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Der Grenzbote : 02.07.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190407027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19040702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19040702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1904
- Monat1904-07
- Tag1904-07-02
- Monat1904-07
- Jahr1904
- Titel
- Der Grenzbote : 02.07.1904
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Drr renzbole Der Grenzbote erscheint tLgllch mit Ausnahme deS den Soun- und Feiertagen folgenden TageS und kostet vierteljährlich, vorauS- bezahlbar, 1 Mk. 2o Psg. Bestellungen werden in der Geschäftsstelle, von den Austrägern deS : Blattes, sowie von allen Kaiser!. Postanstallen und Postboten angenommen. WM mH MMer für Mors und das obere Vogtland i Inserate von hier und aus dein Verbreitung--' l bezirk werden mit 10 Psg., von auswärts mit 15 Psg. die 4 mal gespaltene Grundzeile oder deren Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhr sür den nächstfolgenden Tag erbeten. Reclamen die Zeile 20 Psg. Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Gtto Weyer in Adorf. Fernsprecher Nr. 14. Hierzu Sonntags die illustr. Gratisbeilage „Der Zerrspiegel". Fernsprecher Nr. 14. W 151. Sonnabend, den 3 Inti 1804.Aalpg. 60. Der 2. Termin der Landrenten ist bis zum 5. Juli, 2. „ „ Anlagen „ „ „ 14. „ und das 2. Quartal Fachschul- und Fachvorschulgeld ist bis zum 14. Juli d. I. au unsere Stadtkasse zur Vermeidung zwangsweiser Beitreibung abzusühren. Htadtrat Adorf, deni. Juli 1904. ——— Politische Rundschau. Berlin, 30. Juni. Der Kronprinz trifft am Dienstag nachmittag halb 5 Uhr in Schwerin ein zur Teilnahme an den Einzugsfeierlichteiten des jungen Großherzogspaares. Auch! eine Ab ordnung des russischen Grenadier-Regiments 4lr. 8 in Moskau, dessen Chef der Großljerzog Fried rich Franz IV. ist, wird nach Schwerin kommen. — Der Aufenthalt des Königs Christian von Dänemark in Wiesbaden ist im ganzen auf etwa drei Wochen berechnet. Ter König soll vor seiner Abreise den Besuchs Kaiser Wilhelms erwarten. Berlin, 30. Inna Die „N. Allg. Ztg." meldet: Zur Verstärkung der Truppe in Tüd- westafrika sollen, wie beabsichtigt wird, folgende Transporte dahin abgehen: am 23. Juli 3 berit tene Kompagnien (etwa 350 Mann, 750 Pferde) auf den Dampfern „Gertrud Woermann" und „Montevideo", am 6. August: eine Feldtetegra- phenabteilung und eine Verstärkung der Fetd- signalabteirung (etwa 230 Mann, 260 Pferde) auf dem Dampfer „Wittekind" des Norddeut schen Lloyd (noch nicht sicher), am 20. August: eine berittene und zwei bespannte Batterien (etwa 440 Mann, MO Pferde) auf dem Dampfer „Sylvia" der Hamburg-Amerika-Linie (noch nicht sicher). — Dem Daily Expreß wird aus Kiel tele graphiert, das in Kiel begonnene gute Werk werde abgeschlossen werden, wenn Kaiser Wil helm den König Eduard besuchen werde. Ihre nächste Zusammenkunft werde während eines vom Kaiser beabsichtigten Besuchs Englands oder Schottlairds, wahrscheinlich in diesemHerbst, stattfinden. Während König Eduard in Kiel war, habe Kaiser Wilhelm sein Bedauern aus- gedrückr, dast er den König nicht in der Haupt stadt begrüßen konnte; er versicherte dem eng lischen Herrscher, daß ihm, wenn er nach Berlin käme, dort ein warmer Empfang bereitet wer den würde. Es sei jedoch nickst: wahrfcchinlich, daß ein Besuch in Berlin arrangiert tverde. B r u n s b ü l t e lh a f e n, 30. Juni. AuBord des englischen Kreuzers „Juno" platzte nach dem Passieren der Schleuse auf der Elbe imsVor- derschifs eine Rakete, wodurch Feueriverkskör- per explodierten. Zivei Mann sind tot. Das Feuer wurde durch die Mannschaft des Kreu zers gelöscht. — Zwei koloniale Gedenktage. Der 5. und der 6. Juli sind die Geburtstage unserer bei den wesrafrikanischen Schutzgebiete. Sie sind beide 20 Jahre alt. Am 5. JriLi 1884 ivurde durch den mit deni Häuptling M'lapa geschlos senen Vertrag insbesondere der Distrikt von Bagida (Togo) als deutsches Schutzgebiet er klärt. Am 6. Juli wurde in Kamerun die schwarz-weiß-rote Flagge gehißt. — Wegen des großen Lehrermangels in Mayern werden in diesem Jahre die Tommer- ferien in jene Zeit verlegt, in welcher die mili tärpflichtigen Lehrer zu Hebungen eingezogen sind. Wien, 30. Juni. In Besprechung der Zu sammenkunft in Kiel führt das „Wien. Frem- denbl." aus: „Die dort gehaltenen Trinksprüche und die Reden in Hamburg sind Zeichen des beiderseitigen Wunsches, freundschaftliche Bezieh ungen zwischen beiden Reichen hcrzustetlcn. Tas Phantom der deutschen Absichten eines Angriffs auf die englische Srehrrrschast ist durch den Aus- Spruch des Deutschen Kaisers, worin er die deut sche Flotte als ein Werkzeug zur Aufrechterhal tung des Friedens bezeichnete, hoffentlich auch in England auf wirksame Weise zerstört morden. Die Worte der beiden Monarchen lauten so Warin, daß sie auf die öffentliche Meinung Deutschlands und Englands einen tiefgehenden Einfluß ausübcn müssen." — Die motorfeindliche Schweiz. Ter Prä sident des italienischen Automobilklubs hat, wie aus Mailand gemeldet wird, ein Zirkular ver öffentlichst:, das cm sämtliche Motorklubs gerichtet ist und in dem die Schweizer Behörden, und vor allen Dingen die Bewohner des Kantons Tessin, der heftigsten Feindschaft Automobilisten gegenüber beschuldigt werden. Es heißt in dem Zirkular: „Die Annehmlichkeiten, die im Gott- harddistrikt reichlich vorhanden sind, bestehen in Belästigungen, in absolut ungerechtfertigten Geldstrafen, die Erpressungen sehr ähnlich sind, und die durch Telephon verhängt werden, wenn der Reisende, der das Gesetz übertreten haben soll, bereits 50 oder 100 Kilometer von dem Orte der Uebertretung entfernt ist. Tie Ein wohner legen offen ihren Widerwillen gegen die Ankunft der Motore an den Tag. Ter Abso lute Mangel an Respekt und die Brutalität, die von feiten der Gendarmen gegenüber Automo bilisten und selbst gegen die diese begleitenden Damen gezeigt wird, zwingt mich, diese Klage an die große Oeffentlichkeit zu bringen. Der Präsident teilt des weiteren mit, daß die ita lienischen Automobilisten auf der Reise nach Homburg mit Geldstrafen belegt und auch sonst behindert worden seien. Sie hätten sich schließ lich genötigt gesehen, ihre Wagen Per Wahn zu befördern, da man ihnen verboten habe, die Gotthardstraße zu benutzen. Tokio, 30. Juni. Ein Telegramm aus Gensan berichtet, daß heute das russische Wla diwostok-Geschwader vor Gensan erschienen sei und die Stadt angegriffen habe. Lertlichcs und Sächsisches. Adorf, 1. Juli. Das erste diesjährigeGast- spiel des Oersnitzer Sommertheaters unter Lei tung des Herrn Direktor Felix Schieichardt hat am Mittwoch im bl. Engel Mit dem Schauspiel „Die Else vom Erlenhof" einen reckst befriedi genden Erfolg gehabt. Der Besuch der Vor stellung war gut, und das Publikum wurde durch die vorzüglichen Leistungen des Ensembles voll auf zufrieden gestellt. Herr Schieichardt verstand den stolzen, trotzigen, aber doch gutherzigen Er- lenhosbauer in echter und lebenswahrer Weise wiederzugeben, ebenso spielte Frau C. Eckers- berg als sein Weib Hanna die Bäuerin geschickt und natürlich Allerliebst war auch das Spiel des Fräulein Mia Werner als Else, die infolge ihres temperamentvollen Spieles und ihrer an mutsvollen Grazie sehr vorteilhaft erschien. Herr Albin Werner spielte den Dr. jur. Erich von Altringen mit viel Bravour, und auch des für- witzigen Forstgehilfen Franz wollen wir nicht zu erwähnen vergessen, der in Herrn Walter Triebel einen vorzüglichen Vertreter gefunden hatte. Den finsteren Bertel gab Herr Emil Fels meisterhaft