlen V Kronen-Medaille. Villa aus der Parlstraße anläßlich der Ernennung Sr- König! Hoheit dcS Prinzen Johann Georg zum Kommandeur des gc nannten Bataillons eine Morgeninusil. Kunst und Wissenschaft. t*3mKönigl. Hofschanspiel beginnt nächsten Sonntag der seit längerer Zeit vorbereitete Schillcr-Chklus mit einer Vorstellung der „Räuber." Den Kosinskl, wird für Hern, Franz Herr Gebühr spielen, während an dein zweiten -Abend des Etzklus Herr Blankenstein als Fresco den erkrankten Kollegen vertreten wird. Für die Besetzung der weiteren Rollen dcS leider noch immer nicht disponiblen Künstlers ist ein vollwerthiger Ersatz von auswärts m Aussicht genommen. 's* Mittbeilnng aus dem Bureau der Königl. Hofthcater. Wie bereits bekannt gemocht wurde, werden ani 26. und 27. April vpn 10 Uhr Bormittags bis 1 Uhr Mittags an der Tageskasse des Königl. Schauspielhauses die zum Abonnement bestimmten Plätze sür den in der den gelang) spatem rer Zeit Schtller-Ctzffus Plätz gelangenden . spätestens bis Hei zu vom 29. April bis zum 11. Juni stattfiiiden- ausgcgcben. Für die nicht zum Abonnement ätze kommt das Bestellgeld in Wegfall, wenn sie zum 27. 'April (nicht wie in der ersten Bekannt machung angegeben war, bis zum 29. April) Mittags 1 Uhr an der Tageskasse des Königl. Schauspielhauses für alle 11 Vor stellungen zugleich entnommen werden. 1* Königl. Hofschauspiel. Als zweite Gastrolle spielte err Andriano vom Stadttheatcr zu B.oinbcra den Wirth in z's „Minna von Barnhelm". eine Rolle von rein episodischer Bedeutung, die weder gualitativ, noch guantitativ irgendwie dazu angethan ist. sonderlich ihren Träger hervortretcn zu lassen, oder gar ihm Gelegenheit geben könnte, schauspielerisch zu glänzen. Der Künsüer. der übrigens, wie ausdrücklich von maßgebender Seite versickert wird, nicht für die Erledigung der Vakanz eines ersten Faches ausersehen ist. löste seine Ausgabe bülmensicher und ge- >ndt, verdarb auch nichts und zeigte bis aus einen merklichen ang zu kleinen Uebertreibungen allenthalben Verständniß sür die ntennonen des Dichters, die allerdings an Deutlichkeit bei Lcssing nichts zu wünschen übrig lassen. Eine eigentliche vis eomios von ursprünglicher Wirkung aber war auch in der Ausgestaltung dicker Rolle nicht zu bemerken. die Grundbedingung der rechten Ver- kSwemng: die rechte Empfindung, aus der jene charakteristische Färbung der Personen hcrvorarken soll, die dem lebendigen AuS- ruck der schönen Natur entspricht, scheint Herrn Andriano bislang bechaupt noch ziemlich fremd zu sein: es sah sich an seiner Leist ung wieder Alles viel zu studirt an. oft nicht unacichickt in Eü^ei- zügrn beobachtet, aber als Ganzes eben nicht charakteristisch genug ausgefaßt, nicht aus den einen persönlichen Ton gestimmt, der aller Kunst erst den Reiz des Unmittelbaren zu geben in, Stande ist. Am besten gelang dem Künstler gest-ru die Erzählung von der Begegnung Minnas mit Tellhcim in, orittcn Alt. die recht ge schickt in der beweglichen Darstellung der Vorgänge auSgcarbeitet war. und in der auch eine gewisse Beredtsamkeit der Hände an dem Darsteller angenehm anssiel, die sür den Komiker von besonders großem Werth ist. auch wenn er. wie Herr Andriano, keine erste Kraft ist, die unserem Ensenible für dieses wichtige Fach leider noch immer fehlt. — Im Uebrigen