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Dresdner Nachrichten : 07.05.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190005073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19000507
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19000507
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-05
- Tag1900-05-07
- Monat1900-05
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- Dresdner Nachrichten : 07.05.1900
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ÄerugsgedUhn ff: di >1,. > »vtt «0v«l «».vnldoerdimdr^bt»»' ertcket»« Ikäch dl« ««teder l» Dretix» mit der »dLfta, Uoiaed-»«. wo die kutraa«», dmeb eiaeue von» «der Sommllftonire ertolat. rrbaite» dal Blau a» Wockentaae» , die Mt Mt S-m-- oder Seiertaa« tolae». lo twa rdeilaudaade» «da»« imd Moraea« iuaellcllt. . IM Rückaade eioaciandtcr kedrtk- IMe leloe LerbindllLkeit. der»IvreLa«I<ül«t: »M ILr.llir.Lr. »OSL. rele,ram«-»drei<«: K-chatcht,» »»»»dm». Segrälldrt 185K Lkllv Okr. 8ni-np Vgttmorstr. 88. I.. xvx. Llittolstr. ÜSdtS86^'7^- V-nwprvek»LoU» llr. 87ü, I. Lio«lLv mut LrÖok»a«8rHvjt«L. ri»mdir»oxv«. 8ot»»«rrlc»« 2Ldnopvr»ttollvn stv. Teleor.-Adrefie: Nachrichim. Dresden- »Wliii'LckZ Lc>kU«1«»llt Ul SvIMt». Lchnocr. -r ^suLs'^en: I Vrnuvv-Okbrtieiockvn, it i Vam«v-(!r»^alr«n, ^ r« 1)i»meo-vnt«ii öelce. ^ Hl O AL u. 8«li«IeI «k Urlimreliiiniii F.LAIL« HI. X!v<Lvntüki-, 8t^»vv»1»«»« V, rnnLebst äsr kraxorstr. Julias 8vdS<»ieIl 8ss IS, xart. v. I. 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Kaiser Wilbelm und Kaiser Franz Josef besuchten dessen Kaiser Wilhelm und sein Heute Moraen um 7>K llbr wohnte . hüllung der DenkmalSgruppe des Kaisers Siegmund in der Sieaesallee bei, während in der katholischen St. Hedwigskirche anläßlich des Besuches des Kaisers von Oesterreich Kaisermesse stattiand, welche Fürstbischofs Dr. Kopv celebrirte. Nach der Rückkehr in daS Königll Schloß empfing Kaiser Wilhelm die Deputation des Grenadier-Regiments Kronprinz (1. Ostpreußisches Rr- l), um den Kronprinzen vorzustellcn. Nach dem Frühstück um kn/, Uhr empfing der Kaiser den Besuch des Kaisers Franz Josef luck nahm von 10H Uhr an die Glückwünsche der hier eingetroffe nen ausländischen Spezial-Missionen in den Parade-Kammern und der hier anwesenden Fürstlichkeiten, sowie der präsidirenden Bürgermeister der freien Hansastädte Lübeck. Bremen und Hamburg im Rittersaale entgegen. Um 11 Uhr fand die Feier der Großjähiigkeitserklärnng und die Vereidig ung des Kronprinzen ui der Schloßkapelle statt. Am Altar hatte die Geistlichkeit Platz genommen, seitlich vor dem selben stand ein Fahnenträger des 1. Garde-Regiments mit der alten ruhmreichen Fahne des 1. Bataillons, daneben zwei Offiziere. Rings in den Nischen standen die Mannschaften der Leib-Eom- pagnie mit Gewehr bei Fuß. das Haupt nut der Blechmühe be deckt. Links vor dein Altar eine große Gruppe gold- und silber schimmernder Civil- und Militär-Uniformen, malerische und kost bare Trachten: daS diplomatische Corps, an seiner Spitze der Reichskanzler, die Botschast-r lzunüchst der itali-nische und der nstcrreichuche) und Gesandten ferner die in besonderer Mission ent sandten Vertreter fremder Souveräne, die Mitglieder des Bundes- rathes, die sremdherrlichen Offiziere, die hier eingetroffenen Depu tationen sremder und deutscher Regimenter. Gegenüber saßen die Ritter des Schwarzen Adlerordens, darunter Minister Gras Golu- chowski: weiter die Generäle und Admiräle, die Minister und der hohe Adel, die Cabinetcheis, die