wieder, und auch von den anderen Darstellern läßt sich nur Vorteilhaftes sagen. Da morgen Sonnabend wiederum Gelegenheit geboten ist, die Künstlerschaar in ihrem Wirken sehen zu können, so steht sicher zu erwarten, daß ein recht zahlreicher Besuch das Unterneh men des Herrn Schieichardt lohnen wird, um so eher, als morgen das zugkräftigste und 'in teressanteste aller modernen Hühnentverke, Beyerleins ,,Zapfenstreich', zur Aufführung kommt. Adorf, l. Juli. Der bei der Firma F. A. Schmidt und Sohn hier beschäftigte Gürtler Herr August Huster konnte am vergangenen Dienstag den Tag feiern, an welchem er 30 Jahre bei genanntem Geschäft tätig war. Adorf, l. Juli. Ein bedauerliches Unglück hat die Familie des -Webmeisters Herrn Dürrer hier betroffen; die etwa 18jährige Tochter des selben mußte wegen Geistesstörung in die Heil anstalt Untergöltzsch gebracht werden. Adorf, 1. Juli. In der Richtung nach Hof wurde heute Nachmittag eine Feuersbrunst wahrgenommen. Den Ort des Brandos konnten wir der vorgerückten Zeit halber nicht mehr ermitteln. — Am 1. Juli tritt die Verordnung, be treffend die Einführung einer Gewerbeaufsicht durch weibliche Aufsichtsbeamte in Kraft. Neben den schon seither für die GewerbeauMcht be stehenden Behörden werden besondere weiblichd Gewerbeaufsichtsbeamte angeftellt. Die fernere Mitwirkung weiblicher Vertrauenspersonen bei der Gcwerbeaufsicht erledigt sich hierdurch. Für den Bezirk joder Kreishauptmannschaft wird ein weiblicher (hciverbeaufsichtsbramter angestellt. Die weiblichen Gewerbeaussichtsbeamten haben am Sitze der KreishauptmanusüMt, sür deren Bezirk sie bestellt sind, Wohnung zu nehmen und unterstehen der Dienstaufficht des Kreis hauptmanns. lieber Name, Wohnung und Ge schäftskreis der weiblichen Aufsichtsbeamten sind von der Kreishauptmannschaft von Zeit zu Zeit geeignete Veröffentlichungen zu veranlassen. Den weiblichen Gewerbeaufsichtsbcamten liegt unbe schadet der Zuständigkeit der Polizeibehörden und Gewerbeinspektionen ob: 1. die Ueberwach-- ung der Ausführung des Gesetzes betreffend Kinderarbeit in gewerblichen Betrieben, vom 30. März 1903, 2. bei Ausübung dieser Tätigkeit nebenbei die Beaufsichtigung solcher Gewerbe betriebe, in denen weibliche Arbeiter beschäftigt werden. Bei Ausübung der ihnen übertragenen Aufsickstsführung stehen den weiblichen Gewerbe- auffichtsbeamten die in Paragraph 139 b der Gewerbeordnung bezeickMeten Befugnisse zu. Ihre Obliegenheiten werden dnrch eine beson dere Dienstanweisung geregelt. Zum Ausweise über ihre amtliche Eigenschaft erhalten sie be sondere Legitimationskarten, die sie bei Besu chen gewerblicher Betriebe bei sich zu führen haben. Bad Elster, l. Juli. Zu dein von Herren der freisinnigen Volkspartei künftigen Sonntag, den 3. Juli, von Plauen aus früh gegen 6 Uhr geplanten Ausflug nach Brambach und Schön berg sind auch hiesige FraktionsgenoGen und sol che der umliegenden Städte und Ortschaften durch Herrn Landtagsäbgeordneten Oskar Gün ther in Plauen im Laufe dieser Woche eingeiladen worden. Der Treffpunkt ist in Brambach früh gegen dreiviertol 8 Uhr bei Herrn Gauwirt Schiller und in Schönberg gegen mittag im Gast hofe daselbst. Nachdem dem Kapellenberg noch ein Besuch abgestattet sein wird, erfolgt nach- mittagss wieder die Rückkehr nach Brambach. Plauen, 30. Juni. Im benachbarten Orte Krebes hat sich gestern der 19jährige Gutsbe sitzerssohn Kiwll im nahen Walde erhängt. KNoL hatte kürzlich im Streit mit mehreren Burschen aus Schwand einen derselben mit dem Messer verletzt. Man darf also annehnren, daß er sich aus Furcht vor strafe das Leben genommen hat. Falkenstein. Nachdem die Stickereiin - dustrie eine Wendung zum Bessern cingeschlagen, sind gl>e Kräfte angespannt und macht sich be°
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