Suche löschen...
Sächsische Staatszeitung : 27.11.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-192111271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19211127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19211127
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Staatszeitung
- Jahr1921
- Monat1921-11
- Tag1921-11-27
- Monat1921-11
- Jahr1921
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 27.11.1921
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Sonntag, 27. November 1921 Nr. 276 lscisflsssunssn arimmaiocttor 8tolnu,oe ^nnakmvstvliv von SparoinlLßon un6 ^üncte!§s!6sen Asmäk 3.6 8. 8 1303 — ^ULlütirunx aüsr sonstigen Sankxssckätts Deutschlands Schulden Direktors Kraemer weiter jedem Einzelnen längst bekannten Tatsache, über kurz oder lang schließlich eine also mit dem wirtschostlichen Zusammenbruch wir, Die Ausnahme Deutschlands Robert auS folgen, die besteht, zugsaktien aller nehmungen, erste Anieilpapiere an den Eisenbahnen, linien und sogar deutschen industriellen Unter» Hypotheken auf Grundstücke, den Berkehrsunternehmungen, den Kanälen, den Schiffahrts- an den deutschen Banken und Deutschland opfern, und vor» den der die ein die tun für will Lage alles jetzt Sie der der daß der Ultimatumsforderungen folgen müsse. Kraemer weist daraus hin, daß unsere sich von Monat zu Monat verringert, Revision Direktor Ausfuhr daß wir haben, den gleichen Steuer» Die Kohle der verschiedenen also verschiedene Prozentsätze eingesührten Kohlen konnte ES allein ist über die Tätig- der städtischen wichtiges Stück mit ihrer LrtS- presje verwachsen, und es scdädigt dieses Eigen leben, wenn man einem so w chi gcn Organ, wie der Ortsprcsje, w.nfckafttiLe Vorteile vorcnthäU, auf die sie einen b.ttizen Anspruck hat, der -hr anderwärts ohne weiteres e ngcräumt wird. Auch das wünschenswerte Zusammenarbeiten der ört lichen Behörden mit de: örtlichen Presse muß darunter leiden, das sehr verscheden ist von der unzulässigen Beeinflussung der Presse durch behörd lichen Zwang. - . - - . » Wichtiger für die Neuregelung war aber der zweite der erwähnten Gründe. Infolge de« Kugfustusstrsö«, Ltanckvttsu» ssornspr. 17S6S, 21S04, 23773 vspoaitsnkssL« am ttsuptdstinkok Smmarcüpl2ttr2-4, ^ernspr. 2Q3S7 biauptmarKt Ltaftlkammsp Afgutth erklärte in ei»«r Rede in Newcastle: Die Wtederherstelluuß Europa» fei nur mSglich, weu» drei Maßnahmen getroffen würden: 1. »evifiou de» Versailler Vertrage«, L Au- nnlliernng der alliierte» »rirgdfchnlden, Ve- feitig»»g der Zollschranken. muß, um ivn Wärmeeinheiten tclrag tragen sollen. L'ergbaubczirke wird cisahren. Bei den Lage entworfen haben. Sie waren der Auffassung, daß die Wintermonale die Katastrophe vorbereiten und im Frühjahr der Zusammenbruch erfolgen muff«. Nun wird neuerdings über Paris ge- meldet, daß Lloyd George eine Finanzkorserenz propagiere, die Anfang de- neuen Jahre« ein berufen werden soll. An diese Konferenz knüpfe man seine Hoffnung. Im Frühjahr nächsten Jahres werde auch für England die Lage so sein, daß es in der Finanzkonserenz den Standpunkt vertreten muffe, daß die Hilfe Tcut'chlands und die Sanierung der deutschen Finanzen auch für Eng land die einzige und gegebene Hilse sei. Tat sächlich ist, da man nach Prüfung der Lage keinen anderen Ausweg aus dem augenblicklichen Dilemma sieht, al« die Hilse der Industrie, die Haltung der In dustrie von Bedeutung. Hugo Etinne« ist von London nach Deutschland zurückgekehrt. Und wie eS heißt, soll eS ihm gelungen sein, in englischen Kapitalkreisen Bereitwilligkeit für die Gewährung von Krediten für die deutsche Industrie zu wecken. Tie Be stätigung wird man abwaiten muffen. Aber wünschen möchte man, die Reise Stirne-' sei nicht vergeblich gewesen. Und wünschen