Umgebungen und Gefolge der Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften, die Damen der Höfe, die Präsidien der Parlamente, die Rätbe und Kommandeure. Unter großem Vortutt der sämmtlichen Hofchargen und während der Dom chor zum Psalm 121 einsetzte, betraten die Majestäten und Fürst lichkeiten den Saal. Gleich hinter dem Kaiser von Oesterreich und der Kaiserin schritten die jüngsten kaiserlichen Kinder einher, Prinz Joachim im Matrosenanzug, Prinzessin Victoria Louise in Weiß, hinter dem Kronprinzen von Italien und der Prinzessin Heinrich mlgten der Kronprinz und seine älteren Brüder. Der Kaffer und der Kronprinz trugen die Uniform des 1. Garde-Regiments, ebenso die anderen kaiserlichen Primen, nur Prinz Adalbert trug Marine- Uniform. Der Kaiser von Oesterreich und der König von Sachsen trugen die Uniform ihrer vrenßikchen Regimenter (Kaiser Franz- und Ulanen-Regiment) mit den Abzeichen als Generalfeldmarschall. Alle halten das Band des Ordens vom Schwarzen Adler angelegt, auch die Kaiserin, die eine schwarze mit Schmelz besetzte Robe trug. Vor dem Altar nahm der Kronprinz zwischen dem Kaper und der Kaiserin Plag. Nach dem Gemeindegesang .Lobe den Herrn" sprach Schloßpsarrff. Obeihofprediger I). Drhander über die vom Kaiser bestimmten Vibelworte: .Sei fest und sei ein Mann, und wahre der Hut de? Herrn, Deines Gottes, daß Du wandelst in seinen Wegen, ans daß Du klug seiest in Allem, was Du thust, und wo Du Dich hinwendest." Unserer Zeit seien Männer noch, und Herrscher, die Männer seien. Nach den Tagen sonniger Kindheit im Elternhause und den Tagen fröhlichster Lehrzeit an den stille» Usern des Plöner Sees würden andere Wogen das Lebensschiff des Kron prinzen umtoben: .wir wünschen glückliche Fahrt, aber, bei den oiefahren benebelnder Schmeichelei, zersplitternder aufreibender Hast der Welt, da halte das Ruder fest, Steuermann, da halte Deine Seele rein, hüte der Hut des Herrn, Deines Gottes". Drei Generationen hätten vor 18 Jahren an der Wiege des Prinzen gestanden, auch ihm gelte das Wort: Ich habe keine Zeit, müde zu sein, und er möge halten an dem Geiöbniß bei seiner Konfirma tion vor zwei Jabren: Ich schäme mich des Evangeliums von Christo nicht, und endlich möge er denken an den Wahlspruch des Großen Kursürsten: pro ckeo et popnla. So möge er den Erd der Treue leisten auf die alte Preußenfahne. Es folgte Chorgesmig und Gebcf und Segen. Dann setzte Gemeinde und Cbor nnter Be setze . , , . iffig des BtäserchorS mit dem Niederländischen Dankgevet ein, Mannen schmetterten und die Paukenwirbel dröhnten durch Gotteshaus. Nun folgte die Vereidigung des Kronprinzen, ist v. Plettenberg vom 1. Garde-Regiment trat mit der Fahne / ersten Bataillons vor den Altar und senkte sie. Neben ihn Ii der kommandirende General von Bock und Polach und die erale v. Kessel und v. Mvltke. Der Kaiser trat hinzu und der «Prinz erhob die rechte entblößte Hand zum Eid. indem er die : auf die Fahne legte. Generaladjutant v. Plessen sprach den jmeneid vor und der Kronprinz sprach ihn mit lauter Stimme nack kai erlichen Vater die Hand." Während nun die Musik mit d« wucytigen Klänge» des alten Liedes .Wilhelmus von Nc flauen" einsetzte, und vom Lustgarten heraus Salnt- Itz lsse donnerten, begab sich die glänzende Versammlung wh dem Weißen Saal hinüber zur Gratulationscour. Ta raus war b^irn Kaiserpaar Familienfrühstück, an dem alle hier an vesenden Fürstlichkeiten, insbesondere auch Kaiser Franz Josef w > König Albert theilnahmen. Um 7 Uhr war Galatafel