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Der Grenzbote : 02.09.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190509025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19050902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19050902
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1905
- Monat1905-09
- Tag1905-09-02
- Monat1905-09
- Jahr1905
- Titel
- Der Grenzbote : 02.09.1905
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Der Grenzbote WWMAnzM Reclamen die Zeile 20 Psg. M 304 Sonnadend, den 3. September 1003 Kayrg 70 erwiesen wurden, und wollen Sie selbst mei 8GÄW? Der Grenzbote er,. ! mit Ausnahme des den Som. für Mors und das obere Vogtland Die heurige letzte unentgeltliche Impfung der im Jahre 1904 geborenen und noch rückständigen impfpflichtigen Kinder erfolgt Mittwoch, den 6. September 1003, nachmittags ^3 Uhr im Zimmer M 13 der neuen Schule. Die Impflinge sind von ihren Eltern reinlich an Körper, Wasche und Kleidung dem Herrn Jmpfarzte zu gedachter Zeit und dann zu der ihnen un Impftermine be nannten Stunde abermals zur Nachschau bei Vermeidung der für den Unterlassungs fall gesetzten Strafe vorzustellen. Aus einem Hause, in welchem ansteckende Krankheiten, wie Scharlach, Masern, Diphtheritis, Croup, Keuchhusten Flecktyphus, rosenartige Entzündungen, oder die natür lichen Pocken herschen, dürfen die Impflinge zum allgemeinen Termiunicht gebracht werden, es ist aber dem Herrn Jmpfarzte die Ursache des Wegbleibens des Impflings im Jmpf- oder Revisionstermine spätestens am Termins tage anzuzeigen. Adorf, 8en 30. August 1905. DeV SiK^ixAi. Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Atto Weyer in Adorf. Fernsprecher Nr. 14. Htrrzrr KoNNtsgs dis ÄMr. Gratisbeilage ,-,Der Zeitspiegel". Fernsprecher Nr. 14. - mit Ausnahme des den Som. d Feiertagen > sorgenden Tages und kostet Viertels .ch, voraus- s bezahlbar, 1 M. 2v Psg. Bestellungen werde» ' in der Geschäftsstelle, von den Austrägem des ' Blattes, sowie von allen Kaiser!. Postanstalten und Postboten angenommen. Inserate von hier und aus dem Verbreitungs- bczirk werden mit 10 Psg., von auswärts mit ! 15 Psg. die 4mal gespaltene Grundzeile oder deren Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhr für dm nächstfolgenden Tag erbeten. Vom Bodenfee zum Eiderstrand Geht machtvoll heut' durchs deutsche Land Erinn'rnngsstolzes Klingen — Aufs neue gilt's, vom großen Tag Bei Sedan dort im fränk'schen Hag Zu sagen und zu singen Dort hat getobt die blut'ge Schlacht, Die uns das neue Reich gebracht In ihrem grimmen Wüten, Wo sich in wildem Kampfgewühl Gefunden — welch ein herrlich, Ziel — Der Norden und der Süden! Gesegnet drum, du hehrer Tag, Der du getilgt die alte Schmach, Mit deutschem Blut und Eisen — So wbllen heute wiederum, Zu Deutschlands Ehr' und Deutschlands Ruhm, Wir jubelnd stolz dich Preisen! ZUM Sedanfest! Zum 35. Male jährt sich jetzt jener welt geschichtliche Tag, an welchem im Toben der Rie senschlacht bei Sedan das stolze Kaiserreich, der Napoleoniden zertrümmert und statt seiner der Grund zum soliden Bau des neuen deutschen Reiches, zur nationalen und politischen Einig ung der deutschen Stämme gelegt wurde. Leuch tend hebt sich daher der Erinnerungstag an Sedan unter all' den übrigen ruhmreichen Tagen hervor, welche der große Krieg mit Frankteich für Deutschlands Heer und Volk zeitigte, und mit vollem Recht hat man ihn in allen wahrhaft pa triotisch fühlenden Kreisen unserer Nation als den eigentlichen nationalen Festtag des geeinten Deutschlands gefeiert und begangen. Allerdings hat es nie gelingen