Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.07.1937
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-07-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370709018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937070901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937070901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 28, Seite 8).
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-07
- Tag1937-07-09
- Monat1937-07
- Jahr1937
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.07.1937
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
II 1«7 Freitag,». Füll igzr «orgen-Auckgabr, -lr.«» kl! !>'L Roch lmmer gekannte Lage in Wping ! ' ' i mkurss !vi»nngon 5. 4. unck IS. 10, r. 7. k o 100,21 ioi,g 2 vllgs LcdluS Keuler irr,»7 irr,» O Kfnttfaiifer i»»,ir 8 7»,»7 7S,7» 103,0 111,1 103,1 103,0 103,0 103,0 103,0 ior,7i ivr,o 103,0 103,0 103,0 Ivo,; sr. a ss, o »7,0 »7.0 110,0 111,0 1»,1 7»,o iio,o i»»,o »1,1 173,0 111,0 111,0 13,1 10.0 110,1 1»S,0 »0,0 171,0 »7,0 s«,o »7,0 »7,0 »1,0 138,11 113,71 11»,0 101,0 137,1 113,0 108,71 110,0 ir,°» 0,75» 42,01 0,181 3,013 11,30 41,20 12,3» 88,01 1,411 8,88 I, 317 137,28 II, 3» 11,3» 13,11 0,120 I, 708 2,4S1 4»,00 42,02 82,24 48.01 47,20 II, 24 83,84 17,13 17,02 »,878 1,882 1/11 2,48» Unlinik 187,1 138,71 118.1 178,4» 181,21 221,0 13»,1 88,0 »8,0 124,0 131.t7 18t,0 lasten«SiS 600 und bis 1000 Kilogramm. Oberstleutnant viseo hielt bisher die Rekorde mit einem Stundenmtttel von 890,371 Kilometer. i »1.21 137,0 113,12 120,0 101,0 137,1 213,0 108,71 120,0 Die französischen Parlamente machen Serien Ausweichen vor -en Beschlüssen - Wteöerzusammentrttt nicht vor Anfang Oktober Wir- Frankreich faschistisch? Eine zum mindesten auffällige Frage ist das in einem Augenblick, in dem der Bankrott der Volksfrontpolitik, die Frankreich an den Rand des Abgrundes gebracht hat, keine andere Folge zeitigte als die, bah die Volksfron tpoli- ttk zwar mit etwas größeren Hemmungen, aber deswegen doch nicht weniger eindeutig fortgesetzt wird. „Wozu eigent lich der ganze Kabinettswechsel", Überlegt man sich in Deutsch land, „wenn lediglich das Firmenschild einen anderen Namen bekommt, aber nicht nur der Betrieb in gleichen Bahnen bleibt, sondern auch die Abteilungsleiter durchweg dieselben sind wie vorher." Werden etwa Lehren gezogen, die sich zu Taten verdichten? Gehen nicht die Streiks unentwegt weiter, wird nicht die verhängnisvolle Schraube der Lohnerhöhungen und Preissteigerungen, neuen Lohnerhöhungen und neuen Preissteigerungen sortgedreht wie vordem, und mit dem Mittel der Frankenabwertung der Selbstbetrug und der Be trug an den Massen unentwegt weitergetrteben, einem ver hängnisvollen Ende zu? Die Parteien fallen dem neuen Finanzmintster Bonnet in den Arm, wie sie es bei seinem Vorgänger' taten. Anstatt der erhossten nenn Milliarden Franken, die die Ftnanzvollmachten dem Staatssäckel ein bringen sollten und einbringcn mußten, kann man nach den Abänderungsvorschlägen höchstens noch mit sechs Mil liarden rechnen, die das Loch nicht stopfen. ChautempS bleibt von den Kommunisten abhängig, wie eS sein Vorgänger Blum war, der jetzig« Vize-Ministerpräsident, dessen Anhänger hoffen, daß er eines vielleicht gar nicht einmal fernen TageS von der zweiten Stelle wieder an die erste rücken wird. Blickt man aber nach Gegenkräften aus, nach einer Opposition, die eigene große Ideen entwickelte, di« Arme besäße, um dem rollenden Rad in die Speichen zu fallen, so späht man vergebens umher. Die parlamentarische Oppo sition der Rechten ist in Frankreich so schwunglos, als sei sie gar nicht vorhanden; Begeisterung kann sie nicht wecken und