Großenhainer UMHlltMP- Md AychMM. -kmtSdlatt des König!. Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain. Redigirt, gedruckt und verlegt von Herrmann Starke in Großenhain. 136. Donnerstag, den 19. November Bekanntmachung. Mit Verpachtung der zum I. Schlag gehörigen Parzellen Nr. 1 und 19, sowie der zum H. Schlag gehörigen Parzellen Nr. 90, 95, 96, 59 und 76, rücksichtlich deren bei der ersten Ver pachtung der Zuschlag nicht ertheilet worden ist, soll künftige« Montag von AtachmittagS S Nh* an im Rathssitzungszimmer fortgefahren werden, was für Pachtlustige bekannt gemacht wird. Großenhain, den 18. November 1868. Der Stadtrath. Kunze. dkuetio«. Sonnabend, -en SL Srovember L8S8, von früh 8 Uhr an sollen nachstehende, zum Dienst unbrauchbare Militaireffeeten, als: ea. SOV Stück Waffenrocke, SVO Maar Reithofen, SVV Stück Mantel FrieSdeckeu, Le-erwerk, MferdeeguiPagestücken re., gegen sofortige Baarzahlung auf dem Rathhaussaale zu Großenhain öffentlich versteigert werden Großenhain, am 11. November 1868. Das Commando des I. Reiter - Negiments. Tagesnachrichten. Sachsen. Die Rückkehr Sr. königl. Hoheit des Kronprinzen von den Letzlinger Hofjagden wurde zum 18. Novbr. Abends erwartet. — Am 16. Novbr. Abends sind Ihre kaiserl. Hoheiten die Großfürsten Sergius und Paul und die Groß fürstin Maria von Rußland, über Wien aus Ita lien kommend, in Dresden eingetroffen und am 17. Nachmittags nach Berlin weitergereist, wo selbst sie mit ihrer Mutter, der Kaiserin von Rußland, zusammentreffen (welche aus Italien über München und Darmstadt gereist ist), um sodann mit der Kaiserin die Reise nach St. Pe tersburg fortzusetzen. — Die Leisniger Gewerbe- Ausstellung hat einen Reinertrag von 200 Thlrn. erzielt. Derselbe gebührt der Kaffe des Gewerbe vereins, da diese das Risico übernommen gehabt. Vorläufig kam in Vorschlag, einen Theil der Gelder der Sonntagsschule, sowie verschämten Armen, den Calamitosen der Schweiz rc. zuzu wenden. — Aus Falkenstein wird von massen haften Schneebrüchen gemeldet. Selbst Stämme von 14 — 16 Zoll Durchmesser haben der Wucht des Schnees nicht widerstanden, der, naß nieder fallend, um so schwerer wog und um so fester sich anhing. — In der Nacht vom 14. zum 15. Novbr. ist die Spinnfabrik zu Steina bei Waldheim durch Feuer bis auf das Mauerwerk zerstört worden. — In Mittweida ist unlängst der Kassirer eines-dasigen, meist aus Arbeitern bestehenden Sparvereins, ein unverheiratheter Webergeselle, mit der Kasse auf und davon ge gangen. Preußen. Im Abgeordnetenhause zu Berlin hat am 14. Novbr. die Generaldebatte über das Budget in sehr lebhafter und erregter Weise be gonnen. Der Abg. Lasker hat hierzu folgenden Antrag eingebracht: „Das Haus wolle beschließen, zu erklären: Im Interesse Preußens und des nord deutschen Bundes ist es dringend gerathen, daß die eigenen Einnahmen des Bundes vermehrt werden, jedoch nur unter der Voraussetzung, daß hierdurch keine Ueberbürdung in Preußen veranlaßt, viel mehr im Falle einer Erhöhung der Steuern und Abgaben im Bunde gleichzeitig eine den Verhält nissen entsprechende Entlastung sichergestellt werde." Abg. v. Löwe stellte dazu noch das Amendement, daß es dringend gerathen sei, die Ausgaben des Bundes zu verringern. Am 17. Novbr. beklagte bei fortgesetzter Budgetdebatte Abg. Virchow in längerer Rede, daß die Entscheidung über die Belastung des preußischen Volkes dem Zollparla mente zustehen solle, und sieht in dem Ausbau der innern Freiheiten das einzige Mittel zur Ab hilfe. Der Finanzminister Frhr. v. d. Heydt be merkte im Verlaufe seiner Rede, der Minister präsident Graf Bismarck hoffe Anfang December in voller Frische an seinem Platze zu sein. Baden. Der „Karlsr. Ztg." zufolge werden demnächst in Berlin Verhandlungen zwischen der preußischen und badischen Regierung behufs Re gelung der Verhältnisse der beiderseitigen Gerichts barkeit stattsinden.