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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 26.08.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192008263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19200826
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19200826
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1920
- Monat1920-08
- Tag1920-08-26
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LJiWaz Nr. 1S7 Lelrsr.-Utzrefier Eltzga»tzrrffe BlasetM leidtragende Teil würde entschieden en tzerantzetzracht mrd da» zu sehen, was man ihm zu zeigen für gut hält; außerdem nur sehr <ln kann. folgende Meldungen: August. Hier verlautet, daß die Lei- Nordarmee Parlamentäre an den Ge- -ie Gewerkschaften an die Bevölkerunq einen Ausruf gerich tet, in, dem es heißt: „Tie Bewaffnung polnischer Banden schreitet fort. Sie t>aben die Gewalt an sich gerissen und mißbrauchen sie. Dem muß ein Ende gemacht werden. Die gesetzmäßige Gewalt muß sofort wieder herqestetkt werden. Das ist unsere einzige Forderung. Sie wird heute der inter alliierten Kommission unterbreitet. Wird sie nicht erfüllt, dann sind wir entschlossen, den Frieden zu erzwingen durch den Generalstreik. Haltet euch bereit! Wartet auf den Ruf der Führer! Es geht um unsere Heimat." — iWie man uns mitteitt, ist die Parteileitung der Deutschen Bolkspartci obigem Aufruf voll und ganz beigetreten. Tie Schriftl.s Berlin, 24. August. Der deutsche Bevollmächtigte für den Abstinnnungsbezirk Oberschlesicn. und der Ober- Präsident der Provinz Oberschlesien in Breslau sind ermäch tigt worden, alle erforderlichen Mittel zur Fürsorge für Flüchtlinge aus dem aufständischen Gebiet zur Verftiy«:», zu stellen. Sie sind angewiesen, in weitgehendem Maße da rauf bedacht zu sein, daß Familien uns Einzelpersonen, die^ durch den polnischen Terror gezwungen sind, Haus und H»k zu verlassen, keine Rot leiden. Blasewitz Donnerstag, 2«. August 1820 mag denen zu denken geben, die ohne nähere Nachprüfung uud ohne bestimmte Sicherungen einem Zusammengehen mit Lowjctrußland das Wort reden. Ein altes deutsches Sprichwort lehrt, daß mau die Katze nickt im Sack kaufen solle. Elanz besonders ans unser Ver- hültnis zu Rußland hat dieser Ersahrungssav unserer Bäter Anwendung zu finden, wenn wir nicht eines Tages gewär tigen wollen, daß die in -em Lack gekaufte Katze sich zu einem riesigen Raubtier auswächst, das seine Pranken in den Leib unseres Volkes schlägt. Tie Verständigung, ja mehr noch, das innige Zusainulen- arbciten mit Rußland muß kommen, darauf weist unsere ganze Entwicklung mit geschichtlicher Notwendigkeit hin. Aber nur mit einem Rußland, das wir kennen und von dessen ^Zuver lässigkeit wir Proben erhalten haben, kann und darf ein solcher Pakt geschlossen werden. Auch ein Sowjetrußland kann dies sein, aber, wohlgemerkt, nur unter ganz bestimmten Vvrans- setzungcn. Die Lage in Oderschlefien. Obwohl die interalliierte Kommission in Oberschlesien der ReichSregierunq zugesichcrt hatte, die Entwaffnung der pol nischen Aufständischen durchzuführen und für schleunige Her stellung geordneter Zustände zu sorgen, haben nach hier vor liegenden Nachrichten aus dem vberschlcsisrhen Aufstands gebiete die dort etngerückten französischen Truppen bisher keine Anstalten zur Entivaffnung der polnischen Banden ge troffen. Sie haben vielmehr den Insurgenten Zeit gelassen, die Waffen verschwinden zu lasten, und erklären nun, daß sie keinen Anlaß zum Einschreiten hätten. Es ist auch vielfach zwischen den polnischen Banden unsren Franzosen zu Ver- brüderungcu gekommen. Im Gegensatz pazu