im Bscißen Saale. Hierbei sprach Kaiser Wilhelm nach Begrüßung »äste diesen seinen tiefgefühltesten Dank für ihr Erscheinen ^ Die Anwesenheit der Majestäten und die Entsendung so vieler Vettern europäischer Souveräne schufen aus dem einfachen nilienfeste einen welthistorischen Moment erster Größe. Aus Huldigung so Vieler glaube er schließen zu dürfen, daß alle Staaten Europas anerkennen, daß das Deutsche Reich und Preußen «möge der von uns geführten Politik im Stande seien, mit Jeder mann im guten Frieden und guter Freundschaft zu leben. Mochte «ian aber auch darin de» Ausdruck der gemeinsamen, alle Herrscher- pnser Europas umschließenden Bande finden. In eifriger, emster Arbeit jür Volk und Vaterland, im gemeuffamen Ertragen von Leid Mischen Herrsch« durch dl stellten Aufgabe, legten Meine Vorfahren die Grundlage, und dieses Bewußtsein erfüllte Jeden der Monarchen und Fürsten ebenso wie Uns. Der Kaiser trank schließlich auf das Wohl der anwesenden Majestäten. Souveräne. Vellern und Oheime, indem er den Wunsch anSsprach, daß Jedem die Gennathnuny zu Thcil werden möge, zu empfinden, daß ihr Volk und Vaterland ihnen ihre Arbeit so vanke, wie dem Sailer sein Volk. Kaiser Franz Joses ant wortete mit einem Trinkspruch nuf den Ikronprinzen. Es dränge ihn, zunächst den theueren Eltern die innigsten Glückwünsche zum heutigen Tage auszusprechen. Gott walte, daß dir Elternliebe dem Prinzen noch lange erhalten bleibe, damit ec besser in ernster Arbeit mit Muth und Gotwertrauen sich für seinen hoben, schweren Beruf heranbilden möge. Er sei hocherfcent. den Kronprinzen beim Eintritt in das öffentliche Leben begrüßen zu können und sehe hierin ein glückliches Vorzeichen dafür, daß die Einigkeit und Treue der Vorfahren auch in den kommenden Geschlechtern nach leben werde. — Das Wetter war auch heute wieder herrlich und! wieder drängte sich die Menge zu Hunderttansenden in der lim-! gebnng des Schlosses nnd Unter den Linden entlang bis vor dos j Brandenburger Tyor. Noch gewaltiger war der Menichenstcom, > so weit cs Passage gab, und die Stauung der Menge überall da,! wo man hoffen konnte, etwas zu sehen. Begeisterter Jubel er-! brauste, wenn das Publikum des Kaisers und seiner hohen Gäste! ansichtig, louroe. Ganz besonderer Sympathien eiscent sich der' König von Sachsen bei den Berlinern, Die Illumination ist heute Abend ungleich allgemeiner als am Freitag, wo sic sich nirs pinrpln?. /issprkiir«i6 sptniknstp lAl.inrnnnkl!' Ä0N nals Kaiser umgebende Säulen halle ist von Glühlampen bestrahlt, währen^ans das Rener-, standbilb des Großen Kaisers Scheinwerfer vom Schlöffe aus ein j magisches Licht werfen. Einen imposanten Anblick gewäyrt der von wei,,em und rothem Lichte umflossene neue Dom mit seiner gewal tigen Kuppel, wahrend die ebenfalls durch Scheinwerfer bewirkte Beleuchtung des goldig schimmernden Triumpklhoies am Pariser Platze an die Märchenpracht von KM Nacht gemahnt. Alle öffentlichen Gebäude sind heute illuminirt. auch das ReicbStags- gebäude, dessen sämmtliche Fenster mit Kerzen besetzt sind. -- Kaffer Franz Josef ist Abends 10 Uhr avgerersi. Der Kaiser, der .Kronprinz, Prinz Heinrich und andere Fürstlichkeiten gaben ihm das Geleit nach dem Bahnhofe. Die Verabschiedung beider Kaiser war eine überaus herzliche, sie umarmten und küßten sich dreimal. Als der Zug sich in Bewegung setzte, erschallten Hoch- und Eljencnie der zahlreiche» Anwesenden. Kiel. Aus Anlaß der Feier der Großjährigkett des Kron prinzen gab heute Mittag die im Hafen liegende