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Dresdner Nachrichten : 27.06.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193706271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19370627
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19370627
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-06
- Tag1937-06-27
- Monat1937-06
- Jahr1937
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- Dresdner Nachrichten : 27.06.1937
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Sinjel- nummer lb npf., auherhelb Lachsen» »o «Pf. «ngeigenprrtse lt. Preitlifle «r.«: MUllmelerieil« l» mm trell> Il.bNps. «tachltsse nach Liess»! 0. 8-mUlenanjeigen und Elellengesuch« MMlmeter» »eile 6 »lps. Alssergeb. so »ips. — Nachdruck nur mit OueNenangabe Dresdner «achrichien. Underlangie Lchrisislücke lverden nicht ausbewahrt GegrLnöek 1856 Druck u. Verlag i Lirpsch L Relchardt, Vr«»t>cn»A. I, Marken» straßr ZS/tt. Fernruf252^1. Postscheckkonto loSS Dre»t>en Die» Blatt enthält öl« amtlichen Bekanntmachungen der Amtrhauptmannschaft Dresden und de» Schiedsamtc» beim «Vderversicherungdamt Dresden „Dresden liest in der MeWlmakei" Eine tolle Nliite tschechischer Propaganda orasttmalckuug noioror S»rUu»r LodrUUettuug Verlln, 2ö. Zuni. Dresden liegt ln der Tschechoslowakei! Wenigstens auf einer von Größenwahn diktierten Land karte, mit der zur Zelt vor allem inPolen eine riesige tschechoslowakische Propaganda getrieben wird. Bescheidenheit war noch nie eine Zier der Tschechoslowaken; aber was sich seht tschechische lleberpatrloten leisten, übersteigt denn doch die kühnsten Träume. Die erwähnte klarte zeichnet das Wunschbild eines Zukunft-st aates, einer unter tschechoslowakischer Führung stehenden Slowenisch-Polnisch-Tschechlsch-Lausiher Union. Die Karte über diesen Zukunftsstaat, der gewissen Kreisen der Tschechoslowakei vorschwebt, umsatzt zunächst einmal ganz Ungar». DaS neue „Reich" zieht sich dann von Polen bis hinauf nach Ostpreusien, bas Memclland nnd Danzig hin. Im Süden wird die Lausitz, ein Teil Sachsens mit Dresden und auch BreSlau einbezogen. Man könnte an einen schlechte» Witz glauben, wenn man eine Abbildung dieser Karte sieht. Aber bet den chauvinistischen Tschecho slowake» kann man keine Unterscheidung zwischen Ernst und Scherz machen. Wie sieht nun die Staatenschöpfnng weiter aus? Die Hauptstadt ist Slavograd, aus deutsch soviel wie Slawen burg. Diese Stadt findet sich auch unter einem weniger tönen? den Namen nicht auf den gegenwärtig noch geltenden Land karten, wenn nicht etwa Tesch en damit gemeint sein soll. Jedenfalls liegt die künftige Hauptstadt der neuen 'West slowenischen Union auf dem heutigen tschechoslowakischen Gebiet. ÄuS dem begleitenden Text geht hervor, dab Deutsch land für die „Rückgabe von 80 Millionen gewaltsam germani sierter Slawen" gröbere Kolonien erhalten werbe, die osfenbar die neue Union oder die Tschechoslowakei zu ver ¬ geben hat. Man kann wirklich gerührt sein über so viel Großmut. Aehnlichcr Großmut wird den Ungarn das Ver bleiben im „panslawistischen Verband" erlauben, solange sie ein gefügiges Verhalten zeiaen. Sonst müssen sie sich ent scheiden, ob sie weiterhin in Europa oder aus einem andere» Kontinent existieren wollen. Jnteressanterweisc ist auch eine Aussiedlung der Gruppen ViS hinter den Jenissei und den Baikalsee vorgesehen. Was Polen anbetrisft, so wird es neben der Tschechoslowakei und der „Lausitz" einen gleich berechtigten Teil de» neuen panslawistischen Staate» unter tschechoslowakischer Führung bilden. Es wird also als Brudervolk ans Herz gebrückt. Da» Echo, das da» Projekt in Polen gesunde» hat, läßt allerdings gering? Hoffnung aus Verwirklichung der westslawischen Union zu. Man steht, baß gewisse tschechoslowakische Kreise von groben Sorgen bedrückt sind. Was sind demgegenüber die Nöte, die nicht ohne eigene Schuld in der Tschechoslowakei herrschen. Ganz abgesehen von der unglaublichen Politik, die den M t.n berhei 1 e» gegenüber getrieben wird. Aber dafür hat man keine Zett. Man muß sich da mit hüheren Dingen abgeben, selbst wenn es sich um lächerliche Hirngespinst« handelt. Neuer enMO ftan-SMer Kontrollplan Gesamte Lleberwachunv durch brtttfche und französische Schiffe gefordert