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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 16.06.1937
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-06-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370616029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937061602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937061602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-06
- Tag1937-06-16
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«lttw-ch, 1«. Suni 1SI7 , 16. SM A-en-Vlu-vave 61* Sonn«, ä«r kll »e»«^ge»»hr »«« U^lk» »»rimall«« gn- Die Kommunisten retten das Kabinett Blum ZG gegen 247 Stimmen für die Nolksfrontregierung 4 UM»»« 1 >- MU 1 lussttzt u «4t«—, wdchentl. «»«land. «lnirl.Nr. 10 N»s., <mt«r- bald Eachlen» mit Vtor«m-«u1-at4 U «Ps. auch Gelegenheit nehmen, dem Chef des französischen General stabeS, General Gameltn, einen Besuch abzustatten. ru d«r«11«nl »M, »N>«„ a«ng«tan, um vir > ch»ttl«»r Si»I»»rt«»t«e »4» », S»«»«l44r. «»ra»«- «,,» »,4«4»! Ii>, «>>ch u « 4 , « ch « ttz! >«, ltlkal»« 4Nt«rtz-It«»d,N »»» —nicht— ttnd; ,«» wtn,ch«„ «4» , S»«N!«,,»N»»««,«r »4» »4» «4k«»I»4Nttch4 «chrif»- >4»l4U4«! tzen» HUfook«! iElum u«nsr>rk I« kabyn »letz In ktom air. Todi»-Kot«fllm: W KL N Stiitttebr in -en RMeinmiMngSanslKuß Deutschland und Statten nehme« -te Mitarbeit wieder ans Berlin, is. Juni. Der beutsch« «ub der italienisch« Botschafter tu London ha»«« heute de« Borsitzend«« des RichtetnmischnngSanSschnffe» -avo« unterrichtet, das, di« deutlch« und die ttalieuifch« Re» gier««« als Ergebnis des am Sonnabend, de« Id. Juni, ««» ter de« vier für den Beobachtungsdieuft des Seetiber- «achnngSplane» verantwortliche« Mtkchten erzielten Ueber» eiarommenS beschlossen habe«, ihr« Mitarbeit in de« Richt» «inmischnngSanSschuß sowie ihre aktive Beteilig»«- an de» Beobachtnngsdienft i« de« spanisthe« GewSffer» wieder ansznnehme«. Die Rückkehr Deutschlands und Italien» in den Nicht, et nm ischungsau »schütz stellt erneut unter Beweis, daß di« beiden autoritär geführten Mächte von sich aus alles tun, um die spanisch« Frage in ihrer europäischen Bedeutung zu erleichtern. Die deutschen und italienischen Kriegsschiff« nehmen ihre normal« Funktion als Glieder der internatio nalen Kontrolle wieder auf. Damit ist das Kapitel über die internationalen Folgen der ruchlosen Angriff« bolschewisti scher Flieger, di« deutsche und italienisch« Menschenleben kosteten, in entgegenkommenderweise abgeschlossen. Di« Rück« kehr in den NichteinmischungSauSschutz dürft« sich auch günstig aus di« Stimmung auSwirken, di« Freiherr v. Neurath bei seinem Loirdoner Besuch antressen wirb. In den bevorstehen den Londoner Gesprächen soll ja der Meinungsaustausch über Spanten im Vordergrund stehen. Deutschland und Jtali«n wünschen beide, datz die Entspannung positive Fortschritte macht. Die Voraussetzungen hierfür sind zur Zeit zweifellos günstig, und es ist nur zu hoffen, datz der ehrlich« Will« znr Zusammenarbeit nunmehr wirklich Allgemeingut uxrden mvge. Srneral Veck nach Varls absrrrtft Bern«, iS. Juni. Der Chef des Generalstabt» de» Heere», General -er Artillerie Beck, hat sich heut« zu einem