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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 29.01.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-189801290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-18980129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-18980129
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
- Jahr1898
- Monat1898-01
- Tag1898-01-29
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Amts- Wh AlUMbllltt für den Abonnement viertelj. 1 M. 20 Pf. einschließl. des „Jllustr. Unterhaltungsbl." u. der Humor. Beilage „Seifen blasen" in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Schrk -es Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. «»scheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspalnge Zeile 10 Pf. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 25 Pf. 1» Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. 45. Jahrgang. ' —- Sonnabend, den 29. Januar L8S8 Im Gehöfte Brand-Kat.-Nummer 117 zu Hundshübel ist die Maul- und Klauen seuche ausgebrochen. Schwarzenberg, den 27. Januar 1898. Königliche Amtshaupmanilschaft. Frhr. v. Wirsing. G. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Lohnfuhrwerksbcsitzcrs dlmit g.u«I«'l8 Hüller in Carlsfeld ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlutzverzeichniß der bei der Vertheilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht ver- werthbaren Vermögensstücke der Schlußtermin auf den 25. Aebruar 1898, Dormittags 11 Mijr vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst bestimmt. Eibenstock, den 28. Januar 1898. Aktuar krisäriok, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Die Hundebesitzer hiesigen Ortes werden hierdurch aufgefordert, die Hundesteuer — 5 Mark für jeden Hund — auf das Jahr 1898 bis 5. Aebruar ds. IS. gegen Ent nahme der Hundesteuermarke an die Gemeindekassenverwaltung — Rathhaus eine Treppe Zimmer Nr. 6 — abzuführen. Nach Ablauf der erwähnten Zahlungsfrist ivird gegen etwaige Restanten das Zwangs vollstreckungsverfahren eingeleitet werden. Schönheide, am 26. Januar 1898. Der Gemeind cralh. Holz Versteigerung auf dem Staalssorstrevier Kiöenstock. am von 11—25 ) 8,k> bis 4 m lang. Stämme Klötzer 57, 287, 82k buchene „ fichtene Zervstange» Unterstärke, 8—14 >» lang, § 3—8 m lang. Mittenstärke, 11—20 m lang, Oberstärke, 10—19 20—36 7— 15 16—22 23—75 16—70 8— 15 3 u. 4 5—7 In Hendel s Hotel in Dchönheiderhammer sollen Sonnabend, den 5. Aebruar 1898, von Nachm. > Nhr an nachverzeichnete auf den Schlägen der Abth. 11, 12, 48, 55, 61 u. 63, in den Durchforst ungen der Abth. 72, 73 u. 75, sowie an geräumten Wegen in 11—14 u. 28 aufbereitetc Nutzhölzer und zwar: 789 weiche 1 122 702k 5471 3503 1491 fichtene Derbstangen 48,s» Hdt. ficht.Reisstangcn 14, i „ „ „ „ 44>/z Rm. „ Auhknüppcl und 12 „ „ Schichtnutzreistg sowie Montag, de« 7. Aebruar 1898, von Rachm. 1 Uhr an die in den obigen Abteilungen aufbereiteten Brennhölzer, als: 28 Rm. buchene, 1247^ Rm. weiche Brennscheite. erlene, 797, „ „ Arennknüppel, buchene Zacken, harte, 717, Rm. weiche Aelle, weiches Streureisig und 3 Rm. weiche Stöcke unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Königliche Aorstreviervcrwaltung und Königliches Aorstrentamt Eibenstock, Bach. am 28. Januar 1898. Herkach. Ale neue Keeresverkärkung Dußkands hat im Allgemeinen !n der deutschen Presse weniger Aufregung verursacht, al« die» bei