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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.06.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19000623017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900062301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19000623
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900062301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-06
- Tag1900-06-23
- Monat1900-06
- Jahr1900
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.06.1900
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ZerugsgedM: LierteljädrliL » Mt. eo V«, : d-rvb dir Post r M. 7« Bia. Dt« .Dresdner NackrickUen' erichetnen tätlich «,r,e»ä: dir ««lieber in Drebde» und drr nächsten Umaedun«. w» dir Lutroauna durch eigene Boten oder Lommllsu>näre ertvlg». erdntten das Blatt an Wochentagen. die nicht aul S-onn- oder ftriertage lolge». in »wei rcheilauigaben Aden»« und Margen« Mgeitellt Slir Rückgade eingelandter Schritt lküele keine Verbindlichkeit. Sernivrechanichlud: »ml I »r. U u. »r. LVS«. Lelegramm vachrich trn Adrelie: Drend»». GegrSadet 1856 INlLMtnstlon«, IS I VIn«I«nI»iunloi» I^tvrnvn I ^ I-uM»»Il0N8 ^ omptistUe Vsr^ivkn, <^»rteako«it«rn an<1 l^tLnr»t«ur»m 21 »m Ü8vsr klsvdsr, üresäen, »"> 21. TeIegr..Adressc- Nachrichten. Dresden. AN- "r^r'SHWrL^ L* Von-ÜLlleed«, < 5 MNelslWSs-Sütel j: H tür UaiicbLtv-- und 4" s Varisnüirullgs-liai8snde. Z t'suulisn andDouristev. ^ FIS»,«««' «^nvt»e-. 4. l-iliteen It«»4r,anr»r>t ' ^ dlur cxkte Liare, P <tirÜ88t68 «Nil f6l»8to8 8pi6livaarou-U»n8 33 kra««r8ti-. A, ?r»Lvi 8tr. 32 Iäa^vn-Vvnnj8-^U88tvI!uiiK. 8»IIt», llkllvsten dervorraxvads» tivselldobattddpisl. Ürömt«» Ir»ksrl VoräÜUiicksre (^u»Ut»tea ru k»brikpr«i»«v i» »cliich'Dr» o«1er ro^k Oummi. »uck »o »1»or vaö tt«os xummirt. Wtealeereeäau/iee «er,L/ 6ae7nee /?adatt Svklsuvks keinksr6l L,cupoU. Ore86en-^.,^"^°,°"n^'!„ !! Ütlü üi§Lllll!k, Kolonisimäl'LNliLliljlllng >7 I lilrtneleetrae.!««' 17 k'ilislo cioi- „vl-kbljnei- ^seknickien". K 4ou»dm« von In gönnten u tkonnomoolg für nlRr 7aik-inx. ! '4Lr«L''' lli'k8llnel' Vernivkv1u»88-Lu8lLU von Otto Suttner, W^ttHt«o8ti»««« i rr < S> o1jx«k»aiI«^ Nr. 171^. Lpitliel: Mge in China. Hosnachrichten. Bau-Ansstellimg. (ffittteniplerlogen. Mineralwässer. Gcrichtsferien, Gerichtsverhandliingen lMuthmaßl. Witterung: Ausheiternd. Lonullliend. 2:;. ^nnr >sit. dem 1 >»ntininllt<-n" beginnt Mn di« .,I>re»«Ii,en l Möchte bekämpfen und die fremden- Demselben Blatte wird gemeldet: Ter britische Zerstörer .Whitinis'' Herrschaft abschutteln z» können, als eitel erkannt hat und nach einem erhielt bei Taku eine Granate zwischen die Kessel. Tieft c> Auswege nicht, um für sich so viel wie noch möglich zu retten. « plodirte nicht, der Schaden wurde ausgebesscrt und das Schiff in bereits von Hongkong abgereist sein und zu glücklich in Wei-kai-wci eiugctrofsen, mit der Granate noch in verstehen gegeben haben, er habe die Aufgabe, als Vermittler j seinem Rumvie zu wirken, dem Aus ^opV8ie.btri clor «'tntitlzregn Ln«,«»!,»«, äia sieh vawaiitlieh sul äsw Uobivts cisr »irs^rLi'TLK^r-r» nailrisdao öürltan noä über vslaho sedneli untarriehtat ru «sröoa siir ckgcisrwaoa von höchstem Intsress« ist, vsissn vir vwilerbolt ögraut bin, össs öis „Vi'e8«ln^n lVaolii'tvIitbii" ihron I.ssarn in llrescien unü Claxobung vss slleil siillei'eii O Vi'ezllne!' Listtei'ii rvvimriliKv öurcd üis Uarxensi nn«! .