müßte man, daß es auch in anderen neutralen Ländern gelänge, Kredite für die deutsche Industrie zu gewinnen. Damit würden die ersten Schwierigkeiten be seitigt und Deutschland in den Stand gesetzt, d e Reparationszahlungen am 15. Januar N.J. zu leisten. in den Bölkerbvud. London, 26. November. Lord ein, daß sie Gefahr, die abzuwenden. soweit sie wahrscheinlich im Frühjahr zu rechnen haben Rohstoffe in Deutschland nur noch bis Mai Händen wären. Tiees Bild stimmt in Rahmen, dar andere Sachverständige von ist. Dabei rechnet auSgefochten und geklärt werren. rn der Lage, eingehende Berichte leit der Stadtverwaltung und Körperschaften zu geben. Ein städtischen Eigenlebens ist daher Yiu Beamtemäte-Gesetz. (Eigene Meldung.) Aus parlamentarischen Kreisen erfahren eine große Differenzierung nur in beschränktem ^iaße erfolgen. Die Erträge der erhöhten Kohlen- sieaer sind schon früher aus 12 Milliarden Mark geschätzt werden. Allerdings muß man bei den neuen Berechnungen in Betracht ziehen, daß uns die oberschlesische Einfuhr versperrt ist, die nicht unerheblich groß gewesen ist, trotzdem gerade die rberichlcsische Kohle zu Reparationslieferungen be nutzt wurde. Immerhin rechnet man im Jahre uüt einer Einnahme von 1V Milliarden Mark durch eine 40prozentige Erhöhung der Kohlen» steuer. daß sich zur eit ein Beaintenräte»Gesetz in AuS- mbcilung befindet, das den Beamten das Recht ticfcren Eiubl ckes in die Betriebe gewähren soll Der Gesetzentwurf hat bisher nicht unbedingte Aussicht auf Annahme, da die Gegner eines solchen Gesetzes sich mehren. Tie nentn Forderungen der Beamten. (Eigene Meldung.) Wie unser Berliner Vertreter erfährt, können die neuen Forderungen der Beamten, die darauf bestehe», daß den neuen TeuerungSverhältniffen ün Reich« Rechnung getrogen werden müßte, nicht soweit berücksichtigt werden, daß eine neue Lnflufuug in die einzelnen Ortsklassen erfolgt. Maßgebend hierfür ist vor allem da« Verhalten der Entente, die eine weitere Erhöhung der Be» vmtkngehSier kaum dulden würde, solange die nächsten Reparationszahlungen nicht gewährleistet find. Auf der sicheren Seite ist aber auch der Staat z, sehr belastet, al« daß er eine neue, »tseuUiche Erhöhung der Gehälter tragen könnte. Man wird rvu Regierungsstelle den Beamten KroßhandelSunternehmungen an den Verband ab- zuführen. Dieser soll berechtigt sein, diese Sach» werte au Private weiter zu verkaufen. Das hieße: eine Überleitung deutschen Besitzes und der deutschen Industrie zum größten Teil in AuS» landshände. Versuchen wir durch derartige Zwangsmaßnahmen unsere Verpflichtungen zu er- süllen, so liefern wir uns nach und nach dem Auslande aus, um schließlich einzusehen, daß wir olles, wa« wir besaßen, bezahlt haben und letzten Endes doch vor die Erklärung gestellt werden, daß wir weiter nichts zu geben, weiter nichts zu zahlen vermögen. Daß die Forderungen des Ultimatums unerhört und unerfüllbar sind, hat auch, wie das Mitglied deS ReichSwirtschaftS- ratS, Kraemer, also eine kompetente Per sönlichkeit, im Verein der Berliner Kaufleute ausführte, der Londoner Baron Rothschild zugegeben, der die UltimatumSsorderungen für einen kompletten Blödsinn erklärte. Unsere Industrie sieht, wenn wir den Ausführungen de« London: Die Rote der englischen Regieruug an die französische ist vom englischen Kabinett gc» nchmigt worden. Cie wird der französischen Re gierung wahrscheinlich morgen vormitlag zugestcllt werden Bi« zur Regelung der durch den Ver trag von Angora hervorgerufrnen Meinungsver schiedenheiten traf die britische Regierung Maß nahmen, um ihre Interessen in K einasien wabr» zunehmen. Sie beschloß, zu diesem Zwecke ein Kriegsschiff nach Mersina zu entsenden. Er»ortz»>g Djemal PaschLs. , Konstantinopel, 26. November. fHavaS.) Nach