sind die wenigen dort befindlirycu italienischen Truppen auf das Energischste gegen die Ausrührer eingeschrittcn und haben ihr Möglich stes getan, um die Entwaffnung durchzuführen. — Ucber die Lage meldet man uns aus Kattvwitz vom 24. August folgendes: Die Lage hat sich gegen gestern wenig verändert, wenn auch die polnischen Vorstöße seltener geworden sind. Der Berband der Bergarbeiter Deutschlands »vtestie^t scharf gegen die Vergewaltigung der oberschlesischen Bevölkerung durch zum Teil landfremde polnische bewaffnete Banden und ersucht die interalliierte Kommission, die deutsche Regierung und die oberschlesischen Behörden um ausreichenden Schutz. Angesichts der Aufstandsbeweguni» sei das vereinbarte Uebcr- schiwlenablommen nicht durchzuftthren. Nach Wiederherstel lung -er Ruhe müsse erneut zur lleberschichtenfrage Stellung genommen werden. Es liegen noch folgende Meldung-eu vor: Kattvwitz, 24. Arrgust. In Kattomitz Stadt und Land ist unter Borfitz des französischen Hauptmanns L'Alanne eine Oualtfizierungskvmmtsswni bestehend aus drei Deutschen und drei Polen gebildet worden, welche die Orga nisation von Bttrgerwehren in Angriff nehmen soll. Breslau, 24. August. Eingegangene Meldungen be sagen, daß die Umzingelung verschiedener oberschlesischer Städte, insbesondere von Rybnik und Tarnowitz, nunmehr vollständig ist. Soweit polnische Truppen festgestellt worden sind, handelt cs sich um HaUevsvldaten, denen sich eine große Anzahl von Plünderern angcschlofsen l-aben. Sie werden aus unbekannter Quelle besoldet und erhalten den Lohn von den Sokolführern ausgezahlt. Reguläre polnische Truppe» in gröberen Verbänden scheinen bisher nicht beteiligt zu sein. Kattvwitz, 24. August. Die Verhandlungen des Rybuiker Krciskvutrolleurs mit den Führern der die Stadt belagernden Insurgentenbanden haben zu keinem Ergebnis geführt. Die Polen erneuerten in den heutigen Morgen stunden iht'e Angriffe. Infolge der zweideutigen Haltung des französischen Teils der Rybniker Besatzung gelang cs nicht, einen wirksamen Widerstand zu organisieren. Die von drei Seiten belagerte Stadt ist im Laufe des Tages in die Hände der Aufständischen gefallen. Bezeichnend für den Ernst, mit dem die Franzosen die von ihnen so wortreich angekündigte Entwaffnung durchführen, ist ein Vorfall, der sich in Nikolai ereignet hat. Französische Soldaten entwaff neten die dortige S ich erheits wehr. Sic sammelten die Waf fen und erklärten schließlich, sich mit dem Abtransport nicht befassen zu können. Hierauf zogen sie ihres Weges. Im nächsten Augenblick hatten sich polnische Elemente der Waf fen bemächtigt. Die entwaffneten Mannschaften der Sicher- hcitswehr wurden durch die Franzosen mit aufgcpflanztem Seitengewehr wie Kriegsgefangene fortgcführt. Mydlowitz, 25. August. Außer Antonienhütte ist nun auch Morgenrots) von den Polen beseht wovden. Die Polen versuchen nun auch Ratibor in ihre lvewalt zu bekom men. Bon -em südlichen Teile des K reife» Ratibor aus rücken 1000 bewaffoete Polen gegen Ratibor vor. Nach Mel dungen, die in Kofel eingeganqen sind, wollen die Polen nunmehr auch Kofel besetzen S» sind polnische Pläne be- kanntgewovden, daß in der Stadt für heute ein Aufstand geplant ist. In Kattvwitz mrßmnnette sich gestern nach mittag Hf, Uhr die gesamte französisch« uud italienische Gar« niso vor -er Kommandantur, wg hie am Aufruhrtage her- unte " Utz» Fchhnen wieder »urhen- :rig«n Verband- z» »icht» Mch». Versprechungen, Bnzeigen-Pret-: die «gespaltene Grum,,.eüc oder deren Raun 1 — Mark, im Tettteile die Zeile 2.50 Mark, für Tabellen« uni schwierigen Sah 50 " o Aufschlag. Anzeigen-Annahme für die nächste Nummer bis vorm. ll Uhr lttz» Fahnen wieder Athen, 24. August, »—drk interalliiert rsmdiM» Sechen al- »ür da ferner die Entwaffnungsaktion von den Franzosen offen sichtlich scchotiert vir-, sticken die politischen Pattelen nnd Erscheint jeden Wochentag nachm.4Ubrfür^nfo^ Bezugspreis durch die Post vicrielj. 12.— em'chlleßiich Beslcllgelv, durch Voten frei in 8 Haus vierteljährlich 12.—, monatlich 4)—; bk",Nb!wlnno inderGe»chas'SO.>slevierteIiHbr>!chl lnw,>o'i>ch » Der russisch-polnische Krieg. Tic Nachrichten vom russisch-polnischen Krieg widerspre chen sich vielfach. Ta sie meistens aus polnischer Quelle stam men, können sie auf ihre Glaubhaftigkeit weniger geprüft werden, ssiach den polnischen Meldungen soll die 4. russische Armee vor -er Kapitulation stehen, während von der anderen Seite gemeldet wjrd. daß diese Armee glücklich -urchgebrochcn ist. Wenn auch vom Bug ein neuer russischer Widerstand ge meldet wird, so läßt sich doch nicht bestreiten, daß die Lage der russischen Armeen eine sehr verzweifelte ist, was um so leich ter zu begreifen ist, wenn man erfährt, daß die französische Unterstützung von Tag zu Tag schärfer in die Erscheinung tritt. Hinzu kommt noch, -atz im Süden General Wränget anscheinend ebenfalls erfolgreich im Vormarsch ist. Geling? es den Russen nicht, noch größere Truppenmafien aus dem Innern an die polnische Front zu werfen, ohne die Südfronk zu schwächen, dann dürfte der Kampf mit einem Sieg -er Po len enden, was sehr zu bedauern wäre, denn dann käme diese Nation in die glückliche Lage, ihre Großmachtpläne zu ver wirklichen und der leidtragende Teil würde entschieden Deutschland sein. Wir verzeichnen Warschau. 24. tung der 4. russischen . ncral Sikorski gesandt habe, um über die Kapitulation der Armee zu unterhandeln. Man schätzt die Stärke der Armee auf etwa 50 000 Mann. Reval, 24. August. Wie von der russischen Front ver lautet, ist es der russischen Nordarmee gelungen, sich -er dro henden Einschließung durch die Polen zum größten Teil zu entstellen. Der Hauptteil der Armee scheint in Sicherheit zu sein, während die Reste des Heeres von den Polen verfolgt lverden. Königsberg, 24. August. Das gestrige Gefecht bei Ehorzele war der Durchbruchskampf -er rvestlich der Linie Eborzele—Mlawa abgeschnittenen drei Kavalleriekorps. Der Durchbruch eines größeren Teiles ist gelungen. Der Ucbcr- tritt russischer Truppenteile verstärkt sich. Ihre Gesamtzahl beträgt bis jetzt rund 20 Olk) Mann. Königsberg, 24. August, lieber -ie Lage wir- be richtet: Der polnische Nor-flügel drängt -en zurückgehenden Resten der 4. bolschewistischen Armee scharf in der Richtung auf Köln» nach. Das Zentrum hat nach Vernichtung starker Teile der 15. bolschewistischen Armee gestern Lomza erreich; und befindet sich im Vormarsch vor Bialistok. In nördlicher Richtung in der liegend von Brest-Litowsk und Cholm vcr^ geblichc Gegenangriffe der Bolschewisten. Auch in Galizien habe,n die polnischen Truppen den Vormarsch ausgenommen und den Vug nördlich und östlich von Lemberg überschritten. Der Ncbcrtritt bolschewistischer Truppen über die deutsch.' Grenze hält an. Konstantinopel, 24. August. General Wränget hat «»eitere Erfolge zu verzeichnen, indem er 34 Geschütze und 100 Ndaschinengewehre erbeutete. Das ganz« ltzcbiet links des Dnjepr ist vom Feinde frei. Die Offensive der in der lie gend des Don gelandeten russischen Truppen schreitet erfolg reich fort. Berlin, 24. August. Nach einer Meldung -es „Petit Parisicn" aus Warschau dauert die polnische Offensive auf dec ganzen Front mit wachsendem Erfolg