^IiMklki an allen tVocksntaxsv. veicds nicbt aut einen 8onn- oöer ^elerta« kolxen. clen grossen Vartkeil 6es ksol»irvll>t«i» Hs»ok»riol»t«dk,rlit'nl>,1v« bieten. Sesokättrztvllö äor „v^e^ä-isr kilioki-jcktell- tlarienstrasss S8. innlliiilil'dtdül'n für slMiMii »ibl HellliK>>edtk!Iiisn;eii: <ÜI'08»«> 1i.Ie»8tvi'««»88^ «"li, .lobannss CliS'leri L,otIi«i-stIatL 1, Karl liieijek; Ii«»nt«»l»nüoken»tn. 3V, I r tr Oilbers; Virpell^tn. 17, ^iviu dln-nmor: Sünfikkri-stn. 4-1 lVorsta>lt. ?iesehev). Otto Cist; IZnimsen»««'. 17. Oeorc- tV agner -, lüvk« 4»IUntt«en- onel 4l>»nee li»8»tn., widert Laul; d»»«-I»8k'i>-.4IIe«' IO, blrölvano iiiiulort: LSUiivn^ln. 12, iLcke Strlessnvr.strasse), >lax lioll; Lll«nl>nn««>n8ln. 7, Hint'rbans I. lAago, inn .älarlcxrak ÜSlnried-PIatr. (Vorstadt 8tr>ossu1, Otto Cilr; U4»I»i,rI»t»'. 17, Otto Iljsckoff: l8r1»»I'bi'»lH'. US, Oust 8e^ler; In SlaigSH» ItL: '4»»IIt«'«'it.2!«n8«n. 2, llainr. dlisbliox; In 4>o»«>Iivt««: 7, p<-. Onstav ?oi>is; ln Tüdlari: FI I1»«Inir11«»n!,tn. 4. 0 ^ Oötr OL«-»»»«»'. 31, Arthur Kchmiät; In klonen r 1<ineli->»ii»>«8k> I nnc! irerl»vvt<r«n- 2o, Arthur Llattdaes. Zur Lage in China. Die Unzuverlässigkeit und Lückenhaftigkeit der Berichterstattung und der fortdauernde, vor der Hand unlösbare Widerspruch in den Meldungen, der sich zum Tbeil aus dem Bestreben gewisser englischer TelegravhenbnreauS erklärt, möglichst sensationelle, aben teuerliche und im britischen Interesse pessimistisch gefärbte Nach richten in die Welt zu senden, machen es unmöglich, sich über die momentane Lage im Himmlischen Reiche sowohl in militärischer wie politischer Hinsicht Klarheit zu verschaffen. Noch immer un aufgeklärt sind die Situation in Peking, besonders im Gesandten viertel. und das Schicksal des internationalen Entsatzkorvs unter der Führung des englilchcn Admirals Seymour: ebenso bleibt man nach wie vor völlig im Dunkeln über die Haltung der chine sischen Centralregierung. Im Auswärtigen Amte in Berlin scheint man vor der Hand die Beschickung und Einnahme der Forts von Taku nicht als einen Akt aufzutassen. der nothwendig den Kriegszustand zwilchen den Mächten und dem offiziellen China zur Folge habe, sondern man neigt zu der Auffassung, dah es sich dämm gehandelt habe, die Basis für die Operationen zur Rettung der fremden Staats angehörigen zu schützen. Diese Basis, die vis zur Eroberung der Forts nur in den Kriegsschiffen lag. sei durch die Eröffnung des Feuers seitens der Besatzung der Takuforts bedroht worden, und es sei ein Akt der Nothwehr gewesen, daß sich die Schiffskomman danten der Forts bemächtigten. Es sei zunächst die Ausgabe der Mächte viel mehr die einer internationalen Rettungsaesellschaft als einer Aktion mit bestimmten politischen Zielen. Hiernach dürste man in Berlin an maßgebender Stelle noch nicht zu dem Schluffe gelangt sein, daß offiziell die Revolution politisch und militärisch von der Kaiserin-Wittwe und der Regierung in Peking unterstützt loste Fragen, ob die Revolu- ... er habe die Aufgabe. .... zwischen der chinesiichen Regierung und den Mächten Dieser Man», der wegen seiner versöhnlichen Politik nach dem Süden verbannt wurde, ist der einzige chinesische Ltnnlsmnnn. dessen geistiger und politischer Horizont über die chincsiiche Mauer hinansreicht, der einzige, von dem man erwarten konnte, daß er für die gegenwärtige Situation das richtige Verständnis- besitzt. Er hat an sich alle Gunst und Ungunst des Palastregiments erfahren, durch welches das Reich der Mute abermals vor eine schwere Katastrophe gestellt ist. und so oft die Ungunst auf ihn nicderhagelte. um ihn aus der Macht zu stürzen, geschah cs. weil ihm sein Wohlwollen den Fremden gegenüber verübelt wurde. Seit 47 Jahren halte sich der jetzt 7< läbrigc Mann als Feldherr und als Staatsmann bewährt, dis das Unheil des javanischen Krieges seinen neidischen Widersachern im Rakbc der Kaiserin-Neaentin die Oberhand verschaffte. Ta wurde dem Viceköniz und Statthalter der hauptstädtischen Provinz Petichili, der geschaffen batte, was China an Telegraphen und Eisenbahnen, an Verkehrsmitteln und Handelseinrichtnnge» bcsigt. die gelbe Weste abgesordert. die das Zeichen ieiner Autorität und Machtstellung war. Als ein halb modernisiiter Europäer war Li-Hung-Tschang aus Europa heimgekehrt: er hatte dem Fürsten BiSinarck persönlich in Fricdrichsrich gegcnüvec gestanden, das Leben und treiben in den großen Binnen und Seestädten Europas aufmerksam snidirt, und das Ergebnis: diests Studiums ! war gewesen, daß er die Wege einer beiomrenen Nesormpvlitik empfohlen und cingeschlagen hatte. Aus diesen Wegen ist er ge strauchelt, als^ Verräth-r wegen Begünstigung der Fremden wurde er bei Seite geschoben. Und letzt wird er wieder gerufen. §Tas kann, meint die „N. Fr. Pr.", keinen anderen Sinn baben, nls daß im Patastc von Peking ein Umschwung sich vollzogen Kat, j«ine Wendung, durch welche man die M chie zn versöhnen und zu beruhigen wünscht Li-Hung-Tscha»g ist der einzige unter den chinesischen Staatsmännern, der dieien das Vertrauen ein . zuslößen vermöchte, daß die Politik des sniiaiischen Freuidenhasses verlassen werden soll Ter ehemalige Vicekönig, der in klugem i Ichankelspiel zwischen Rußland und England' und in oft ge- ! äußerten Vorliebe für Deuffchland die chinesischen Interessen durch den ^ Widerslre't der fremden Interessen hindurchznstenern bemüht war, könnte das Reich der Mitte vielleicht noch eine Zeit j lang davor bewahren, oaß das ostasiatischc Problem in das i schicksalsvollc Stadium seiner Lüning eintritt. l Daß die Laac in Ehina von den Kabinetten aller Großmächte als eine sehr ernste^beurtlieilt wird, läßt die allenthalben mit regem jEffer betriebene Forttetzung der militärischen Rüstungen «r- > kennen. Wenn es sich bewahrheitet, daß sich die revolutionäre Bewegung nicht mehr bloS aus einzelne Provinzen beschränkt, j sondern sich bereits über den größten Thcil des gewaltigen Reiches 1 erstreckt, >o tbnt es allerdings noch, daß die Mächte io bald wie möglich mit io achtunggebietenden Streilkrasten zu Wasser und Dem »Iltis" wurde der Schornstein zertrümmert und er wurde über und über init Hotchkiß-Tchnellseuergeichossen überschüttet. — Der Korrespondent des »Dalli, Erpreß" m Smaapvir meldet: Ich hatte am 21 ds. M. ein lange Unterredung mit dem bekannten chinesischen Reformer Kanghwei. der sich dahin aus . sprach, daß der Ausbruch der Unruhen von Rußland zu rein (russischen Zwecken beschleunigt, wenn nicht überhaupt organisirt sei. ! Dieses Bestreben der Engländer, die Russen zu verdächtigen, ist echt britisch und wird daher wenig Glauben finden. Tie Red.- ! London Annähernd MX) Matrosen, sowie eine große Ab theilung Seeioldaten sind von Portsmouth zum Dienste an de» chinesischen Stationen beordert worden, ebenso ist nach Pllnnouth der Befehl ergangen, die Marine-Artillerie und Infanterie für sofortige Verwendung bereit zu halten. , Shanghai. Aus Tientsin kommt die Meldung, daß reguläre chinesische Truppen die Stadl dombardiien und die dortige Lage sehr kritisch ist. 'Berlin. 22. Juni Meldung des Wolff'schen Bureaus.) Der Chef des Kreuzeraeichwaders in Taku meldet heute Abend: Ein am 20 Juni ans Tientsin angekommener französischer Ossizier berichtet. Tienlsin werde seit drei Tagen von chinesischen Truppen beschossen: die Munition iei knapp. Ferner vom 21. Juni: Ter Kreuzer ..Irene" ist mit 246 Teesoldaten eingetroffen, welche sofort mir 880 Engländern und 1500 Russen zum Entsatz von Tientsin abgerückt sind. Tie Ell'enbakn ist von Taku bis 1-5 Kilometer von Tientsin im Stande. Von Peking und den dorthin gesandten Truppen ist keine Nachricht eingegangen. Das Befinden der Verwundeten ist befriedigend. * London. Im llnteihauie erklärte der Unterstaatssekretär Brodrict. daß der Kontrendmiral in Taku am 21. Juni Folgendes 'meldete- Tic Europäer schlugen am 17. Juni die chinesischen Angriffe auf die Fremdenniederlassung in Tientsin zurück. 175 Oesterreicher. sowie Engländer. Deutiche und Italiener, unter 'lüs-l durch Russen, äscherten die chinesische Militärschuic ein und tödieten deren Veiiheidigcr. Tie Verluste heteagen: 1 Deuticheri wdi 1 Engländer todt und 5 verwundet. 2 Italiener verwundet, 7 Rni'en rodt und .5 verwundet. Ein neuer Kamps fand in Tientsin am 2«>. Juni statt. Der Admiral hoffte ans Entsatz in der gestrigen Nacht. ' T. schisu. 22. Juni, Meuter Meldung.) Amtlicheriests ( wird berichtet: Tientsin wird andauernd mit großen Geschützen beschossen. Tie Frcmdenkonzcssionen sind nahezu alle eingeäschert, das amerikanische Konsulat ist zerstört. Tie Russen am Bahnhofe werden hart bedrängt. Verstärkungen sind dringend nötbig. Die -Verluste sind schwer. Aernschreib- und Aernsprech - Berichte vom 22. Juni. (,n Lande in China anslreten können, daß unter allen Umständen ^ *— Dresden. Heute Abend kurz nach 0 Uhr wurde die tt ein Mißerfolg der inteniattonalen Aktion ausgeschlossen bleibt. ( Feuerwehr ans die Meldung „Grotzsener" nach dem A l t st ö d t e r Die Meldungen, die stündlich ans den großen Kriegsliäfen der Rath ha nie geniien. Die Attstädter Wehr war alsbald mir ^ Mächte über die Aussabrt von Schissen, sowie über die Bereit-! 7 Geschirren inci. Dainvfspritze, die Rcnstädter mit 4 Geschirren Haltung und Bericndung von Mannschaften ' ' - — gelangt sein, daß ofsizi von der Kaiserin-Wittwe „ „ ^ wird. Jedenfalls sind es noch ungelöste Fragen, ob tion und c VrdL ^ - - Aufstand angezettelt habe, daß dieser über den Kopf gewachsen sei, oder daß-sie angesichts des einmüthigen und energischen Vorgehens der Mächte geneigt sei, einzulenken und mit dieien zn vaktlren. Als ein Symptom hierfür würde die Berufung Li-Hung- Tschang'S nach Peking aufzusaffen sein, die