unbestätigten Nachrichten soll der ehemalige Marineminister Djemal Pascha in Kabul in Af ghanistan ermordet worden sein. Zeitweise Nebenblätter: Landtag«.BeUage, Synodal-Beilage, Ziehungslisten der Berwaltung der Staatsschulden und der Landeskulturrentenbank, Jahresbericht und Rechnungsabschluß der La»de«-Brandversicherung«anstalt, Verkaufslifte »an Holzpflanzen auf den Staatssorstrevieren. Beauftrag: mit der Oberleitung (und preßgesetzlichen Betretung für den schriftstellerischen Dell): Regierungtrat Doenge« in Dresden dazu in sie mit Der zunächst harmlose und wie eS schien auf Deutschland Rücksicht nehmende Vorschlag des „Bundes britischer Industrieller", den wir gestern zur Kenntnis unserer Leser brachten, erweist sich bei näherer Betrachtung als ein egoistischer Feldzugsplan englischer Kapital- kreise, der nichts mehr und nichts weniger im Schilde führt, al§ eine Überleitung deutschen Bc- sitzes in englische Hände. Man ist einerseits der Ansicht, daß die deutschen Reparationszahlungen herabgemindert werden sollen, und will, daß wir durch Lieferungen und Arbeitsleistungen größten- teils unsere Schulten decken, aber man will diese deutschen Lieferungen dadurch einengen, daß man »ns nicht etwa die Ausfuhr von Fertigsabrikaten zugesteht, sondern nur Rohstofflieferungen, die für England keine Konkurrenz bedeuten. Es bleibt ein Rätsel, wie durch Lieferungen von Kali, Holz und Kohle Deutschland Milliarden von Goldmark ab» tragen soll. Ler englische Markt sür Fertigfadri» kate soll dem deutschen Handel verschlossen bleiben. Man will anderseits sich aber dadurch sichern, daß man die Erfassung der Goldwerte durch die deutsche Regierung propagiert und von dieser verlangt, als Sicherheit oder als Reparationsleistung Bor» Tie Neuregelung des Amts- blattwesens. Bon Lberregierungsrat vr Ernst Boehm, m. Gründe der Neuregelung. Verschiedene Pläne. Drei Gründe waren es, die nach der Reoo» luiion eine Neuregelung des Amisblaltwesens er» forderlich machten. Die bisherige Ausschließung der sozialistischen Presse von der Verleihung de« Amtsblaticharaklers wurde bereits erwähnt. Die beiden anderen Gründe waren die Verwirrung, in die infolge des Krieges das amtliche Bekannt- machungswesen geraten war, und schließlich die Tatsache, daß das Amtsblattwesen, trotz gelegent lichen unwesentlichen Verschiebungen, in der Haupt sache aus dem Zustande beharrt war, in dem man es auf Grund des Lrganisationsge etzes von 1855 um die Mitte des vorigen Ialrhunderis ausgebcut haue, über den aber inzwischen d.e Entwicklung des sächsischen Pressewesens viclsacb hinans gewachsen war. Um gleich bei dein letzien Grunde zu bleiben. Tie starke industrielle Entwicklung Sachsens wäh- rend der letzten Menschenalter und die damit verbundene Zunahme seiner Bevölkerung (1855: 2 0ll9176, 1919: 4 663 298 Einwohner) hatte manches Torf und manche kleine Stadl zu an sehnlichen Städten heranwachsen lassen, namentlich in den Gebieten des Steinkohlenbergbaues und der aufblühenden Textilindustrie. In diese« Städten war naturgemäß auch eine örtliche Press« zur Entwicklung gelangt. Tas Amtsblattwesen hatte aber mit diesen Wandlungen nicht Schritt gehaltem Ältere Zeitungen, de unter früheren und einfacheren Verhältnissen solche Gebiete so gut wie allein beherrscht hatten und deshalb zu Amtsblättern gemacht worden waren, behüten die damit verbundenen Vorteile bis in die jüngste Zeit. Eilt solches Blatt war aus diese Weife z. B. Amtsblatt sür zwei amtshauptmannschaft- lich« und sccds Amtsgerichtsbezirke, sowie für neun Städte geworden. In einigen dieser Gebiete kam dabei ein Stück des Blattes noch nicht auf 20 Eu.wohner, in einein noch nicht aus 40, in einem anderen noch nicht aus 300. Eine andere Zeitung war