vrakkmalckuust uuiarar SvrUuir 8obrUU»ltuvg Berlin, 26. Juni. Der NichteinmischungSanSschnb wird sich am kommende» Dienstag, wie bereits kurz gemeldet, mit dem Ergebnis der sranzöfisch-britischen Berhandlnnge« Uber die Teekontrolle in Spanien beschäftige«. Nachrichten über Paris zusolge, haben diese Unterhaltnnge« z» einer Einigung über de» französischen Vorschlag geführt, die gesamt« Kontrolle in Spanien durch britische und frauziisische Kriegs schiffe unter Beteiligung neutraler Beobachter durchführe« zu lasse«. Außenminister DelboS hat hierauf de» Deutschen Botschafter Gras Weleek, den italienische» Botschafter Eerntti und de» Bertreter der Baleucia-Regierung empsang«« und diese von dem Louboner Entschluß in KenutntS gesetzt. Bemerkenswert sind in diesem Zusammenhang bereits Aeußerungen, die von St o m Herkommen. Danach steht Italien aus dem Standpunkt, daß das Ueberwachungs- system der vier Mächte eine Einheit barstellt, die mit dem Rückzug Deutschlands nnd Italiens endgültig zerbrochen ist und nicht einfach durch den Eintritt anderer Mächte in die Lücke wiederhergestellt werden kann. Man erklärt dazu noch, daß ein Beschluß über die Kon trolle des in Frage stehenden Klistenteilö nur durch den Lon - doncr Nichteinmis chungsauSschuß gefaßt werden könne. Da sowohl Deutschland als auch Italien weiterhin in diesem Ausschuß vertreten sind, könne eine Entscheidung nicht ohne diese beiden Mächte gefällt werben. Deutschland und Italien haben jedoch ihre Unzufriedenheit mit der von England und Frankreich bisher gehandhabten Kontroll methode hinreichend deutlich zum Ausdruck gebracht. Gngktsche Wünscht tn Bilbao Bilbao, 26. Juni. Wie „Daily Telegraph" au» Bilbao meldet, trägt sich die englische Regierung mit dem Wunsch, das britische Konsulat jn Bilbao wieder zu eröffnen.. Der französische und der deutsche Konsul seien wieder zurückgekehrt, und es wär« für die zahlreichen englischen Geschäftsleute schwer, ihre Büros ohne eine Konsularvertretung wieder tn Betrieb zu nehmen. Bon den nationalspanischen Behörden werbe jedoch erklärt, baß die Franco-Regierung von England nicht an erkannt sei und auch demgemäß nicht die Erlaubnis habe, Konsulate in England zu eröffnen. ES bestehe daher kein Grund, warum die nationalspanischen Behörden esne Kon- snlärvertretung Englands im nationalen Spanten annehmcn sollten. Außerdem werde England von den Nationalen an geklagt, durch die Entsendung englischer Nahrnngs-- mtttel schiffe und deren Schutz durch englische Kriegs schiffe die Eroberung BtlbaoS um mindestens zwei Monate verzögert zu haben. Der NeichSkrlessmtnifter fährt nack Anvarn B - r l i u, ra. Juni. Der ReichSkriegSminister «nb Oberbefehlshaber der Wehrmacht, «eneralseldmarschall v. Blomberg, begibt sich am 28. Juni zn einem mehrtägige« Besuch im Flugzeug «ach Budapest, wo er als Gast des kSniglich ungarische« Ho»»ed- mi«ift«rS, General der J«sa«terie Röder, Si«richt««,e« ««d Formatioue« der kö«iglich ungarische« Ho«»«dS besich tige« »lrd. Danztver Vosvch tn Warschau Danzig, 26. Juns. Nach Mitteilungen der Pressestelle des Senats stattete der Wirtschaftssenator nnd stellvertretende Präsident de» Senat», Divlominaenteur Huth, am 2k. Juni dem polni schen Handelsminister Roman einen Besuch in Warschau ab. Der Besuch trug tnosftziellen Charakter; «S sand sich Ge legenheit zur Erörterung einer Reihe von Problemen, die Danzig nnd Polen «ng berühren. Zusammen mit Bizcpräsi- deut Huth stattete auch Senator Dr. Groß ui a n n de« pol nischen Gesunbheitsbehörden in Warschau einen Besuch ab und hatte hierbei Gelegenheit, eigen Einblick in verschieden« Einrichtungen -«» polnischen Gesundheitsdienstes zu nehmen. Im Rahmen der Besprechungen, die einen freundschaftlichen Charakter tragen, gab Minister Romanzu Ehren der Dan- ztaer Gäste ein Essen, zu -em auch Bertreter det Ministerien erschiene» waren. . De» lettisch« «pziakmiuister s. Der lettische Minlster für soziale AnaelegenhrUen, RubulS, ist heute früh infolge einer Herztnnenhautentzündung geftorben. volscheuüßkfch« Priestermorde. Bon nationalspanischer Seite ivurde ein« Liste der von den Bolschewiken ermordeten Geistlichen veröffentlicht. Nach »en bisherigen Feststellungen sind allein in der Provinz Santander söv Priester und Mönche