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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 01.03.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185403010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18540301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18540301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1854
- Monat1854-03
- Tag1854-03-01
- Monat1854-03
- Jahr1854
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 01.03.1854
- Autor
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erden bü >t, frisch, ten vn- »ramm enthor. Freiberger Anzeiger und Tageblatt. urst lad. Erscheint jeden Wochentag früh S Uhr. Preis vierteljährlich 1S Ngr. — Inserate werden an de« Wochentage« nur bi, Nachmittag S Uhr für die nächsterscheinende Nummer angenommen und die gespaltene Zeile mit 5 Pfennige« berechnet. 1854» Mittwoch, den 1. März tadtbade. M. 50 Von der böhmischen Grenze. naus ileFreunt einer Quadratmeile. Ueberall ist dieses Becken von einem Ge- h ossergut i Karpfv Grünthal als Factor angestellten Herrn Bergmeister Hering, die inschirim ladet t daß des Kostenaufwandes von der Gräfin und von den Zetersthor dem Hm konnte, so war eS nothwendig, daß man das Ganze einem ze ¬ ter, der P seine irdis zu beurlauben, und hierher zu schicken. Das Freiberger Berg- s. erlassene . 1854. birgsringe umgeben, der nur an der westlichen Seite nach Olbernhau zu, ungeschlossen ist. Schon längst vermnthete man, daß das Innere der Erde hier Steinkohlen oder ähnliche Schätze verborgen halten müssen nur wär Niemand da, der die Mittel nun kein solcher vorhanden, und man wendete sich deshalb an das Freiberger Bergamt mit der Bitte: einen practischen Berg- Gräfin Bouquoy auf Rothenhaus in Böhmen für dieses Unter nehmen gewonnen. Zur ihr fanden sich noch 3 Männer mit einem ansehnlichen Vermögen, die sich bereit erklärten, an dem ganzen Unternehmen sich zu betheiligen unter der Bedingung, st mit Ljns t. Gräupcht naus ist ein tendorf. übrigen drei Betheiligten bestritten würden. Anfangs erfolgte nun das ganze Unternehmen unter der Leitung des erwähnten Herrn Bergmeisters; da aber derselbe, wegen seinen eignen Geschäften nicht immer gegenwärtig sein Lebcnsjch nähme wü reu des V< >r., Brat Sendt. amt bestimmte hierzu den Oberzimmerling Frenzel aus Lange nau bei Freiberg, und war in der Wahl dieses Mannes sehr glücklich; denn Frenzel ist ein sehr tüchtiger, practischer Berg mann, der sich durch seine bergmännische Geschicklichkeit die Achtung und Liebe der Gräfin sowohl, als auch der übrigen drei Betheilfgten erworben hat. , Die unter dem Herrn Bergmeister angefangenen Bohrver suche setzte nun der Steiger Frenzel fort, und fand, Laß die ganze Gebirgsschichtung, zur größten Freude der Unternehmer, für das Vorhandensein der Steinkohle sprach. — Noch größer aber war die Freude, als der Steiger Frenzel so glücklich war, Sowie die natürliche Beschaffenheit des ganzen schönen, von der Natur reichlich bedachten Böhmerlandes eine Naturmerkwür digkeit im Großen bildet, so ist das mit der natürlichen Lage des böhmischen Dorfes Brandau im Kleinen der Fall. Auf dem Kamm des Erzgebirges liegend, bildet dieses Dorf mit seiner nächsten Umgebung ein Gebirgsbecken, von dem Flächeninhalte die Steinkohle zu Tage ausgehend zu finden. Man untersuchte die aufgefundene Kohle und fand, daß sie sich tn jeder Bezie» hung als gute und zwar entschwefelte Steinkohle bewährte, die sehr bald, namentlich von den Schmieden mit großem Bor« theile verwendet wurde. Frenzel setzte nun die Bohrvrrsuch« nicht weiter fort, sondern legte von dem Punkte aus, wo er die Kohle zu Tage ausgehend fand, einen Stollen an und ver folgte die Steinkohlenschicht weiter, um sich von der Stärke der selben zu überzeugen. Auch hierbei begleiten ihn die schönste« Hoffnungen; denn bis jetzt hat er den Stollen 12 Klaftern, also 36 Ellen weit fortgeführt, und schon gefunden, daß sich die Steinkohlenschicht um eine Elle verstärkert hat. Da bei dieser geringen Entfernung sich die Hoffnung so bedeutend er höht hat, so ist wohl mit Sicherheit anzunehmen, daß hier die Hoffnung kein leerer Wahn ist, und daß der Steiger Frenzä mit seinen Bergleuten wohl aus dem tiefsten Grunde des Her zens den Gruß: „Glück auf!" erschallen lassen kann! Dieses Glückauf! gilt aber nicht blos dem Steiger Frenzel und seinen Arbeitern; nicht blos der Gräfin Bouquoy und de« andern drei Betheiligten des Unternehmens, sondern es gilt dieses Glückauf! einem ganzen großen Theile der Bewohner unsres armen Erzgebirges! — Zunächst wird dadurch Arbeit und Beschäftigung für Viele, die bei jetziger Zeit hungrig und bloß um Almosen bittend, von einer Thür zur andern gehen, und dem, der sie fragt: „Warum arbeitet ihr nicht?" zur Antwort geben müssen: „Wir haben keine Arbeit, die uns Brod verschafft!" — In unserer Gegend wohnen größtentheils arme Holzdrechsler, Spinner, Weber und Ketten- und Nagelschmiede. Aber sie alle Haven, namentlich in solchen Zeiten wie die jetzigen sind, nur ein höchst kümmerliches Dasein. Für den Holzdrechsler hat das Holz, wegen der zu großen Consumtion, einen hohen Preis erhalten; die Waaren sind, weil zu Viele sich daran zu erhalten suche», sehr bedeutend im Preise gesunken, und zu dem Allen kommen noch jetzt die trüben Wolken am politischen Himmel, die zur Folge haben, daß die Kaufleute nur von wenigen Artikeln Weniges kaufen. Derjenige Drechsler, welcher jetzt bei diesem theuren Brode seine Waaren beim Kaufmanne los wird, hat von sehr großem Glücke zu reden! — Für unsere Spinner ist im vorigen Jahre der Flachs zu wenig gerathen, so'daß Heuer die Erbauer des Flachses das selbst verarbeiten müssen, was sie andere Jahre dem Armen für einen geringen Preis jablaffen, ^nw^«!! mann, dem man die Leitung dieses Geschäfts übertragen könnte, ging hn schickten, practischen Bergmann übergab. — In der Nähe war Unser gi — ox. zu gut« nicht scheute, welche das Aufsuchen derselben erst verursachte, üchen m Endlich hatte man durch Vermittelung des an der Saigerhütte zu
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