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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 17.02.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190102179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19010217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19010217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1901
- Monat1901-02
- Tag1901-02-17
- Monat1901-02
- Jahr1901
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 17.02.1901
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WW-MkMNM Wochen- md Nachrichtsblatt zugleich HesWs-AMzer für KoWors, KöMtz, Knnsdors, Küsdors, St. Wien, Keinrichsort, Mriem« n. Mm. Amtsblatt für den Ktadtrat ;u LiMenstein. — > . - 81. Jahrgang. - — , - — Nr. 41, «—"Ax-«-'-»»» Sonntag, den 17. Februar 1901. Holzauktion a«f 8ichte«stei«er Revier. Im Königgarten zu Callnberg sollen Wtontag, den 18 Februar 1901, von vormittags 9 Uhr an folgende auf der Rümpf, im Stadtwald, Vnrgwald und Nendörfler Wald ausbereitete Hölzer: 1 eschener Stamm von 40 om Mittenstärke 1 lindener „ „ 53 „ „ 1 birkener „ „ 33 „ „ Stangen 5 4 162 7 27,840 eichene Stämme buchene „ Nadelholz „ - Klötzer 2 Rm. eichene Nutzrollen, 2 Meter lang, 23 „ hatte und 35 Rm. weiche Scheite und Rollen, 23—39 ,, 15-21 ,, 10—46 16—31 „ Oberstärke, 2—15 „ Unterstärke, 22 „ weiche Stöcke, 34 „ Aeste, 43,0 Wellh. hartes und 3,0 Wellh. weiches Reisig unter den vor der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Fürst! Schönb Forstverwaltung Lichtenstein. i Frankreich. , * Paris. „Le Journal" meint, bei den i Unruhen in Spanien habe England seine Hände - im Spiel. Durch eine Zerrüttung Spaniens wolle England in einem künftigen Kampfe ums Mittel meer Frankreich seines einzigen möglichen Bundes genossen berauben. England. * London. Die konservativen Blätter be sprechen die Thronrede in günstiger Weise, dagegen sagt die „Daily News", die Rede sei schwankend, unwirksam und nicht zufriedenstellend. . China. * Der Küfer "Wchtxte M die Gesandten Ge- ! suche, sich damit einvekstaüdM zu erklären, daß die i schuldigen chinesischen Würdenträger sich selbst das Leben nehmen. Nachdem aber schon drei davon sich geweigert haben, diesen Schritt zu thun, zog der Kaiser seine Gesuche zurück und telegraphierte nun an Tsching, daß, als der Hof den Bedingungen der Note zugestimmt habe, in dieser nur eine den von den chinesischen Beamten begangenen Ver brechen angemessene Bestrafung derselben verlangt worden sei, daß folglich, wenn die Hauptschuldigen auch den Tod verdienten, die anderen doch in anderer Weise zu bestrafen seien. Die Gesandten erwiderten, daß auch die am wenigsten Schuldigen den Tod verdienen und daß alle mit dem Tode zu bestrafen seien, da es keine schlimmere Strafe gäbe. Vom Vnreukrieg *Ein neuer Sieg Dewets. Ein Privattelegramm, das über London aus Kapstadt vom 14. d. M. kommt, enthält die Nachricht, daß Dewet, der eben nach Verdrängung des Generals Knox den Orangefluß überschritten hat, die Eng länder von neuem bei Philippstown aufs Haupt geschlagen und diesen Ort genommen hat. Eine englische Kabelmeldung aus Kapstadt behauptet zwar, daß die britischen Truppen die Buren mit Verlust aus der Stadt wieder vertrieben hätten, dem steht aber die weitere Mitteilung eines Privat- telegrammes entgegen, daß Dewet gegen De Aar im Vormarsche ist und mit den vom Süden ihm entgegenrückenden Kommandos zusammen