von mehreren Seiten ge meldet Wird. Sie ließe darauf schließen, daß die regierende Mandschu- nach China einlaulen. sind inmitten der zahllosen und säst durchweg nnkontrolirbaren Nachrichten über die ostasiatischen Vorgänge die einzig zu verlässigen und bis jetzt auch die allein ersieniichen. Es dürste freilich noch eine geraume Zeit vergehen, bis die Mächte ihre Truppen in Ebina ans die zur Zeit beabsichtigte Stärke gebracht haben werden. Am nächsten zn dem bisherigen Schauplätze der Ereignisse befinden sich Japan. Rußland und die Vereinigten Staaten von Nordamerika, diese verniögc ihrer Stellung, die sie gus den Philippinen einnehmen. Um von dem russischen Kriegs- Hasen Bort Arthur nach Taku zu gelangen, braucht ein Trans portschiff etwa zwei bis drei Tage, und nm die Fahrt von Wladiwostok nach der Peibo-Mündnng zn machen, fünf Tage. Die Seereise von Nagasaki und Simonoseki. den zwei weitest nach Westen vorgeschobenen savaniichen Häsen, die mit ganz Nipon, der Hauptinsel des Reiches, in Eisenbahn-Verbindung stehen, bis Taku nimmt vier bis fünf Tage in Anspruch. Von Manila endlich ist die Peiho-Mnndnng in etwa sieben Tagen zu erreichen. Die europäischen Kriegs- und Trnppenschisfe brauchen viel länger, um nach den nordöstlichen Tbeilen Chinas zn ge langen. So erfordert die Fahrt von Toulon 40 »nd von Wilhelmshaven 45 Tage, nm nach Taku zn kommen. Mit Bezug auf die Wirren in China wird des Weiteren gemeldet: Berlin. Betreffs der Mobilmachung des ersten »nd zweiten deutschen Seebataillons wird noch mitgetheilt, daß keine Eivil- freiwilligen für China angenommen werden. Bei dem Ober kommando der Kaiser!. Marine sind dieser Tage zahlreiche Meldungen von Civilpersonen zum freiwilligen Eintritt in die beiden See- baiailloue eingelanfen. Die Gesuche erhalten ausnahmslos ab schlägigen Bescheid. — In Kreisen des Auswärtigen Amtes wird mitgethefft. daß sich die Aktion der Mächte in China vorläufig aus drei Punkte beschränke: Entsetzung von Tientsin und Peking, Erlangung von Genugthuung siir die stattgefundene schwere Ver letzung europäischer Interessen und Schaffung von Garantien gegen Wiederholung ähnlicher Vorgänge für die Zukunft. Aus die weitere Haltung der Mächte würde namentlich von Einfluß sein, was inzwischen in Peking sich ereignet hat. — Aus Wiesbaden wird gemeldet, daß der Oberingenienr der Bahnlinie Peking- Hankow. Otto Offent aus Wiesbaden, beim Aufstand in China er mordet wurde. Wien. Das österreichisch-ungarische Kriegsschiff »Kaiserin und Königin Maria Theresia" erhielt Befehl, sobald wie möglich nach Ostasien abzugcken. Parts. Im Ministerium des Auswärtigen ist in der vergangenen Nacht keine Nachricht a»S China eingeaangen. Lissabon. Die Regierung beschloß die Absendung einer militärischen Expedition nach China zur Verstärkung der Garnison von Macao. London. „Dailn Expreß" meldet a»S Shanghai: Umstände kommen zn Tage, welche die europäischen Beamte» dort die schwerwiegendsten Zweifel an de» chinesischen Depeschen über Seymour s angebliche Ankunft in Peking und die Sicherheit der Gesandtschaften hegen lasten. Man wisse absolut nichts Sicheres. zur «stelle. Es war ein 4 ra ns f o rm a k vr der elektrischen Beleuchtungsanlage durchgeb rannt. Alsbald verlöschte die Beleuchtung in verschiedenen Theilen