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Zwönitztaler Anzeiger : 02.06.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-06-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- Deutsche Gesellschaft für Chronometrie e.V.
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-191806026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19180602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19180602
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-06
- Tag1918-06-02
- Monat1918-06
- Jahr1918
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 02.06.1918
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Zwömhlaler Anzeiger für das Königliche Amtsgericht und -ie ----- städtischen Behörden zu Zwönitz — Erscheint wSchentlich viermal, am Dienstag, Donnerstag, Sonnabend und Sonntag.— Bezugspreis: Durch unsere Träger monatlich 80 Psg. frei ins Kaus, durch die Post be zogen vierleljShrl. M. 2.40. Druck u. Verlag: Duchdruckerei E. Bernhard ON, Zwönitz. Inhaber u. veranlw. Schrisll.: Carl Beruh. Olt, Zwönitz. Geschäftsstelle: Zwönitz, Kühn- haiderskr. 738/74. Feraspr. Nr. 23. Poslsch. 4814 Leipzig. Anzeigen: Diesechsgespaltene(43mm)Kleinzeileoderdere» Raum 20 Psg., bei Familienanz., Sammelanz.,labellar.Satz u.auswärl.Anz. 25 Psg. die Zeile, die dreigespall. Zeile im Reklame!, u. im amll. Teile 60 Ps. Mindestpreis einer Anz. l Mk. Bei Wiederholungen Preisermäß. n. Vereinbarung. Bei Konkursen, Klagen, Vergleichen und Zielüberschreilung sälll jede aus Anzeigen gewährte Preisermäßigung weg. Anzeiger für Zwönitz,NieVerzwönitz,Kühnhaiie,Lenkersöors,Dorfchemnitz,Günsbors und andereOrlschaslenimIwönihiale Nr. 8l. Sonntag, den 2. Juni 1S18. 43. Jahrg. Amtlicher Teil. Soweit beim heutigen B u t ter v e r k a u f der Bestand nicht ausreicht, werden auf Marke st der Landesfett karte 60 Gramm Margarine bei Carl Schmidi Söhne ausgegeben. Hinsichtlich des Kartosfelvertanfs wird auf die Be kanntmachungen an den Einschlagstellen hingewiescn. Dienstag, den 4. Juni, Marmelade in den 6 Grün warengeschäften auf Bezugsabschnitt 141 der Lebensmittelkarte. Jede Person erhält < > Pfund für 46 Psg. Mittwoch, den 5. Juni, auf Abschnitt 2l der Nährmittel karte in den Kundengeschäften: Karte und 8 250 Gramm (1 Paket) Grünkernmehl für 52 Psg. oder 2 Pakete Zwieback für 80 Pfg., Karte 0 200 Gramm Nudeln für 32 Psg. und 24 Pfg., Zusatzkartei: 100 Gramm Nudeln für 16 Pfg. und 12 Pfg. Der Bürgermeister. Mi Weltkrit«. Blättermeldungen zufolge ist der Verkehr auf den Straßen, Wegen und Eisenbahnlinien im öster reichischen Etappengebiet sehr rege. Der t sch echtsche Nationalrat beschloß in einer Kund gcbung schärfsten Widerstand gegen die Kreisoerordnungen. In Ost ruß land ist es General Dutow gelungen, die Stadt Samara zu erobern: Irkutsk wird von Den Gegen revolutionären bedroht. Der Zarewitsch und die Töchter des ehemaligen Zaren sind in Jekaterinburg eingetroffen. Infolge Ablehnung ihrer Forderungen auf Gehalts crhöhung sind in Warschau die Angestellten der Per sorgungsabteilung in den Ausstand getreten. Als ständige Pcrtreiungen der p o ln ischen Interessen hat die polnische Negierung nach Berlin und Wien Abord nungen entsandt. Die Verhaftungen in den Pariser Gewerk schaften und Arbeiterführerkreisen nehmen einen immer größeren Umfang an. Die