operiert. Wenn also wirklich die Engländer die Burenbe satzung aus Philippstown wieder hinausgeworfen haben, so kann es sich nur um einen kleinen Teil der Truppenmacht Dewets handeln, die dieser als Nachhut zurückgelassen hatte. Man hätte dann wieder das Bild, daß Dewet seine Gegner hinter sich herzieht, wie er es schon so oft mit Erfolg ge- than hat. Der Besitz De Aars, des wichtigen Eisenbahnknotenpunktes, ist ihm natürlich wichtiger als der von Philippstown. Gelingt dem kühnen Burenführer die Besetzung De Aars, woran kaum noch zu zweifeln ist, so darf sein genialer Plan, die britischen Truppen in den beiden Republiken von jeder Verbindung abzuschneiden, als geglückt betrachtet werden. — Die „Central News" meldet aus Durban vom Mittwoch: Zwei Züge, ein Güter und ein Personenzug, sind auf der Delagoalinie von den Buren vergangenen Donnerstag in der Nähe von Belfast zerstört und verbrannt worden. Die Züge kamen in entgegengesetzter Richtung und waren ohne Schutz, als sie von den Buren ange- Deutscher Reichstag 49. Sitzung vom 15. Februar. Altf der Tagesordnung steht zunächst derNach - tragsetat für China. Abg. Bebel (Soz.) fragt, wie denn eigent lich die Dinge in China stehen. Alles warte auf den Abschluß des Friedens, am meisten aber wohl Graf Waldersee; dessen Telegramm: Endlich Aus- . sicht auf Frieden! sei der Jubelruf einer viel- ' geprüften Seele. Das deutsche Reich habe seit 200 Jahren keinen traurigeren und beschämenderen Krieg gehabt, als den jetzigen in China. (Präsi dent Gras Ballestrem: Herr Abgeordneter, Sie dürfen einen Krieg, den das Reich führt, nicht be schämend nennen.) Nach kompetenten Berichten sei das Gebiet zwischen Taku und Peking zur Wüste gemacht; so ungefähr müsse es in Deutsch land zur Zeit des 30jährigen Krieges ausgesehen haben. Solche Dinge, wie wir sie in China in den letzten Monaten erlebt haben, seien eine Schmach für die Menschheit. Die menschliche Bestialität habe sich dabei wieder einmal so recht offenbart. Redner verliest zum Belege hierfür Stellen aus Soldaten briefen. Ein erfreuliches Zeichen des neuerlichen Einschreitens gegen rohe Ausschreitungen sei die Verurteilung eines Einjährigen, der einem Chinesen eine goldene Uhr gestohlen hatte, zu fünf Jahren Zuchthaus. Was nun in und mit China weiter geschehen werde, wisse noch niemand, nur das wisse man, daß wir jetzt 152 Millionen Mark bewilligen sollen, daß eine weitere Forderung für China in Höhe von rund 100 Millionen Mark schon in Vorbereitung sei. Das Ende werde sein, daß das, was Deutschland dort vielleicht mit großen Opfern an Geld und Blut aufgebaut habe, Ruß land für sich in Anspruch nehmen, werde. Der Platz an der Sonne werde uns dort auch in Zu kunft teuer zu stehen kommen. (Beifall.) Kriegsminister von Goßler: Wenn Herr Bebel etwa meint, daß die Ermordung unseres Gesandten in China noch kein Grund zu kriege rischem Einschreiten sei, dann möchte ich wissen, wozu wir Kriegskunde treiben. (Beifall rechts.) Auch über Graf Waldersee hat Bebel geurteilt und gesagt, ein preußischer Feldwebel wäre an seiner Stelle besser zu verwenden gewesen. Ich denke, wir können dem Grafen Waldersee nur dankbar sein, daß er dem Befehle seines obersten Kriegsherrn gefolgt hat. Es ist ihm auch thatsächlich gelungen, die Ordnung wieder herzustellen. Zu meiner Freude hat Herr Bebel den Ausdruck gebraucht: Unsere Truppen fechten dort gegen revolutionäre