die Massen nicht hinter sich bringen. Gespalten in Gruppen und Grüppchen, verfügt sie über kenntnisreiche Etnzelver- treter, die in Kammer und Senat zu glänzen verstehen durch scharfe und sachlich berechtigte Kritik. Doch zur Uebernahme des Staatsruders fehlt nicht nur die parlamentarische Vor aussetzung einer Mehrheit, sondern auch die innere Bereit schaft. ES bleiben also die Bewegungen, die weder rechts noch links sein wollen, die auch als einzige den Hauch eines neuen Geistes verspürt haben. Das sind die BolkSvartet des Obersten de la Rocque und die Sozialvartei DoriotS. So viel Sympathie und Hoffnungen auch beide erwecken mögen, sind sie doch über Ansätze bisher nicht htn- auSgekommen. Die Aussicht ist vorläufig gering, daß eine von ihnen einmal zur großen Erweckerin des französischen Volkes werden könnte. Also ist die Frage, ob Frankreich faschistisch werden könnte, im Augenblick müßig? „Frankreich mutz faschistisch werben", antwortet Mirko Ard «magnt, der Letter der Presseabtetlung im italieni schen Propagandaministertum, in einem Buche, das soeben in deutscher Sprache erschienen ist*). ES ist ein Werk, das tief zum Nachdenken anregt, denn es haftet nicht am äußeren Geschehen, sondern sucht das Wesen des französischen Volkes, seinen in der Gegenwart wirksamen politischen Charakter zu erfassen, und leuchtet in Erkenntnisse hinein, die zweifellos noch für lange Zett ihre Geltung behalten werden. „Frank reich mutz faschistisch werben", fordert Ardemagnt, „sonst wird es «ine bolschewistische Kolonie, die Rußland ausgeliefert ist. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht." Und er fährt fort: „Frankreich muß so schnell es nur kann auf friedlichem Weg, ober nötigenfalls mit Gemalt, alle psychologischen Rückstände liquidieren, die noch von der Revolution von 1789 verrühren. Seine gegenwärtigen politischen Einrichtungen — wenn man das bemo-ltberale Gerüst, bas das Schicksal dieses unglück- Uchen Landes stützt, überhaupt so nennen kann — führen eS dem Ruin und der Versklavung entgegen." Das Buch hat in Italien großes Aussehen erregt. ES ist ein Warnruf aus einer Nation, die die Franzosen auch heute noch gern als ihre „lateinische Schwester" bezeichnen. Gerade diese Verwandtschaft aber lehnt der Verfasser ebenso gründlich wie entschieden ab. Er sieht in ihr nichts als ein propagandistisches Schlagwort, das immer bann von-Paris *) Mirko «rdemaant: „wird Frankreich faschistisch?? Deutsche veardettnna von Leopold Petz; Brrlag Han» von Hugo und Gchlothetm, Vern ver Seite 8 SapanlW AuppenvErkungen im Anrollen Schanghai, S. Zull. lieber Peiping wurde Donnerstag abend der Belagerungszustand verhängt. Die Situation hatte durch die Entsendung eines japanischen Sonderzuges mit 1000 Mann, 1ö Tank» und 20 Geschützen eine Verschärfung erfahren. Die japanischen Verstärkungen sind von Tientsin nach Aenglai unterwegs. Am Abend verliehen 20 Lastkraftwagen mit 500 japanischen Soldaten die Stadt Tientsin. Der stellvertretende japanische Militärattache in Nanking, Oberst Okido, sprach Donnerstag in der asiatischen Ab teilung des chinesischen Außenamtcs wegen des Zwischenfalles in Nordchina vor. Das Auswärtige Amt hielt ihm gegen über am Standpunkt fest, daß China für die Vorkommnisse nicht verantwortlich sei. In China bcbauerck man die Er eignisse ganz besonders jetzt, wo man große Hoffnungen auf eine allgemeine Bereinigung der chinesisch-japanischen Be ziehungen gehabt habe. Nanking betrachte eine Aufklärung über den Sachverhalt als eine notwendige Voraussetzung für die Beilegung des Konfliktes. Im Sommcrkurort Kuling trat eine RegterungSkonferenz zusammen, um über die Maßnahmen schlüssig zu