wollen, dem Sedantage den Charakter eines offiziellen Fest- und Feiertages zu geben, wie es z. B. für die Franzosen der 15. Juli, als der Gedenktag des Bastillenstur mes geworden ist. Hat man doch behördlicherseits in Deutschland dem Sedanfcste von Anfang ge genüber vielfach eine seltsame Reserve beobach tet, während die Rsichsregierung selber sich, nie mals entschließen konnte, ihm durch einen gesetz geberischen Akt die Würde eines für das ganze Reich gütigen anerkannten Feiertages zu ver leihen. Dessen ungeachtet hat man aber in den verschiedensten Gegenden des Reichs den Sedan tag viele Jahre lang mit Begeisterung und herzlicher Freude in volkstümlicher Weise ge feiert; erst nach> und nach hat sich ein all- mäliges Nachlassen der allgemeinen Sedan - freude aus mancherlei Gründen bemerklich! ge macht. Sollen wir nun aber ganz auf die Sedan feier verzichten, wie dies neuerdings mehrfach angeregt worden ist, sei es aus sentimentalen Rücksichten auf den Besiegten von 1870—71, sei es aus irgend welchen anderen Erwägungen? Dem gegenüber kann nur immerwieder mit ei nem entschiedenen „Nein" geantwortet werden, denn der Tag von Sedan ist und bleibt trotz des 18. Januars, des Gedenktages der Kaiser- Proklamation von Versailles, der eigentliche Ge burtstag des neuen Reichs, und schon die Not wendigkeit, in den nachkommenden Geschlechtern die Erinnerung an all das Große, das durch, den herrlichen Sieg bei Sedan für Deutschland er rungen wurde, nicht verblassen zu lassen, ge bietet die stets erneute festliche Begehung des 2. Septembers, möge solche gleich, nur im ein fachsten Rahmen gehalten sein. Schließlich, bedarf auch das deutsche Volk, das nur zu leicht in der Sorge um die Gegenwart aufgeht, mehr wie jede andere Nation einer gelegentlichen machtvollen Emporrüttelung zu den Höhen, von denen aus die Geschichte seines Reiches sich überblicken läßt und auf welchen sich, die Brust weitet zur Auf nahme begeisternder Ideale. So muß es denn wenigstens einen Tag haben, an welchem ihm die Erinnerung an jene gewaltige Zeit, die ihm die so lang ersehnte nationale Einigung und das neue Reich unter dem Kaiserszepter der Höhen- zollern brachte, abermals wachgerufen wird, und dieser hierzu prädestinierte Tag ist eben der Sedantag. Wohlan, feiern wir ihn auch diesmal in gebührender Weise und freuen wir uns seiner nie erlöschenden hehren Bedeutung! politische Rundschau. B erli n, 31. Augnst. Wie aus Swinemünde gemeldet wird, ist oie Abfahrt des englischen Ge schwaders, die heute morgen 9 Uhr erfolgen sollte, verschoben worden, da die an Land be findlichen Barkassen, welche die englischen Mann schaften nach Swinemünde gebracht haben, we gen des hohen Seeganges nicht zu dem Ge schwader zurückkehren konnten. In den Stra ßen von Swinemünde sieht m'än noch zahl reiche englische Seeleuw. Eine Order des Ge schwaderchefs über die Abfahrt des englischen Geschwaders ist an Land noch nicht eingetroffen. Die Torpedobovtszerstörer liegen noch im Hafen. Zahlreiche, dienstfreie, englische Offiziere haben ihren Urlaub dazu benutzt, um Stettin und Ber lin zu besuchen und sind bis heute früh sämt lich wieder hier eingetroffen. — Dem engli schen Vizekonsul Rose ist vom Höchstkommandie renden der englischen Kanalflotte Admiral Wil son nachfolgendes Schreiben zugegangen: „Ich bitte Sie, Herrn Landrat von Bötticher, Herrn Bürgermeister von Grätzel, Herrn Stadtverord- neten-Vorsteher Schiemann, allen Magistrats mitgliedern und Stadtverordneten sowie dem Herrn Kommandanten meinen aufrichtigen Dank zu übermitteln für die herzliche Bewill kommnung und Gastfreundschaft, welche den Offizieren und Mannschaften der Kanalslotte während unseres Aufenthaltes in Ihrem Hafen nen Dank für die große Unterstützung, die Sie mir haben angedeihen lassen, entgegenneh men. Ich habe die Ehre, zu sein Ihr gehor samer Diener Admiral Wilson." Am Strande von Swinemünde beobachtete heute vormittag eine große Anzahl Badegäste die englische Flotte, deren Schiffe wegen des hohen Seeganges fort während Stellungswechsel vornehmen. — Ein amerikanisches Urteil über Berlin. Alderman Michael Kenna aus Chicago war dieser Tage in Berlin und es hat ihn ausge zeichnet gefallen. Er erklärte unumwunden, daß Berlin die feinste und reinste Stadt in Europa sei. Was ihm besonders imponierte, war die Abwesenheit der Wolkenkratzer, wodurch die Straßenbilder einen einheitlichen Charakter er hielten. Kenna ist eine der bekanntesten Per sönlichkeiten im öffentlichen Leben Amerikas. Er ist heute etwa 40 Jahve alt und der glück liche Eigentümer von 2 bis 3 Millionen Doll., die er selbst erworben hat. In Chicago von armen irischen Einwanderern geboren, war er Stiefelputzer und Zeitungsverkäufer, bis er „Bartender" (Schankkellner) wurde. Jetzt hat er selbst ein paar gutgehende Schankwirtschaften, die ihm genug Zeit übrig lassen, um sich aufs eifrigste mit Politik zu beschäftigen. Seit Jah ren vertritt er den ersten Chicagoer Bezirk im Stadtparlament, in dem die größten Hotels und Geschäftshäuser liegen. — Kühne Tat eines Seeoffiziers. Auf dem Reichspostdampfer „Axenfels", der am 25. ds. Mts. in Hamburg eintraf, tat als Offizier der auch auf schriftstellerischem Gebiete bekannte Herr W. Wagner aus Luckenwalde Dienst. Auf dem Schiffe befand sich! ein reicher Mmenbesitzer aus Südafrika mit seiner anmutigen Tochter, die eines Tages oei stürmischem Wetter von einer Sturzwelle über Bord gerissen wurde. Wagner, der auf Deck war, sprang in voller Kleidung der 'Ertrinkenden nach und hielt sie so lange über Wasser, bis das Rettungsboot heräbgelassen war, das die mit den Wellen Kämpfenden aufnahm. Der Vater der Gerette ten schenkte dem Retter eine Brillantnadel und einen Brillantring, wahrend das junge Mäd chen ihm ihr Herz schenkte. Auf Antrag des Hamburger Senats wurde dem wackeren See offizier die Rettungsmedaille am Band verliehen. — Am 1. -Oktober steht die Ausgabe neuer Postwertzeichen für Deutschj-China und Kiaut- schau in Aussicht- Die Aenderung wird darin bestehen, daß an Stelle der bisherigen Wert angabe in Mark und Pfennig die dem chinesischen Münzsystem nähersteehende Bewertung nach Dollars und Cents tritt. Es steht überhaupt eine große Umwälzung auf dem Gebiete der deut schen Reichs- und Kvlonialpostwertzeichen be vor, insofern in der Reichsdruckerei Versuche mit dem Druck der Marken auf Wasserzeichen papier vorgenommen werden sollen. Seit den ältesten preußischen Marken, die vor mehr als fünfzig Jahren in Gebrauch- waren, das Bildnis König Friedrich Wilhelms IV. trugen und als Wasserzeichen einen Eichenkranz hatten, sind auf den Freimarken der preußischen, norddeutschen und Reichspoftverwaltung Wasserzeichen, ein gu tes Mittel gegen Nahahmung und Fälschungen, nicht mehr zur Anwenoung gekommen. — Gleichzeitig mit dem kürzlichen Ausbruch des Vesuvs und des Stromboli wurde in Ports mouth in Amerika ein leichtes Erdbeben ver spürt. — In den Abrnz;"n haben, wie aus Rom telegraphiert wird, anhaltende Erdstöße gro ßen Schaden angericht't. Jü mehreren Ort schaften sind Häuser emgestürzt. Paris, 31. Aug. Eine offizielle Note der Agence Havas bestätigt, daß der Maghzen Bu
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