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Sächsische Dorfzeitung : 19.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-188805196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18880519
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18880519
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1888
- Monat1888-05
- Tag1888-05-19
- Monat1888-05
- Jahr1888
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 19.05.1888
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ächsische VaiHMlG 50. Jahrgang Sonnabend, den 19. Mai 1888 ! 1 1 ! Kein Zweifel, daß die Zahl derjenigen in Sachsen nicht r Feuilleton. nterveution de» in Irr al» Be- Sie >use B °s-! mit in k rd« «hoff T.). «erde» bi» Montag. Mittwoch ». Krett»- Mittag angmommar und losten: dtrlspaitZeil« 1LPs,. Unter Lingesandl: «PsS M. r K. »reu; wer» scher r ft . A I. 1 A. : S O. ter chofs c in kin> ^tzer . S. »schr »«ll cker> cher . A lsch- ien; !,'e ie. vt. «ll ); R an Hpev. ». Redaktion Grebben-«enftatzl L Meißner Lasse 4. Die Zeitung erscheint Lieostag, Donnerstag und «onnabenb lsch Heu ihr gegenüber trat. Der Einfluß Frieda'» in Betreff Gerloff'» machte Wegen der Feiertage erscheint die nächste Kummer der „Sächsischen Dorfzeitung" Donnerstag, den 24. Mat. Lin unterhaltendes Blatt filr den Bürger und sandmann. Amtsblatt für die kgl. AmtShauptmannschasten Dresden-Altstadt und DreSden-Neustadt, für die Ortschaften des kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Forstrentümter Dres en, Tharandt und Moritzburg. verantwortlicher Redakteur und Verleger Herrmann Müller in Dresden. Der Günstling des Herzogs. Von O. Bach. lSO. Fortsetzuug.) in Mart:, -rste 110- >6, Futter- t Faß 99,L seiner gesammten dienstlichen Wirksamkeit durch hervor ragende Besühigung, sowie besondere Pflichttreue aus gezeichnet hat, wird ein ehrende» Andenken dauernd gesichert bleiben. tüSeu, an in Mart: 185- I9L, englisch« 26, preuz 180-14« 10. Haler mmäni'chn Kochwaar, 5. Bohne» Oelsaaten Leinsaat, ro 100 «il. Malz oh« .'iter-Pror mit 70 M er pro Het> > lkilo 2,« pro Schvö Inseraten- «»nahmestelen: Die Arnoldtsche Buchhandlung, Jnvalidendam, Haasinsttin-Bögler, Rudolf Mosse, G. L. Daub« « To. in Dresden, Leipzig, Hamburg, Berlin, Frankfurt a/M. u. s. w. AdouuemeM»- Pret»: P«1tljLhrl.Mk. 1^>0 Zu beziehen durch Sie kaiserlichen Post- anpalten und durch unsere Boten. Sei freier Lieferung tu» Hau» erhebt die Post noch eine Le- Kühr von LS Pfg. lebhaft genug, um sich über die Intervention de» Schicksales ru freuen, wie er die Anwesenheit der Jugendfreundin benutzte, um sich Judith, deren geistige Entwickelung ihn lebhaft beschäftigte, zu nähern, wenn er auch mit dem festen Entfchluffe, das einstige Gefühl für sie nicht mehr in sich aufkommen zu lassen, größeres Gewicht gelegt werden, als in Deutschland und an keiner Stelle werden Versuche, an derselben zu rütteln, rückhaltslosere Verurtheilung finden, als bei uns. Möge das gut österreichisch gesinnte deutsche Element des Nachbarstaates dies niemals aus den Augen verlieren! Wir zweifeln nicht daran, daß jener lärmenden Demonstration, welche von einigen jungen Brauseköpfen in Scene gesetzt worden ist und der sich der tobsüchtige Janhagel, wie er in jeder großen Stadt vorhanden ist, einfach aus Liebe zum Unfuge ange schlossen hat, von österreichischer Seite keine tiefgehende Bedeutung beigemessen werden wird. Der „National-Zeitung" geht aus dem König reiche Sachsen eine Korrespondenz zu, welche die bereits wiederholt erörterte Frage behandelt, ob es nicht wünschenswerth erscheine, wenn diejenigen fort schrittlichen Elemente in unserem Lande, welche sich in patriotischer Entschlossenheit gelegentlich der Septennats- frage im vorigen Jahre von der freisinnigen Partei losgesagt und dann bei den Reichstagswuhlen vom 21. Februar 1887 sich fest an das Kartell der nationalen Parteien angeschlossen haben, sich zu einer neuen Frak tion zusammenthun wollten, welche in den Fragen der inneren Politik ja etwas weiter links als die National liberalen stehen könnten, während sie hinsichtlich der großen nationalen Angelegenheiten, vor Allem, wo es sich um die Sicherheit und Machtstellung Deutschlands nach Außen hin handelt, mit den Kartellparteien zu sammengehen müßten. „Dieser Wunsch" — so heißt es in der Korrespondenz wörtlich — „wird gewiß weithin sich bei Judith ebenso geltend, wie in Bezug auf Bott- mer, von dem die blonde Schulmeisterstochter gerade kein allzuschmeichelhafte- Bild entwarf. Je tiefer der einst so heißgeliebte und bewunderte Mann in der Achtung Judith'» sank, je mehr sie, durch Frieda darauf aufmerksam gemacht, zu der Ueber- zeugung gelangte, daß Bottmer ebensogut ein frevel, haste» Spiel mit ihrer Ehre und mit ihrer Liebe ge trieben, wie er Gabrielen » Ruhe und Leben geopfert hatte, als eS sein Bortheil gebot — desto höher stieg Gerloff in ihrer Achtung. Nicht nur Bottmer's Liebe trat in ein sehr zweifel- hafte» Licht, sondern auch all' seine Behauptungen, all' seine Versicherungen nahmen durch Frieda'» Beleuchtung eine andere Färbung an. Sie hatte ihm Alle« ge- glaubt, was er gesagt; seinen Treubruch an Gabrielen durch seine Brille bettachtet, al» von dem jungen Mäd- chen auStzehend, angesehen; sie hatte, wenn er über Gerloff em gehässige- Urtheil gefällt, besten Neigung für sie als unedel und unrein hinstellte, seinen Worten überzeugt gelauscht und nun entpuppte sich der Halb gott, der ritterliche, schöne, edle Mann, den zu lieben und zu verehren ihr fast als Leben-bedingung erschienen war, wenn sie auch die Rechte einer Anderen heilig halten Wollte, al- ein Lügner und Heuchler, der mit den heiligsten Gefühlen schnöde- Spiel getrieben und Habsucht da- Herz gebrochen hatte, welche- sich ihm m uneigennütziger, rührender Liebe zu Eigen gegeben. schlug ihr Herz fieberhaft bei dem War ttttck krank geworden, daß er sterben sollte. War auch seine Leideuschast für sie eine sündige, hatte o 85 Kilo . — 16 M — 10 M M. 00 Pi Pf. Hasn co 50 «tl» lo 1 M. 7« M. 40 Pf » Pf., ne> M. 32 M M. 70 U Io tn Mail r 1S2-1N, erste 120- 130—14ö tüböl 46,00 Politische Wellschau. Deutsche- Reich. Die Deutschen in Wien, sofern sie der antisemitischen Partei angehören, haben sich sehr bedauerlicher Weise dazu Hinreißen lasten, an läßlich der Enthüllung des der Kaiserin Maria Theresia errichteten Denkmals eine österreichfeindliche Kundgebung in Scene zu setzen. Mit Fahnen in den deutschen Reichsfarben und unter dem Gesänge der „Wacht am Rhein" zogen die Demonstranten, unter denen man namentlich zahlreiche Studenten bemerkte, durch die Straßen der österreichischen Hauptstadt; ja — wie einige Blätter berichten — soll die lärmende Menge sich sogar so weit vergessen haben, daß sie eine Hofequipage, in der sich der Kronprinz Rudolf befand, anhielt, infolge dessen dieser sich gezwungen sah, den Wagen zu verlassen und zu Fuß in die Hofburg zurück zukehren. Diese höchst beklagenswerthen Ausschreitungen, welche wahrlich nicht dazu angethan sind, das Ansehen des Deutschthumes in dem uns so eng befreundeten Nachbarlande zu erhöhen, finden nunmehr seitens der officiösen „Nordd. Allg. Ztg." eine ebenso herbe wie gerechte Verurtheilung. Zahlreiche Korrespondenzen, welche wir während der letzten Tage empfangen haben — so schreibt das Leiborgan des Fürsten Bismarck u. A. — bestätigen, daß jene durchaus verwerflichen Kundgebungen seitens eines Theiles der deutschen Be völkerung der österreichischen Hauptstadt einen tiefen und bedauerlichen Eindruck.in Wien hervorgerufen haben. Aber nicht nur dort, nein auch in Berlin finden diese Demonstrationen allgemeine Mißbilligung und Verur theilung und es hat sich in der gesammten deutschen Presse, wie wir mit Genugthuung konstatiren, auch nicht eine einzige nennenswerthe Stimme erhoben, welche den Versuch gemacht hätte, jene groben Aus schreitungen, namentsich den Mißbrauch, der mit deut schen Emblemen und mit Absingen der deutschen Volks hymne getrieben worden ist, entschuldigen, geschweige denn rechtfertigen zu wollen. Diese Ausschreitungen erweisen sich unter allen Umstünden als grobe Unge- »örigkeiten; besonders taktlos erscheinen sie aber ange- ichts jene» schönen Nationalfestes, welches in Wien an enem Tage zu Ehren einer ruhmreichen Kaiserin ge eiert wurde, der die österreich-ungarische Monarchie das este Gefüge ihrer Reichseinheit verdankt. Nirgend» außerhalb Oesterreich-Ungarn- kann auf diese Einigung „Genug" — brauste Bottmer auf — „mehr genug! Sie, meine Herren, find Zeugen der leidigung, die mir Herr von Gerloff zugefügt, werden hoffentlich auch Zeugen sein, wie ich sie zu rächen gedenke. Bestimmen Sie Zeit und Ort" — fuhr er in kaltem Tone fort — „ich denke, wir gleichen die Rechnung möglichst bald aus." „Die alte — und die neue" — entgegnete Gerloff ruhig. Mit einer frostigen Verneigung verabschiedete er sich von Bottmer, um am Arme eine- jungen Officiert den Klubsaal zu verlaffen, während Bottmer in fieber- Hafter Erregung, kaum seiner Sinne mächtig, immer mehr und mehr von dem Schaumweine trank, immer übermüthiger, lustiger die Konversation führte, bi- er, körperlich und geistig zum Tode erschöpft, iu sein ele- gante- Heim zurückkehtte, in dem schon Vorbereitungen zur Abreise getroffen wurden. Als am nächsten Morgen ein ihm bekannter, junger Mann eintrat, welcher sich al» Sekundant Gerloff'» vorstellte und Zeit und Ort, wie die Waffen bestimmen wollte, die man zum Duell gewählt, befand sich Bott mer bereit- in einem so fieberhaften, sichtbar kranken Zustande, daß der junge Mann für den Moment von klein ist, welche sich zum „Fortschritte" bekennen und auch ferner bekennen möchten, die aber ebenso entschieden von der seitens der deutsch-freisinnigen Partei einge schlagenen, überwiegend negativen Richtung nichts wissen wollen. Es bedürfte wohl nur eines entschlossenen Vorangehens jener Männer, welche als alte Führer des sächsischen Fortschrittes bekannt sind und im vorigen Jahre das Signal zur Emancipation von den Frei sinnigen gaben — Männer wie Schaffrath, Streit u. A. — um eine zahlreiche und ehrenwerthe Partei um ihre Fahne zu sammeln." — So ist eS recht. Immer wieder neue Parteien gebildet — wir haben deren ja noch nicht genug in Deutschland! In dem Befinden des Kaiser» ist während der letzten Tage eine wesentliche Aenderung nicht einge treten. Erfährt die Körpertemperatur gegen Abend auch noch immer eine kleine Steigerung, so kann doch von einem eigentlichen Fieberzustande nicht mehr die Rede sein. Um die Hebung der Körperkräste möglichst zu fördern, genießt der hohe Herr jetzt regelmäßig Allem Abstand nahm, obgleich Bottmer nicht» davon wissen wollte und darauf bestand, daß da- Duell an einem der nächsten Tage stattfinden solle. Allein schon wenige Stunden darauf brach da- Fieber au- und Arabella, die keine Ahnung von dem Duelle hatte, saß an seinem Lager und lauschte mit zurückgehaltenem Athem den fieberhaften Worten ihre- Gatten, die uu. zusammenhängend, gebrochen über die bleicben Lippen drangen, aber ihr dennoch verriethen, was seine Seele bewegte, daß irgend ein Geheimniß an seinem Herzen, nagte, irgend etwas sein Gewissen beengte. Infolge der Krankheit Bottmer'- konnte selbst verständlich das Duell zwischen ih» und Gerloff nicht zum AuSttage kommen und da der junge Mann durch Frieda'» Ankunft in Berlin eine liebe, angenehme Zer streuung hatte und auch durch sie Judith wieder näher geführt wurde, war ihm der Aufschub nicht unangenehm und mit einer zwischen Genugthuung und Theilnahme gemischten Empfindung Hötte er von Bottmer'» Er. krankung, die ihn au» einer immerhin gefährlichen und folgenschweren Situation befreite. Er hatte längst von der Annäherung Bottmer'» an Judith gehört und Frieda konnte seine schlimmsten Befürchtungen bestätigen. Sein Interesse für die reizende Künstlerin war noch ! " den Thee eingenommen, da» morgens, nachdem er 10 Uhr ein Gelbe von drei E , folgt Uhr da» halbes Liter Milch trinkt. Abendessen. - Mittagsmahl und um Mall Gazette" gegen- Einem denchterstattt «e ^endermaaßen geäußert U Ge'mMHMmm-ng K-isir Friedrich'- ist yaven. V .jsjxn chronischen Kranken. Die dieselbe, wie d leben, während welcher A°?dEPlSn^ Au-sührung bringen wollen, wechselt 'ob L WuL d°b AU— °°- b« sein könnte. So kräftig der «a ser auch er. scheint so ist doch seine Widerstandskraft nur genna. Doch diese Erscheinung hat für den Arzt nichts Auf fälliges Große stämmig gebaute Manner erliegen oft einer Overation welche nervöse zarte Damen leicht Übersicht' - Nrunr Nnchrichirn br,ogen: Mittwoch mLittoo ward- der Kaiser m dem sür chn eigen» AAL Tragsestel in den Pari de- Charlotten, buraer Schlosses gebracht, wo bereits die ganze Familie versammelt war, die den hoh^r Patenten herzlich be- arüßte Nachdem der Monarch einige Minuten m der Zonne g.stssm, erhob er sich ohne jede Hilse oon seinem Sessel und bestieg einen kleinen dreiräderigen, mit einem Pony bespannten Wagen, welcher sich nunmehr, gesolgt von der Kaiserin, dm Prinzessinnen Tilchlern, sowie den kronprinzlichen Kinder», in Bewegung setzte. Neben dem Gefährte schritten drei Diener, welche mit großen, an langen Stielen befindlichen Fächern dem Kaiser be, ständig frische Luft zuwedelten. Die Spazierfahrt im Lande einen lebhaften Anklang und Wiederhall finden.^ währte etwa 20 Minuten. " - - --- - -- Anknüpfend an eine Mitteilung der „Nordd. «llgem. Ztg.", wonach in den letzten Tagen 348 Waggons Getreide aus Rußland nach Deutschland importitt sein sollen, glauben die „Berl. Pol. Nachr." der Hoffnung Ausdruck geben zu dürfen, daß man i» Bälde deutscherseits durch energische Maaßnahmen eine weitere Ueberschwemmug unsere» Marktes mit russischem Getreide verhindern wird. Die Reichsregierung hat durch das unerwartete Dahinscheiden eines vorzugsweise tüchtigen Mitarbeiters einen schweren Verlust erlitten. Am 23. v. M. starb der Generalkonsul des Reiches in Kapstadt, vr. Ernst Bieber, in seinem 43. Lebensjahre. Seit 1875 dem auswärtigen Dienste angehörig, bekleidete derselbe bi» 1884 den Konsularposten in Singapore und wurde dann mit der Vertretung der deutschen Interessen in Süd-Afrika betraut. Dem Verewigten, welcher sich iu
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