gab die Vorstellung der Minna" zu kritischen Erörterungen keinen weiteren Anlaß. Die Damen Salbach und Bastö. die Herren Waldeck. Bauer und sein wird Reiseskizzen von Dl. Phil. Kurt Pfund. Von Dar-es-Salaam zum Niassa-Sce. (Fortsetzung.) Am 27. August erreichten wir endlich wieder menichliche An siedelungen. das Dorf Matete Kwa Bagaha. Ein anderer Menschenschlag als den, welchen wir in Donde fanden, trat uns und mordend, raubend und brennend nordöstlich bis zum indischen Occan. bis zur Küstenstation Kilwa vordrang. Im Süden haben sie noch wirksamer gehaust und das große Land Manundt am oberen Ruvuma ist von ihnen vollständig ausgeraubt und ent- . _ . „ ' Rolle. haben. wie dazu vorher bestimmt: ein sür Neger schmales intelligentes Gesicht, mit der breiten Rascncisc zwar die allen Negern in'S Ge sicht gedrückt ist, deren geistlosen Eindruck aber bei ihnen di ' klugen und schlau dreim'chnueuden Augen reichlich aufhcbcu und ein schlanker, sehr ebenmäßig gewachsener Körper von nunc,,' Gliederbau und geschmeidigen Bewegungen. Das Gesicht ist bei beiden Geschlechtern oft mrt blauen Linien tätomin und bei ei» zelncn Männern iah ich auch auf der Brust Thier- und turdcre Figuren eingestochen. Tie Bewaffnung ist mit Schild, Wurf- uns Stoßipeer nebst phantastischen, Kopfputz recht suluartig. Al.- zschnuick sind bei Männern und Weibern bunte GlaSpeuenketie in Gebrauch, die als Hals-, Arm- und Fußbündcr oder auch w - den Kopf wie eine Art Diadem getragen werden Einzelne wenig) Frauen hatten durch das schonerwähntr Pelce ihrem Gesicht ,wR einen besonderen Reiz zu geben geglaubt - Die Hütten sind setz', sorasiiltig gebaut, unterscheiden sich aber in der oblongen Form noch nickt von denen der Wangiirdo i» Donde. Erst in d n nächsten Dörfern, die wir berührten, nahmen mehr und mehr die ra. 7 Meter hohen, spitzen Kegelhüticn mi! kreisrunder Basis übe Hand. Auf guter bara-bara langten wir am 1. September in Songea an. An dieser vielbegängcuen cstraße ist die sich langsam Pollnehende Vercinödnng derselben besonders auffällig. Während sich sonst an den Verkehrsadern die Ansiedelungen mehren und sic!, die in der Nähe liegenden Landstriche wirthschastiich heben, ist hier das Gegcnthril der Fall. 'Allerorten unbewohnte veriallenc Hütten und verwahrloste Felder, die in den Urzustand zurückfallen. Die Anwohner haben sich weil weg von der Straße wieder angcbaut und auch die. welche bisher noch ausharrten, haben dasselbe im Sinne. Es wird zu viel gestohlen von den Trägern der zahlreich durchmarjchicrcnden Karawanen, die nur ganz ieuen ein Europäer begleitet. ES mag das vielfach mit der Poichozahlung an die Träger sür die ganze Strecke von der Küste bis zu den Seen aus einmal und nicht in Raten Zusammenhängen, wodurch die Schwarzen bei ihrem Leichtsinn für den Rest des Weges oft keine Nahrungsmittel mehr haben und gezwungen sind, sich dieselben aus unrechtmäßige Weise zu verschaffen. — Die Station Songea liegt wie ein befestigtes GebirgSdors auf einer kleinen Anhöhe inittcn in den Bergen der Landschaft gleichen Namens. Ans einem freie» Schußfelde ist ein etwa 1006 Quadratmeter großes, rechtwinkeliges Viereck mit zwei Meter bohein Knüppelzaun um zogen worden, innerhalb dessen die Stationsgebäude, vorläufig
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