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Zwönitztaler Anzeiger : 17.08.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-188608172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-18860817
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-18860817
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-08
- Tag1886-08-17
- Monat1886-08
- Jahr1886
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 17.08.1886
- Autor
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wöiiitztklller Liizetzcr. Loealblatt für Zwönitz, Nicdcrzwömtz, Kühnhaide, Thalheim nnd Umgebung. (Fortsetzung des „Anzeiger für Zwönitz und Umgegend".) Amtliches Orga« für den Stadtgemeinderath, den Kirchen- und Schulvorstand zu Zwönitz. ii« Jahrgang. Redaction, Truck und Eizenthum von C. B. Ott in Zwönitz. tl Jahrgang. Dieses Blatt erscheint wöchentlich drei Mal (Dienstag, Donnerstag und Sonnabend) und ist durch alle Postanstalten, sowie durch die Expedition und deren Austräger vierteljährlich für I Mark 20 Pfg. lincl. Bringerlohn) zu beziehen. — Die Insertion beträgt für die dreigespaltene Corpuszeile oder deren Raum II) Pfg. und werden Inserate bis Nachmittags 2 Uhr Tags vor dem Erscheinen des Blattes angenommen. Atz. Dienstag, den 17. August. 1886. Bekanntmachung. Der 4. Termin Commnn Anlagen, mit welchem zugleich der 2. Termin Schul-Anlagen für nnverheirathete Gewerbsgehilfen und Dienstboten zusammenfällt, ist am 16. dieses Monats fällig und zu Vermeibnng des Executionsverfahrens innerhalb 8lägiger Frist an unsere Stadtcassen-Nerwaltung abznführen. Zwönitz, am 16. August 1886. Der Stadtgemeinderath. - Adam, Bürgermeister. Bekanntmachung. Das NeichSgesetzblatt Nr. 26 aus daS Jahr 1886 ist hier eingegangen und enthält : Uebereinkunft mit Großbritannien, betreffend den gegenseitigen Schutz der Rechte an Werken der Literatur und Kunst. Dasselbe liegt an Rathsstelle 14 Tage lang zu Jedermanns Einsicht aus. Zwönitz, ain 14. August 1886. Der Bürgern» ei st er. Ada m. Herttiche und Sächsische Angelegenheiten. — Eine ernste, an die Eltern gerichtete Mahnung, darauf zu achten, daß die Kinder kein unreifes Obst genießen, giebt der fol gende Vorfall. Ein Mädchen wurde plötzlich krank. Es stellten sich bei dem Kinde Krämpfe ein, die schließlich in einen Starrkrampf übergingen, sodaß die Ellern ihren Liebling für todt hielten. Nach ungefähr zwei Stunden wich der Krampf, es trat heftiges Erbrechen ein und wurde das Kind wieder hergestellt. Die schwere Krankheits- Erscheinung war durch den Genuß grüner Pflaumen, Birnen und Aepsel hervorgerusen morden, welche Obstsorten das Kind im Garten unbeachtet gepflückt hatte. — Eine wichtige Entscheidung hat daS Reichsgericht betreffs Steueireclamationen getroffen. 8 156 des Reichsstrasgesetzes bestraft mit Gesängniß von einem Monat bis zu 3 Jahren Den, welcher vor einer zur Abnahme einer Versicherung an Eidesstatt zuständigen Behörde eine solche Versicherung wissentlich falsch abgiebt. Das Reichsgericht hat nun sestgestellt, daß diese Bestimmung auch An wendung findet, wenn ei» Steuerreclamant der Steuercommission gegenüber wissentlich sein Einkommen niedriger bezeichnet, als es ist, und dies eidesstattlich als richtig bezeichnet. — Nach Maßgabe des ReichSgesetzes vom 18. Juli 1881 be stehen zur Zeit in der Kreishauptmannschaft Zwickau 296 um- resp. neugebildete Innungen. — Bei dem 12. (kgl. sächs.) Armeecorps soll demnächst eine vollständige Infanterie-Division mit Repertirgewehren bewaffnet werde». Dasselbe soll sich bei Gefechtsübungen ganz vorzüglich bewährt haben. — Die Truppen des 12. (kgl. sächs.) Armeecorps kehren dieses Jahr ungewöhnlich früh aus den Manöver« zurück, zum größten Theil schon am 10. und 11. September. Die Verlegung der großen Uebungen ist wegen der großen Kaisermanöoer in Straßburg erfolgt, welchen Se. Maj. der König, wie auch Se. k. Hoh. Prinz Georg beizumohnen gedenken. — In Crandors ist am vorigen Sonntag ein I5jähriger junger Mensch beim Kirschenpflücken so unglücklich aus einen Latten zaun gestürzt, so daß dem Bcdaucr»swerthen die Spitzen in den Leib gedrungen und an der Seite wieder zum Vorschein gekommen. Der Zustand des Verunglückten ist jedoch kein hoffnungsloser. — Oberplanitz, 12. August. Ein schweres Unglück traf heute in den Nachmittagsstunden einen hiesigen Einwohner, den Hand arbeiter Becher. Derselbe steht in Arbeit bei Herrn Ziegeleibesitzer Zierold-Hinterneudörsel und war im Begriff eine Fuhre Ziegel nach Planitz zu fahren. An den Schächten kam ihm eine Fuhre Langholz eines Ebelsbrunner Holzhändlers entgegen. Der Hintere Theil des fraglichen Geschirres kam Bechers Wagen zu nahe, faßte letzteren, quetschte ihn mit der Brust an sein eigenes Fahrzeug, so daß er nach mehrmaligen Umdrehungen zu Fall und unter die Räder kam, wodurch ihm ein Bein buchstäblich zermalmt wurde. Auf seinen Wunsch brachte man den Bedaucrnswerthen in seine Wohnung, doch dürste sich seine Uebersührung in das Kreiskraukenstist nöthig machen. Ob derselbe bei seinem hohen Alter die Folgen überstehen wird, ist noch sehr fraglich. — AuS Chemnitz wurde kürzlich berichtet, daß ein Zjähriger Knabe eine Stecknadel verschluckt habe und alle Bemühungen, die Nadel zu entfernen, sich bisher erfolglos erwiesen. Jetzt hat sich nun der Körper selbst geholsen. Bei Gelegenheit eines Hustenansalles kam die Nadel plötzlich zum Munde heraus. — Ein ganz eigenartiges Kunstwerk ist zur Zeit in Plauen zur Besichtigung ausgestellt, eine Arbeit des in Wien wohnenden Bildhauers Schulze, welches für den verstorbenen König Ludwig II. von Bayern bestimmt mar. Es ist ein unter Glas und Nahmen auf rolhbraunem Sammet ruhender Strauß, welcher aus über 3 Centnern Brodkrume mit der Hand angefertigt ist. Derselbe enthält die verschiedenartigsten Blumen, Blätter und Zweige in erstaunlich naturgetreuer Nachbildung. Im Besitze der sächsischen Königsfamilie, sowie des Kaisers von Deutschland befindet sich je ein ähnliches Kunst werk des Herrn Schulze in Holzschnitt. Auf den im Prater in Plauen ausgestellten Strauß sind dem Künstler von einem Holländer Kunst händler 2100 Gulden geboten worden, doch soll der Preis für das Kunstwerk nicht unter 6000 Gulden betragen. — Wie gefährlich der Umgang mit Hunden werden kann, hat dieser Tage ein Fabrikant in Brunndöbra erfahren. Derselbe besitzt seit Jahren einen großen Hofhund, anscheinend gutartig. Vor einigen Tagen hatte nun jener Fabrikant einen GeschästSmeg zu be sorgen, und der Hund lief ihm nach. Da er ihn nicht mitnehmen wollte, so trieb er denselben mit dem Stocke zurück. Hierüber wurde das Thier so wüthend, daß es seinen Herrn anfiel und ihn jämmer lich zurichtete und es nur dem Eingreifen mehrerer Arbeiter gelang, den Hund von seinem Herrn abzubringe». Die dem Fabrikanten zugesiigten Verletzungen sind so schwer, daß er sich in ärztliche Be handlung begeben mußte. — Gegen eine ziemliche Anzahl Zittauer Einwohner ist die Anklage wegen Setzens im böhmischen Lotto erhoben worden und sind namentlich die betreffenden Vermittler schwer compromittirt. — Dresden, 10. August. In der Nacht vom 8. zum 9. d. M. Hut sich in der Waiike'schen Restauration zu CoßmannSdors der im städtischen Versorghause zu Dresden untergebrachte 50 Jahre alte Karl Johann Heidenreich in Gemeinschast mit einem ca. 24 bis 25 Jahre alten Mädchen, der Tochter eines kleineren Beamten in Dresden, erschossen. Die Beiden sind Abends zuvor in genannte Restauration gekommen und haben sich, nachdem sie zuvor gegessen und getrunken hatten, ein Zimmer gebe» lasse», um zu übernachte». Da andern Tags das Zimmer nicht geöffnet wurde, mußte dasselbe gewaltsam aufgesprengt werden und fand man Beide entseelt vor. Heidenreich hatte das Mädchen ins Herz und sich durch die Mundhöhle ins Gehirn geschossen. In einem verbotenen LiebeSverhältniß mag die Ursache zum Mord und Selbstmord zu suchen sein — Altenburg, 9. August. Den ersten Scattournierpreis von 500 M. erhielt Gimpel-Meuselwitz für 26 gewonnene Spiele; den zweiten, 300 M., Ziller-NiederhaSlau, dessen Conto mit 688 PointS Plus abschloß; den dritten, 200 M., Mißbach-Kötzschenbroda, der kein Spiel verloren hat; den vierten, 100 M., Müller-Altenburg für Grand ouvert mit vier Matadoren, welches Spiel einen Werth von 216 Points repräsentirt. Auf das beim Festbankett an den Herzog von Sachsen-Altenburg abgeschickte BegrüßungStelegramm ist eine dankende Antwort eingelaufen. Heute, Montag, wurde die Congreß- berathung fortgesetzt. Man beschloß in kurzer und höchst gemüth-
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