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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 31.08.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-187008312
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18700831
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18700831
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1870
- Monat1870-08
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Anferat« werden iür di,MlttwochSnummei bt« späte sten» Dienstag früh 8 Uhr und für die Sonnabendsnummer bi» spätestens Freitag früh 8 Uhr angenommen und dleS- spaltige EorpuSzetle oder deren Raum mit 7 Pf. berechnet. Bekanntmachung. Nachdem ich durch die mir in Folge meines Aufrufs vom 18. dieses Monats zugegangenen Sendungen — über welche ich mir specielle Quittung Vorbehalte — in den Stand gesetzt worden bin, die mir obgelegene Sendung an das Vereins-Reserve-Depot zu Leipzig rechtzeitig bewerkstelligen und auch ferneren diesfallsigcn Anforderungen genügen zu können, so bitte ich, indem ich für die schleunige Erfüllung meiner ersten Bitte hiermit herzlich danke, mit weiteren Zusendungen von Lazareth- gegenständen aller Art an mich Anstand zu nehmen, solche vielmehr wieder wie früher dem internationalen Hülfsverein in Dresden zugchen zu lasten. Zwickau, den 88. August 1870. Der BezirkS-Delegirte, — - KreiSdirector Uhde. " Aufforderung. Die Anforderungen an di- städtischen Caffen in allen Branchen der städtischen Verwaltung steigern sich in Folge des Krieg« und der durch letzteren herbeige führten gedrückten Erwerbsverhältniste zu einer Höhe, daß die zur Deckung deS Bedarfs erforderlichen Mittel schwer zu beschaffen sind. An alle steuerpflichtigen Einwohner, die in der Lage sind, die Communanlage zu bezahlen, ergeht daher die dringende Aufforderung, die Rückstände dieser Anlage aufS vergangene Jahr und den 1. Termin des laufenden Jahres baldigst abzuentrichten. Sollte auch diese Aufforderung ohne Erfolg bleiben, so würde der Unterzeichnete Stadtrath, um den an ihn gestellten Ansprüchen gerecht werden zn können,; sich in die Nothwendigkeit versetzt sehen, das ExecutionSverfahren zu befchrciten. r r -ss, Zschopau, den 25. August 1870. Der Stadtrath. — H. Müller. ' ' ' -- - - .. -- - - - .->«.>.>>. > — .. > > In der Nacht vom 5. zum 6. dieses ist einem Fleischer und Schänkwirth in Gornau eine größere Quantität Fleisch, Schinken und Speck entwendet worden, wa? zur Ermittelung des Diebes und Wiedererlangung des Gestohlnen andurch bekannt gemacht wird. Äünigliches Gerichtsamt Zschopau, am 26. August 1870. Forker. H Entwendet wurden aus einem Gute in Dittersdorf in der Nacht vom 20. zum 21. Juli o. s,. auf ausgezeichnete Weise 1. ein grauer Sackjagdrock mit grüner Einfassung und ohne Futter, 2. ein brauner Stoffrock, im Leibe und Schooße schwarzes Orleans-, in den Aermeln buntes Futter, und 3. ein Paar bläuliche Stoff- Hose« mit schwarzen Hornkuöpfe», w«S zur Ermittelung de« DiebcS und Wiedererlangung-d«S Gestohlenen andurch bekannt gemacht wird. . Zschopau, am 27. August 1870. Das Königliche Gerichtsamt. Forker. bruch auf Chalons zu, gegen den wir einige VorsichtS" maßregeln getroffen haben, da sieben Armeecorps diesen Weg versperren. Der letzte aber, wie ich glaube, von ihnen demnächst zu versuchende, wäre der Weg durch die Ardennen, der noch die meisten Chancen bieten könnte. Aber wo und wie soll im letzten Falle die französische Armee sich wieder sammeln und was ist augenblicklich die französische Armee, von welcher daS Hauptcorps durch zwei unserer Armeen in der Mause falle gehalten wird, während der Rest auf der Flucht vor dem Kronprinzen ist? Ein Bericht der „Nat.-Ztg." über die Schlacht am 18. August schließt also: „Der Tag nach der Schlacht war ein ernster, trauriger Tag. Von 2 Uhr Nachmittags an bis spät in die Nacht hinein wurden die gefallenen Helden beerdigt. Die Re- gimentsmustken spielten den alten schönen Choral: „Jesus meine Zuversicht." In dem weiten Kreise, der durch die Kameraden der zu Begrabenden gebildet war, standen die Osficiere des Regiments und des Stabes. Unendlich ergreifend waren die stillen, bittern Thränen, die langsam über die sonnverbrannten Wan gen der kriegerischen, starken Männer herabrollten. Niemand, der ruhig zu Hause sitzt und der den großen Kampf, den wir jetzt kämpfen, nur aus Berichten von blutigen Schlachten, von theuer erkauften Siegen kennt, kann sich einen Begriff von der furchtbaren Geißel des Krieges machen; Hab und Gut, Leib und Blut, Alles muß vor ihr vergehen. Ewige Schande den ruchlosen Frevlern, die sie heraufbeschworen. Gegen 9 Uhr Abends wurde die feierliche Todtenmusik plötzlich durch einen kecken, schnellen Marsch unterbrochen. Näher und näher kam das klingende Spiel, und jetzt zogen die Regimenter rasch und leichten Schrittes an uns vor über. Es waren unsere wackeren Kampfgenoffen, die überall beliebten und gelobten Sachsen, sie riefen uns einen freundlichen „Guten Abend, Kameraden" zu, der herzlich erwidert wurde. Bald verklang die Musik in der Ferne; aber nicht lange, denn gleich darauf ertönte es in vollem Männer-Chor: „Stille Nacht, heilige Nacht!" und von der anderen Seite: „Lieb Vater- Vom Kriegsschauplätze. Die Situation nach der Schlacht vom 18. schildert eineCorrespondenz der „Köln. Z." aus St. Hubert vom 20. Aug. also: Ein einziges Bivouac um Gravelotte. RingS um das Dorf, in den Thälern, auf den Höhen ein Feuer neben dem andern, Zapfenstreich und Horn- stgnal, ein Vorpostenlager so flott, so lustig, so kriege risch und heiter, als habe nicht erst vorgestern der Tod unter den Kameraden gewüthet, als sei Alles zum harm losesten Manöver beisammen! Wie viele ihrer auch fehlen, sie sind nicht vergessen, sie sind nur hinüber gegangen, sind den Soldatentod gestorben, den morgen der Nebenmann ja auch sterben kann, den er gern stirbt, wenn'- zum Siege geht! Heute war ich mit den die äußersten Vorposten beziehenden Truppen hinaus auf die Höhen, auf welchen der Feind seine Mitrailleusen- Batterieen aufgestellt. Alles auf diesen Höhen zeugte Von der Wulh des Kampfes, der hier auSgefochten wor den; Blut und Tod rings umher auf den Höhen, zu beiden Seiten der hochaufsteigenden Pappel-Allee. Hier war um eine Entscheidung gerungen und hier hatten unsere Braven mit ihrem Blute sich eines der glän zendsten Capitel in die glorreiche Geschichte ihres Vater landes geschrieben. Todte und Verwundete, eine Anzahl Pferdeleichen, zerschmetterte Waffen, Helme und Käppis säumten die Chaussee, bedeckten die Felder zu beiden Seite»; die Sprengstücke unserer Granaten, überall umher gestreut, zeugten von der verheerenden Wirksam keit unserer Batterien. Den interessantesten Punct aber boten oben auf der steilen, die ganze Senkung bis Re- zonville beherrschenden Höhe die Schanzwerke, von de nen herab uns die ekelhafte Musik der Mitrailleusen ins Ohr gedrungen war. War die Schlucht unmittel bar vor Gravelotte, waren die Höhen auf beiden Sei ten der Chaussee ein einziges für den Staunenden kaum zu erklimmendes Defilee, in welchem der Feind die Unseren wiederholt mit blutigen Köpfen zurückgeworfen, so war diese Höhe ein natürliches Festungswerk, eine einzige Schanze, welche da« ganze Thal beherrscht. Mit Erschrecken erkannte ich erst hier die ganze Bedeutung der Position, welche die Franzosen inne gehabt. Welch' eine Energie, welch' eine Todesverachtung hatte dazu gehört, um hier gegen so viele Feuerschlünde, gegen ein Höllenfeuer hinan zu klimmen, den Feind hier zu ver treiben! Nur wer gesehen, wie hier gekämpft worden, der begreift die ganze Bewunderung, welche ich unseren Helden widme. Dutzendweise standen die Erdwerke hier oben, neben ihnen ein einzelnes HauS vollständig de- molirt. Die Patronen der Mitrailleusen, großen vier eckigen Cigarren-Etuis ähnlich, lagen in Massen um her. Die Munitionskarren standen noch da, vollständig beladen mit den Zuckerdosen-artigen Patronen-Kästen. Der Feind hatte seine Stellung in solcher Hast ver lassen, um sich in die Festung zu retten, daß er selbst diese kostbare Munition vergaß. Unsere zn den Vor posten commandirten Regimenter bezogen sofort ihre ihnen angewiesenen Stellungen auf der Höhe, die Ar tillerie folgte ihnen auf dem Fuße. Und seltsam genug, unsere Batterteen werden ganz dieselben Verschanzungen beziehen, welche der Feind zurückgelaffen, sie werden die Front benutzen und nur den Bogen derselben nach der anderen Seite wenden. Denn drüben blickt ihnen dro hend der Mont St. Quentin mit seinen riesigen Ba stionen entgegen, das große und hohe Außenwerk von Metz, auf das die Franzosen jetzt ihre ganze Zuver sicht setzen. Ich glaube sehr, daß unsere Truppen es trotz aller Ordres nicht bei einer bloßen Beobachtung lassen werden, daß wir in den nächsten Tagen schon die Kanonade von Neuem erleben, denn zum ersten Mal haben die Unseren hier eine Position, die wenig stens einiger Maßen der des Feindes gewachsen ist. Die französische Haupt-Armee ist jetzt nach Metz hin eingeworfen und wir stehen vor den Wällen dieser Festung, Angesichts ihres großen Außenwerks. Vier Wege stehen dieser Armee, wenn auch nicht offen, doch auf der Karte verzeichnet, auf welchen sie aus dieser Mausefalle sich zu retten versuchen wird. Der eine ist der Durchbruch von Thionville aus gegen Deutschland, aber er hat keinen Sinn und Zweck. Der andere wäre der Durchbruch gegen Pont L Mousson, und auch der verspricht wenig Erfolg. Der dritte wäre ein Durch- .NM
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