Amtsblatt von zwei Amtshaupt- mannschojten, fünf Amtsgerichten und drei Stadt räten und erreichte nur in den Gebieten zweier dieser Behörden eine solche Verbreitung, daß auf 10 oder wemger Einwohner je ein Stück de« BlatteS fiel. Tiefer Zustand bedeutete für eine ganze Reihe emporgcbluhter Lokalblätter eine er hebliche Schädigung. Man muß selbst längere Zeit in kleineren Städten gelebt haben, um di: Bedeutung der L-kalpreffe recht würdigen zu können. Sie ist ein berufener und wichtiger Pfleger des geistigen Leben« einer solchen Stadt. Vas in dieser an Konzerten, Theaterausführungen, Aus stellungen, Vorträgen veranstaltet wird, finde» in dem Orttblatt den zum Gelingen er forderlichen Widerhall. Es bietet die geistige Arena, in der die G gensäAe örtlicher Interessen Lecil trat in einer Red« in Croydon sür Ausnahme Deutschlands in den Völkerbund und sagte, Frankreich müsse in dieser Frage Führung übernehmen. Ter Vertrag do« Asgora. Pari», 26. November. Havas meldet vielleicht dahin entgegenkommen, daß neue Teue rungszulagen gewährt werden, welch« die Be amten instand sehen, der neuen Teuerung ohne Gefahr zu begegnen. Deutschland und Rußland aus der Abrüstungskonferenz. „Tailh Expreß" meldet au« Washington: Präsident Harding hab« gestern nachmittag an» gedeutet, daß Deutschland wahrscheinlich zur Ab- rüstungtzkousereuz vor ihrer Vertagung eingelade» werde. ES werde anch vorgcschlage», daß Ruß land eingtladen werd«. Dies »erd« als Ant- wort Hardings auf die Rede Briand« angesehen, der daS große französische H««r mit der deut schen und russische» Gefahr degriindete. Eine Sxchangemeldnng au» Washington be sagt, daß da» Weiße Hau» fgr die Einladung Deutschlands und Rußland» und möglicherweise auch anderer Rationen vor der Vertagung der Abrüstungskonferenz etntrete DI« jetzt ver tretene» Läudrrn hielte» «» für wünschenswert, daß Deutschland und Rnßland sowie die andere» Länder dir Beschlüsse der Konferenz sanktionieren. Neue Gesetzentwürfe. (8t. K.) Ta» «esamtministerium hat in stirer Sitzung vom 2b. November beschlossen, dem Endlage folgende Gesetzentwürfe vorzulegen: l. den Entwurf eine» Gesetze» über die ') currgelung der Peamtendezüg«, 2. den Entwurf eine» Gesetzes über die ^nswondsrntschädignng der LandtagSabgeord- utten, und :l. den Entwurf eine» AbänderungSgefetzeS , m VrandvrrfichrrnngSgrsttz. Die neue Kohlenfteuer. (Eigene Meldung.) W e unser Berliner Vertreter erfährt, ist der stkietzentwurs über die neuen Kohlensteuern fertig- lncltt norden und liegt nuy dem Rcichsrat vor. l r soll schon in den nächsten Tagen dem Reichs- ttg zugehcn. Ter Ge'etzeutwurf verzichtet auf cine unterschiedliche Behandlung de« Hausbrandes, Uk l sie schlecht vurchsührbar ist. Man Hal ferner l schlossen, die Kohlenstener in Zukunft nicht glich nach den Verkaufspreisen zu erheben, stiiLeru den inneren Wert der Kohle in d«n ver- säicdenen Bergbaubezirken zugrunde zu legen, bs ist der Grundsatz aufgestellt worden, daß die Kohlen, die den gleichen Wert an reichem Gehalt Läcftsiscfts LlsalsbsnX Üttsnlliek-rsekllieks Sankanstall unter ösr Qswäkr ciss SäcksisOkisn Ztaatss SächsischeSlaalsze' Staatsaryeiger für den Freistaat Sachsen Erscheint Werktag« nachmittag« mit dem Datum de« folgende» Tage«. Bezugspreis: Unmittelbar oder durch die Postanstalten 6M monatl. Einzelne Nrn SO Pf. Fernsprecher: Geschäftsstelle Nr. 21295 — Echriftleitung Nr. 14574. Postscheckkonto Dresden Nr. 2486. Ankündigungen: Die 32 mm breite Grund;eile oder deren Raum im Ankündigung; teile 2^»0M, die 66 mm breite Grundzelle oder deren Raum in amtlichen Teile 5M.. unter Eingesandt 6 M. Ermäßigung anf Familien- u. GeschästSanzeigen. Schluß der Annahme vormutagS 10 Ubr.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite