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Der Grenzbote : 21.10.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190410218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19041021
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19041021
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1904
- Monat1904-10
- Tag1904-10-21
- Monat1904-10
- Jahr1904
- Titel
- Der Grenzbote : 21.10.1904
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Der Grcnsbote I Inserate von hier und aus dem BerbreitungS- j bezirk werden niit 10 Pfg., von austvärtS mit Reclainen die Zeile 20 Psg. und Postboten angenommen. 15 Pfg. die 4 mal gespaltene Grundzeile oder deren Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhr für den nächstfolgenden Tag erbeten. Der Grenzbote erscheint täglich > mit Ausnahme des den Sonn- und Feiertagen l stlgenden Tages und kostet vierteljährlich, voraus- s bezahlbar, 1 Mk. 2v Pfg. Bestellungen werden ' in der Geschäftsstelle, von den Austrägem deS ' Blattes, sowie von allen Kaiser!. Postanstalten WM Uh AlUM für Adorf nnd das obere Hogtlnud Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Gtto HKeyeu in Adorf. Fernsprecher Nr. 14. Hierzu Sonntags die illustr. Gratisbeilage „Der AmtMLfte!". Fernsprecher Nr. 14. W 346. Freitag, de« 2H Oktober !N04. Jayrg KS. 8. öffentliche Sitzung der Stadtverordneten Freitag, den 21. Oktober a. e.. abends 8 Utzr. Tagesordnung: 1. Mitteilungen. 2. Die Anschaffung eines 3. Kessels für das elektrische Werk betr. 3. Die Kohlenlieferungen für das elektrische Werk auf 1904'05 betr. 4. Wahl zweier Mitglieder für die Einkommensteuer-Einschützungskomunssiou für 1905 06 betr. 5. Richtigsprechung der Stadtkassen-Rechnung auf das Jahr 1902 betr. 6. Abtretung von städtischem Areal aus Anlaß des Adorf—Roßbacher Bahnbancs betr. 7. Anschaffung eines Ofens für die Hausmannswohnung der alten Schule betr. 8. Gehaltsregelung für den neu anzustellenden Ratsfvrster betr. 9. Anschaffung verschiedener Feuerwehr-Reqnisiten betr. 10. Die Aufstellung von Spucknäpfen in öffentlichen Wirtschaften betr. 11. Gr'undstücksankäufe betr. Adorf, den 20. Oktober 1904. Gustav Geipel, Borsteher. Nach Z 15a der Gewerbeordnung sind Gewerbetreibende, die einen offenen Laden haben oder Gast- oder Schankwirtschaft betreiben, verpflichtet, ihren Familiennamen mit mindestens einem ausgeschriebenen Vornamen an der Außenseite oder ani Eingänge des Ladens oder der Wirtschaft in deutlich lesbarer Schrift anzubringen. Eine Handelsfirma führende Kaufleute haben zugleich die Firma in der bezeichneten Weise an dem Laden oder der Wirtschaft onzubringen nnd genügt die Anbringung der Firma, menn ans der selben der ausgeschriebene Vor- und Familienname des Firmeninhabers zu ersehen ist. Dieser Vorschrift wird nicht genügt, wenn die Namensbekanntgabe durch innerhalb der Schaufenster aufgestellte Tafeln oder durch Aufschrift an den Schaufenstern, die zu weilen verhangen oder verschlossen sind, erfolgt. Adorf, den 19. Oktober 1904. DkV Stobt rnt. Kümnitz. Die Keisetzrmg des Königs. Tvesden, 20. Oktbr. Tas gleiche Bild der Trauer und des Tv-deS, unter dem König Albert in der Fürstengruft der katHMschen Hof- kirche beigesetzt Warde, wiederholte sich gestern bei der Beisetzung König Georgs. Lange vor Beginn der Totenfeier rollt Wagen auf Wagen im Hofe des Königl. Rcsidenzschlosfes vor, un aufhörlich langen Teilnehmer an, die gruppen weise über den Brückt »gang nach der Kirche ge leitet werden. Um 8 Uhr sind alle vor dem Sarge König Georgs versammelt. Unmittelbar links vor dem Katafalk trauern: König Fried rich August, Kaiser Wilhelm II., als Vertreter Kaiser Franz Josephs Erzherzog Franz Ferdi nand von Oesterreich nnd die Prinzen Johann Georg und Max von Sachsen, die anderen Sitze rechts nnd links neben dein Darge nehmen ein: die Großherzöge von Sachsen-Weimar, von Mecklenburg-Schwerin nnd Mecklenburg-Stre- litz, Prinz Albrecht von Preußen, der Herzog von Genna, Prinz Ludwig von Bayern und Prinz Albert von Belgien, der Herzog von An halt, der Erbgroßherzog von Baden, der Fürst von Hohenzollern, der Fürst zu Waldeck und Pyrmont, Herzog Albrecht von Württemberg, Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg-Schwe rin, der Erbprinz von Sachsen-Meiningen,Prinz Ernst von Sachsen-Altenburg, Prinz Christian zu Schleswig-Holstein, Prinz Leopold von Schwarzburg-Sondershausen, Prinz Sizzo von Schwarzburg-Mck-otstadt und der Regent der Herzogtümer Sachsen-.goburg nnd Gotha, Erb prinz zu Hohenlohe. Tohmter der Dienst der Souveräne und Fürsten. In den .Hoforatorien knien betend: Ihre Majestät düs Königin-Wirwe Carola, Prinzessin Mathilde, Prinzessin Fried rich Leopold von Preußen, Fran Erzherzog Otto. In den verschiedenen anderen Teilen dir Kirche waren die Abgesandten auswärtiger Höfe, die Herren des diplonratischen Korps, die Staats minister, die hohen Militärs sowie das übrige HvMfolge, und Vertreter einer Anzahl Städte u. s. w. versammelt. Tie Gedächtnisrede hielt der Hofprediger Kanonikus Kummer. Nach Be endigung derselben donnerten vom Schloßplatz herüber die Salven der Ehvenkompagnie und die >01 Kanonenschläge der auf der rechten Elb- seite aufgestektteu Batterie; die heilige« Gefäße senden ihren Weihrauch über das Castrum — die Stunde des Abschiedes ist gekommen. Wie von Gerstermacht entrückt sinkt mittelst mecha nischer Versenkung der Sarg von dem Kata falk in die Fürstengruft. Ter Platz vor dem Hochaltar ist leer geworden. Tie funktionieren den Geistlichen steigen zum Altar hinauf - man hört das Murmeln leiser Gebets — dann er tönt die Orgel, und vom vollen Chor, den So listen nnd der Königl. Kapelle getragen, hebt, unter von Schuchs Führung, das „Salve regina" an, dasselbe ergreifende Werk, unter dessen Tö nen König Albert zur ewigen Ruhe sinzing. Unter leisem Orgalnachspiel entfernt sich die illustre Versammlung. — Ter OberhofmarschaU, Exzellenz Graf von Vitzthum, als Königl. Kom missar, steigt mit dem Pfarrer Lu die Gruft hinab, um die Schlüssel zum Sarge zu über geben. — Tas (Gotteshaus liegt bald in Gra besstille. Wieder rrcht ein Sachsenkönig in der Gruft seiner Väter, einer, der Viet eriragen und gelitten, ein Mächtiger zwar, dessen armes Menschenherz aber stückweise brechen mußte. — Dresden, 19. Oktbr. Ilm 10 Uhr 20 Mm. erfolgte du Abfahrt des Kaisers. König Fried rich August gab ihm das Geleite zum Bach «Hofe. Auf dem Wege dorthin wurden die Monarchen lebhaft begrüßt. Politische Rundschau. — Der Landrat des Kreises Kehdingen Tr. SchnndlScharff ist den schweren Verletzungen erlegen, die er bei dem Revolver-Alteniat in Freiburg a. E. erlitten hatte. Essen, 19. Ottbr. Auf der Kruppschen Fabrik wurde eine große Anzahl von Arbeitern neu eingestellt, Hauptsächlich in den Werkstät ten für W affe »Wesen und Eisen b ahnm ateria l, so daß die.Gesamtzähl der Arbeiter an die Hoch konjunktur heranreicht. — Des Königs Gäste. Aus Würzburg, II. Oktbr. wird der „Franks. Ztg." geschrie ben: Morgen findet in der hiessigen kgl. Resi denz die Armen-Speisung statt, die König Lud wig I. zur Erinnerung an die Leipziger Völker schlacht gestiftet hat und die alljährlich abwech selnd in Würzburg, Aschaffenburg und Regens burg abgehalten wird. Das Menu besteht aus Suppe und zwei Fleischspeisen, göivöhnlichRind- fleisch und Schweinefleisch mit Sauerkraut. Da zu erhält jeder der Erschienenen einen Laib Brot, sowie einen halben Liter St-einwrin aus dem kgl. Hofkelter. Messer und Gabel dürfen die Gäste des Königs zum Andenken mitnehmen. Während des Essens spielte die Kapelle des 9. Infanterie-Regiments. Zur Speisung, zu der jeder Arnie ungeladen und unkontrolliert kom men kann, ist der geräumige Gartensaal be stimmt, den Tiepolo mit seinen herrlichLnFves- ken geschmückt hat. Korsör, 19. Oktbr. 11,15 Uhr Vorm. Tie russische Ostseeflotte passierte soeben den Gro ßen Pelt in der östlichen Rinne. Vier Schiffe haben bereits passiert, zwei andere fahren ge rade vorüber .Ter Rest der Flotte ist in, Sü den deS BeltS in Sicht und wird im Laufs we niger Stunden passieren. Ter russische Kreuzer „Payan" soll nach einer Schanghaier Meldung an Hafen von Port Arthur durch Granatfeuer zum Sinken gebracht worden sein. — Ter Pariser japanische Gesandte Motons äußerte in einem Interview : „Als die Welt von uns nur wußte, daß wir große Künstler be sitzen, galten wir allgemein für Barbaren; heute, da man vinfieHt, daß wir uns auch aufs Töten verstehen, läßt man uns äks zivilisierte Nation gelten." London, 19. Oktbr. In der letzten Nacht verbrannten in dein Hause eines Friseurs in der Puddstreet, Brunsweek-Square, tt Personen und 3 wurden schwer verletzt. Vier von den Toten sind Großvater, Großmutter, Sohn und Enkelin. Tokio, 19. Oktbr. Gestern abend und heute ist Leine Meldung vom Hauptquartier eiugegan- gen. Es wird angenommen, daß auf die erfolg losen Angriffe der Russen in der Nacht zum Montag eine Zeit der Untätigkeit folgt. Tie Zusammenziehung der russischen Truppen ge genüber den Abteilungen der (Äeneräle Oku und SLodzu, dw Montag nach: erfolg: ist, hat hier den Eindruck hervorgerufen, daß die Russen zum Angriff überzugehen beabsichtigen und eine große Schlacht bevvrstche. Jetzt mmml man aber an, daß General Kuropatkin lediglich seine Nachhut auf dem rechten Flügel zu decken be absichtige, um Zeit zu gewinnen, die Armee
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