irische Nationalistenpartei hat beschlösse::, zur zeit noch nicht ins Unterhaus zurückzukehren. Ein italienischer Angriff östlich von Capo Sile wur de abgewieseu. Mit Rücksicht auf die steigenden Preise ist im argen tinischen Ministerium ein Ausfuhrverbot für alle Lebensmittel erwogen worden. An der rätselhaften Epidemie in Spanien sind, Schweizer Blättern zufolge, bisher acht Millionen Spanier erkrankt. Das schwedisch-englische Tonnage-Abkommen ist am 30. Mai unterzeichnet Wörde::. * 2VV00 Tonnen. Amtliche Meldung. Berlin, 31. Mai. Neue Erfolge unserer U-- Boote im Mittelmeer: 5 Dampfer und 9 Seg ler von zusammen rund 2V00V Br.-Reg.-To. Gin vollbesetzter Truppentransporter von etwa 5ÜVÜ Br. wurde aus gesichertem Geleitzug herausgeschossen. Der Ehef des Admiralstabes der Marine. * Die Wirksamkeit unseres U-Bootkrieges. (Nichtamtl.) Berlin, 31. Mai. Wir brauchen zwar kein Zeugnis aus feindlichem Mundo für dio erfolgreiche Tätigkeit unserer Unterseekriegführung, freuen uns aber über jede Widerlegung, welche die amtlichen englischen Ableugnungsvorsuche durch hohe englische Militärs er fahren. Wie bereits General Maurice Lloyd George der Unwahrheit beschuldigte, so sprach jetzt ein zu unserer Kenntnis gelangtes Telegramm des Vizeadmirals von Dover dio amtlichen englischen Angaben Lügen. Die eng lisch« Regierung versucht bekanntlich unseren Unterseeboot krieg als Fehlschlag hinzustellen. In Widerspruch mit dieser Aeutzerung steht das Telegramm, welches' der genannte englische Admiral, Befehlshaber der Streitkräfte, die in der Nacht zum 23. April den Hafonsperrversuch gegen Zee brüggc unternahmen, an die Besatzungen der ihn: unter stellten Schiffe erließ. Ter Befehl lautet: Falls unsere Unternehmung heute Nacht zu einem erfolgreichen Abschluß führt, wird es un serer schwerbedrängten Armee in Frankreich und Flandern helfen. Ich vertraue auf den Erfolg, und daß der Allmächtige mit uns ist. Dor Admiral gibt also Die schwere Bedrängnis der auf ihre rückwärtigen Verbindungen zur See von unseren H-Bvoten angegriffenen englischen Armee zu und vertraut auf den endgültigen Sieg, falls es gelingen würde, die deutsche ll-Bootsbasis in Flandern zu zerstören. Eine bessere Bestätigung für die Wirksamkeit unseres l.'-Boot kricges können wir uns nicht wünschen. Sie gewinnt an Bedeutung, wenn wir uns erinnern, wie vorigen Sommer die englische Heeresleitung unter Einsatz ihrer gesamten Streitkräfte und mit unendlichen Opfern an Gut und Blut sich verzweifelt abmühte, um die deutsche si-Bootbasis von der Landseite her zu erobern. Jeder Erfolg blieb ihr versagt. Das Vertrauen des britischen Admirals war umsonst. Die englische Bedrängnis steigt seitdem höher und höher. ch. Der vierte Schlachttag. Ueber 80 km Frontbreite, 52 km Durchbruch! )V. Berlin, 31. Mai. Am 4. Tag der neue:: großen Schlacht hat sich die Breite der Kampffront bis auf über 80 Kilometer ausgedehnt. An ihrer tiefsten Stelle misst der Durchbruch 52 Kilometer. 3000 Quadratkilometer zum Teil fruchtbarsten Bodens ist dem Feinde abgenommen. Strategisch wichtige Punkte sind besetzt und wertvolle Eisenbahnverbindungen feindlicher Benutzung entzogen. Die neuen Ereignisse im Westen habe:: die deutsche Führung ihrem Ziele' der Zertrümmerung der feindlichen Kampf kraft und Kampfmittel, einen gewaltigen Schritt näher gebracht. Neben den 45 000 Gefangenen haben Franzosen und Engländer, vor allem aber- die Franzosen, schwere Einbuße an Toten und Verwundeten erlitten. Besonders die hastig eingesetzte Kavallerie und die eiligst heranbe förderte und zum Teil ohne Artillerieunterstütznng in den Kanchf geworfenen Reserven mußten bei ihren nutzlosen Gegenangriffen schwere blutige Opfer bringen. Nicht annähernd anzugeben sind die Werte, die der Feind an Kriegsmaterial und Geräten aller Art aus der breitgcstreckten Front verlor. Die Beute ist ständig im Wachsen. Ihr Umfang beweist mit den großen Zahlen der verlorenen Geschütze, Maschinengewehren und Munitions mengen, Lagern und Depots mehr wie jedes Wort, daß von einem geordneten methodischen schrittweisen Zurück gehen nicht die Rede war. At AchMik PM—WI« MrkMn. Der Verlust von Soissons ist deshalb besonders empfindlich für die Franzosen, weil damit die eine Hauptbahnstrecke zur Benutzung fortfällt. Aus die sem Grunde richtete Foch die stärksten Gegenangriffe auf unsere Stellungen jenseits Soissons. Die zweite Hauptbahnstrecke, d. h. die von Paris durch das Tal der Marne nach Chalons, die bekanntlich viergleifig ausgebaut ist, und die als der Hauptzubringer der gesamten südöstlichen Hälfte der französischen Front gelten kann, ist hente auch schon unterbrochen. Wir stehen heute tatsächlich schon zwei Kilometer östlich von Chateau-Thierry. Ob die deutschen Truppen die Marne überschrei ten werden, oder ob sie an der Marne Halt machen werden, ist heute noch nicht zu übersehen. Geschützkamps auch östlich Reims. Zürich, 31. Mai. Nach einer Meldung des Pariser Temps nimmt die Artillerietätigkeit süd lich von Reims im Abschnitte Reims — Suippes außerordentliche Heftigkeit an. Suippes befindet sich etwa 40 Kilometer südöstlich Reims. * „Petit Journal" meldet: Die Artillerietätigkeit nimmt neuerdings in gewissen Abschnitten südlich, von Reims, bei Verdun, Tonl Und Nancy, zu. Man erwartet auch an anderen Stellen überraschende Vorstöße des Feindes. Auch an der B^esenfront ist es jetzt sehr unruhig ge worden. — Die „Morningpost" berichtet: Der außerordent liche Truck der Deutschen, der ihnen dank der überlegene:: Zahl auserw-ählter Streitkräfte möglich ist, zwingt dic alliierten Truppen zum weiteren Rückzug. Tie Marne stellnng iverde der Feind nicht einnehmen können. Die Ueberraschung ist völlig geglückt! )V. Pern, 30. Mai. Die Ueberraschnng ist, wie dic französischen Zeitungen schreiben, bei der Offensive an der Aisne vollkommen geglückt. Tas französische Ober kommando war an: Morgen des 27. Mai noch in Unge wißheit, ob der Angriff an: Chemin des Dames der Haupt angriff sei, oder ob dieser an der lothringischen Front oder an der Somme! einsetzen werde, wo gleichzeitig schwere Artilleriekämpse begonnen hatten und selbst Infanterie vorgeschickt worden war. Erst in der VormirlagSstunde hat das Oberkommando erkannt, wo die Hauptschlacht ge plant war. )). Perlin, 30. Mai. Sosvr: nach Einsatz des deut scheu Trommelfeuers gab überall die englische Jnfanteric Lenchtzcichen, und zwar für Ows, außerdem die drei Bum staben S. L. S. Niemand wußte zunächst, was diese Zeichen bedeuten sollten. Erbeutete englische Anweisungen gaben den Deutschen dann Aufschluß über die Buchstaben S. O. .S. Diese sind ein Seemannszeichen