werden, die getroffen werden sollten. An der Konferenz nahmen Tschtangkaischek sowie der Generalstabschef und hohe ÄegterungSbeamte teil. Es wurde beschlossen, die Zwischen fälle mit Japan friedlich zu regeln. An den Kommandeur der 29. Armee erging die Weisung, den Streitfall zu lokalisieren. An die japanischen Militärbehörden wurde das Ersuchen gerichtet, die militärischen Operationen in Nord china einzustellen. De. Schacht beim Richtfest für -en RetchS-anknev-au Berlin, 8. Juli. Auf dem Erweiterungsbau der ReichSbank wurde am DonnerStagnachmtttag nach fast llkjährtger Bauzeit die Nichtkrone emporgewunben. Das größte Gebäude der RetchS- hauptstabt ist damit im Rohbau vollendet. ReichSbankprästdent Dr. Schacht als Bauherr hielt bi« Festansprache. Die Schwierigkeiten beim Bau btefe» größten Gebäudes aus einem Guß, welches wir in Deutschland be sitzen, und die Geschichte des Baues verglich Dr. Schacht mit der Geschichte und dem Aufbau des Dritten Reiches durch den Führer und Reichskanzler. Dr. Schacht betonte weiter, daß nicht mit Luxus, sondern mit Sparsamkeit, aber auch mit größter Gediegenheit gebaut worden sei. Inzwischen verlautet, baß Teil« der 29. chinesischen Armee Len Flugplatz Nanyuan besetzten. Die Kämpfe an der Bahnstrecke Peiping—Hankau flauten mit zunehmender Dunkelheit ab. Vor der japanischen Botschaft in Peiping und vor den wichtigsten japanischen Geschäftshäusern wurden Barrikaden aus Sanbsäcken errichtet und mit Maschinen gewehren versehen. Tie chinesischen Behörden haben jeden Straßenverkehr nach Einbruch der Dämmerung verboten. Ter Eisenbahnverkehr von Peiping nach Hankau wurde eingestellt. Alle Divisionen der japanischen Armee, die westlich von Kioto stationiert sind, erhielten den Befehl, die am 10. Juli fällig werdenden Neservtstenentlafsungen bis zur Beilegung des nordchinestschen Konfliktes aufzuschieben. Ter Befehl erfolgt unmittelbar nach der letzten Warnung des Kricgsministeriums an die nordchinesischen Truppen, die Kampshandlungen umgehend einzustellen und die besetzten Lrtichaitcn zu räumen, ober aus ernste Gegenmaßnahmen der japanischen Armee gefaßt zu fein. Mussolinis Sohn stellt Flu-rekor- ans Ro», S. Juli. Fliegerleutnant Bruno Mussolini, der zweit« Sohn des italienischen Regierungschefs, hat Donnerstag zusammen mit Oberstleutnant Btseo auf einem breimotortgen Bomben- slugzeug drei neue internationale Klassenrekorb« für Flug- zeuge mitNuhlast aufgestellt. Mit 2000 Kilogramm er- reichten sie auf einer Runbstreck« über 1000 Kilometer «inen Durchschnitt von 428,018 Stundenkilometer und übertrafen damit zugleich die Bestleistungen für Flugzeuge mit Nutz- Rover Sowietbotschaster tn Vertin ' Berlin, s. Juli. Auf dem Bahnhof Friedrichstraße traf der neue Bot- chafter der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken, Kon- tanttn Konstantinowitsch Jurentew, tn Berlin ein. Zu einer Begrüßung hatten sich der Vertreter de» beurlaubten Chefs des Protokolls, LegationSrat Boltze, sowie Bortragen, der LegationSrat Schltep vom Auswärtigen Amt und die Mitglieder der Botschaft auf dem Bahnhof «ingefunden. Finanzvollmachten gutheißt, auf den doch das Kabinett ChautempS nicht verzichten kann! Für die Sozialisten kommt hinzu, daß Ende der Woche ein Parteitag zusammcntrltt, auf dem unbequeme Kritiker an gegebene und nicht gehaltene Versprechen hätten erinnern können. Da halten es die Abgeordneten schon für besser, den einzigen Weg zu gehen, der noch am Unangenehmen vorbet'ührt. Man macht Ferien. DaS Parlament flieht vor sich selber. Man läßt erst einmal das Kabinett ChautempS aus eigener Machtvollkommenheit regieren. Bis Ende Oktober oder Anfang November ist