Suche löschen...
Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 01.03.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186003018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18600301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18600301
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-03
- Tag1860-03-01
- Monat1860-03
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 01.03.1860
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
erscheint jedy» .Wochentag früh S Uhr. Inserate wer den bi« Nachmittag L Uh» sii» die nächst- erscheinende Nummer angenommen. Preiß vitrtMAHrlsch i^Mgr. Inserate wer-m die Freiberger Anzeiger und. .. gesPchM-i ZBtz-tz» - deren Adum mit »Ps.« Tageblatt. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Genchtsämttt und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. — . — . . — Donnerstag, den 1. März. 1866. Tagesgeschichle. Chemnitz, 24. Februar. (CH. T.) Da über einen hier vor- aekommenen Vorfall falsche Nachrichten sich verbreiten könnten, so berichten wir darüber mit dem Bemerken, daß uns sorgfältige Er kundigung bei der Behörde zur Seite steht, Folgendes: Gestern, den 23. d. M., Nachmittags, stellte der hinterlassene Pflegevater eines am 22. d. M. Nachmittags halb 5 Uhr beerdigten jungen Menschen bei der competentcn Behörde den Antrag auf Ausgra bung seines Pflcgesohncs, welcher früher qn Starrkrämpfen gelitten und bei der Beerdigung sehr roth ausgesehen habe, weshalb ihn, den Pflegevater, eine unerträgliche Angst peinige, indem er glaube, sein Pflcgcsohn sei schcintodt begraben. Es wurde sofort darauf nach vernommenem Gutachten des k. Bezirksarztcs die Ausgrabung und Untersuchung der Leiche angeordnet und vorgenommen, die Leiche anch in das Leichenhaus während der vergangene» Nacht ge bracht und heute Morgen die abermalige Untersuchung bewerkstelligt. Darauf haben fünf Aerzte, darunter der k. Bezirksarzt, der zweite Polizeiarzt und der Oberarzt am hiesigen Stadtkrankenhause, ihr Gutachten dahin abgegeben, daß der gedachte junge Mensch, als er begraben worden ist, nicht scheintodt, sondern wirklich tvdt gewesen fei, weshalb sich auch der Pflegevater für völlig befriedigt erklärt hat und die Wiederbegrabung angeordnet worden ist. Reichenbach i. V-, 25. Februar. (R. W.) Bor einigen Ta gen hat sich der vormalige Stadtsteucreinnehmer Bx. von hier unter Umständen entfernt, welche dessen freiwillige Rückkehr für sehr zweifelhaft erscheinen lassen. Derselbe hatte infolge einer Revision vor einigen Wochen sein Amt aufgegcben. Ob Nachtheil für un sere Stadtkasse aus dessen Amtsverwaltung erwächst, ist noch nicht zu übersehen. Indessen befindet sich die Kaution (500 Thk.) im Depositum des Stadtrathes. Auf dieses Thatsächliche dürften daher die übertriebenen Gerüchte zurückzuführen sein, welche durch die abermalige unangenehme Erfahrung in der Bürgerschaft erzeugt worden ist. Berlin. Dem Prinz-Regenten ist kürzlich aus St. Petersburg «in interessantes Geschenk zugcgangen: die fast lebensgroße Photo graphie des berühmten Tschcrkcsscn-Häuptlings Schamyl (Brustbild), angefertigt in dem dortigen photographischen Institute von Denier und Comp. Das Bild stellt den gefangenen Helden in der pclz- verbrämten Uniform seines Stammes dar; auf beiden Seiten der Brust die bekannten Patronen-Kapseln, auf dem Kopfe eine Art hober Pelzmütze. Ein langer dunkler Dart wallt vom Gesichte auf die Brust hinab und markirt die ernstes und resignirten, jeden falls bedeutenden Züge des etwa 60jährigen Mannes. Die Photo graphie trägt die eigenhändige Namensunterschrift Schamyl's in anscheinend türkischen Lettern. Aus Koblenz vom 25. Fcbr. wird der Kölnischen Zeitung be richtet: „Mit Entsetzen spricht man heute Morgen hier in der ganzen Stadt von einem Raubmorde, der in der gestrigen Nacht in einem Wirthshause iu der Stadt Ehrenbreitstein verübt worden, und der um so mehr Aufsehen erregt, als dieses Haus gerade in der Haupt straße, nicht weit von der Rheinbrücke, gelegen ist. Der Eigen thümer des Hauses, Gastwirth und Fuhrunternehmer Meder, ein begüterter Mann, wurde nämlich in der Nacht, während er mit seiner Frau im Bette schlief, durch zwei Kerle mit seiner eigenen Axt durch einen Schlag auf den Kopf getödtet, indem gleichzeitig seine Frau an Händen und Fußen gebunden und ihr der Mund «lit einem Knebel zugestopft ward. Die Kerle sollen nach einigen Aussagen sich durch die Küche in das Hau« eingeschlichen, nach andern aber schon früher dort eingctroffen sein und daselbst logirt haben. Nachdem sie Geld und Werthsachen, die sie in der Eile finden konnten, mitgenommen, entfernten sie sich ungehindert. Die Frau aber kroch dann auf dem Leibe nach dem Bette ihres AlndeS, welches ihr den Knebel aus dem Munde nahm, worauf sie erst Hülfe rufen konnte. Die Untersuchung ist in vollem Betriebe^" Bade«. Die Kommissionen beider Kammern habe« erklärt, daß der ganze Inhalt des mit Nom geschloffenen Vertrages, (Kon vention, Konkordat) der ständischen Zustimmung bedürfe. Hie sprechen somit den Kammern das Recht zu, das Konkordat zu ver werfen. Und das wird hoffentlich geschehen. In Gmünd (Württemberg) kam in voriger Woche der traurige Fall vor, daß ein Metzgermeister einer Dienstmagd die Hand total abhieb; letztere beging die Unvorsichtigkeit, das betreffende Fleisch stück anzutasten, während der Metzger seinen Hieb nicht mehr hin dern konnte. , Schlawe (Pommern), 15. Februar. Man kam vor einigen Tage» durch Zufall mehreren Falschmünzern auf die Spur. ES sind dies fünf Husaren, größteutheil« Unteroffiziere der dort in Garnison liegenden Schwadron. Sie beschäftigten sich schon seit geraumer Zeit damit, falsch« Thaler, Achtgroschen- und Diergroschen stücke zu machen, di« den ächten täuschend ähnlich find, nur fehlte bei den Ahalerstücken die Randschrist. Älle fünf Husaren wurden nach der Entdeckung sofort verhaften Aus Göppingen vom 22. Februar wird dem Schwäbischen Merkur mitgethcilt, daß in voriger Woche von Seiten eines Frank furter Lieferanten bei den Göppinger Schuhmachern angefragt wurde, ob sie im Stande wären, in der nächsten Zeit für da« französische Militär 5000 Paar Schuhe per Monat zu fertigen (gegen eine Bezahlung von 4 Fl. 30 Kr. per Baar). Die mit- ' geschickten Musterschuhe werden von einem kundigen Meister ak- äußerst zweckmäßig zu größern Märschen geschildert, eS werden zu denselben lederne Gamaschen getragen." Mailand, 24. Februar. Der König hat eine Deputation des mailändischen Klerus empfangen und derselben seine Zufrieden heit über die Gesinnung der Geistlichkeit zu erkennen gegeben. Der König fügte hinzu, in dem Augenblick, wo die Parteien den Streit um die westliche Macht des Papstes zur Beunruhigung der Ge wissen benutzten, nehme er mit Freuden solche Aeußerunaen des mailändischen Klerus entgegen, die mit den seinigen übereinstimmen und den wichtigen Grundsatz anerkennen, daß die geistliche Autorität sich nicht in die weltlichen Angelegenheiten zu mischen habe. — Die von dem Kleru« von Mailand an den König von Sardinien gerichtete Adresse lautet folgendermaßen: Won der glückseligsten Freude über die glückliche Bereinigung der Lombardei an Ew. Maj. ruhmreiche Krone, reihen wir uns mit innigem Wohlgefallen um die Fahne des Statuts in der festen Zuver sicht, daß unter dem Schutze der neuen politischen Institutionen die katholische Religion, dieser unvergängliche Ruhm Italiens, die festeste Stütze des vergrößerten Königreichs sein wird. Eben aus diesem Grunde und in loyaler und unwandelbarer Zustimmung wünschten wir die Sache der Religion derjenigen der Nation zu vergesellschaften, damit durch unsere, j.dem zeülichen Interesse. fremde Mission die moralische Würde eines großen Volks gehoben werde, das sich al- solches wiederhergestellt hat, um die glorreichen Traditionen unser« Kirche dcS heiligen Ambrosius stark und unbefleckt zu bewahren. Paris, 25. Februar. Die Verhandlungen mit dem heiligen Stuhle sind im Zuge. Man hofft auf einen glücklichen Ausgang. Rußlands angebliche energische Vorstellungen durch seinen Gesandten in Turin, Herrn von Stackelberg, sollen auch hier zu denke» ge geben haben. Man glaubt, er würde beim wirklichen Erscheinen des vielbesprochenen Manifestes seine Pässe gefordert haben. Pie mont, meint man, könne sich mit Parma und einem Stück von Modena auch schon begnügen. Die in der „Jndlp." und der „Daily News" vor ein paar Tagen veröffentlichten Reformvor-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite