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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 17.02.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186002173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18600217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18600217
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-02
- Tag1860-02-17
- Monat1860-02
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 17.02.1860
- Autor
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188«. 4«. Freitag, den 17. Februar. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Gerichtsämter und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. . - / gezeigt, daß er Die Montags-Zeitung in Berlin schreibt: „Ein großarti geres Gefolge bei der Bestattung eines Psipqtm-M«s ist in Bersin wohl seit langer Zeit nicht gesehen worden, gl« bei der neulichen Beerdigung des Commerzienraths Lieberman»; 143 Wagen folgten nach dem Kirchhofe, wo sich außerdem noch zahlreiche Theiluehniesde «inarfunden Hatten. Der Verstorbene hatte um die preußische Fa brikation bedentcnde Verdienste, da er den englischen Kattunen die erste wirksame Eoncurrenz machte, wobei er freilich nicht zu kM gekppuucu ist und über 1 IM. Tblr. hinterlassen hat.' Er gehörte indessen entschieden zu den wohltMiasten Männern Vertrug' hat rn gleichem Sinlie aüch durch sein Testament gezeigt, dl den Ruf der Mldthätigkeit für alle Zeit sich bewahren will 50000 Thlr. find von dnn Verstorbenen für milde Zwecke auSge lichcn Charakter der Vorlagen hinzuweisen, um seinem Unternehmen dadurch im Publikum Vertrauen zu gewinnen. Der Umstand, daß eine Betheiligung mit 60000 Thlrn. seitens der könial. Bergkassen in Aussicht gestellt ist, mag ebenfalls dazu dienen. Im Interesse der dortigen armen, auf die Erträgnisse des Bergbaues hauptsächlich mit angewiesenen Gegend ist das glückliche Zustandekommen des Projects gewiß sehr zn wünschen. Da jährlich uur zwei Einzah lungen stattfinden werden, die Einzahlung des vollen ActienbetragS sich aber auf acht J,ahre vertbeilt, so dürften selbst die minder Be mittelten auf di« gebotene Kapitalanlage aufmerksam zu machen sein. Tagesyeschichte. AuS dem Erzgebirge schreibt man der „D. A. Z>": Trotz aller Ungunst der Zeitveryältnisse geht von Marienberg soeben eine Einladung zur Bcthciligung an einem neuen großen Actienunter- nehmcn aus, das unter der Benennung Marienberger Silberberg baugesellschaft die dort in nächster Mähe im Schoße der Erde ruhen den Erdschätze zu Nutz und Frommen der Gegenwart zu heben be absichtigt. Bekanntlich ist der Marienberger Silberbergbau schon Jahrhunderte alt und stand bereits im 16. Jahrhundert in so hoher Blüthe, daß z. B. von 1520 -1600 für über 4 Mill. Thlr. an Silbererz gewonnen und etwa 1 '/r Thlr. Ausbeuten vertheilt wurden. Pest, Theuerungen, der Dreißigjährige Krieg und noch andere Un« glücksfälle führten inzwischen seinen Verfall herbei. Dazu kam die Unzulänglichkeit des frühcrn Maschinenwesens und der Betriebs mittel überhaupt, wodurch eine tiefere VerfolgMg der Erzanbrüche verhindert ward. Durch kräftigen rationellen Angriff und mit Bei- hülfc der so außerordentlich vervollkommneten Bergwerkstechnik soll nun ein sachgemäßer Betrieb hergestcllt werden. Und zu diesem Zweck will man, eine Gesellschaft mit einem Grundkapital von 750000 Thlrn. in Actic» » 100 Thlrn. bilden. In dieselben werden die zeither bestandenen sieben Gewerkschaften mit 130000 Thlrn. ein- und. dafür ihre Felder und Rechte abtreten. Die Ge- sammtgröße deS in sich abgerundeten Grubenfeldes beträgt 4,279-00 Quadratlachter. Nach einer ans acht Jahre berechneten Bauzeit gedenkt man bei einem Aushieb von 1536 Quadratlachtern jährlich, die erfahrungsmäßig 15360 Ctr. Erz halten und die 12288 Pfd. Silber liefern, eine Einnahme von 334880 Thlrn. zu n-achen; sodaß, abzüglich der Kosten von 218866 Thlrn., ein Ueberschuß von 116014 Thlrn. jährlich gewonnen, der eine Jahresdividende von 15 Proc. ergeben würde. Da sowohl die Kostenberechnung, als die Rentabilitätsberechnung ein Elaborat des königl. Berg- amtS zu Marienberg, und dieses noch überdies vom königl. Ober bergamt zu Freiberg geprüft und genehmigt worden ist, so darf man den vorstehenden Zähltnangaben vollen Glauben schenken, und das Begründungscomitc, obwohl es aus lauter hochachtbaren Män nern besteht- hat sehr wohl gethan, mit Nachdruck auf den amt- .. Milde Zwecke auSge- Aus Augsburg vom 10. Februar -'berichtet di, Allgemeine setz! worben, und zwar 25000 Thlr. in.Legaten , an Stiftungen Zeitung: „ES ist wohl ein Wunsch, der in allen Gauen des dent- und einzelne Personen ohne Unterschied der Confesston und 25000 scheu Vaterlandes kund gegeben wird, es möge aus dem Grabe Thlr. zum Ban der neuen Synagoge mit der Bestiylmüng, daß diese Summe nicht wie andere Beiträge (durch Actien) amortifirt werden dürse und daß die jährlichen Zinsen im Betrage yon 1250 Thlrn. gleichfalls an Arme vertheilt werden sollen?' Die Weser-Zeitung theilt Einiges mit über die in -Perls» ge faßten Küstenschützvläne: „Nur wo volkreiche Städte, bedeutende Hafenwerke, Zufluchtsstätten der vom Meere verjagten HandbsSfahx- zeuge zu schirmen find, sollen Strandbatterien, und je nach Bp- dürfniß auch Umwallungen mit nassen oder ausgemauerteu Gräben angelegt werden. Dies wird, wenn die Berliner Beschlüsse in Hannover Beifall finden, an der Nordsee namentlich der Fall sei»: bei der Knock unterhalb EmdenS — einem Punkte, den der Ge schichtschreiber der Ostsriesen) Onno Klopp, für wie geschaffen zu einem deutschen Kriegshafen hält im Jahdebusen, wo übrigens der preußische Kricgshafenbau das Erforderliche von Wst herbes- führen wird, bei Blexen am linken und hei Lehe am rechten User der mündenden Weser dicht unterhalb Bremerhavens, bei EthchchM an der Mündung der Elbe, und eventuell, wenn dieser mächtige Strom nicht etwa ganz zu sperren wäre, auf der Insel Krautsand, bei Freiburg und bei Twielenfleth. Die Strandbatterien, welche Hannover auf eigene Hand bereit- bei Grodey, Pelum, Hamel wörden, Grauerort (bei Bützfleth) und Brun-Hausen angelegt würden natürlich in den Zusammenhang aller dieser Werfe plan- - mäßig hineinzuziehen sein. Das rechte User der Elbe »u schützen, muß allerdings bis dahin vorbehalten bleiben, daß Holstein für Deutschland wiedergcwonnen ist. Bis man die Eider, oder nach besser die KönigSau als Deutschlands nördlichste PertheidigungS- linie behandeln kann, wird Hamburg immer durch eine beträchtlich^ Truppenzahl gegen eine Tücke unserer feindselig gesinnten Nachbarn gesichert werden müssen. Für tsix Ausstattung der StxandhattMM werden unter dem.Vorbehalt specieyrr Proben, vorzugsweise gezogene Kanonen im gleichen Kaliber -mit denen dex Flotte, Md zwar 12-Psünder, 24-Psüud«r Md 3H-Pfüuder jn Äu-stcht genommen.?' Magdeburg. Johannes Ronge hat von Loydon au- xmm Offenen Brief an die Freien religiösen Gemeinden Deutschland-' gerichtet, in welchem wir unter ander« folgenden interessanten Aeü« ßerungen begegnen : „ES ist Pflicht für unsere Sache, in' den großen Städten Englands Gemeinden und Schulen zu gründen, Und so die Hauptpunkte des Weltverkehrs für die Religion der Hu manität zu gewinnen. Unsere Erziehungsprinclpien haben bereit- Eingang gesunden. Wir haben Schulen in den größten Städte» und eine Lehranstalt, unsere ErzichungSschristen sind von Tausendeü freudig ausgenommen, nicht blos hier, sondern auch in deM fernsten Colonien, in Amerika, Afrika, Indien, Australien- Neuseeland und viel« Aeltern haben unS mitgetheilt, daß die Familienerziehung nach unsern humanen Grundsätzen geregelt, und dass ihre Kinder glücklicher und besser geworden. Für die Bildung der freireligiöse« Gemeinden war jedoch bi- jetzt kein Anstoß gegeben, und die Uni» tariergemeinden genügten zum Theil denen, welche dem Dreieinige keit- undj Erbsünderglauben entwachsen waren. Seit einiger Zeit über ist durch die Umtriebe der Puseyisteu, der neuen Theologen der Staatskirche, eine Reformbewegung unter den Laien angeregt worden, die bisher stetig zugenommen hat, weil in England nicht- verhaßter ist, als das Liebäugeln mit dem Papstthum." „Mit dem Wunsche", so schließt der offene Brief, „daß Sie im -neuen Jahre im Stande sein mögen, sich noch mehr der st« drückenden Hemmnisse und Maßregeln zu entledigen, und daß die römischen Katholiken in Deutschland, die man unter die Concordate gebracht hat, ihrer nationalen Würde'und Aufgabe aeingedenk >sein, sich vöiMPapste lossagen und mit uns einigen' werben^ grüssß ach Sie re." niM«, Freiberger Anzeiger-«» - Tageblatt. --
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