Kriegsflotte, sowie der anwesende russische Kreuzer »Pamiat Aiowa" einen Salut von 2l Schuß ab. Petersburg. In Tschelnh (Gouvernement Ufa) brannte ein Getreidespeicher mit Gccceide iw Wen he von 150,«XX» Rubel nieder. London. Feldmarschall Roberts telegraphick vom 5. d, M.: Ich bin heute drei Meilen vom Vetflnffe ei'ngelcoffen. Die Buren stehen am anderen Hier in beträchrlicher Anzahl: wir beschossen den Feind mit unseren Kanonen während drei Stunden, ohne den Uebergang erzwingen zu können, aber die berittene Infanterie Hutton's umging die Rechte des Feindes und übccschriti den Fluß. -- Tie Division Hamilton verhinderte gestern die Vereinigung zweier Kolonnen der Buren. Tie Kavallerie griff die Buren a», welche flohen. Todte und Verwundete zurüctlaifend. Tie Brigade Barton war deute nördlich von Ruidam mit dem Feinde ün .sampse begriffen und nahm dessen Stellung. - - In Ergänzung seiner Mestni.a vom 5. d. M. theilt Robert'? mit : Tic Ueber- scdreituag des Vetslujscs durch Hutton erfolgte unter schwerem feindlichen Geschütz- und Gewehrfeuer. Lord Roberts drückt jedoch die Hoffnung aus, daß die Verluste der Engländer nicht schwer seien, während Jan Hamilton Freitag die Vereinigung zweier Burenkommandos durch eine gur ausgcfiihrte Bewegung einer Abtheilung der Honsehold-Kavallerie, der 12. Lanzers und der Kitchener'schen Reitertruppe verhinderte und den Buren irhwere Verluste zufügte, Vertrieb die Brigade Macdonald den Feind aus seiner Stellung auf der rechten Flanke unter Deckung durch Marine geschütze. Hierbei zeichnete sich das Regiment Black Waich beson ders ans. Hamilton rückte gestern über den lleinen Vetftuß. Tic Buren, die der Brigade Barton's gestern zwei Meilen nördlich von Ruidam gegenüber standen, hatte einen starke vier englische Meilen lange Stellung inne. Barton's Truppen marschierten vortrefflich und nahmen einen Bcrgkamm nach dem anderen. L ondo n. Dem Reuter'schen Bureau wird aus Warrenton vom 5. Mai gemeldet: Die Brigade Barton. bei welcher sich der Divisions-General Hunter befindet, überschritt den Vnalsluß bei Windsorton. Tie Buren räumten Windiorton nnd Kliodam und ziehen nordwärts. Barton folgt dem Feinde und beichießt ihn kräftig. London. Dem Reuter'schen Bureau wird vom heutigen Tage aus Lonre»<.o Marques gemeldet, daß 152 ans Transnaal vertriebene britische Uuterthanen gestern Abend dort eingetrossen sind. Hern und Voll arbeitete unser Hanl reud sich betragen durch bas Bewußtsein der ihnen von Gott ge- der Königl. Privatschatulle 400 Mk. überweisen, die der Gemeius alsbald zur Versiltzung gestellt wurden. — Das benachbarte Plauen stand gestern unter dem Zeiche : tieker Trauer. Halbmast senkt« sich die blaugelbe Fahne vom stari lichen Rathbaus herab. Sie brachten ihn zur letzten Ruhestatt-, der bald ein Vierteljahrhundert an der Spitze der Gemeinde gc standen, den Gemeindevorstaird nnd Landragsnbgeordneien Karl Gustav Groß mann. Seine sterbliche Hülle war bereits am Sonnabend vom Tranerbause auf der Bienertstraße nach dem äuße ren Friedhofe übemchrt worden. Dort versammelten sich gestern Mittag Alle, die ihm im Leben nahe gestanden, ihn schätzen n lieben gelernt hatten, um ihm die letzte Ehre zu erweiien. T> , Gemeiubcrath, die Gemeindebeamren und >er Besirlsausichuß der Amtshcniptmannschnft Dresden-Altstadt waren vollzählig erschienen, der Militär-, der Männergesang- und der Turnverein hatte!'. Del»! tationen mit den Fahnen enffandt, auch die übrigen Orlc-oerei:!" waren durch Abgesandte vertreten, drc Stabt Dresden ehrte de Anvenken des Verblichenen durch die Anwesenheit seines Obe Hauptes, des Herrn Oberbürgermeisters Geh. Finanzrnths Beutler Nachdem die Chorknaben und der Mannergesangverein zu Plan > gciungen. hielt Herr Pastor Liebe in der 'chwcu: anSgeichlaaene., und würdig mit Pflanzen und silbernen Armleuchtern geschmüclcm Kapelle die Gedncktnißrec-e auf Grund des Schrinwort,- Off:»!'. Joh. 2, >0, 1k: „Sei gerreu bis in den Tod. so will ich Dir die Krone des Lebe»., geben". Höre die Stimme Gottes Deines Heilandes, über den Heimgang Deines Ortsuorstandes. iiebe Ge meinde, von der Treue, dafür Du zu danken hast, von der Krone, die auch uns verheißen ist und lerne von ihm getreu'» min, damit auch Tu den Tod überwindest zum ewigen Leben, .rack der Pre digt bewegte sich der gewaltige Zug de: Leiorcagenden unrer Affi steuz der „Pietät"-Dresdeu nach der Grifft, wo der Kanon,t von Gesang des Seminarchores empjangen wurde Zunächst wrack, Herr Landtagsabgevrdneter Hoirach Dieterich-Helchnberg Namens oer 2- Stünoekammer und der konservativen Frakrion dem trcuverdien- ten. königstrenen Manne nnd arbcitsfreubigen. lieben Kollegen ein „Mag Dir die Erde leicht sein" in die Grifft nach. In dem Ver storbenen sei ein Mann dahin gegangen, w:e er g-chßer und bedeu tender iu seiner Eigenschaft als Abgeordnete: nicht gedacht werben ionn,:. Herr Aiutshaichtmann Geh. Regicrunzsrath Dr. Schmidt, nannte in seinem Nachruf den Entschlafenen einen Mann voller Treue unv Hingebung an daS ihm anvertrante Amt, der stets nur das eine Ziel im Auge gehabt habe: das Wohl seiner Gemeinde, der über 2ff Jahre des Amtes eures Bezirksocrtreters uao Mitglied des Bezirksausschusses mir seltener Treue und Aufopferung gewaltet habe, egerr Gememüeciltester Wertzmann gab der tiefen Trauerder Gemeinde Planen Ausdruck. Wenn einst sein schönes Werk, das Werk eines ganzen Menschenlebens voller Rüstig lest und Schaffens freudigkeit vom Strome der Zeit überschwemmt sein werde, so werde die Gemeinde noch das Bild des Plauens im Herzen tragen, wie es iein Ideal gewesen sei. „Und weil es denn nun geschieden sein nnrß, so nffe ich Dir Namens der Gemeurde Planen nnd Namens Aller, die Dick lieb hatten, das letzte Lebewohl und das letzte Habe Dank nach, Ruhe sanft, Du, der getreueste Einer! R»ö>' sanft, Tn lieber Freund!" Herr Gemeiitdevursland Landtag, abgeordneter Rndclr-Teuben rief ihm Namens der Kolleaen li > scimmtlicher Gemeinden des Verwaltungsbezirkes erneu Abschied: grüß iu das Grab nach. Herr Gemcindevorftand Weigeü üb: Prackste die Scheidegrüße der Nachbargemeinde Löbtau, Mit eff. Hand voll Erde schied die Tranergeineinde von der Stätte ff . Friedens nnd der mnge Lenz ürente seine ersten Blüthen cnff de Grillt des Mannes, unter dessen Leitung das vor einem hall' Mcwchcnalter noch armselige Dörfchen Planen zu einem der sch. sten Vororte Dresden erblüht ist. — Tie I n b it äum s - P scrd e- A u L steI lu n g in Sei nitz bildete gestern den Anziehungspunkt für ein nach viel., Tauienden zählendes Publikum, das sich ans den Bewohnern ff Residenz in gleichem Maße wie der Provinz zusammensetzte und dem di? vornehme Welt stark vertreten war. In der dritten Nach Mittagsstunde zeichneten Ihre Königl. Hoheiten Prinz Georg und Prinzessin Mathilde in Begleitung ihres Dienstes die Ausstellung mit ihrem Besuche aus nnd verweilten mehrere Stunden daselbst. Ferner bemerkte man gestern noch die Herren Genera! d r Kavallerie v, Kirchbach, Generalleutnant General-Adjutant Hing::, Generalmajor