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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 06.02.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186002069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18600206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18600206
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-02
- Tag1860-02-06
- Monat1860-02
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 06.02.1860
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llN i Uhl werbt« onntaj Sayda nivagl Löwen INd. Hierarzt deren Jauch« > festen jwä- - wenig n Tode unsere a> solche gen die »'e Du as Du ür uns, >ir vor- >ast Du Nen im rgt nun u tiefen >ir einst wieker e Hcff- uns in 186V. mger. ^eixo. n: »sse. >icus Nachruf st so«« Freiberger Anzeiger Juswat« werden-W und c !>u erscheint ! jeden Wochentag früh - Uhr. Inserate,wer de« bis Nachmittag 3 Uhr für die nächst- erscheinende Nummer angenommen. gespalten« Ale ödM derwRMLttsU- u. b^Ätnet. »>'» Tageblatt. . Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. 'Gerichtsämter M7 der Stadtrathe zu Freiberg, Sayda und Brand. /S» <rsd Montag, den «. Februar. , 1W0. . , ' - . , Die Schifffahrt unter dem Meere. Als die Mutter Erde ihren Sohn, den Menschen, in ihre Welt hinaus sendete, sprach sie zu ihm: du mußt mit mir kämpfen um die Herrschaft über mich, deren du zu deiner Bestimmung bedarfst. Denn dieser Kampf allein kann deine Tbatkraft wecken, deinen Scharfsinn entwickeln und dich für das Höhere befähigen. Wer diesem Kampfe ausweicht, wird verweichlichen, oder wer iw dem. Kampfe unterliegt und mir nichts Edles abzugewinnen verckag, wird verkümmern. Six verkündigte damit die Geschicke der Völker in den Tropenländern, in den gemäßigten Zonen und in den Re gionen des ewigen Eises. Diese und' ähnliche Gedanken, die wir hier nur kurz augedeutct haben, entstanden in uns, als uns das Bülletin der Petersburger Akademie der Wissenschaften zu Gebote stand, welches über den merkwürdigen „hyponautischen (unterseeischen) Apparat" Bericht erstattet, verabfaßt von einer besonderen Kon- disfion, ist welcher auch der von der englischen Flotte vor Kronstadt <1855) gefürchtete Deutsche Jacobi saß. Der so eben genannte Apparat zum Zwecke der Zutageförderung der vor Scbastopol ver senkten russischen Schiffe, von einem gewissen Herrn Bauer auS- gedacht und construirt, ist ein Doppelwerkzeug: eine Taucherglocke und ein Schraubenschiff., Die Schraube wird aber nicht durch Dampf, sondern durch 4 Menschen mittels einer Tretmühle in Be wegung gesetzt. Das Boot ist aus Eisenblech und wasserdicht ver nieteten Eisenplatten in der Stärke eines halben Zolles verfertigt; seine Länge beträgt 50 Fuß, seine Breite 11 Fuß und seine Höhe 12'/, Fuß, der vorräthige Luftraum mißt 3060 Kubikfuß. 7 Stunden lang können 14 Menschen ohne Lufterneuerung und selbst ohne Athmungsbeschwerden dann noch in dem Apparate verweilen, wenn auch die brennenden Lichter verlöschen. Während die Taucher durch eine an dem Kopfe angebracht^ Lucke einsteigen, befinden sich zwei vertikale Steuer und ein horizontales zum Regieren des Schiffe» am Hinterthejle; zum Umwenden des Schiffes befindet sich an dem selben in horizontaler Richtung ein Schraubenpropeller. In der Mitte des Apparats befindet sich eine Taucherkammer, aus welcher eiy Mann mit dem Taucherhelm emporsteigen kann. Zum Herein- bringcn des erforderlichen Lichtes sind im Schiffsraum GlaSillu- minatoren angebracht. Als man an einen dieser Illuminatoren eine brennende Kerze stellte, äußerte das durch dieselbe verbreitete Licht eine so magische Anziehungskraft für die Fische, daß sie neugierig, Kopf an Kopf gedrängt herbeikamen. Eine Musikbande spielte im Inneren deS Apparats die russische Nationalhymne aus und eine Schaluppe hörte auf dem Wasser in einer Entfernung von 140 Schritt dieses Conzert, das 21 Fuß unter dem Meeresspiegel auf geführt ward. Der größte Werth und die bedeutsamste Leistung dieses merkwürdigen Apparates besteht aber