ermordet worde«. . « .. - . Bekenntnis zu Goethe In der ersten Zeit nach der Machtergreifung, al- de< revolutionäre Schwung de» NattonalsozialtSmuS eine Um wertung vieler Werte brachte, mußte man Befürchtungen hegen, daß ans dem Kultur- und Geschichtsbewutztsein der Deutschen einzelne große Geister herausgerissen werbe« könnten, weil sie sich nicht ohne weiteres in das neue Denken einordnen ließen oder der neuen Weltanschauung in diesem oder jenem ihrer Werke, Aussprüche und Bekenntnisse nicht „hundertprozentig" entsprachen. Einer solchen Gefahr mußte das Dichten und Denken einer so universalen, nicht leicht zu gänglichen Erscheinung, wie es Goethe ist, besonders stark ausgesetzt sein. Und so bliebe» in jenen Tagen des Umbruchs geringschätzige Urteile über Goethe und auch scharfe Angriffe gegen ihn nicht aus. Meist waren es jugendliche Heißsporne oder blinde Fanatiker, die sich mit Goethes ungeheurer Ge dankenwelt nnd ihren vermeintlichen Widersprüchen nicht ab- sinden konnten, und die nun munter zu zitteren begannen, um das „Unzeitgemäße" an Goethe nachzuweisen, Und gerade bei ihm kann man bekanntlich mit geschickt gewählten Zitaten alles beweisen, was man will. Nachdem fast ein ganzes Jahrhundert, das neunzehnte, Goethes Bedeutung für daS deutsche Boll «erkanük htzM, mußten all« Goethekenntr nnd Goetheverthrer, die mit dem Wort Schlegels den Großen von Weimar als die Bast» unserer Bildniig betrachten, ernste Besorgnisse tragen für sclüe neuerliche Verkennung. Vom übernationalen Welt bürger, Propheten des Liberalismus, lebknSfernen Beteyrkr der Antike ging die Rede, und solche Schlagworte fanden bet allen, die Goethe entweder gar nicht oder nur unzureichend kennen, willige Ohren. Die Kulturrede. die Adolf Hitler 1V8S auf dem Reichsparteitag gehalten hat, fetzte dem willkürlichen HerauSrettzen der großen deutschen Männer aus ihrem geistcs- und zeitgeschichtlichen Zusammenhang und der posthumen Zuerkennung von mehr oder minder viel nalionalsozialistischem Gedankengut endgültig ein Ende. Der Führer beseitigte damit «ine schwere Gefährdung des deut schen KulturbewußtscinS und bekannte sich zu der organisch gewachsenen Vielfältigkeit unseres geschichtlichen Werdens. Diese Entscheidung führte zu einem immer stärkeren Be schäftigen mit Goetheschem Denken, und mit dem Bekenntnis, das der Neichsjugendsührer Baldur von Schtrach in seiner kürzlich gehaltenen Weimarer Rede zu Goethe ab gelegt hat, ist die größte Erscheinung der GeisteSgeschicht« mitten tn das gegenwärtige Leben, mitten in den neuen völkischen Aufbau und mitten in das wel t- anschanliche Ringen unserer Tage gestellt. Daß e- gerade die Jugend ist, die dieses Bekenntnis abgelegt hat — denn Baldur von Schirach sprach ausdrücklich im Namen der deutschen Jugend —, erfüllt uns mit besonderer Freude« Ein Bekenntnis zu Goethe darf aber nicht ein Lippenbekennt nis. sei», und mau kann GyetheerkenutniS und Goethever- ehrung nicht befehle». DaS größte Erleben seiner Gedanken welt wird sich zunächst immer nur dem einzelnen er schließen, der sich tn diese Welt vertieft und sie zu fassen sucht. Eine Welt, die erfüllt ist von einer einzigartigen Totalität des Lebens und Denkens und einer kaum wieder erreichbaren Universalität des Wirkens und Wissens — eine solche Welt erschließt sich nicht beim ersten Anklopfen. Deshalb wirb die Goetherenaissance, die sich heut» anbahnen will, gleichzeitig eine Frage des Wachsen- und Reisens unserer Jugend sein, und ihre Auswir kungen werden sich vielleicht erst in Jahrzehnten zeigen. Dann aber, wenn die Besten der Jugend für Goethe reif geworden sind, wird sich sein« Bedeutung für die Gemeinschaft in einem Umfange wie nie zuvor erweisen. Es ist entweder der völligen Unkenntnis des Goetheschen Lebens und Schaffen» ober aber böswilligen Verdrehung», versuchen zuzuschreiben, wenn man noch immer von dem schrankenlosen Individualisten spricht, der angeblich süß Nation nnd Volk, Gemeinschaft und Opferbereitschaft nichtö übrig gehabt hat. Ganz abgesehen davon, dab Goethe- Leben und Handeln zeitbedingt war, hat er sich doch weit über ditz Enge des wrimarischen Herzogtums erhoben und ein Nationale Heute veila-er Vie krau unä itire ViTett
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