früheren ähnlichen Anlässen der Fall war. E« mag daran einerseits die „Freundschaft zu Rußland", ander seits aber die Befürchtung schuld sein, daß eine Klage darüber zur abermaligen Verstärkung de» deutschen Heere« den Anlaß geben würde. Da« russische Heer umfaßt nach seiner neuesten Verstärkung 24 Armeekorps, wovon da« kaukasische Korp«, da« für den Krieg nach Außen nicht in Betracht kommt, die Stärke von 4 Infan terie- und 3 Kavallkrie-Divlsionen hat. Auch die Gardekorp» in Petersburg und Warichau zählen je 3 Infanterie-Divisionen, so daß da» stehende russische Heer in Europa und dem Kaukasus bereit« heute 52 Infanterie- und 22 Kavallerie-Divisionen und 2 Kavallerie-Brigaden, sowie 21 Rescrvc-Jnfantcrie-Brigaden zu je 4 und 2 Bataillonen ausweist, während der Friedensstand der deutschen Armee 20 Armeekorps und in Summa 43 Jnfanlerie- und eine Kavallerie-Division nebst 42 Kavallerie-Brigaden beträgt. Infolge der Formation und später» Zusammenstellung der vierten Bataillone zu Regimentern und Brigaden wuchs aller dings da» deutsche Friedensheer auf 105 Infanterie-Brigaden, darunter 20 zu nur 4 Bataillonen nebst 19 Jäger-Bataillonen an, und zählt heute in Summa 624 Infanterie-Bataillone. Mit der jetzt vollzogenen Vermehrung de» russischen Heere» steigt dagegen die Jnfantcrieftärke desselben einschließlich 48 Schützen- und 138 Reserve-Bataillonen in Europa (einschl. de» Kaukasus) auf 1020 Bataillone, da 4 Reserve-Jnfanterie-Brigadcn von je 8 Bataillonen in 4 Infanterie-Divisionen von je 16 Bataillonen umgewandelt wurden, wa» eine Vermehrung um 32 Bataillone ergiebt. Außerdem stehen 32 hier nicht in Betracht kommende Bataillone in Asien. Angesicht« dieser Verhältnisse schreibt der „Köln. VolkSztg." ein militärischer Mitarbeiter: Vorderhand kann die Bildung der beiden neuen russischen Armee-Korps mit Rücksicht auf den Um stand, daß unsere Reserve-Divisionen und Reserve-Armee-Korp« sich im Falle der Mobilmachung sehr rasch und sicher aufstellen und mit einem qualitativ dem russischen überlegenen Führerpersonal dotirt sein werden, vielleicht noch keine ernsten Bedenken erregen, und wir behaupten auch unserseits nicht etwa, daß bereit« sie beantwortende positive Schritte deutscherseits in« Auge gefaßt seien, obgleich die» nicht gänzlich ausgeschlossen ist. Liegt über dies, wie e» scheint, die Aufstellung der beiden neuen russischen Armce-Korp» in den seil langer Zeit für die Ausgestaltung de» russischen Heere« maßgebenden Plänen, so bildet sic für die leiten den Kreise keine überraschende, jedoch immerhin eine Maßregel, die, zur Thatsache geworden, in« Gewicht fällt, und mit der zu rechnen ist. , Obgleich, wie bekannt, die Absichten der russischen Regierung überhaupt, und namentlich wa» eine Ausdehnung in westlicher Richtung betrifft, ausgesprochen friedliche sind, und Rußland zur Zeit und auf lange hinaus mehr wie genügend mit der Verfolg ung seiner ostasialilchen Interessen China, Korea, Japan und England gegenüber, sowie mit der Zusammenfassung und Ent wickelung seiner zentralasiatischen Kräfte durch da» neu geschaffene General-Gouvernement, da« die bisherigen Militär-Bezirke TranS- kaspien, Turkestan und SemIrjatschinSk umfaßt, beschäftigt sein dürfte, so ist doch bei dem Wechsel, dem alle» Menschliche unter lieg«, dse Gefahr einer kriegerischen Verwickelung auf dem euro päischen Festlandc nie absolut ausgeschlossen, und der