Privatbesuch der Pariser Weltausstellung nach Paris begeben. Er wird dabei IW» 3lNS (ül'S rlpltuossn Sü-tscher Mörser zum Lose verurteilt Warscha», IS. Jun«. Der 18 Jahre alt« jüdische Schlächtergeselle Welwel Szczerbowskt, der am 11. Mai den Polizetbeamten Kenbziora in Brest am Bug mit einem Fleischermesier hinterrücks nicdergestochen hatte, ist vom Brester Bezirks gericht zum Tode verurteilt worden. Großer Walöbranö bet Vrombers Bromberg, 16. Juni. In der Umgebung von Bromberg trat am Dienstag ein Waldbrand auf, der in wenigen Stunden eine un- aeheure Waldsläche ergriff. In den NachmtttagSstunden brannte eine Waldsläche in 7 Kilometer Länge und 3 bi» 8 Kilometer Breite. ES wurden die Feuerwehren aus Brom berg und den anliegenden Kreisen alarmiert. Auch «in Teil der. Bromberger Garnison wurde zur Bekämpfung de» Brände» eingesetzt. In der Nacht zum Mittwoch wurde di« brennende Waldsläche durch Gräben eingekreist. Man hofft nunmehr, ein Uebergretfen des Feuers auf die anderen Wal dungen verhindern zu können. Infolge der Dürre der letzten Tage ist die Walbbrand- gefahr besonder» groß. Die meisten Waldbränbe entstehen er- fahrungSgrmätz aus Leichtsinn und Unachtsamkeit. Dellen möge sich jeder Volksgenosse, »er einen Wald betritt, bemüht ein und sich entsprechend verhalten. Vulgarten hat einen Kronprinzen Sofia, 16. Juni. Avnigi« Johan««, hie beka««tlich eine Tochter des italienische« KönigSpaareS ist, hat am Mittwoch früh einer« Kronprinz«« daS Lebe« geschenkt. M«tter und Kind ersre««« sich ausgezeichneter Gesundheit. Der Kronprinz von Bulgarien erblickte heute früh um v,86 Uhr MEZ da» Licht der Welt. DaS mit grober Span nung erwartete Ereignis wurde der Bevölkerung durch 101 Salutschüsse verkündet. MS die Zahl der Schüsse die Ge- wthheit der Geburt des Kronvrtnzen erbrachte, herrschte in der Hau vt stabt nicht endenwollender Jubel. Sämtliche Kirchenalocken läuteten. Dir staatlichen Gebäude und alle Privathauser legten sofort reichen Flaggenschmuck an. Die spontanen Freudenkundgebungen der Bevölkerung, vor allem vor dem Schloß, halten noch an. Der Ehe König Boris' mit der italienischen Prinzessin Gtovanna, die im Jahre 1VS0 geschlossen wurde, «ntsprotz bisher bi« jetzt fast »Hährtge Prinzessin Maria-Luisa, der nunmehr der Kronprinz gefolgt ist. Der Führer und Reichskanzler hat an den Kö nig un- di« Königin von Bulgarien anläbltch der Geburt de» Thronfolger« folgend«« Glückwunschtelegramm gerichtet: „Eure Majestäten bitte ich, zur Geburt des Thronerben meine und de« deutschen Volke» herzlichst« Glückwünsche entgegen zunehmend Prag «nd die »eise Neuratlp Vo« nnioron» »tSoälgon dlltarbelter 1« peng Die Reise des deutschen Außenministers von Neurath durch Sttdosteuropa und die Besuche in Belgrad, Sofia und Budapest waren im Neigen der zahlreichen diplomatische« Reisen und Besprechungen, die in Europa jetzt üblich sind. Er» eigntsse von weitreichender Bedeutung und Auswirkung. Neu raths Südostreise war ihrem Geist und ihrer Ausgabe ent, sprechend eine Reise im Dienste des europäischen Frieden», Eine, gesunde Entwicklung der natürlichen wirtschaftlichen und nationalen Verhältnisse Mitteleuropas ist nicht denkbar, ohne datz dem militärisch starken und wirtschaftlich führenden Deutschen Reich eine entsprechende Stellung im Sttdosten ein« geräumt wird. Der deutsche Einfluß an der Donau und am Balkan ist wieder im Vormarsch, um sich seine alten Posi tionen wieder zu erobern, die durch die UnfriedenSverträg» verloren gingen. Dieser Vormarsch, das hat die Reise Neu raths wieder bestätigt, beruht auf keinem kriegerischen Plan, sondern weist alle Merkmale der friedlichen Durchdringung und gegenseitigen wirtschaftlichen Zusammenarbeit aus. ES ist ein bedeutendes Zeichen für die Besserung der Atmosphäre im Südosten, datz sich Jugoslawien als Mitglied der Kleinen Entente zu diesem Programme der Zusammenarbeit mit Deutschland offen bekennt. Mit diesem Schritt hat die Belgrader Politik einen bemerkenswerten Vorstob gegen da» starre Blocksystem unternommen, das aus dem Wege war, den europäischen Güdosten in die beiden feindlichen Gruppe« -er Kleinen Entente und der Römischen Protokollstaaten z« zerlege«. DaS ist gleichzeitig «in unwiderlegbarer Beweis dafür, datz eS keine Lösung der wirtschaftlichen Zusammen arbeit der Donaustaaten und auch keine bauernde politisch« Befriedung unter den sttdosteuropäischen Kleinstaaten gibt» wenn Deutschland an dieser Lösung nicht seiner Macht und Größe entsprechend beteiligt ist. Zu dieser Einsicht find jetzt endlich auch schon die verschiedenen Donaukonstrukteure gekommen, die in Paris, London und auch in Prag sitzen. Die Ergebnisse der Reise Neuraths beweisen, datz nur derjenige wirklich an der Gesundung und Befriedung des europäischen SüdosteuS arbeitet, der sich in freundlichem Geist der Zu sammenarbeit mit Deutschland geneigt zeigt. Datz man auf der Seite der Kleinen Entente nnd be sonders in Prag die Bedeutung der sich anbahnenden Ent wicklung einzusehen beginnt, geht aus der unmittelbar im Anschluß an den Belgrader Aufenthalt Neuraths fest gesetzten Reise Dr. Hodzas nach Bukarest und der an schließenden Zusammenkunft der drei Ministerpräsidenten der Kleinen Entente hervor. Bei dieser Unterredung sind auch die wirtschaftlichen Fachleute der WirtschastSzentrale der Kleinen Entente beteiligt. Vielleicht gibt eS noch immer einige unentwegte Blockpolitik« an der Donau, welche dies« Aussprache der Kleinen Entente als eine Demonstration aus fassen, die sich gegen die Reise Neuraths richtet. Das sind die ewigen Gestrigen, die nicht mehr umzulernen vermögen. Anderseits hört man ganz neue Töne aus dem Lager dev Kleinen Entente, die sich bisher in erster Linie als ein In strument der Pariser Diplomatie und als antirevtsionistischer Block betätigte. Sogar die Prager Presse machte jetzt die Entdeckung, datz Hodza, Tatarescu und Stojabinowitsch keine Staatsmänner von statischem Typ sind, die nur an dem Alten festhalten wollen. Sie hätten vielmehr ein dynamisches Temperament und einen schöpferischen Schwung, und die Kleine Entente begrützte die Zusammenarbeit mit den Staaten der Römischen Protokolle genau so, wie die Bezie hung Jugoslawiens zu Deutschland, Rumäniens zu Polen und der Tschechoslowakei zur Sowjetunion. Allerdings fehlt bei allen diesen Prager Kommentaren vorläufig der auf bauende Wille zur Lösung des