der Stadt. Im Schauspiel banse mußten die Nothlampen angezündet werden. In einer halben Stunde war alle Gefahr beseitigt. Zahlreiches Publikum hatte sich aus dein Allmarkt eingefunden. Berlin. Die Enthüllung des Denkmals für den Herzog Friedrich von Schleswig-Holstein, den Vater der Kaiserin, findet aus Wunsch der Kaiserin am 20. Iulr in Kiel statt. — Die offiziöse »Nordd. Allg. Ztg." sogt in einem Nachruf für den verstorbenen Grälen Murawiew: Der dahingegangene Staatsmann war ein überzeugter Vertreter der Grundanichauung, daß dem Deutschen und dem russischen Reiche die Möglichkeit, ja die geschichtliche Be stimm»,ig gegeben sei. in ungestörtem Frieden und sreundwilliger Nachbarschaft der Pflege ihrer Kullnranfgaben zu leben. Zu den gegenwärtig zwischen den Höfen und den Kabinetten von Berlin und Petersburg bestehenden vertrauensvollen Beziehungen Hai Graf Murawiew während seiner kurzen, aber erfolgreichen Lau; bahn im vollen Maße beigetragen. — Die Nachricht, daß eine Angliederung der nautischen Abtheiiung des Reichsmariilcanlts au den Admiralstab der Marine beabsichkiczt >ei, wird demcnkirt. Poftrath Hoenicke zu Chemnitz und Poitrath Pfeiffer zu Leipzig erhielten das Ritterkreuz l. Klasse des sächsischen Albrechtsordeuc. Oberpostsckrekär Preiß zu Dresden das Riktertreu; 2. Klaffe desselben Ordens und Obertelegrophenassistent Repperc zu Chen, nitz das iächsnche Albrechtskreuz. — Als Mörder des bei Werneuchen ermordet ausgesilndenen Maurers Thiede ist gestern Abend in Eberswalde der Arbeiter Krüger verkästet worden: er batte aus den Namen Carl Schmidt lautende Papiere bei sich. Bei ihm wurden das Fahrrad und die Uhr Thiede's aufgesuuden. — Die Frau eines Klempners, welche in Folge von fortgesetzten Nahrungssorgen mit ihrem Manne in Unnieden lebte, hat sich heute früh, noch ehe der vermuthlich angetrunkene Ehemann sie daran hindern konnte, mit ihren vier Kindern im Alter von 8 Jahren bis 6 Monaten ans dem Fenster der in der vierten Etage gelegenen Wohnung in den Hof hinuntergestürzt. Drei von den Kindern waren sofort todt, das vierte und die Mutter wurde» sterbend vom Platze getragen. — Vor dem Schwurgericht dcs Landgerichts zu Potsdam begann heure die Verhandlung über die unter so eigenartigen Ncbcnumständen verübte Moidtbat am Teufelsce. deren Opfer die Wjäbrigc Schneiderin Eine Bergnci aus Berlin geworden ist. Der Andrang des Publikums ist außer gewöhnlich groß. Der angeklagte Töpfer Eugen Jaenicke erklärte, unschuldig zu sein, eS könne höchstens eine Fahrlässigkeit bei der Beschwörung vorliegen. — Generalleutnant z. D. v. R'edern. zuletzt Kommandeur der 70. Infanterie-Brigade, ist gestorben. Berlin. In einer italienischen Zuschrift an die „Beil. Bolksztg." wird gegenüber de» Erklämngen des «Staatssekretärs Grasen v. Bülow im Reichstage ausrecht erhalten, daß die in den, Amtsblatt der .Consulta" ergangene Warnung vor der Aus wanderung italienischer Landarbeiter nach den östlichen Provinzen Plenßens eine» amtlichen Charakter hat. Sie sei aut Grund der amtlichen Berichte der italienischen Konsuln im Deutschen Reiche ausgearbcitet und von einem Widerruf der anlllicheu Warnung sec bisher Lichts bekannt. Die Erfahrungen, die die italienischen Laub - E .Hi
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