darinne, daß der In genieur jede bis jetzt zugängliche Tiefe des Meeres damit erreichen kann. Die weitere technische Beschreibung dieser genialen Maschine — denn diesen Namen kann man dem Apparate ebenfalls geben — hier zu übergehen genöthigt, sei bemerkt, daß die russischen Tech« uikcr, auf das noch Mangelhafte derselben durch Erfahrung auf merksam geworden, sich eifrigst bestreben, die wahrgenommen Män gel zu beseitigen. Ein deutscher Sachverständiger läßt, sich über die Sache folgendermaßen vernehmen: „Mit dem Bauer'schen Apparat verwandelt sich der Mensch, odex, vielmehr eine Gesellschaft von Menschen in einen Wallfisch ; und ähnlich wie die Fische durch ihre Organe ihre Eigenschwere reguliren, sich heben und senken, so kann der unterseeische Schiffer sich auf deit Grund de- Mates' herablaffen und die Tiefen desselben bereisen. Ist der Apparat noch großer Entwickelung fähig, so wird er füs wiUitschMich^ Zwecke ein Instrument von beinahe gleichem Werthe, wie da-Hi» kroskop werden; denn wie dieses die Pforte wurde zu neue«,^vor her gänzlich unbekannten Reichen der Natur, so könnte man mit Hilfe der unterseeischen Schifffahrt die Geologie, die Vegetation und die Thierwelt großer Seetiefen erforschen. Zchel Drittel un seres Planeten sind mit Wasser bedeckt, und von dem, wck- unte^ dieser Decke lebt und webt, wissen wir gerade nur so viel, um une, sere Wißbegierde zu reizen, ja zu entflammen. Was ehemals dle> Mährchendichter zur Kurzweil erfanden von Wafferfeenreichen, dü-- könnte jetzt zur Wirklichkeit durch die unterseeische Schifffahrt wer den, nur mit deui Unterschiede, daß wir nicht in eine Wett vöii ^ Wunderlichkeiten, sondern, in eine Wunderwelt von Wirklichkeiten^ hinabgelangen. - ' " .. ' . ,',!.L .1. i: - —77 -7 — '—7 7 7 77 . , - - Tagesgeschlchte. Freiberg. Oeffentliche Gerichtsverhandlung den 7. Februar Nachmittags 4 Uhr. Hauptverhandlung in der Untersuchung wi«; der Earl Wilhelm Eulenberger au,S Heidersdorf, wegen Diebstähl-. Den 14. Februar Vormittags 9 Uhr. Hauptverhandlung in der Untersuchung wider den Apotheker Carl Gustav Schmidt aus Frauenstein und den Hutmachergesellen Carl Heinrich Beyer au- Oberwiesenthal, wegen Betrugs. Den 14. Februar Nachmittags 4 Uhr. Verhandlungstermin in der Untersuchung wider den Bergar beiter Carl August Ficke allhier, wegen Widersetzlichkeit. Dresden, 3. Februar. Das Gesammtkapital der sächsischen Sparkassen ist vom Ende 1853 von 8,616,973 Thlr. bis Ende 1858 auf 15,419,054 Thlr., d. i. um 80 */« gestiegen, — Das Directorium deS Pensionsvereins sächsischer und al- tenburgischer Advocaten macht bekannt, daß im Jahre 1859. zur Vereinskasse 1580 Thlr. 3 Ngr. 7 Pf. an Lapitalzinsen und 3912 Thlr. Jahresbeiträge, in Summa also 5492 Thlr. 3 Ngr. 7 Pf. . eingegangen, davon statutengemäß mit 4393 Thlr. 20 Ngr. 9*/z Pf. unter die nach 143 Einheiten berechtigten Wittwen und Kinder der verstorbenen 42 Verein-Mitglieder zur Vertheilung zu , bringen und mithin auf jede Einheit 30 Thlr. 21 Ngr. 7 Pf. al- Dividende für das Jahr 1859 zu gewähren seien. Dresden, 3. Februar. Heute früh 9 Uhr fand auf hiesigem Trinitatiskirchhofe das Begräbniß des am Dienstag früh infolge,/ der bei Solserjno erhaltenen Wunden allhier verstorbenen Herxp , Heinrich v. Gärtner, Hauptmanns im k. k. 34. Linieninfqnterk- .Regimente statt, zu welchem sich eine bedeutende Anzahl k. k,,öster reichische Offiziere verschiedener Parteien und Grade hierher begeben hatten, um ihren nun verblichenen Kameraden und Kampfgenossen aus dem vorjährigen Feldzüge das letzte Ehrengeleit zu geben. Er , wurde mit vollen militärischen Ehren begraben, seinem Leichenwagen, der von 4 Trainpferden gezogen wurde und von 12 Vicecaxvoralen umgeben war, schritt das Mufikchor der 111 Linieninfanteriebrigade Prinz Georg, Trauermärsche blasend, und «ine Ehrencompagnie voraus, die ihm auch am Grabe die übliche Ehrensalve gab. Dem Sarge folgten nutzer den Freunden und Kameraden 'des Vrrbli-
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