v. Stralenheim. Oberst Frhr. Oppen v. Hnldenbe g und viele andere Ossiziere aller Waffen und Grade, Herrn Krei bauvimamr Schmiedel und Aridere. DaS Cvucerl wurde von ff Kapelle des Garde-Nerter-Regiments unter Leitung des Stab, tronipeters Herrn Stock ausgesnhrt. Als intercffantelter der Tl,:. des ganzen Ausstellungs-Programms dürfen die gestern Nachmitt» slcittgesffindenen Vorführungen n. t. w, gelten. Sie begannen nacr, V ff Uhr mit der vom Krieasministerium genehmigte» Vorsühru! : sächsischer Militärpserde lReuwnten der Garde-Reiter und ff Artillerie, welche am Schluß ein komplett bespanntes Geschiff, zogen). Hieran schloß sich die Schaustellung der fünf Hauptgewinne der Ausstellungs-Lotterie, sowie die Vorführung der anderen zur Berloosniitz aiigekansten, der prämiirten und der Pferde sächsisch r Zuckt. Mit großem Interesse verfolgte mau auch die Auffahrt OertlicheS und Sächsisches. Se. Majestät der .König ließ sich gestern Vonnittag um ich sehr ersreut über die festlichen Tigc ans und über die große Bedeutung dieser Festtage für die friedliche Entwickelung und be richte am Schluffe der Audienz insbesondere noch dietenigen erren. welche zugleich Mitglieder des sächsischen Landtags sind. — Bei Sr. Königl. Hoheit Prinz Georg fand gestern Nachmittag in der Villa zu Hosterwitz Familientafel statt. — Se. Königl. Hobest Prinz Friedrich August begab sich gestern Abend nach Schandau, von wo er heute früh zurückkeürte. — Die Königinnen Wilde imina und Emma der Niederlande wohnten gestern Vormittaa dem Gottesdienste in der Sophienkirche bei. Während Königin Wilhelmina nach dem Gottesdienste in das Hotel Bellevue zurückkehrte, besuchte Königin Emma von Neuern die Königl. Gemäldegalerie. Nachmittags unternabmen^beide Königinnen eine Wagenausfahrt. Grillenburg hatte sich bei Gelegen- MaiBtät des Königs direkt an _ Bitte, eine Gabe zur reicheren Ausstatt ung der evangelisch-lutherischen Gottesdienste in der Grillenbrirgcr Schule zu spenden. Der Monarch sagte sofort zu und ließ aus bürg, Gras ,.on Schvnbnrg-Forderglanchau, Graf von Hohenau, Kammerherr Frhr. b. Burgk, Rittergutsbesitzer Frhr. v Kap-Her,, v. Wuthenau, ferner die Herren Schulte - Hei ckendon, Generalkonsul Wiedemann, Rudolf Sendrg, Ostar Psasf, Aflreä Wmter nnd viele Andere. Es folgte nunmehr die' von Henn Oekonomierath Roßberg seit langer Zeit vorbereitete nnd mit liebevollem Perständnß m's Werk besetzte Auffahrt, darstellend die Entwickelung deS Wagenbaues und Peffonen-Fuhiwesens, in der ein aut Theil treuer Geschichte des Gegenstandes sich verkörperte. Der Zeitfolge nach erschienen in dem von einem altdeutsche» Herold und vier dergleichen Trompeteni eröffneten Zug der Wagen der St. Ottilia (Eliasser Chronik) ans dem Jahre 75ff, ein Kober wogen tlL88). eine Carucea (1584), der vierspännige Iagdwagen des Kurfürsten August (Vater August) von Sachsen <1585). ein Galawagen (1680,. der Koffenvaqen Augusts des Starken (1700). die von zwei Pferden getragene Sänfte, in der Moritz von Sachsen van Paris nach Dresden reiste (1730), eine russische Droschke (1760), ein in London gebauter Sspänniger Galawaqen (1770). ein „Lienien"- Damenwagen t1780), ein Bväimigcr Reije- waaen von 1790. sowie ein großherzogiich weimarisrher Iagdwagen (1800). Hierauf folgte eine Droschke aus der Zeit ihrer ersten Entwickelung; als Abschluß des hochinteressanten Bildes subr em 4jpümiitzer wendischer Galawagen. Wie die Gefährts wäre» auch uv.rscjn ÜZS uspi!v!.rs(7
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