Elemente. (Sehr richtig!) Herr Bebel wird dann aber auch zugeben müssen, daß gegen derartige Elemente keine Schonung geübt werden darf. Redner geht sodann des näheren auf die Hunnenbriefe ein und schließt: Er begreife nicht, wie ein deutscher Abgeordneter deutsche Truppen, die in so schwerer Lage ihre Schuldigkeit thun, in solcher Weise ver unglimpfen könne. (Beifall.) Abg. Stöcker: Daß ein Abgeordneter sich nicht scheue, dergestalt wie Bebel auf unsere Armee auf undeglaubigte Nachrichten hin Schimpf und Schande zu häufen, das komme sonst in keinem anderen Lande vor. Redner wendet sich dann noch gegen die vorgestrigen Bebel'schen Auslassungen über das Missionarwesen in China und dessen Mit schuld an den dortigen Wirren. Abg. Bebel erwidert, er habe nichts gegen die Missionsthätigkeit, aber der Staat solle nichts damit zu thun haben und Politik sollten die Missionare nicht treiben. Was die Hunnenbriefe anlange, so sei es doch sehr gut möglich, die Blätter, welche solche Briefe veröffentlichen, zur Verantwort ung zu ziehen. Weshalb thue denn das der Herr Kriegsmimster nicht? Offenbar., «eil er__sMLt ivi. Inneren diesen Briesen Mrubt. " Minister v. Goßler erklärt, wMu.er solche Dinge in den Zeitungen lese, so lasse er sich stets erst-Bericht erstatten, und je nachdem dieser aus falle, gehe er gegen die Zeitungen vor. Ebenso verfahre er diesmal. Im Uebrigen mache er die Armee und Diejenigen, aus denen sie sich ergänze, darauf aufmerksam, in wie unerhörter Weise hier Offiziere und Mannschaften ohne den Schatten eines Beweises angegriffen worden seien. Der Nachtrags-Etat wird gegen die Stimmen der Sozialdemokraten angenommen. Es folgt die zweite Lesung des Post-Etats, wobei ver schiedene kleinere Angelegenheiten (Privatpost, polnische Adressen etc.) zur Sprache kommen. Politische Tages-Rundschau. Deutsches Reich. * Der Besuch des Königs von Eng land in Deutschland scheint zur Thatsache werden zu wollen, obwohl die Londoner Presse selbst zum Teil einsichtig genug ist, gerade momentan nur geringe Sympathien für die Engländer im deutschen Volke zu konstatieren. Nach einem Telegramm aus Portsmouth hat die Königliche Dacht den Befehl erhalten, das Königspaar nach Deutschland und wahrscheinlich auch nach Dänemark zu bringen. Der Besuch dürfte demnach nicht in Berlin, sondern in Homburg v. d. H. stattfinden und einen fami liären Charakter haben, der mit der Krankheit der Kaiserin Friedrich im engsten Zusammenhangs steht. * Der Großherzog von Baden ist an einem schon einige Zeit andauernden Halskatarrh ernstlich erkrankt. * Generalmajor von Höpfner, welcher ! seinen verantwortungsvollen Posten in China, da ihm das dortige Klima nicht zuträglich war, ver lassen mußte, ist in Berlin eingetroffen. * Wegen ein er Kritik der Ordensdekoration > des Lord Roberts ist der „Beobachter am Main" § in Aschaffenburg, ein Zentrumsblatt, dem Staats- , anwalt verfallen. Das Blatt brachte Roberts, Kneißl und den Schwarzen Adlerorden in Zusammen- i Hang: die Nummer wurde beschlagnahmt. 1 * Die Nachricht, daß die Kohlenerspar - i nis-Prämien für Lokomotivführer auf den I sächsischen Staatseisenbahnen wieder eingeführt < werden sollen, wird von der Königlichen General- i direktion als irrtümlich dementiert. i * Das Frankfutter Bankhaus Roth- ! schild soll nach einer Meldung des „Figaro" ' aufgelöst werden. <
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