von Preußen und Deutschland stet« befolgte Grundsatz, sich auch im tiefsten Frieden auf solche Eventualitäten an entscheidender Stelle vorzubereiten, behält nach wie vor seine volle verpflichtende Kraft. E» hieße die Grundbedingung der Sicherheit unserer staatlichen Existenz aufgeben, wenn man ihn verlassen wollte. Tagesgeschichte. — Deutschland. Vize-Admiral von Diederichs tclegra- phirt unterm 25. Januar au« Kiaotschau: „Der Matrose Schulze von S. M. S. „Kaiser" ist in Tsima al« Posten in der Nacht vom 24. auf Len 25. Januar ermordet worden. Entsprechende Maßnahmen zur Ermittelung der Thäler sind ein- gelestet. — Tsimo ist eine innerhalb der neutralen Zone gelegene chinesische Stadt, etwa 48 Kilometer nördlich von dein am Hafen besetzten Orte Ching-tau-kau, in welch letzterem sich deutsche Gar nison, Postanstalt und Verwaltung befindet. In der Zone, also auch in Tsimo, übt da« Reich die HohcitSrechte au« und e« steht zu erwarten, daß durch eine exemplarische Bestrafung den Chinesen weitere Versuche dieser Art verleidet werden. — Der Transportdampfer „Darmstadt" ist am Mittwoch Morgen 8 Uhr wohlbehalten in Kioatschau eingetroffcn. Da derselbe die für Kiaotschau bestimmten Truppen in einer Gesammtstärkc von 1300 Mann an Bord hat, so stehen dem Vize-Admiral v. Diederichs ausreichende Kräfte zur Sicherung und Aufrechterhaltung der Ordnung in der neutralen Zone jetzt zur Verfügung. — Von der neuen Dampfcrlinie, welche die Hamburg- Amerika-Linic nach Ostasicn bi» nach Kiaotschau errichtet hat, ging da« erste Schiff schon am 25. d. ab. Außerdem sind dort noch verschiedene Schiffe zur Verfrachtung nach Kiaotschau gechartert worden; e« werden Krähne, Wellblechhäuser und viel- sachc andere Bauutensilien in großen Mengen verladen. Mit größter Regsamkeit wird an den Aufbau de» neuen Kiaotschau gegangen. — Da« Befinden de« Fürsten Bismarck läßt zur Zeit wenig zu wünschen übrig. Die Folgen de« letzten akuten An falle« sind behoben. Professor Schweninger ist seit Neujahr nicht in FriedrichSruh gewesen, gewiß ein gute« Zeichen. — Oesterreich-Ungarn. Eger, 26. Januar. Von hier wird geschrieben: In Prag gestalten sich die Dinge immer ernster. Da« Gefährlichste aber für den ganzen Staat Oester reich ist wohl die Thatsache, daß dle n ationalen Reibe reisen in Militärkreisen einen immer bedenklicheren Umfang an nehmen. Wie weit die nationalen Zwistigkeiten bei den Soldaten in Prag bereit« gediehen sind, kann man au» folgenden Aeußer- ungen entnehmen, welche der radikale jungtschechische ReichSrathS- abgeordnete vr. Baxa am vorigen Freitag gelhan hat; er sagte u. A.: „Die Dinge waren derart, daß selbst beim Militär Unzu friedenheit zum Durchbruche kam und in der FerdinantSkaserne sowohl, al» auch in der Eernischen Kaserne Unruhen ausbrachen, daß Streitigkeiten zwischen tschechischen und deutschen Soldaten vorkamen, ja, daß e» sogar arge Streitigkeiten zwischen den Offi zieren gab. In der FerdinantSkaserne kam e« zu einer solchen Schlägerei, daß Alarm geblasen werden mußte, damit derselben ein Ende bereitet werde. Daffelbe geschah in der JosephSkaserne, wohin da« Militär au» der FerdinandSkaserne geholt werden mußte, um die Ruhe wieder Herstellen zu können. Gleich am anderen Tage nach der Verhängung de« Standrecht« haben Sol daten in der Kantine die Möbel» zertrümmert, somit da» Ver brechen gegen da« Standrecht begangen. Diese Thatsache wurde aber