an. Man nimmt au, -aß sechs bis acht bolschewistische Divisionen vollständig ver-, nichtet und acht ivettere zur Hälfte geschlagen sind. Die Zahl der lKefangeuen beträgt etwa 40000 Mann. Nur noch -ie 4. und 14. rote Arme« sind imstande, weiterzukämpfen. Die 4. Armee, die mit ihrer Spitze gegen Nordweften nach War-, schau zu vorgerückt war und die Weichsel au der deutschen Grenz« erreicht hatte, zieht sich rasch zurück, um nicht abge schnitten zu werden. Das bolschewistische Oberkommando hat den russischen Truppen, die noch bet Lomscha stehen, den Be fehl gegeben, um jeden Preis standzuhalten, damit die Möa-, lichkeft de» Rückzuges der 4. Armee erhalten bleibt. „ , Warschau, 24. August. Dft Kämpfe am.Bug nehmen einen immer hartnäckigeren Ehatzakter an. Dl« RuGeu baSeil auch dort große BtzrMr , Sowjet-Ruhland. Von Dr. Fritz Mittelmann^ M. d. R. Mit tadelloser Disziplin, so wissen die Zeitungen zn mel den, sind -ie Sowjet-Truppen in den polnisches Korridor em- gerückt/ Schwarzweißrote Fahnen grüßten in den verschle- senen Städten aus den Fenstern auf die dnrchmarschierenden Truppen hernieder und das Herz manches treuen 'patriete mag höher geschlagen haben, als er die Polen aus -en Stätten alter deutscher Kultur weichen sah. Auch cm übrigen Tentschland wird die Entwicklung der Dinge im Osten nnt gespanntester Aufmerksamkeit verfolgt und kühnste Hoffnun- ,gen hört man zuweilen an diese ersten Ereignisse knüpfen. In wieweit diese berechtigt sind, wird erst die Zukunft erwenen. Einstiveilen heißt es, Augen und Ohren aufzumachen und alle Möglichketten in Rechnung zu ziehen. Vor allem darf me in als außer Acht gelassen werden, daß «owiet-Rußland für -en Außenstehenden ein Buch mit sieben Siegeln ist, ein Laus, das so peinlich und ängstlich über die in ihm waltenden^ Ge- heimniße wacht, wie etiva das Land des Dalni Lama, Llvet. »Inzwischen haben sämtliche russische Truppen ^ast fluchtartig -en Korridor bereits wieder verlaßen. Die Schristltg.f Was wissen wir denn heute über -ie inneren Zustände >n Rußland, ivas wissen wir über die roten Bolschewistenheere.'' Streng genommen sind alles mehr oder minder vage Ver mutungen, die sich zumeist aus gänzlich unkontrollierbaren Nachrichten aufbauen. In> Finnland nnd Estland, wo man den Dingen räumlich erheblich näher steht als bei uns und wo durch das ständige Eintreffen immer neuer Flüchtlinge die Nachrichtenquelle niemals versiegt, sagte man mir auf meiner soeben beendeten Reise u. a., daß z. B. noch nicht einmal dar über Sicherheit bestünde, ob es sich im obersten Verteidigungs rat nm den bekannten zaristischen Heerführer Brussilow hau- -ele oder um -essen jungen Neffen. Auch -er Umstand, -a» von rnssischcr Seite zu wiederholten Malen versichert worden ist, daß es der bekannte Heerführer sei und daß von ihm gehaltene Reden weitergelertet wurden, kann an der Tatsache nichts ändern, daß nach wie vor Zweifel hierüber bestehen. Dabei sei ausdrücklich hervorgehoben, daß mein Gewährs mann, auf dessen Angaben ich mich dabei stütze, über einge hende Kenntnisse verfügt und daß -er Betreffende sich aus schließlich -em Studium der russischen Militürfragcn widmet. Man lasse sich auch nicht blenden durch die Disziplin -er irr den polnischen Korridor eingerückten Truppen. Nicht alle Sowjettruppen werden so beschaffen sein, sondern es wird sich in diesem Falle wahrscheinlich um besonders zu diesem Zweck ansgervählte Eliteregimenter handeln, deren Zuverlässigkeit -en russischen Machthabern bekannt ist. Tas Gros des russischen Heeres sieht sicherlich ganz anders aus, als die unse ren ost- und westpreußischen Landsleuten bisher zu Gesicht gekommenen Truppen. 3Ä»s die Stärke der russischen Armee betrifft, so gel>en die Dditteiluugen darüber weit auseinander. Während dieser Lage eine Nachricht durch die Presse lief, di« von zweieinhalb Millionen wohldisziplinterter Sowjet-Soldaten sprach, wollen andere Quellen wissen, -aß es sich im ganzen nur um etwa eine Viertelmillion mobiler Truppen handele. Die Wahr heit dürste in der Pfttte liegen, wenigstens sind die unter Benutzung aller verfügbaren Quellen in Finnland angestell- tcu Erhebungen zu dem Ergebnis gekommen, daß die Rore Armee ans 7—900000 Mann bestehen dürfte. Ein solches Heer stellt jetzt, da auch die Entente nicht mehr mit Millionen heeren zu rechnen in der Lage ist, einen außerordentlich gro ßen Machtfaktor dar, -er es, zumal bei -en riesigen Entfer nungen in Itußland. mehr als zweifelhaft erscheinen läßt, -aß die Entente ernstlich den Versuch einer militärischen Bezwin gung 9iutzlan-s machen wird. Nicht zuletzt ans diese Tatsache dürfte auch der Frontenwechsel iu der englischen Politik zu- » ückzuführen sein, wie er in der veränderten Stellungnahme Lloyd Georges in der Polenfrage zum Ausdruck gekommen ist. Alle Nachrichten, die aus Rußland kommen, sind mit höchster Vorsicht auszunehmen. Leute, die in Rußland nur re n und die an sich vielleicht in -er Lage wären, zutreffende Ntit- teilungen zu machen, werden in den meisten Fällen schweigen und zwar wegen des bis ins kleinste durchgeführten Spitzel- snstems und eines Terrorismus, über Len man sich bei uns nur schwer eine richtige Vorstellung machen kann. Wer ge- schriftlich in Rußland zu tun, bekommt für gewöhnlich nur ... — - - — ... -^7 . . . wird der Betreffende ständig bewacht, so -atz er stinver abseits vom Wege wachsende Kenntnisse santzn In Hclsingfors hörte ich, daß man einer Anzahl Neutraler die industrielle Leistungsfähigkeit Sowjetrußlan-s klarmachen wollte uud ihnen zu diesem .'Zweck eine tadellos arbeitende in dustrielle Anlage vorführt«, deren Inbetriebnahme lediglich zu diesem einen Zwecke erfolgt war. Da auch tu anderer Be ziehung ähnlich lautende Nachrichten vorliegen, ergibt sich wieder einmal, -aß das heilige Rußland trotz der veränderten äußeren Erscheinungsform sich innerlich ewig «leichblcibt: Potemktnsche Dörfer gibt es in dem Rußland-er Senin und Trotzky geuan so, wie es sie in -em Rußland der Kathrinen und Alexander gegeben hat. r Benn alles Gold wäre, was in Rußland glänzt, dann »nitte mau jene ausgedehnte Schweigepflicht nicht nötig, über deven Innehaltung man mtt äußerstem Terrorismus wacht. Neutrale Ausländer, die im Ipnern Rußlands zu tun hatten durch einen Äfall vergijuot rpär, ein«» tieferen ElEch tn hqs «-Klebe -er Dinge tnü, erklarty ihrem ^^^^HeMnawe» g-genüder, daß ihnen durch emen ttrsngenEt-«nbedtuate Schu»ew-pflicht «MrkKNet «n- -atz' Snterefie der Stcht^eft M-«r Ptzrstm sowie Ihrer Fa- «trr gar keinen Umstttaden bereit sein würden etwa» Diese Mftteidm« ist absolut «ntth«ttlsth und st« Mitteln gehalten werden der ostpreußff Grenz« ent*, wickel» sich -ie Dinge jetzt mtt fabelhafter tgkett. Die* Pole» Hatzen gestern atzend tziirajew» mtt s Kräften» SüMiWe TMWU GbVVM UM oroor zu 1 I 11 für die Amtshauptmanuschasteu Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt, das Amtsgericht Dresden für die Superintendentm Dresden II, das Forstrentamt Dresden und Mr die Gemeinden Dlasewitz, Wcttzrr Hirsch, Laubrgast, Dobritz, Wachwitz, Ntederpoqrift, Hosterwitz, Pillnitz, Weitzig, Schönst» PEKatton-.Organ und Ladalanzeiger und .Tolkewitz
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