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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 22.04.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-187304226
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18730422
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18730422
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1873
- Monat1873-04
- Tag1873-04-22
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»le durch litz^ s Ma- Kel". r, für en im kitter- N^/Ü kaufen hohem «I» hoher ei von ielt. wn die gen in Ülg, ister. äche rc. d. I. Bank, Näheres Person Logis Großenhainer Erscheinen: Dienstag, Donnerslag und Sonnabend mit Ansschluß der Feiertage. Abonnement: Vierteljährlich 10 Ngr. Werh Mnzs- und AnzeiMatt. Amtsblatt Inseratenpreis: Für den Raum einer Spalt zeile l Ngr. Inseralmannahme: Bis Tags vorher spätestens früh 10 Uhr. des Königlichen Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain. Rcdaetion, Druck und Verlag von Herrmann Starke in Großenhain. M 4«. Dienstag, den 22. April L8S» Verordnung, die Revision der Wahllisten für die Wndtagswablen betreffend. j Da int Laufe dieses Jahres die erforderlichen Ergänzungswahlen für die Stände- Versammlung vorzuuehmeu sind, so werden alle nach tz 23 des Wahlgesetzes vom 3. Deebr. ! 1868 mit Führung der Listen der Stimmberechtigten beauftragten Organe hierdurch noch besonders darauf hiugewiesen, das; diese Listen im Lanfe des Monats Juni einer all- ! gemeinen Revision zu unterwerfen sind und sofort im Anfänge des genannten Monats die - in K 11 der Ausführungs-Verordnung zu dem Wahlgesetze vom 4. Deeember 1868 vor- j geschriebene Bekanntmachung zu erlasse» ist. j Auch werden alle Obrigkeiten aus die Vorschrift iu ß 9 der angezogeucu AuSführungs- j Verordnuug, wonach sie von allen ihnen bekannt gewordenen Fällen einer Entziehung der j Stimmberechtigung den mit Führnng der Wahllisten beauftragten Organen Nachricht zu! geben haben, hiermit ausdrücklich aufmerksam gemacht. Dresden, am 16. April 1873. Ministerium des Innern. v. Nostitz - Wallwitz. Fg. Verbot Es ist beim Stadtrathe darüber Beschwerde erhoben worden, das; von dem vormaligen , Katharinenkirchhof aus häufig Steine in die benachbarten Grundstücke geworfen werden, j Der Stadtrath verbietet deshalb hiermit dieses Ungebührlich unter Hinweis darauf, daß ! derjenige, welcher Steine oder andere harte Körper gegen fremde Häuser, Einschließuugeu i oder in Gärten oder in eingeschlosstnc Räume wirft, nach 366 ? des Reichöstrafgesetz- i buchs Geldstrafe bis zu 20 Thalern oder Haft bis zu 14 Tagen zu gewarten hat. Großenhain, am 19. April 1873/ Der Stadtrath. Kunze. Bekanntmachung. Wahrend des Sommer-Semesters bin ich täglich von 1l — 12 Uhr in meinem Ex peditionslocale (Friedrichsgassel anwesend. Großenhain, am 21. April 1873. Mushacke, Schuldireetor. Bekanntmachung, die Schonung der Promenaden betreffend. Der Stadtrath hat wiederholt durch öffentliche Bekanntmachungen vor dem Betreten der Rasenplätze und aller mit Einfriedigungen versehenen Schonungen in den Promenaden, ingleicheu vor dem Abreißen von Zweigen, Blättern und Blüthen in den gedachten städtischen Anlagen gewarnt, unter Hinweis darauf, daß die Nichtbeachtung dieser Warnung, wenn im einzelnen Falle nicht noch höhere Bestrafung nach dem Neichsstrafgesetzbuche, nament lich wegen vorgenommener Beschädigungen einzutreten habe, Geldstrafe bis zu fünf Thalern, oder entsprechende Haft nach sich ziehen werde. Leider ist aber diese Warnung in der letzteren Zeit vielfach unbeachtet geblieben. 'Namentlich haben Kinder die frisch umgegrabenen Schonungen betreten und sich förmliche Wege durch letztere gebahnt. Man ersucht daher alle Eltern, ihre Kinder möglichst von diesem Ungebührniß abzuhalten, und sie daher nach dieser Richtung hin selbst zu beaufsichtigen oder beaufsichtigen zu lassen, wie man auch an die Herren Lehrer die Bitte richtet, den Schulkindern die Schonung unserer städtischen Anlagen dringend anzuempfehlen. Möge aber auch jeder Freund der letzteren zu deren Schutz zu seinem Antheil Mitwirken und daher bei wahrgenommenen Beschädigungen nicht gleichgiltig au den Thätern vorübergehen, sondern dieselben verwarnen, bez. bei uns zur Anzeige bringen. Großenhain, am 19. April 1873. Der Stadtrath. Kunze. Bekanntmachung, die Verlegung des diesjährigen Trinitatis-Jahrmarktes zu Meißen betreffend. Nachdem wir in Rücksicht darauf, daß der sonst auf Montag nach Johannis fallende Jahrmarkt zu Dresden am 9., 10. und 11. Juni d. Js. abgehalten wird, beschlossen haben, den hiesigen Trinitatis-Jahrmarkt für dieses Jahr auf den IV. Juni und folgende Tage zu verlegen, so bringen wir Solches zur öffentlichen Kenntniß. ' Meißen, am 18. April 1873. Der Rath. Hirschberg. - Politische Umschau. Ueber allen Wipfeln war Rnh, über den Thronen, den MiuisterhotelS und den Parlamenten. Die Osterfeier ließ sie vorige Woche alle rasten. Nur der Bürgermeister Lauth in Straßburg wußte diese Stille zu unterbrechen. Als im Herbste vorigen Jahres an die Elsaß - Lothringer die Frage herantrat, sich definitiv zu erklären, ob sie in Zukunft der deutschen oder französischen Nationalität angeboren wollten, da konnte man glauben, daß von Denen, welche sich für Deutschland entschieden, wenigstens die Gebildeteren nun aufrichtig anerkennen würden, die Erwerbung ihrer Provinz j seitens Deutschlands sei eine vollzogene Thatsache. Unbedingt > aber war man zu der Erwartung berechtigt, daß diejenigen j Bewohner des Reichslaudes, welche von der neuen Regierung j Aemter und Würden annahmen, schon aus Pflichtgefühl von Allem sich fern halten würden, was gegen den Eid der Treue, den sie als Beamte dem Deutschen Kaiser geleistet, verstößt. Anders dachte der Bürgermeister Lauth von Straß burg. Er benutzte nicht nur jede Gelegenheit, um seiuen antideutschen Gesinnungen den schärfsten Ausdruck zu geben, sondern sprach es sogar vor dem Oberpräsidenten der Pro- > vinz und vor dem Bezirkspräsidcuten des Elsaß unumwunden aus, daß er nur deshalb iu Straßburg geblieben sei, weil j er hoffe, daß die Franzosen wiederkommeu würden. Ein j solches Auftreten muß von jedem Billigdenkendeu verurtheilt werden. Es verräth mehr als einen Mangel an politischer ' Ehrlichkeit, wenn ein Mann einer Regierung den Beamten- - eid leistet, und dabei derselben feindlich gesinnt ist. Seine j Amtsentsetzung am Tage vor Ostern muß daher als voll- j ständig gerechtfertigt erscheinen. Wenn Lauth die Absicht hatte, durch sein Auftreten Demonstrationen zu veranlassen, so ist ihm dies allerdings gelungen. Denn der Straßburger Gemeinderath legte gegen die Absetzung Protest ein und begründete denselben damit, daß die Aeußerung Lauth's nur- privater Natur gewesen sei. Auch verwahrte sich der Ge- mciuderath gegen die commissarische Anstellung des Polizei directorö. Die Negierung war daher gezwungen, den Ge meinderath vorläufig auf zwei Monate zu suspeudiren — der einzige schritt, sich Gehorsam zu verschaffen. Diese Vorgänge sind gewiß aufs Höchste zu beklagen; denn die Erfüllung der Hoffnung, daß ffch zwischen Elsaß Lothringen und dem übrigen Deutschland recht bald ein gutes Ein vernehmen Herstellen werde, wird dadurch wieder iu größere Ferne gerückt. Ilm ihre Autorität niebt vollständig mit Füßen treten zu lassen, konnte die Regierung einen Be amten nicht länger an der Spitze von 90,000 Bürgern dulden, der solche deutschfeindliche Gesinnungen kundgiebt. Möchten die Straßburger Frauzoscnfreuude nur daran denken, ob unter ähnlichen Verhältnissen eine französische. Negierung nicht mit viel größerer Strenge verfahren wäre. Die Mitglieder des deutschen Reichstags hoffen ihre Arbeiten bis zum Pfingstfest beenden zu können. Soll auch nur das Wesentlichste erledigt werden, so ist daran freilich kaum zu glauben. Das Jnvalidengesetz, das Reichs militärgesetz, das Gesetz wegen Umbau der Festungen, das Münzgesetz, der Haushalts-Etat, abgesehen von noch an deren Gegenständen, dürften bei allem Fleiße diese Aufgabe schwer durchführbar machen. Die Sitzungen begannen am 21. April wieder. Das preußische Herrenhaus wird am 22. d. M. mit den Kircheugesetzeu vorgehen. Die Majorität ist denselben sicher. Von den ExaltadoS der äußersten Rechten soll ein ansehnlicher Theil entschlossen sein, die Flinte ins Korn zu werfen und nicht mehr mitzuthun. Desto besser! Wie wenig noch immer die Auswanderung der ländlichen Bevölkerung iu denjenigen deutschen Gegenden nachläßt, wo der Erwerb eines eigenen und lohnenden Be sitzes erschwert ist, beweisen die höchst betrübenden Nach richten darüber sowohl aus Mecklenburg, wie aus der preußischen Provinz Pommern. Sie nimmt jetzt dort wieder eine beinahe Erschrecken erregende Ausdehnung an. Zwar schreiten die Behörden gegen unbefugte Auswauderuugö- Agcuten ein und kürzlich wurde einer derselben verhaftet, der jedoch schon über 200 AnswanderungSverträge ab geschlossen nnd die Betreffenden expedirt halte. Aber dies verhindert in keiner Weife die Auswanderuugslustigen, ihre Absicht durchzuführen. Die pommerschcn Bahnhöfe sind tagtäglich von den abgehenden Leuten, meist Bauern und Tagelöhnern mit ihren Familien, überfüllt, und Waggons nebst Bahnpersonal reichen kaum aus, um die Zahl der AuSwauderudeu zu befördern. Die österreichische Presse beschäftigt sich vor Allem mit der Wiener Weltausstellung, welche am 1. Mai eröffnet wird. Nachdem die dortigen Zeitungen ihr Möglichstes gethan, dem geldsüchtigen Wiener Publikum durch den Fremdenzufluß eineu wahren Goldregen zu versprechen, so daß die Preise für Lebensmittel, Miethen u. s. w. ins Fabelhafte gestiegen sind, versichern sie jetzt nach Anßen hin, daß mau in Wien von einer Thcncrung nichts wisse. Aber der Fremde merkt sehr wohl die Absicht und wird verstimmt. Gar Mancher dürfte sich infolge dessen vom Besuch der Ausstellung abhalteu lassen. — Das neue W a h l g esetz ist nuumebr iu straft getreten. Seine Haupt bedeutung liegt bekanntlich iu der Lostreunuug des Parlaments von den föderalistischen Landtagen, die durch Verweigerung der Reichsrathsbeschickung der elerikal - feudalen Reactien die bequemste Handhabe ihrer chronischen Staatsstreiche boten. Ezechen und Sloveuen fügen sich bereits der neuen Thatsache und geben ihren passiven Widerstand ans. Für den erfolgreichen Fortgang der kirchlichen Neform- bewegung iu der Schweiz ist cs von großer Wichtigkeit, daß die Bundesregierung die Einzelcantoue den Kampf gegen die Eurie nicht mehr allein führen zu lassen gedenkt, zumal sonst doch ein Ermatten in dem einen oder anderen Falle zu erwarte» stände. Natioualrath und Ständerath wünschen den schwebenden Fragen vielmehr eine definitive, nicht nur für die Einzelcantone, sondern für die Gesammt- heit erforderliche Lösung zu geben. In Frankreich haben die politischen Parteibewegungen j durch das Osterfest kaum eine Unterbrechung erfahren. Be- j sonders sind es mehrere Ersatzwahlen, auf welche sich die ! allseitige Anstrengung richtet. Allerdings sind dieselben von nm so größerer Wichtigkeit, als die Regierung selbst am Wahlkampfe Theil nimmt und den Minister Remusat als Eandidateii für Paris aufgestellt hat. Mit dieser Candidatur richtet Herr Thiers an Paris die Frage, ob es nun, nach dem er eö vor zwei Jahren mit Feuer und Schwert erobert, wieder versöhnlich sei. Die Radicalen fassen die Sache in demselben Sinne auf und haben den abgesetzten Bürger meister Barodot von Marseille, einen eifrigen Anhänger der socialistischen Republik, als Gegencandidaten aufgestellt. Man darf daher auf den Ausfall namentlich der Pariser Wahl sehr gespannt sein. Die spanischen Banditen oder vielmehr Carlisten müssen doch fromme Menschen sein, denn es fanden wäh rend der Osterzeit keine Kämpfe statt, weil sie an den hohen Festtagen nicht Blut vergießen wollten. Der wahre Grund mag allerdings darin liegen, daß sie sich den in größerer Anzahl aufgebotencn Regierungstruppen gegenüber zu schwach fühlten und deshalb in Gebirge und schwer zugängliche Schluchten zurückgiugen, um Verstärkungen an sich zu ziehen. Tagesnachrichten. Großenhain, den 20. April. Die Geschäfte der seit Schluß vorigen Monats hier ins Leben getretenen Großen hainer Bank haben bis jetzt, wie man allgemein hört, einen überaus güustigeu Anlauf genommen, und wir glauben, daß folgende ofsicielle Mittheiluugen zu Gunsten dieses In stituts für hiesige Stadt und Umgegend von großem Inter esse sein werden: Pirna, den 18. April. I» der gestrigen Sitzung des Aufsichtsrathcö der Pirnaer Bank legte die Direction den Bericht für das verflossene Rechnungsjahr vom 1. April bis 31. Decembcr 1872 ab. Wir entnehmen demselben allenthalben höchst befriedigende Resultate. Der Umsatz ' betrug incl. der beide» Filialen Meißen und Sebnitz gegen 32 Millionen Thaler und der Reingewinn über ! 31,000 Thaler, was einer Verzinsung des Actiencapitals 1. Serie von 3M,000 Thaler, ü 40 "/„ Einzahlung für i 9 Monate, mit circa 34 "ch entspricht. Es sollen der j Generalversammlung iudeß nur 20 zu vertheilende Divi- dende vorgeschlagen und der Rest, außer zn den statuten- i mäßigen Absetzungen, noch zu einer Extradotation des ° Reservefonds derart verwendet werden, daß derselbe dadurch ! für die 1. Serie auf die volle statutenmäßige Ziffer ge- - bracht wird. Das ganze Rechnungswerk ist mit der größten - Solidität ausgestellt und gelangt der Geschäftsbericht drei ! Tage vor der Generalverfammlung, welche auf den 7. Mai N SN »en, in Itzt, e, le», tt- v- p« !>em und e. nde alte »n- cht- ld, lz, der de; >er- iter ffd. en für rs- ir- ;en r, n, I». :r- nt 'N
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