eine lange Zeit. In so vielen Wochen findet die Regierung viel leicht Auswege und bringt manches wieder ins reine. Derweilen erholen sich die Abgeordneten in der Sonne tn Frankreichs schönen Gefilden und tragen nicht die geringste Verantwortung. Aber nachher, wenn sie zurückkommen, ge- stärkt und gekräftigt, dann werden sie schon wieder -eigen, ivaS sie für Männer stnbl Dann werden sie schon anpran gern, was tn ihren Augen inzwischen alles falsch gemacht worden ist, —und das Volk wird ihnen bcipfltchten. Der Parlamentarismus ist wahrlich die schönste Einrichtung, die es gibt. Tagt daS Parlament, so dient «S den Ministern dazu, aus der Verantwortung zu fliehen, — denn Ne beugen sich der einsichtsvollen Mehrheit der Volksvertreter. Droht den Parlamentariern die Notwendigkeit, eine bittere Ver antwortung übernehmen zu müssen, nun, bann tagt man eben nicht, bann macht man Ferien. Einen AuSweg findet man immer, und es ist der Segen der Demokratie, daß eS dem Volke ganz sicher nicht schadet, wenn die Demokratie auf Urlaub ist. Paris, 8. I««. Di« französische Kammer «nd der Senat habe» «ach einer Rachtsitzuug, die sich bis in die Morgenstunde« ansdehnt«, ihre Arbeite» beendet «nd sind in die Gommerserie« gegangen. Der WiederzufammeutrUt des Parlaments ift «och nicht scstgestellt, dürft« aber kaum »or Ende Oktober oder Anfang November erfolge«. Sofort z« Begi«« der neue« Sitzungsperiode »erde» sich Sammer und S««at mit der Ratifizierung der bis dahi« aus Gr««d des ErmLchttguugS» gcictzes getroffene« Erlasse befchästige«. * Das nennt sich Parlamentarismus! Zwar können Kam mer und Senat Vorzügliches darin leisten, der Regierung Schwierigkeiten zu bereiten. Aber beide Organe der franzö- sischc» Republik sahen sich vor eine höchst unangenehme Auf gabe gestellt. Ihre Mehrheiten haben die Volksfrontpolitik vorwärtSgetrieben und von der Regierung Blum Schritte erzwungen, die diese von sich aus nicht unternommen haben würde. Dadurch entstand die Notlage, in der sich Frankreich jetzt befindet. Nun hätte es für die Parlamente gegolten, die Suppe auSzulöffeln, die sie selber angerührt hatten. Es wären einmal Beschlüsse zu fassen gewesen, mit denen man freilich nicht den Beifall der Massen errungen hätte. Aber unpopuläre Maßnahmen, so notwendig sie im gegenwärtigen Augenblick sind, behagen den Abgeordneten nicht. Wa» soll man denn daheim von den Wählern zu hören bekommen, wenn man neuen Steuern zusttmmt und den Strauß der GegrUnöet 18S6 »«i »VU» Druck u. Verlag, Ltepsch » Reichardt, Dresden-«, l, Marien- d«lb ««Lien» mU iwend-AiUg-r« 1» «Pt. Vberversichrrungsamt Dresden Unveriangle Schriftstücke werden nicht aufbewihrt «asserrflucht aus -er S-wjetwrteu Charti«, 8. Juli. Di« Zeitung „Naschput" meldet von den verschiedensten Stellen der sowjetrussisch-mandschurtschen Grenz« zahlreiche Grenzttbertritte, die den Charakter einer Massenflucht au» der Sowjetunion angenommen hätte«. Die Grenzübertritte erfolgten sowohl im Gebiet von Mtschanj lam Hanka-Seej wie. auch im Norden iSachaltn) «nd tm Westen am Argun-Fluß. Bemerkenswert sei, baß sich unter de« Flüchtlinge» diesmal ausfallend viele Kommunisten, Soldaten der Roten .Armee und Grenzbeamte be fänden. idunsen »U»«li»1t«n 103,0 111.1 i 103,1 103,0 . 103,0 103,0 103,0 102,71 102,0 . 103,0 103,0 1 103,0 103,1 »r 1127.211121,31 I »».0 »8,0 ij 111,0 111,0 Oelck f knet 12,88 0,714 41,83 0,181 3,047 11,1» 47,10 12,38 87,83 I, 481 S,84 2,313 138,8» II, 31 11,28 13,0» 0,71» I, 884 2,4S7 4»,»0 41,84 82,12 4».»1 47,10 II, 22 83,72 11,01 18.»» 8,881 1,S7» 1,44» 2,482 ML U 17»,01 17,,0 > 178,0 178,0 >j 18»,0 188,0
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite