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Sächsische Staatszeitung : 16.11.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480731217-191711161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480731217-19171116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480731217-19171116
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Staatszeitung
- Jahr1917
- Monat1917-11
- Tag1917-11-16
- Monat1917-11
- Jahr1917
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 16.11.1917
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Nr. 2. Vkäustragt mit der Herausgabe: Hofrat Doenge- in Dresden. 1S17. 37. ordentlicher Landtag. Der sachfische TlaatshanshaltSPlan aus die Aahre 1918 und 1919, (Fortsetzung.) >. Haudtzalt der Uberfchüff». A Nutzungen de» StaatsvermögenS nnd der Staals- anstalten. Bei den en der Spitze des Haushalts der Überschüsse stehen- den, den wichtigsten und wertvollsten Teil des Königl. Domänen- gutes bildeiiden Forsten (Kap. 1) sind die E''nahmen 2l 117000 M. 4281521M) und die Ausgaben a s 772.4482 M. (—68 585M.) veranschlagt, sodast ein Überschuß von 13393518 M. (!- 4350106 M.) erwartet wird. Bou den Einnahmen entfällt uaturgcmüst der größte Teil mit 20280000 M (ff 4192521 M.) aus Holzcrlöje, wobei eine Holzmcugc von 780l^> Fcstmetcrn Derbholz mit 80 v. H Nutzholz und ein TurchschnittserlöS von 26 M gegen 800000 Fcstmeter zu 20 M. ün vorigen Haushalt angenommen ist. Der DurchschnittSerlös für 1 Fest Meter betrug in den Jahrcn 1914 bis 1916: 22 M. 49 Pf., nämlich 1914: 21 M. 02 Ps., 1915: 19 M. 07 Pf. und 1916: 27 M. .47 Ps. Das; sich der durchschnittliche Fcstmrtcrprcis in den Fahren 1918 and 1919 um nuhr als etwa .4 M. 5>0 Ps. über den Durchschnitt der Jahre 1914 bis 1916 erheben wird, tanu nicht mit aus reichender Sicherheit angenommen werden. Zurzeit wird der TurchschnittserlöS durch freihändige Abgabe des gesamten Brenn holzes zu niedrigen Preisen an die Kommunalverbände, durch Lieferung billigen ScGeisholzes an die Rciclfsstellc für Papicrholz, durch weitgehende Ausschaltung der Versteigerungen bei der Ver wertung von Grubenholz lind Schnittholz gedrückt. Wie lange diese Verhältnisse andauern rind wie sich der Hotzmarkt nach Friedenssckluß entwickeln wird, läßt sich nicht absehcn. Die durch Schnee-, Eis- und Windbrnch sowie umfangreiche Fröste in den Jahren 1910 und 1911, durch die außergewöhnliche Trockenheit des letzteren Jahres, durch Nauchschäde», Ableitung von Quell- und namentlich Grundwasscr nach zahlreichen Stadt- und Laud- gemeinden usw. hervorgerusenen Schäden sind wahrend des Krieges noch dadurch erheblich vermehrt worden, daß alle den Holzwuchs fordernden wirtschaftlichen Maßnahmen der Bvden- nnd Bestandspslegc aus Mangel an Arbeitskräften unterbleiben mußten, sowie daß durch umfangreiche Entnahme von Bodcnstrcn, durch Nutzung zuwachsreicher Bestände ans Harz sowie durch Zurückstellung des Wicderanbanes der Schlogslächen der Holz« Zuwachs und die Bodcnkrast ganz erheblich benachteiligt wurden. Airs diesen Gründen hätte an sich schon im Haushalts plan auf 191617 der DcrbholzhiebSsatz nicht in Hohe von 800000 Festnietern eingestellt werden sollen. Ter Umstand jedoch, daß in den letzten Jahren der Hlebssah nicht voll hat cr- jüllt werden können, und die Annahme, daß auch für geraume Zeit nach Friedensschluß mit einer Holzeinfuhr aus dem Aus lände nicht gerechnet werden kann und deshalb zur Befriedigung des HolzbcdarjS im Lande auch wei^rhip noch außerplanmäßige H^z-inschläge werden pattsmde^. «Men, 'lassen cs gerechtfertigt erscheinen, cmcAbminderüng vou800 0(0 aus mir 781' 000, also um 20 000 Festmctcr vorzunchnren. Bon den Ausgaben entfallen 1911114 M. aus Besoldungen, die sich mit 1 791756 M. ans die FckKperwaltung und 419 357 M. auf die Forstcimichtuugsanslalt (einschließlich 9069'M/ für Beamte bei der Arbeitcrversicherung) verteilen. Vom 1. Januar 1918 ab soll die Stelle des Ober försters ohne Revier auf dem Volker Teile des Forstreviers Weißig in eine Försterstelle umgewandclt werden, außerdem soll zum gleichen Zeitcunktc die Umwandlung von .4 Forstasjcsioren- stellcn bei den Obcrforstmcistcreien Schandau, Marienberg und Schwarzenberg in 4 Burcauassistentenstellen unter gleichzeitiger Einziehung voll 3 Expedientenstellcn vor sicn gehen. Eine Ex- vedicntenstelle für Baiwerwaltcreigeschäste beim Forstrcntamte Grinima ist von Kap. 81, Banverwaltcreicn, aus Kap. 1 über nommen ivorden, wodurch sich die unter den verschiedenen anderen Einnahmen mit crselleinendo Vergütung für Mit- bcsorgmig von Bauvertvaltereigeschästeii entsprecklend erhöht bat. 4 Stellen für Oberförster ohne Reviere werden von der Forst- verwaltuug an die Forstcinrichtnngsanstalt abgetrclen. Tie Hgfs- expedicuten bei den Oberforstmcistereien und Forsrrcntämtern sollen künftig nicht mehr von den Amtsvorständen, sondern vom Finanzministerinm angenommen und entlassen und die ihnen zu gewährenden Vergüt! »gen sollen daher vom Jahre 1918 ab nicht mehr aus Versügungssummen der Amtsvorstünde, sondern unmittelbar aus der Staatskasse bestritten werden. Erhöht wird die Anforderung für öffentliche Abgaben mit Rücksicht aus den von der Staatssorstvcrwaltnug dem Reichsgeietze vom 26. Juni 1916 gemäß zu entrichtenden Warcuumsatzstcmpcl. Höherer Bedarf entsteht auch dadurch, daß sämtliche Revicrverwaltuugeu Fernsprechauschlüssc erhalten sollen. Die Forstverbesserunastosten sind aus 1630 700 M. (unverändert) lind die Auslwrcitungskostcn auf 2 263000 M. gegenüber 2.321 000 M. im vorigen Hau-Halte veranschlagt ivorden. Ter Mindcrbcdarf an 58 000 M. beruht auf Herabsetzung des Derb- holzhicbssatzes von 800 000 auf 780 000 Festmctcr. Von der Tomänenvcrwaltung - seither Domänen und Jntradeu — (Kap. 2) werden Einnahmen in Höhe von 915 956 M. (ff- 41511 M.) erwartet, während die Ausgaben auf 130 617 M. (—801 M.) veranschlagt worden sind, sodaß ein Uberschuß von 785 339 M (ff- 42 315 M.) verbleibt. Die Kavitel- ausschrijt ist abgeändert worden, um das nur Wenigen verständ liche Fremdwort „Jutraden" zri vermeiden. Von den Einnahmen stießt der größte Teil, nämlich 545 083 M. (ff- 47 362 M.) ans zum Tomäncngute gehörigen Grnndstückcn und Rechten; in dieser Summe sind 239187 M. (-ff 10 093 M.) Pachtzinsen von den Kau mergütern Döhlen, Gorbitz, Kalkreuth, Lohnten Mügeln, Ostra, Pratzschwitz, Sachsenburg, Cedlitz, Zauckerode rind Zella mit enthalten. Für die Zeit vom 1. Juni 1918 ab wird eine Hans- nnd Banaufscherstcllc für das zu einem Dienstgebäudc für die Kreishauptmannschaft Dresden nnd die Amtshauptmannjckaft Dresden Altstadt im Umbau begriffene alte Landhaus und die hinzugeschlagencn Grundstücke an der Friesen- und an der Sckicß- gasse wegen des großen Nmfangcs der Gebändegrnppe au- gcsordert. Von de» Kaliwerken (Kap. 3), deren noch 4 in Betrieb sind, wird bei 138 800 M. (-!- 1169 M.) Einnahme,i und 128 230 M. (---41.59 M.) Ausgaben ein Uberschuß von 10 570 M (—3290 M ) erwartet. Von letzteren, entfallen aus die einzelnen Werle: 6540 M. auf Lengefeld, 37W M. aus Hermsdorf und 270 M. auf Obericheibe. Bei Unterwicsenthal gleickwn sich Ein nahmen und Ausgaben ans. Wenn sich die ErtragsvcrhüKnijfc bei dcu Kaliwerken Unterwicsenthal und Oberjchcibc nickt bessern, soll »ach Beendigung des Krieges die Bekiebseinstellung erwogen werden Bei den Kohlenselder-Oberflächen (Kap. 4), tverden die Einnahmen auf 353 600 M. (ff 25 900 M.) und die Ausgaben auf 185 850 M. (!- 57 580 M.) veranschlagt, woraus sich ein Über- schuß von 167750 M. ( -31680 M.) ergibt. Höherer Bedarf ist für Bauaufwand vorgesehen, weil insbesondere weitere Eirund, stücke mit Gebäuden hmzugeücteu sind und ein künftig wegfallen- wr Betrag von 42.'wo M. in der Hauptsache zur Verbesserung >er Wirtschaftsgebäude rmd Erhöhung der Ertragsfähigkcit urchrerer Pachtgüter dringend erforderlich ist. Ter Haushaltsplan der vermieteten Hofapothelc (Kap. 5) ist unverändert geblieben. Er weist wieder .35 035 M. Einnahmen, 1600 M. Ausgaben und 33435 M. Uberschuß auf. Bei dem Elsterbade (Kap. 6) erwartet man 546900 M. ( j 151800 M.) En,nahmen und 473300 M. ( ff992G> M.) Aus- gaben, mithin einen Uberschuß von 73600M. (-ff 52600 M.,. T c Kurgcbühren sind ans 135GB M., mithin un, 35000 M. höher, und die Bädercrlöse ans 300000 M, mithin' nm Ü00OO M. höher, veranschlagt, weil — entgegen der Annahnre inr vorige,» Haushaltspläne — die Zahl der Badegäste im Wachsen begriffen ist. Ter Mehrbedarf wird hauptsächlich für den Abbau des Jägers- grüner Moors, sür Lohnerhöhungen an die Moor- und die Garten- arbeitcr und für mit Rücksicht auf den Krieg vorläufig zurück- gestellte, nun aber nicht länger ausschiebbare Baulichkeiten an- zefordert. Ter sür das Bad bestehenden Rücklage (seither Relervc- onds genannt) sollen wieder 35 GA) M. zugeführt werden. Ter Haushaltsplan für die Leipziger Zeitung (Kao. 7) chließt bei 2385«o M. (l 24OOOM.) Einnahmen und 229260M. ff 18(0 lM.) Ausgaben mit 9240 M. (ff 5RO M .) übcischnß ab. 16 570 M. höheren, Bedache für Herstellung der Zeitung stehen 2t W)0 M. Mehreinnahmen durchErhöhung dcr Einrückungs- gcbühreu gegenüber. Tie Porzellanmanusattur (Kap. 8) sicht 2017OG) M. ( 21000 M.) Einnahme, 1812500 M. (—185'"O M.) Ausgabe und somit 234 5(^ M. (4 1615W M.) Uberschuß vor. Tic Er löse aus den Poriellanwarcn werden auf 2000GOM, gegenüber 4 995000 M j„i vorigc» Haushalt um 5M> M. hoher vcrau fchlagt. Tie Höhereinstcllung gründet fick auf Besserung der Er gebnisse (1911:1469 496 M , 1915: 1347 168 M., 1916: 1886519 M). Bei den übrigen Einnahmen werden nnter Berücksichtig,mg der ZeitverhaOunic 26000 M. tvcniger erwartet. Dem Ausyabeu- Mehrbcdarse insbesondere wegen Erhöhung der Rolistostprcise steht Minderbedarf iusvlge geringeren Betricbsumfanges und an einmaligen außcrgcwvhnlick)en Ausgaben gegenüber. Ausgaben letztgenannter Art werden in Höhe von 50000 M., ge- meinjährig 25wü> M., zur Errichtung eines Vorrats- und Vcr- stcigerungsrauins im Haupthofe der Manusalturanlagc angesordert. Ter seitherige Vorrats- und Verstcigcrungsraum wird anderiveit gebrancht. Beim Ltcintohlenwerke zu Zauckerode (8ao. 9) wird 5699500 M. ( 24085(0 M.) Eiuuahmc, 4914500 M.