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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.11.1937
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19371116016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937111601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937111601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-11
- Tag1937-11-16
- Monat1937-11
- Jahr1937
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.11.1937
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zr Dienstag, 1«. November 1937 Morgen Ausgabe. Rr. 339 en iiia.il »3.H I «r.q Ein Ketzer aus Deutschland auögelvltsen 11».« 171.« 187,0 rss sein scheine. Dem wurde wiederum schweigend zugcstimmt. ISN i i». i» iao.il ii. dcklu 1»,I Ist/ 8ei1e 8 ivejualgebühr beillallckizwcinwNgtr Zustellung frei Huu« monaUick, NM. s.20, durch Postbezug «M. 3.20 einlchU 17,60 Rpl. Postged. lohne Poftzustellunglgeb.l bei stedenmai wöchentlich. Verland. ltinjel-Rr. 10 Rp>., bei gleichteiiig. verland d. Abend- u. Morgen-Aulgabe lb Rvl- und klärende Aussprache zwischen zwei freundschaftlichen, ver nünftigen Staatsmännern zu erwarten. g-; ß,-1 11.8»1 0,738 4i,ie 0.141 3,013 »rr» 47.1» irr»» 88.1» I. 4» »411 r,z»7 137.38 II. 1» ».14 13.11 0.7» 1.708 I. 4,4 48.1» 41.01 81.11 4S.01 47.1» 11.141 81.11 »7.» II, 11 8.714 1.8« 1,381 2.484 101.71 131.« 108,0 118.11 113.0 114.11 138,1 210.1 108,11 1». 1' 187.11 »»,» 142» 200,0 ,7.» 183.» s ...jlt Anzcigenpreilc U. Prcltlille Nr.8: MillimeierzeU« <22 u>,u breit! 11,b Nvl. Nachialie nach Ltallel V. gauliiienanzeigen u. SleNengeluche MUlinieler- jeilc 6Si»l. Zillergeb. »0Npl. — Nachdruck nur mit Quellenangabe Lreldner Nachrichten. Unverlangie Schrillliücke werden nicht auibewakrt Tie amtliche Mitteilung hat folgenden Wortlaut: Ter Berliner Vertreter dcS Havas-Büros, Ravoux, der sich seit scher durch eine besonders böswillige Be richterstattung über das nationalsozialistische Deutsch land anSzeichnete und demzufolge durch seine Nachrichten politik wiederholt die grösste Verwirrung in den publizistischen Beziehungen zwischen Dciltschtand und Frankreich austistete, hat eine Meldung über die im Westen Deutschlands ver breitete Maul» und Klauenseuche anogcgcbcn. In dieser Meldung erdreistete er sich, die Leuche mit dem VierjahreS- plan und seinen vermeintlichen Auswirkungen in Zusammen hang zu bringen. Er scheute auch nicht vor der Behauptung zurück, die deutsche Presse „müsse* als Ablenkungsmanöver einen Feldzug sühren, «m zu erklären, dab die Seuche airö dem Auolande eiugeschleppt seil Dabei steht fest, das, die Maul- und Klauenseuche, die im Mai dieses JahreS a«S Afrika nach Frankreich ein geschleppt wurde, sich dort sehr rasch verbreitet und vom Elsas; aus nach Baden und der Pfalz übcr- » »1.8k 81,87 Eine knrzc Aussprache ergab, das, es unter diesen Um ständen unmöglich war, mit dem Entwurf aus irgendeinem Wege au die japanische Negierung hcranzntrctcn. Der Präsi dent schlug dann die Vertagung der Konferenz vor und erklärte, das, als letzter Punkt nur noch die Tagesord nung der nächsten Sitzung zu bestimmen sei. Diese Anregung begegnete einem peinlichen Schweigen. Spaak erklärte schlieb- lich, er lege dieses Schweigen dahin aus, das, die Kvnserenz- teiluehmer im Sinne des lebten Absatzes der „erörterten Er klärung" prüfen wollten, welches ihre gemeinsame Haltung zu ' gegriffen hat. Auch die Nchauptung des Berliner Ver treters der Havas Agentur, das, die Seuche in Deutschland besonders schwer wüte, ist vollkommen ans der Luft gegriffen. Wahr ist vielmehr, das; sie in Deutschland — im Gegensatz zu Frankreich — nicht bösartig anstritt nnd das, die Vieh verluste sich dank der sofort ergriffenen Abwchrmas,nahmen in müsstgcn Grenzen halten. Die NeichSrcgicrung hat sich veranlakt gesehen, den Berliner Vertreter des Havas-Büros aus dem Reichsgebiet auszuwetscn. Ravoux hat das Gebiet des Deutschen Reiches innerhalb von drei Tagen zu verlasse». Von hier aus wirb sie Seuche übertragen Paris, 15. November. Ter Präsident dcS Departements Eure-et-Loir hat be schlossen, den jährlichen Viehmarkt von Ehartrcs, der am llü. November beginnen sollte, in Anbetracht der im Departe ment und in der ganzen Normandie herrschenden Maul- und Klanensenchc zu verbieten. Dafür wurde eine nur aus Geflügel uud Pferden beschränkte Ausstellung zngelasscn. Staatsstreich in Polen? England und Frankreich rechnen sich mit Vorliebe zu den grohen „Demokratien". Beide haben in den letzten Tagen bemerkenswerte Proben ihrer „demokratischen Freiheit" ge- geben. In London bereitete man den Besuch vor, den Lord Halifax in Berlin dem Führer und Reichskanzler ab statten will. Ministerpräsident Chamberlain betonte in zwei groben Reden nicht nur die Bereitschaft der britischen Negierung, in sachliche Erörterungen mit Deutschland einzu- treten, sondern wandte sich in diesem Zusammenhang auch deutlich gegen alle Verdächtigungen und Gcrüchtemachercien. Wie wenig die ohne allen Zweifel ehrlich gemeinten Mahn worte Chamberlains jedoch im eigenen Lande beachtet worden sind, beweisen die haltlosen Deutclungen und unerhörten Verdrehungen, die ein grober Teil der englischen Presse an die Antiindignnn des Halisax-Bcsucheö geknüpft hat, und die in ihrer Tendenz so bedenklich waren, dab dadurch der vcrhcibnngSvollc Anstalt einer sich anbahnenden deutsch-eng lischen Aussprache sogar in Frage gestellt wurde. Dem ganz entsprechend ist das Beispiel, daö sich zu eben derselben Zeit in der anderen „Demokratie", in Frankreich, bot. Hier hatte Anbcnminister Delbos eine ausgedehnte diploma tische Neisc nach dem curopäikchen Slidosten angeklindigt, die insbesondere dazu dienen soll, die sich immer mehr lockernden französischen Bündnisse dieses Raums neu zu festigen oder doch wenigstens demonstrativ zu unterstreichen. Als Höhepunkt der Tournee des französischen AubcnminlsterS war und ist ein Besuch in Warschau gedacht. Was aber tut die Pariser Presse? Kaum vierundzwauztg Stunden, nachdem die Reise pläne Delbos' bekanntgcgcbcn sind, verfällt sie in eine wüste Hetze gegen den polnischen „Bundesgenossen". Man bekrittelt die aussenpolitische Lage, zeigt mit dem. Finger auf ihre wunden Stellen, malt angeblich Polen drohende Ge fahren aus und krönt das Zerrbild schließlich dadurch, das, man an Hand „untrüglicher Zeichen" steif und fest be hauptet, auch im Innern des Landes sei die Lage höchst un sicher, ja, ein Staatsstreich stehe unmittelbar bevor. Da bei gehören die Zeitungen, die solche gewagte Behauptungen ausstcllcn — es sind vor allem „Hnmanits", „Populaire", „Oeuvre" und „Echo de Paris" —, durchaus nicht etwa zur Opposition, sondern — wie ihre Namen beweisen — zur Volksfront, also zur rcgierungsbildenden Koalition, die nach den Gesetzen der Demokratie doch eigentlich voll und ganz hinter den von ihr auscrwähltcn Volksvertretern stehe» müsste. Man fragt sich also, waS der Zweck dieses Pressefcld- zngeS sein könnte, und ist zunächst geneigt anzunehmcn, dab er ein äusserst drastisches und wenig vornehmes Mittel dar stellt, den Polen die unbedingte Notwendigkeit des fran zösischen Bündnisses vor Augen zu halten. Aber sehr bald wird man von Warschau, besten amtliche Stellen den Ge rüchten nnd ihrer Herkunft