für die Rettung aus höchster Not und bedeuten „nevu nur -muI»;" «Rette unsere Seelen». Daraufhin hätte sofort das feindliche Zperrscucr einsetzen müssen, das jedoch immer mehr und mehr ver stummte. Von allen S-eiten «neideten zu dieser Zeit die Beobachter zahlreiche Crplosioncn in den feindlichen Ar tillcriestellungeu. Die Besichtigung der genommenen Stellungen ergab eine bisher unerreichte Menge von Voll Ueffern. In einer Batterie lagen von 8 Geschützen 5 zerschlagen in ihren Geschützständen, '2 weitere Batterien wurden unter den zusammengestürzlen Deckungen begraben. Die Beute an Geschützen ist noch nicht zu übersehen. In einigen Rohren steckten noch die Geschosse. Munition liegt in großen Mengen uni Die Geschütze herum. * Bor einer neuen Marneschlacht. P resse Sli n: m e n. )). Perlin, I. Juni, Wenn sich die Entente jetzt da mit tröstet, sagt die „Rorddentsckw Allgemeine Zeitung", daß es ihr gelingen werde, in einer n e n en Marne schlacht die Lage wiederherzustellen, so möge sie nicht vergessen, daß heule die Verhältnisse weit anders liegen als vor 3t- Jahren. Will Foch das Manöver öon 1914 wiederholen, so muß er ein andres Rezept erfinden. Wir glanben aber nicht, daß ihm jetzt die Truppen oder Re serven zur Verfüguug stehen, vor allein aber nicht die Entschlußkraft, um ein so großzügiges Unternehmen ein zuleiten. Will er indessen die Entscheidung in einer neuen großen Marncschlacht suchen, wir werden ihn: nicht aus- weichen. Der „Lokalanzciger" sagt: Die Minderheit bei der gestrigen Ablehnung der Erörterung der Kriegslage in der französischen Kammer war die stärkste seit Bestehen des Ministeriums Clemenceau. Wie Frankreich Kämpfer gewinnt. W. Perlin, 30. Mai. Nachdem der Feind auch in der Chanrpagne seine Kcrntruppen an die bedrohten Fronten gezogen hatte, füllte er die Lücken notdürftig ans. So wurden Anfangs Mai marokkanische Schütze:: fcstge stellt, Mitte Mai in den Argonnen Senegalncger gefangen. Buntgcmischl standen also an der einen Armeefront Fran zosen, Marokkaner und Senegalesen. Tie gefangenen Scne galesen, die keine Ausnahme von der allgemeinen Kriegs Müdigkeit machen, erzählen interessante Einzelheiten aus ihrer Perwendungszeit im vergangenen Winter in Algier. Sie wurden dort zur Aushebung der Araber verwandt, und das geschah auf folgende Weise: Sie umzingelten die Zelte der schlafenden Araber, überfielen sie und lieferten sie an die Franzosen ab, welche sie in ihre Depots fort schafften. So gewinnt inan Kämpfer für die Kultur. De: Sinn des Krieges ist von diesen Farbigen nicht uer standen. Sic könne«: Deutsche, Franzose:: und Engländer kaum nach den: Aussel>en unterscheiden, geschweige dem: be grifflich. Das, was sie wissen, ist, daß sie seist mit tke Walt unter Anlegung von Handschellen ausgehoben sind. * Elsmenceau mit knapper Not der Gefangenschaft entgangen. Laut französische:: Zeitungen entrann Clömeuccau am 29. Mai einer ernsten Gefahr. Er befand sich an emer Stelle der Front, wenige'Minuten vor Ankunft einer deut schon Kavalleriepatrouille von etwa 40 Mann, die das Städtchen, aus welchem Clömeuccau geflüchtet war, stürmte. Einige Franzosen und ein General, die auf Be obachtungsposten standen, wurden emgefchlossen. Der General wurde dabei getötet.
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