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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 21.11.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186011210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18601121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18601121
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-11
- Tag1860-11-21
- Monat1860-11
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 21.11.1860
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und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. 274 Mittwoch, den^ 21. November. 3 Uhr für die nächst- «rscheinende Nummer angenommen. 4! 4 S'k, Paris, 18. November. Der heutige Moniteur enthält folgende Note: „Der schmerzliche Schlag, welcher die-Kaiserin in ihren Fa- milien-Affectionen traf, hat eine Luftveränderung für ihre Gesund heit nothwendig gemacht. Ihre Majestät macht eine Reise nach England und Schottland." " - " Die Neue Preußische Zeitung schreibt: „Aus Paris wird uns mitgetheilt, daß das Plötzliche der Reise der Kaiserin Eugenie nach Schottland ebenso aufsällt als der Umstand, daß die französischen 186«. - Neapolitanische Blätter veröffentlichen Folgendes: „Ich setze das Publikum in Kenntniß, daß ich aus Eaprera keine un- srankirten Briefe annehme. Garibaldi." Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Gericht-Ämter und^E riä-iU .',1 .'>t Ma L-niif Aus Neapel wird Wiesner's Italienischer Eorrespondenz vom, 10. Nov. über die Abreise Garibaldi'S nach Eaprera berichtet, welche am 9. Nov., 7'^ Uhr früh, ans dem Dampfer Washington erfolgte. Por seiner Abreise machte er dem König Bictor Emanuel noch einen Besuch. Es heißt in dem Berichte: „Der Entschluß Garibaldi'S hat auf seine Freunde und das gesammie neapolitanische Volk einen peinlichen Eindruck geübt. Auf den Straßen, in den Eafv's und an allen öffentlichen Orten sieht man zahlreiche Gruppen, welche dieses Tageöercigmß lebhaft besprechen, während andere stumm und nachdenkcnd eine schmerzliche Ueberraschung verrathen. Biele- Journale bringen die Nachricht von Garibaldi'S Abreise mit schwar zem Trauerrande, nnd durch die ganze Presse geht ein Ausruf des Schmerzes. Vor dem Palast della Foresteria, welchen Garibaldi bewohnte, stehen seit gestern und heute noch zahlreiche Volksgruppen, welche unverwandt nach den Fenstern und dem Balcon sehen, vow wo Garibaldi so oft zum Volke gesprochen. Viele glauben gar nicht an seine Abreise und erwarten ihn jeden Augenblick auf deu Balcon treten und durch seine Gegenwart ihren Zweifel bestätigen zu sehen. „L^li v pnxtito !" rufen wieher andere auS, und diese Worte haben sich mit der Schnelligkeit des Blitzes durch ganz Neapel, ja durch das ganze Land verbreitet. Obwohl der König, seine Umgebung und viele Freunde deS Exdictators diesen zum Bleiben nnd zur Annahme der ihm von Victor Emanuel angebo tenen Marschallswürde bewegen wollten, so lehnte Garibaldi doch alle diese Anträge auf das Bestimmteste ab. „Ich bin kein Mann des Friedens und der diplomatischen Salons," bemerkte er, „und Alles, was ich für meine geringen Dienste erbitte, ist die Erlaubniß, mich mit einer Hand voll alter Freunde nach meinem lieben Eiland Eaprera zurückziehen zu dürfen. Wenn aber für die völlige Frei heit Italiens die letzte Schlacht geschlagen werden soll, werde ich an der Spitze meiner Veteranen wieder in der ersten Reihe kämpfen'." Mit Garibaldi sind Menotti, Basso, Gusmarolo, ForeScanti und Manuele abgereist ; indessen werden ihm »och viele andere Offiziere, darunter auch Bixio und Medici, nach Eaprera folgen. Ein großer Theil der Freiwilligen bat seine Entlassung gegeben, während der Rest in der piemsnteflschen Armee Dienste nehmen wird. Morgen gehen auf zwei Dampfern etwa 600 Freiwillige nach Genua ab, um sich von dort in ihre Heimath zu begeben. Alle tragen am Arm einen Trauerflor zum Zeichen deö Schmerzes über den Ver lust ihres Führers." Neapel. Der „Monitore della Guardia Nationale" will aus „unzweifelhafter Quelle" wissen, daß Victor Emanuel bereit war, Garibaldi zum Fürsten von Catalaflmi, zum Marschall der ita lienischen Armee und Commandcur des Großkreuzes des Annunciata- Ordenö mit einer JahrcsLente von 500,000 Francs zu ernennen. Garibaldi dankte für alle diese ihm zngedachten Ehren mit warmew Worten und bat um die einzige Ennst, sich in das Privatleben zurückziehen zu dürfen. Die amtlicheZeitung bestätigt, daß Garibaldi den Marschalls titel und den Ännunciata-Orden abgelehnt habe. — Wie es in den hiesigen Spitälern für die Verwundten zugeht, ersieht man aus einer Notiz deS „Omnibus".,. Es heißt , daß die Armen da selbst nicht einmal ein Glas Wasser erhalten und die Wärter nicht zum Vorschein kommen, wenn man ihnen nicht ein Trinkgeld giebi. — Auf die durch General Salzano erhaltene Nachricht, daß sich iw Gaeta-1010 Garibaldianer kriegsgefangen befinden, gab Fanki Befehl, ebensoviel Neapolitaner zur Auswechslung nach Mola zu schicken. — Die „Un. 'ital. bringt die Nachricht, daß die Gens- darmerie in Neapel den Auftrag erhalten habe, auf Mazzini M fahnden und ihn im Betretungssalle zu verhaften. , . . . ToM8geschichte. Dresden, 19. November. (Dr. I.) Die erste Kammer hat heute den Entwurf einer Militärproceßordnnng in Berathung ge nommen und denselben einstimmig angenommen. Die Verhand lungen bewegten sich nnr über die Frage wegen Zusammensetzung des Spruchkriegsgerichts. Die Majorität der Deputation empfahl die Annahme der Regierungsvorlage, wonach dasselbe aus Militärs bestehen soll, während die Minorität das juristische Element darin vorherrschend wissen wollte. Die Kammer entschied gegen 6 Stimmen für die Regierungsvorlage. In der Zweiten Kammer wurde die Beratbung des Gewerbe« gesetzes fortgesetzt und ist heute bis :u ß. 6 vorgerückt. Bei letzten» Paragraphen wnrde der von der Majorität der Deputation beantragte Zusatz: „Dem sich Anmeldendcn braucht der Anmelde schein nicht eher ausgehändigt zu werden, als bis er den gesetz lichen Bestimmungen über Aufnahme oder Erlangung des Bürger rechts genügt hat" von der Kammer mit 39 gegen 29 Stimmen abgclehnt. Zwickau, 17. November. (Dr. I.) Gestern Mittag sind in dem großen Wasserhaltungswcrke zn Bockwa — das die unter irdischen Wasser aus dem Stcinkohlenwcrke in Bockwaer Flur hebt — der Schichtmeister Ludwig, der Obersteiger Windisch und zwei Bergleute kurze Zeit nach ihrem Einfahren von schlagenden Wettern überrascht und gctödtet worden. Die Explosion, obgleich in ziem licher Tiefe erfolgr, soll sehr heftig gewesen nnd nicht nnr zn Tage die Maschine, eine 200pfcrdige, sonder» auch das Maschinenge- bäudc nicht unbedeutend davon erschüttert worden sein. Bisher ist cs nur gelungen, den einen der beiden Bergleute zu Tage zn fördern und alle weitern bis heute Abend eingestellten Versuche, zu den andern drei Verunglückten zu gelangen, sind daran gescheitert, daß die Wetter nach der Explosion sogar noch heftiger aufgetreten sind. — Die Verunglückten sind sämmtlich vcrheirathet und nur einer ist kinderlos. Im Allgemeinen sind die Hinterlassenen unserer Bergleute nicht gut darau, weil die Pensionen, die sie aus den Werkskassen beziehen, gar zu niedrig sind, weshalb es zu wünschen wäre, daß die einzelnen Verwaltungen, statt den Actionären 20 bis 30 Thlr. Dividende auszuzahlen, lieber den Pensionskasscn ihrer Arbeiter eine größere Summe als bisher vom Gewinn zu fließen ließen. Döbeln, 15. November. Vergangene Nacht von '^12 Uhr an brannten in Trcbanitz 2 Güter, 1 Wirthschaft und die Mühle so schnell nieder, daß gar nichts gerettet werden konnte und 8 Pferde, 18 Stück Rindvieh, 15 Schweine und 500 Schafe in den Flammen nmkamen. Da das Feuer in der Scheune heraus kam, so ver mut het man Brandstiftung. Genua, 17. November. Gestern ist hier Johann Philipp Becker, ehemaliger schweizerischer Offizier und Evinmandant der badischen Volkswehr im Jahre 1849, aus Marseille angekommen. Er wollte Garibaldi die Errichtung einer deutschen Legion in Vor schlag bringen, wozu Becker die Waffen zur Verfügung erhielt, welche seiner Zeit der bekannte Herzog Karl von Braunschweig in London zu einer revolutionären Expedition ankaufte. ü- rm , ui : ----Freiverger Anzeiger^ dm bis Nachmittags " - Inserate werden di- """ : r . gespaltene Zeile odch .deren Raum Miss Pf. 7. - h berechnet.
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