nachgegangen sind, eines anderen belehrt. Wie nämlich der Vertreter der Polnischen Telegra- phenagentnr in London, wo einige Zeitungen die französischen Hetzmelbungcn nachgcdruckt hatten, in Erfahrung bringen konnte, ist der ganze ungewöhnlich-gewöhnliche Feldzug von Moskau auö befohlen worden. Die Absicht ist klar: indem die bolschewistische Journaille nach dem Rezept durch triebener Börsenjobber die Lage Polens schwarz in schwarz malt, glaubt sie den BlindnlSwert der polnischen Aktien im Kurs« jäh fallen lasten zu können, um gleichzeitig den Besitz sowjctrusstscher Papiere um so begehrenswerter zu machen. Moskau hat solche Spekulationen allerdings dringend nötig. Denn sein Aukenminister L t t w t n o w - F t n k e l ste i n hat nicht nur bei der Fernostkonfercnz in Brüssel eine schmerz liche Pleite erlebt, sondern auch aus die Einladung, die er seinem französischen Kollegen zu einem Besuch in der sowjet russischen Metropole überreichte, eine Absage erhalten Der Mut der Verzweiflung ist eö also, der ihm die Feder führte. Und da er trotz angestrengter Schreibarbeit die linke Hand frei behielt, um aus ihr eine genügende Anzahl Rubel zn präsentiere«, fand er für seine journalistischen Bemühungen bet gewissen französischen Blättern willige Abnehmer. Nun ist die Lage der polnischen Aussen- wie Innen politik allerdings eine Frage, die nicht nur die Beobachter von aussen, sondern mehr noch und mit weit gröberer Be rechtigung die politischen Köpfe Polens selbst beschäftigt. Ma» Heute: I^iterarkclie Vm8eliau lt»o 103. » 118,0 104, » 103,» 103.» 103,« 103,8 101,11 101,1 103,8? 102,» 103,0 103,0 I»4,» 101,0 101.1 10»,» 88,» 88.j» KM Einigkeit über Brüsseler ElitWießungsentwurs Ablehnung Stallens - Stimmenthaltung -er skandinavischen Staaten - Vertagung ii. s SalisaL Berliner Reise schon am Dienstag London, 1V. November. Vie verlautet» wird Lord Halifax schon am Dienstag mittag nm S Uhr London verlosten, um sich nach Berlin zu begeben. Die Tatsache des nunmehr feststehenden Besuches von Lord Halifax in Berlin steht für die Londoner Presse im Vorderarniidc des Interesses. Einige der Blätter bringen zu den reinen Tatsachenberichten nochmals eigene Stellung- nahmen. „Evcntng News" schreibt, die vssiztelle Ankttndi- gung der Berliner Ncise von Lord Halifax sei zn begrüben, weil ein persönlicher Kontakt zwischen Staatsmännern eine wertvolle Hilfe für die internationale Verständigung bedeute. Es jet keine Rede davon, das; Lord Halifax etwa nach Berlin reisen solle, nm mit Adolf Hitler rin „GcgensritigkcitSgcschäft" abzuschltebcn zn suchen. Vielmehr sel eine ruhige, tnosstzielle G-en leicht erkrankt Loudon, 15. November. Der englische Außenminister Eden, der gestern aus Brüste! nach London zurückkehrte, war infolge einer Erkäl- tnng gezwungen, am Montag da» Bett zu hüten. Er hofft jedoch, in wenigen Tagen wtederhergestellt zu sein. Delbos bei König Boris von Bulgarien Paris, 15. November. Der König von Bulgarien hat am Montag den fran zösischen Anbcnminister Delbos und den Generalsekretär am O.nat d'Orsay, Leger, empfangen. Companys in Brüssel einvetrossen vradtmolckuug unioror vorlluor Svirrlktloltnug Berlin, 15. November. Der Vorsitzende der katalanischen „Generalidad", der rot» spanische Häuptling Companys, dessen sluchtartige Reise von Barcelona nach Paris bereits gemeldet wurde, ist jetzt in Brüssel eingettossen, wo seine Ankuust ziemliches Aus sehen erregte. Wie es heißt, hat er die Absicht, die hier zur Fernostkonsercnz anwesende« Vertreter der Westmächte sür eine Vermittlung im Spanienkrieg zu gewinnen. Die rotspanische Vertretung erklärt