todtgeschwiegen, weil sonst diejenigen, welche zur Aufrecht erhaltung der Ruhe und Ordnung bestimmt waren, hätten stand rechtlich hingerichtet werden müssen. So etwa» gelangte freilich nicht in die Oeffentlichkeit." Diese Worte sprach I>r. Baxa dem böhmischen Statthalter gegenüber, ohne daß dieser auch nur ein Wörtchen de» Widerspruche» gesunden hätte. Er hat demnach diese traurigen Vorfälle bestätigt. — Der Brief einer in Prag lebenden deutschen Familie giebt Kennlniß von einem Vorfälle, welcher zur Kennzeichnung der Vorgänge während der Prager SchreckenStaze beizutragen geeignet erscheint. Bei der betreffen den Familie wohnte ein deutscher Gymnasiast au« einer deutsch böhmischen Provinzialstadt. Derselbe verließ am 30. November v. I. nach dem Mittagessen dar Hau» und ist seitdem nicht mehr zurückgekehrt. Der bedauernSwerlhe Bursche ist offenbar ein Opfer der Revolte, die am genannten Tage am fürchterlichsten wüthete, geworden. Man hat bekanntlich damals die Todten ohne viele Umstände einfach begraben lassen. Die unglücklichen Eltern de« Vermißten erstatteten die behördliche Anzeige, worauf ihnen be deutet wurde, der junge Mann dürfte wahrscheinlich in der Mol dau oder sonstwo verunglückt sein. Und damit war die Sache erledigt. Die Ellern wissen heute noch nicht, wa« mit ihrem Kinde geschehen. O, du mein Oesterreich!" Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 28. Januar. Der Geburtstag Sr. Maj. de« Kaisers wurde hiersclbst auch in diesem Jahre wieder in gewohnter Weise durch Zapfenstreich und Weckruf und eine Vorfeier in der Gesellschaft Union festlich eingcleitet. Die öffent lichen und viele Privatgebäude hatten Flaggenschmuck angelegt. Mittag« sand im Saale des Rathhause« ein Festmahl statt, während der Militärverein den Tag durch patriotische« Concert au«;eichnete. Der gest-Aclu« der Lateinschule fand Vormittag 107, Uhr im Rathhaussaale, derjenige der Bürgerschule Vorm. 9 Uhr in der geschmückten Turnhalle statt. Daselbst wurde die Feier eingcleitet durch den Gesang de» l. und 2. Verse» vom Liede „Sollt' ich meinem Gott nicht singen". Im Anschluß daran vcrla» Herr Direktor Dennhardt die Worte de- 91. Psalmc«. Die klänge der Jubel-Ouverture, von den Herren Förmann und Kotte aus dem Schulflügcl vorgetragen, öffneten in der ruhig heiteren Weise Carl Maria« von Weber die Herzen der Hörer für die erhebende Stimmung, in welche der imposante Uebergang zu den kraftvollen Akkorden de« „Heil dir im Siegerkranz" die Gemüther so schön versetzt. Au« dieser Stimmung herau« sprachen die Worte de« folgenden, von der Schülerin Erna v. Abendroth gut vorgetragenen Prologe», an den sich der frische Gesang de« Liede« „Heil dir im Siegerkran;" anschloß. Zur Belebung de» Interesse« an der ernsten Arbeit unsere« Kaiser« und am Schick sale unsrer deutschen Brüder aus fremder Erde trugen die folgen den kernigen Deklamationen der Schüler Johanne« Weiß, Emil Jugeit und Arthur Fritzsche bei, zugleich überleitend zu den Au« führungen der Festrede. Herr Förmann sprach im Haupttheile derselben über unsre Kolonien, mit besondrer Berücksichtigung Deutsch-Ostasrika«, u. endledigte sich mit Geschick seiner interessanten Aufgabe. Die Darstellung führte ein in die Geschichte Oslafrika«, ihren gegenwärtigen Zustand, dabei da« Leben und Treiben in den Kolonien beleuchtend, und berührte zuletzt ihre Bedeutung
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