Donauproblems im Einver nehmen mit Deutschland. Man sieht in der Hauptstadt dev Tschechoslowakei zwar ein, daß die alten Linien und Forme» der Donaupolitik in Fluß gekommen sind, aber man hat nicht den Mut, aus dieser Einsicht die richtigen und letzten Folge rungen zu ziehen. Deshalb ist die Prager Außenpolitik im letzten Jahr auch in eine ungünstige und säst lediglich auf Ab warten abgesttmmte Lage gekommen. Vielleicht trägt die Reise von Neuraths dazu bei, in Prag jene außenpolitischen Kräfte auSzulüsen, die nicht nur gelegentlich von dem kor rekten Verhältnis zu den Nachbarn der Tschechoslowakei reden, sondern auch «ine ziclbewutzte und aktive Außenpolitik in dieser Richtung tatsächlich betreiben. Vollmachten in der Nacht gewähren wollten, wüßten nicht, welche Folgen das am nächsten Tage bereits haben könne. Die Kommunisten erklären sich sür Blum Kurz vor 4 Uhr griff Ministerpräsident Blum in die Aussprache ein. Nachdem der Finanzministcr in seiner Rede zu Beginn der Sitzung die technische Seite des Problems dar- gelegt hatte, ging Blum aus den politischen Kern ein und schilderte di« Maßnahmen, die die Regierung zu ergreifen gedenk«. Er schloß mit einem Ausruf an die Solidarität der Mehrheit. Kur» vor 5 Uhr wurde die Sitzung der Kammer unterbrochen, augenscheinlich, um den Kommunisten Zeit zu einer neuen Beratung über ihre Haltung zu geben. Kur- nach v Uhr wurde die Sitzung in der Kammer wieder ausgenommen, nachdem die Kommunisten in einer Fraktionssitzung den Beschluß gefaßt hatten, doch sür die Regierungsvorlage zu stimmen. Der Generalsekretär der kommunistischen Gruppe, DucloS, legte den Beschluß seiner Partei dar, sür die Regierung zu stimmen, ließ aber keinen Zweifel darüber bestehen, daß dieser Beschluß nur „aus Solidarität mit der Volksfront^ erfolgt sei. Im übrigen kritisierte er, abgesehen von den Maßnahmen zur Bekämpfung der Spekulation, die Absichten der Re gierung, besonders die Erhöhung der Post- und Eisenbahn tarife, in scharfer Weise. Er verlas nochmals die Ent schließung des Zentralkomitees der kommunistischen Partei, in der unter anderem die Bereitschaft der Kommunisten zum Eintritt in eine neue Regierung der Volksfront betont wird. Die Kammer schritt um 6,85 Uhr zur Abstimmung über di« Regierungsvorlage, die das oben mitgetetlte Er gebnis hatte. Wie au» Kommentaren der französischen Presse hervor geht, war man weder in politischen Kreisen noch in der Kammer aus den Entschluß der kommunistischen Partei, doch noch für die Regierungsvorlage zu stimmen, gefaßt. Der Ent- schluß kam vollkommen unerwartet kurz vor der Abstimmung selbst. Ium er-SW-len den Mittwoch tilge, ptcklsein«, billig« Spezialitäten z.z. ^Arzl au, Leidenschaft", lrihu'r. in.«ahldigch. 8^0. 8.30 kreid rin. mit Iran Karlrw -j- » mit genny In,», »r D« lkftim »Stient« ), mU Uno«!,. Udald.». Do «n-vhor. 8, 8L0 em atemd-raubrnden Kriminal- mli d«m Polizeihund «reis. i gahre rriaubi l S. 8.30 .... Mein» grau, di» Prrl« groß»» rorhellen^mil Paula «iprvaramm: Loi-Woch«- und >t*. Wo. u. So. 4, 8,18, 8,30 ioung, Don Amtch». 8H0. 8,30 !O8 - Sl ckrl.dnlff» »In«, «rL, 8,30. Sa. 2.30,4,30,8,30, SZ, m. Karry P>»lPoitj»Ihund Sr»il uadl. lid. 14 g. erl.) 4. >/,7. '/-S rvirde wird oewarnl. 8,i0 8,3a 4 Früulein Schraga. 8,l», 8.30 mni, »in», nil»n Kau/»». Sin aeid»r. Albach.R»Uy. 8,30,8,48 Gegründet 18S6 - . . Druck u. Verlag > Lllpsch sc Reichard«, Vre^>en-R. l, Marlen- »n»rigenvr«il<». «-»uiifi» «r.«: MiMmtler,eil» luauns "2 m°nE «m »4^ durch graß« ;«/»r. Fcrnrus25241. Postscheckkonto Isss vreaden mmdrM)tt,»n»h n-chldil-nach «iallelo. VI.» Blatt rnthäl. die amtlich«» Bekanntmachung«» der t-hn- v°ft»us,.nuna.o.büh.> ft-brn^ Am.-baup.mannschas. v«-d-n und dr, Schirdeamt«. b-.m r»7n'»--«.ch7L «poerversicherungeamt Dre»d«n Unvulangi» Schriftstück» n>»n>en nicht aulbrwahri Paris, 16. Juni. Die Abstimmung in der Kammer brachte 346 Stimmen für und 247 Stimmen gegen die Regierung Vlum. Die Kommunisten stimmten für die Regierung. Abgestimmt wurde über die von der Regierung elngebrachle Vorlage über die Ausnahmevollmachten, die durch die Annahme eines Zusah- anlrages während der Rachlsihung durch einen Sah ergänzt worden ist, wonach die vorgesehenen Mahnahmen den Zweck haben, den Aranken auf ber in dem Abwerlungsgeseh vom 1. Oktober 1SZ6 bestimmten Parität zu halten und eine Devisenkontrolle auszuschliehen. Schon lange vor 21 Uhr hatte sich eine zahlreiche Menschenmenge vor den Türen des Palais Bourbon ein gesunden, um Karten für die Kammersihung zu erhalten, die ursprünglich aus 2l Uhr angcsetzt war. Die Zuschauertribllnen der Kammer waren dicht besetzt, als der Kammerpräsident Herrtot um 2l,8l> Uhr seinen Präsibcntcnstuhl bestieg. Die Mehrzahl der Abgeordneten war jedoch noch nicht zugegen, da die Sitzungen der verschiedenen Ausschüsse noch nicht be endet waren. Der Berichterstatter des Finanzausschusses Janny Schmidt empfahl gemäß dem Beschluß des Ausschusses der Kammer die Annahme der Regierungsvorlage. Die Aus führungen wurden nur von den Sozialdemokraten und einigen wenigen Rabikalsozialen mit Beifall ausgenommen. Anschließend ergriss Finanzminister Vincent Aurtol das Wort, um in einer längeren Rede die Gründe und Ziele der Vorlage darzulegen. Scharfe Angriffe Alandins Im wetteren Verlaufe griff der ehemalige Ministerpräsident Flandin, der seinerzeit über die Forderung -er AuS- nahmcvollmachten stürzte, die Negierung und insbesondere den Finanzmtnister mit Nachdruck an, indem er die grundsätz lichen Widersprüche auSeinandersctzte, in die sich seiner Ansicht nach das Kabinett verwickelt habe. Zn den vom Finanzmtnister vor dem Finanzansschnß der Kammer ge machten Andeutungen, daß er den Franken neu stabili sieren wolle, erklärte Flandin, datz man eine Währung in einer Zett der Panik nicht stabilisieren könne: ganz ab gesehen davon, daß dazu bas Einverständnis England» und der Vereinigten Staaten als Mitunterzeichner des DreicrabkommcnS erforderlich sei. Flandin warf die Frage auf, lvarum die Regierung Ausnahmevollmachten ver- lange, wo sie über eine Mehrheit verfüge, die bisher alle ihre vorgelegten Gesetze angenommen habe. Zum Schluß er innerte Flandin daran, datz die Kammer noch nie einer Regierung Vollmachten in Steuersragen erteilt habe. Das sei gegen die Verfassung. Denn diejenigen, die solche
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