( - 2211650 Marl) Ausgabe uud 785<'"' M. (u-196850 M> üben'chuß er- wartet. Von der Gesamtciunahme stellen 5650000M. ( 2465500 Mari) Erlöse aus deu Kohlen dar, ivobei die Vertaussmcngc wie im vorigen Haushaltspläne zu 3150(00 lü, der Erlös für 1 dl aber durchschnittlich mit 150 Pf. (und einschließlich der xohlcnsteuer mit rund 1^0 Ps )eiugcstcllt siud, gegen 101,12 Ps. im Jabre 1914, 115,09 Ps. im Jahre 1915 und 131,63 Ps in» Jahre 1916- Tie Mehrausgaben an M. beim Grubenbetriebe, 75(>«O Mark bei der Maschiuennnterbaltung usw. uud 101 ("0 M. bei der Aufbereitung sind in der Hauptsache auf ungünstigere Abbau- verhäituissc und Verteuerung der Rohstoffe zurück.»führen. Reu eingestellt nmrden 9300("> M, Kohlen- nnd Urnsatzstenc-. Zu ein- matigeu Ausgaben für Neuaulagen uud Gruudstückserwcrbuugeu ivcrdcn 95G>, M. (ff 54750 M.) angcfordech Tabei handelt es sich u. a. u,n den Bau einer neuen Bcrgschmicdc, die Beschaffung elettris hen Antriebs sür die Hauvtbewettcrungsmaschine und die Beschaffung eines Lastkraftwagens mit Anhängcwagen uud eines Wagcnschuppeus dazu bei den Königiu-Carola-Schächten sowie un, den Einbau von drei Aufzügen mit elektrischem Antr-cbe bei der Töhlcner Wäsche. Ter Haushaltsplan des Braun kohlen Werkes Leipnitz (uav. 10) sicht 21380,,M. ( 99Gch M.)Einnahmen, 2018OOM ( 9903l» M) Ausgaben nnd 120G>M. (—30 M i Uberschuß vor. Tic Erlöse aus den Kohlen sind auf 287800 M. ( ''9^, M.) ve.anicklagt. welchem Betrag eine Verkaufsmcnge von (1916 17: I60s^,0 1,1) »nd unter der Annahme, daß wieder mehr hochwertige Grobkohlen gewonnen werden können, ein dnrckickn tt- licher Verlaussorcis voii 38 Pf. (191a 17:28 Ps.) sür 1 dl und einschließlich der Kohlcnsteucr von 45,56 Pf. zugrnnde gelegt sind. An 8Xchrbcdars sind vorgcseben: 23000 M für den Grubenbetrieb wegen größerer Fördermcnge, wegen Ber- tencning der Robstoüe und weil infolge der Ablagerung des Flözes mit vermehrler Bremsbcrgsördeumg u.nd Souderwaffcrhallung zu rechnen ist, 20000 M. (100G, M. gc mehrjährig) zur Wiederbcschaffung eines Lastkraftwagens, 38G», M Kohle» und Umsatzsteuer (neu) und 27600 M. (!3 8<x, M. gc- nieiuiührig) Verfügungssuninic für die Einrichtung e uer elektrisch anzutrcivenden SonderwafferhaUung. Tic staatlichen Hüttenwerke bei Freiberg (Kap. 11) weisen in der Veranschlagung 22728195 M. (-ff 2902.300 M.) Einnahmen, 22270895 M. (-ff 287960» M.) Ausgaben und 4573»^> M. (227«!0 M.» Uberschuß a>.?. Von den Einnabincu entfallen 22 0'9861 M. t-ö 2872 619 M.) auf die Erzeugnisse, wo bei als Preis für 1 ffß Silber 120 M., sür 1 cl/ Blei 45 M. und sür 1 ckx Kupfer in Vitriol 210 M. gegen 80, 37 und 160 M. im vorigen Haushaltspläne angenommen worden sind. Tie Er höhung des Gesamtwerts der auszubringimden Erzeugnisic berußt aus den allgemein höher eingestellten Prei'en trotz der teilweise geringer veranschlagten Metallmengen Ten hölvren Ein nahmen aus den Erzeugnissen stehen höhere Ausgaben für die Nobstoüc gegenüber, indem diese trotz geringerer Zugänge wegen höherer Preise auf 18535914 gegen 16284178 M , mithin um 2251766 M. höher z» veranschlagen waren. Rach dem in Aus sicht genommenen Betriebe, nach der Beschaffenheit der zu ver arbeitenden Rohstoffe und der berzustellenden Erzengnifse, ins besondere aber wegen der cingetretenen Pwisstcigerungcn ivaren auch die Betriebskosten um 508524 M., mit 2626915 M. gegen 2118 421 M, höher cinzustellen. Außerdem wird eine Zunahme des Bedarss an Handelskosten in Hohe von 94090 M. erwartet. Die im vorigen Haushaltsplan als künftig wcgsallend bezeichnete Ctcigcrstclle ist cingezogcn worden. Unter Kap. 12, früher die staatlichen Erzbergwerke r m- fasscnd, crsck-cint der Hansbatt der staatlichen Brannkohlcn- wertc (mit Ausnahme des Brannkohlenwcrkes zu Leipnitz). Die Einstellungen für die staatlichen Brcmnkohlenwcrkc sind erstmalig im Rachtragsptane zu»» Haushalte 191^17 vorgesehen, uachdenr das Werk Herkules in Hirsckseldc zn Beginn des Jahres 1917 in den Besitz und Betrieb des StaateS übergegangcn ist. Das besondere Kapitel 10 für das Brannkolstenwerk Leipnitz foll mir solange beibchalten werdcn, als dieses Wert noch nicht der Tirekt on dsr staatlichen Brannkohlenwerke llntcrficht. Beim Brannkohlenwerke Hirschfelde sind die im außerordentlichen Haushaltspläne 1916/17 bewilligten Rcuanlagcn, darunter insbesondere die neue Vergasnngsanstalt, in beschleunigten Angriff genommen worden, und c» steht trotz der noch anl-alten- den Ungunst der Zeitverbältniffe zn erwarten, daß sie bereits in der zweiten Hälfte des Jal^es 1918 dem Betrieb übergebe» werden tonnen. Reben den, Werke Hnsckfelde soll in den Jahren 1918 und 1919 auch das un Jabre 1917 erworbene Br «nkolrlcn- u*erk in Hartau fortlwtrieben »vcrden. Diese - Werk ist -war seinerzeit nur wegen der zu ibm gehörigen, erst sür spätere Ver wendung in Aussicht genommenen Vorräte an abbanfühiger Kohle augekanft worden, gleichwohl soll aber der Betrieb desselben, nm den örtlichen Bedarf an Kohle zu decke», zrmächst »och weiter- gcsührt werden. Für die genannten Betriebe in Hirschselde und Hartau siud nun sür 1918/19 bei Kap. 12 gemeinjährig ver anschlagt: 3 547 560 M. (-0 2 991 560 M.) Einnahmen nnd 3 2^9 E M. (-(- 2 698 960 M.) Ausgaben. Als Uberschuß ergibt sich hiernach der Betrag von 258100 M., während inr Haushalte 191617 ein Zuschuß von 34 -500 M. vorgesehen ist. Von den Einnahmen entfallen 3 432 560 M. auf die Erzeugnisse, nämlich 705 600 M. für 3 625 000 bl-- 258928 t Rohkohle zu durch schnittlich rund 19,46 Ps. sür 1 dl oder 2 M. 72 Ps. sür 1 t, 985 500 M. sür 66 7.50 1 Briketts zn rund 14 M. 76 Ps für 1 t und 1350 000 M. sür Erzeugnisse aris der Vergasung Hierzu tritt noch als Turchlaufspost die unter den Au gaben gleichfalls vorgesehene Kohlcnstencr in Höhe von 391460 M. Reu an gefordert tverden Besoldungen für 2 Bauamtmänner, 1 Ober setrctär, 2 Sekretäre, 1 Bureauassistenten, 1 Banobcr iclretär uud 1 Zeichner. Gegenwärtig sind au plan mäßigen Beamten 2 Tircttvren und 1 Kafficrer vorhanden. Außer dielen Staatsdiencrn ist eine größere Anzahl vor» Werts beamten ohne Ctaatsdienereigenschast nötig. Tie Betriebskosten, wozn die Kosten sür der» Abraumbetricb, die Wasierhaltnng, die Kohlengewinnung, die Brikettierung, die Vergasung, den Ziegelei betrieb und das Tampssägcwerk gehören, sind aus 1 752 0<>o M veranschlagt. Zu Reuairlagen und Grundstückscrwerbunqen werden 15>)oo>M. angesordert. Zur Brauniohlcnstistuug für dir Bergakademie zu Freiberg ist ein Beitrag von 100 0)0 M., ge nrcinjährig 50 0)0 M., vorgesehen Tie Bergwertsbeffper des mitteldeutschen Braunkohlenbergbaues stchcn uämlick im Begriff, eine Stijtuug „Bram-.kohlenstistung au der König!. Bergakademie Freiberg" zu errichten, die den Zweck hat, an dieser Hochschule die Lehr- und Forschungstätigkeit des Braunkohlenbergbaues, ein'chließlich der Weiterverarbeitring und Verwertung seiner Ec zcugmsjc, zu fördern. Tie Stifter erwarten, daß auch die staat lichen Brannkohlenwerke einen Stistungsbeitrag leisten. Für das Blanfarbenwerk Oberschlema (Kap 13) find die Einnahmen un» 235 50) M. höher als im vorigen Haushalte, uämtich aus 1 761800 M. gegen 1 526 300 M. veranschlagt, vor allem tvcil gegenüber 1916/17 schätzungsweise mit nahezu der selben lsftsamtmcnzc der hauptjächlichstcn Erzeugnisse, aber init höheren Verkaufspreisen gerechnet wird. Ten Einnahmen stehen 1737 500 M 235 200 M.) Ausgaben gegenüber, sodaß 24 3O> M. als Überschuß verbleiben gegen 24 000 M in» vorigen Haushaltspläne. Bei den Besoldungen ist der Bc trag für die fcithcc als künftig wegfallend bezeichnete Steiger stelle abgegangen. Jin übrigen beruhen die Mehranforderungeu vorwiegend in der Steigerung der Preise für Betriebs- und Rohstoffe. Tas staatliche Fernhciz- und Elektrizitätswerk zu Trcsden (Kap. 14) schließt mit 475150 M. Einnahmen (-ff 137 270 M ) und 400 040 M. (-ff 174 696 M.) Ausgaben ab. sodaß ei»» Überschuß von 75 110 M. (— 37 426 M.) zu erwarten ist. Von den Einnahmen entfallen 458 0)0 M auf Lieferung von Wärme und Elektrizität an die an das Berk angeschlossenen Gebäude, gegcnüb.r 315 o»o M. :m vorigen Haushaltspläne 143 O>0 M. mehr, namentlich infolge Erhöhung der Einheitspreise für Wärme und Stron» und durch Reuanschluß des früheren Landhauses. Melnbedars bei den Ausgaben wird vor allem verursacht durch das Steigen der Brennstofivreifc und de- Abfuhrlöhne. Bei der Münze (Kav. 15) gleick»cn sich Emnahmen und Ausgaben mit je 26 830 M (-ff 8 672 M ) gegenseitig aus Au einmaligcn Ausgaben sind u a. 9500 M., gcmemjäbriq 4750 M. für Vergrößerung der Münzwcrkstättc, d-e sich infolgtz des andauernd starten Betriebes als zn klein cuveis», vorgeieben Ter Haushaltsplan der Ttaatseisenbahnen (Kap. 16), bei dein cs sich zugleich um die von» Staate erbauten Straße-wahnen sowie um Beteiligung des Staates an nichtstaatlichen Straßenbahn und ähnlichen Verkehrsunternehmcn und um staatliche Kraftwagen iinien handelt, schließt in den Einnahmen mit 247 042 000 M ( 34 976 000 M.ff in den Ausgaben init 237 744 379 M ( 30 427 595 M.) und daher mit einem Überschüsse von 9 297 621 M. (-ff 4 548 405 M.» ab. Bor» den Einnahmen ent fallen 244 558 G» M. (-ff 34 292 00, M.) auf den Betrieb der eigentlichen Staatseisenbahnen, 1659 0O»M. (- 470 iHO M > aus die Straßenbahnen usw. und 825 000 M. (ff 214 OL» M.) au? d>' Krastivageulinicn. Tic Betriebseinnahmen der StaatScisenbahne» setzen sich z»»sarnmen aus 79 000 00t'M. (ff- 8 500 000 M.) aus dcr.i Personen- und Geväckverkchre, 145 500 OÄ) M. (ff- 2150)000 M > aus dem Gütervcrkehre» 6 455000 M. (ff- 973 0(0 M.) aus dc« Überlassung von Babnaniagcn und Leistungen zugunsten Trittcr, 6 7"3GO M. (ff- 2 949 0)0 M.) aus der Überlassung von Fahr zeugen, 2 920 000 M. (ff- 133 00» Ä.) aus Erträgen von Ve> äußcrungcn m»d 3980<00 M. (ff- 237(00 M.) aus verschiedenen anderen Einnahmen. Der Veranschlagung der Einnahmen ans dem Personen- und Gepäckverkehr und aus dem Güterverkehr ist die Annahme zugrunde gelegt worden, daß in» Jahre 1918 der Verkehr demjenigen des Jahres 1913 ungefähr gleichkommt, im Jahre 1919 aber insolge Eintritts friedlicher Verhältnis^ eine Steigerung um 4 v. H. zn erwarten ist. Reben der an genommenen Verkebrsstcigermig liegt die Hvhcreinsiellung de» Einnabinen in beabsichtigten Tariferhöhungen begründet. Bein» Pcrioncnverkehr ist eine solche erst für die Zeit von» 1. April 1918 ab benukuchtigt. Von den Mehreinnahmen aus der Überlassung von Bahnanlagen und Leistungen zu gunsten Dritter entfalle»» insbesondere 756 0)0 M. auf die Ver gütungen fi'ir die in den Werkstätten auSzeführten Arbeiten: ihnen stebcn aber höhere Ausgaben gegenüber. Ter höhere Bc trag für Überlassung von Fahrzeuge»» ergibt sich in» tvesentlickeu aus der Vermehrung des Güterwogcnbcsiaudes. Von den untc, den vcrsckicdcncn Einnahmen eingestellten Beträgen cntfalleu 3 231 000 M. aus Pacht und Mietzinsen sowie wirtschaftlichc Nutzungen auS Gebäuden und Grundstücken (ff- 136 000 M. hauvtsäckl ck) sür Dwnstnüctwohuungen und Mietwohnungen,. Bei der» staatlichen Straßenbahnen sind als Einnahmen ans dem Personen- unkk Gütcrverkehrc 1637 000 M. (ff- 462 400 M.) ver anschlagt. Für den Personenverkehr ist die Einnahme in der Zeit von» 1. Juli 1916 bis 30. Juni 1917 zugrunde gelegt und die Steigerung infolge Einführung eines neuer» Tarifs von, 1. Septcmber 1917 ab berücksichtigt worden, während für dic Veranschlagung dcr Eiunahu.cn aus dem Güterverkehr in de» Hauptsache der Durchschnitt dcr Jahre 1913 pis 1916 unter Bc n cküchtiguug einer Tariferhöhung maßgebend war. An Ein nahme»» ans den» Personen-, Gepäck und Gütervcrkcbre dcr Kraftwagcnlinien werdcn 640000 M (ff- 123 750 M.) erwartet. Der Veranschlagung liegt eine durckjchnittlickc jährliche Leistung von 1 Mill. Krastwagcuk'lomctcru in» Penouenverkehr »md 100 00«) Krastwagcnkilomctern im Güterverkehr zugrnnde. Für erstere ist unter Berückuchtiaung einer für 1. Januar 1918 in Aussicht genommenen Tariferhöhung in, Personen verkehr ei» DurckschnittSbetrag von 54 Pf., für letzter, ein solcher von 100 Pf für 1 Km angenommen worden. Die veranschlagten Gesamtausgaben de) Kap. 16 verteilen sick mit 194 9630 0 M. (ff 26 7»1 GO M.) auf Betriebsausgaben dec ^eigentlichen Staatscisenbabncn, 1 452lg-"M. (ff 280 000 M» ans Ausgaben der Straßenlwhncn und 825 0(0 M ( ff 214 000 R) ! auf Ausgaben dcr Kraftivagcnliuien Daz» kon»»ne» noch I 28 997 340 M. (ff- 2 424 701 M ) Beitrag z«»r Verzinfung und
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