zwar, dab cS sich um eine rein private Reise handle, da Companys seinen iu einem Brüsseler Sanatorium befindlichen Sohn besuchen wolle. Da er aber ausgerechnet in dem Hotel abgcsttegcn ist, in dem die wichtigsten Delegationen der Fernost-Konferenz, vor allem die Vertreter Englands und Frankreichs, wohnen, wird viel- fach davon gesprochen, dab Companys während seines Brüsseler Aufenthaltes bet diesen Delegationen versuchen werde, Stimmung für eine Vermittlung zwischen Not- spanten und General Franeo und für die Herbeiführung eines Waffenstillstandes zu machen. Dabei wird daran erinnert, dab Moskau den Rotspaniern erst dieser Tage erklärte, es werde niemals seine Zustimmung zu einer solchen VermtttlungSaktton geben. GegrLnöet 18AH Druck u. Verlag i Llrpsch L Velchardt, Dresden-A. I, Marlen straße Fernruf 252-1. Postscheckkonto 1058 Dresden Vies Blatt enthält dl« amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Dresden und des Schiedsamte» beim «Vberversicherungsamt Dresden Berliner Kavas-Vertreter verbreitet Sreuelmürchen VerNn, 15. November. Der Berliner Berichterstatter der französischen Havas-Agentur verbreitete systematisch über die in Westdeutschland herrschende Maul-und Klauenseuche die unwahrsten Gerüchte und Kom binationen, die geeignet sind, das deutsch-französische Verhältnis zu gefährden. Er wurde deshalb von der Relchsregierung binnen drei Tagen aus Deutschland ausgewiesen. Brüssel, 15. November. Tic Ostasicn-Konfercnz hat am Montagnachmittag die Beratungen über eine gemeinsame Erklärung beendet. Bei der Abstimmung ergab sich keine Einmütigkeit, da Italien trotz der verschiedenen Abschwächungen des ursprüng liche» Textes gegen die Erklärung stimmte. Schweden. Nor wegen und Dänemark erklärten ihre Stimmenthaltung, da ihre Interessen in Ostasten nicht bedeutend genug seien. Die Erklärung beruht somit nicht aus einem Beschluß der Ncun- mächle-Konscrenz, sondern gibt lediglich die Anssassung ge wisser dort vertretener Mächte wieder. Tie Stimmenthaltung der skandinavischen Staaten ist besonders bemerkenswert, weil der chinesische Tclegiertc Wellington Koo in Begleitung des Generalsekre tärs der englischen Delegation Eadogan noch am Vormittag die Vertreter der drei Staaten ausgesucht hatte, um sic im Sinne der Entschließung zu bceinslnsscn. Tic Ablehnung der cnglisch-sranzösisch-amcrikanischen Er klärung durch den Vertreter Italiens hat die Konferenz dabei in beträchtliche Verlegenheit gesetzt. Verschiedene Dele gationen ließen nach der «itznng der Presse erklären, der Entwurf sei gegen die Stimme Italiens und mit der Stimm enthaltung der drei skandinavischen Staaten „angenommen" mordcn. Tatsächlich konnte eine „Annahme" aber nur „ein stimmig erfolgen, und die Konferenz selbst hat durch ihre Haltung bewiesen, daß sie diese Erklärung nicht als einen Beschluß betrachtet, indem sie davon absah, den Text nach Tokio zu übermittel» oder auch mir dem japauischen Bot schafter in Brüstet mitzutellcn. Im einzelnen wird über den Verlauf der Sitzung noch bekannt, das; der italienische Vertreter, Graf Aldvvrandi Ma re Scotti, gegen den EntschlicßungSentwurf scharf Stellung genommen hat. Italien betrachte eine solche Ent schließung als eine offene Tür nicht zur Regelung des Kon fliktes, sondern vielmehr zu den bedenklichsten Ver wicklungen. ES denk« daher nicht daran, die Verant wortung, die sich hieraus ergeben könnte, aus sich zu nehmen. Italien erkläre ausdrücklichst seine Ablehnung, wobei es sich jedoch seine Haltung sür die spätere Entwicklung des Streites vorbehalte. mm
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