Suche löschen...
Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 06.07.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186007064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18600706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18600706
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-07
- Tag1860-07-06
- Monat1860-07
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 06.07.1860
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Trscheint jeden Wochentag früh S Uhr. Inserate wer« den bi» Nachmittag 3 Uhr für die nächst erscheinende Nummer angenommen. Freiberaer Anzeiaer Inserate werden dit gespalten« Zeile oo« Tageblatt. deren Maummit 5 Pf» berechnet. 'U ''Urs Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Gerichtsamter und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. 155. Freitag, Yen 6. Juli. 1860. " - To gl's Geschichte. Zwickau, 2. Juli. (D. A. Z.) Am 2. Juli 1835 trat der hiesige Kirchen- und Schulrath Ur. Gotthilf Ferdinand Döhner in sein jetziges Amt, worin er ans das Segensreichste gewirkt nnd sich die allgemeine Verehrung und Liebe erworben hat. Mancher verdankt ihm einen Theil seines Lebcnsglücks, Mancher sonst eine Wvhlthat, Jeder aber, der sich ihm nahte, eine freundliche Begegnung. ES fand daher der Gedanke, den Tag zu feiern, der den Verehrten vor 25 Jahren ins Amt gerufen, bei den 297 Geistlichen und den 1000 Lehrern des KrcisdircctionSbczirks den freudigsten Anklang. Man glanbtc im Sinne des Jubilars, den der Himmel auch mit GlückSgütcrn gesegnet hat, zn handeln, wenn man sich zu einer Döhucrstistnng für Stipendien einige. Nachdem am Vorabend wie am Morgen des Jubcltags der Gefeierte durch Gesang und Musik begrüßt worden war, brächten ihm zahlreiche Deputationen sowie viele Einzelne ihre Glückwünsche dar. Der Krcisdirector v. Schimpfs überreichte ihm im Namen des Königs das Eomthurkreuz des kivil- vcrdienstordcns, eine Deputation der Ephoren, der Geistlichen und Lehrer die bisjctzt cingegangcncn 1110 Thlr. zu einer Stiftung, sowie ein lateinisches und deutsches Gedicht nebst andern Festgaben. Von den Städten Zwickau, Annaberg und Werdau erhielt er das Ehrenbürgerrecht; letztgenannte Stadt fügte demselben noch eine Festgabe bei. Von allen Theilen unsers Vaterlandes gingen zahl reiche Gratnlationsschrcibcn ein. In dem geschmückten Saale des Gewandhauses fand um 2 Uhr ein Diner statt, an dem gegen 250 Personen Antheil nahmen nnd wobei sich die Verehrung und Liebe, die „Vater Döhner" genießt, auf das Deutlichste zu erkennen gaben. Vom Main, 1. Juli. Mehrere Zeitungen bringen die Nach richt, cs würden im Herbst des laufenden Jahres in der Gegend zwischen Augsburg und Ulm größere Manöver combinirter Dundes- truppeu stattfindcn, nach einzelnen Angaben in solcher Ausdehnung, daß auch Oesterreich durch sein Bundescvntingent dort vertreten wäre; andere Blätter dagegen haben durchaus in Abrede gestellt, daß solche Manöver beabsichtigt werden. Die Sache liegt wie folgt. Bayern wird seine Truppen zu der genannten Zeit zu sammenziehen, Württemberg hat seine Bereitwilligkeit zu erkennen gegeben, sich anzuschließen, nnd man wünscht, daß auch die beiden übrigen Staaten des 8. Bundesarmeecorps (die Großherzogthümer Baden und Hessen-Darmstadt) sich bctheiligcn. Von etwas Mehrerin ist nie die Rede gewesen. Es mag übrigens bei diesem Anlaß hinzugcfügt werben, daß die Besprechungen, welche die Kriegs- Minister von Württemberg, Baden und Darmstadt, zuerst in Dur- lach, dann in Darmstadt, znr Herbeiführung möglichster Gleich förmigkeit in Lommando, Bewaffnung rc. gepflogen, zu den besten Hoffnungen berechtigen. Bern, 1. Juli. Der Bundesrath hat unter dem 18. Juni an die Mächte, welche die Wiener Verträge unterzeichnet haben, eine von mehrer» Blättern mitgethcilte Eircularnote erlassen, worin anknüpfcnd an die Thatlache, daß am 14. Juni die französischen Behörden von Savoyen Besitz ergriffen haben und daß im Laufe der letzten Woche französische Truppen in die neutralisirten Pro vinzen cingerückt find, der Bundesrath „an seine frühem darauf bezüglichen Proteste erinnert und, mit Aufrechthaltung seiner Ansicht darüber, durch Gegenwärtiges die Proteste, welche er fortgesetzt gegen den fraglichen Vertrag erhoben, auf das Bestimmteste er neuert". Zugleich wird die dringende Bitte der Schweiz wiederholt, daß die Konferenz der Mächte sobald als möglich zusammentrete. Ans Ravenna, vom 3. Juli, wird gemeldet, daß der Bischof von Faenza zu dreijährigem Kerker und 4000 Lires Geldbuße ver- urtheilt worden ist. Turin, 1. Juli. Der Papst beabsichtigt Eoncesfionen zu machen. Am 27. Juni hielt er eine vierstündige Konferenz mit dem Cardinal Antonelli, Lamoriciere, Merode und dem österreichischen Gesandten. Von Neapel aus sollen den Gesandten die Befehle zugezqngen sein, den Verbannten die Heimkehr zu gestatten. — Garibaldi hat laut dem Sstcle in einem Kreise von neapo litanischen Offizieren in Palermo folgendes charakteristische Bekennt« niß abgelegt, das jetzt in der neapolitanischen Armee abschriftlich von Hand zu Hand geht: „Meine Herren! Wir haben ein Heer von 200000 Mann zn schaffen. Ich weiß Freiwillige zu schätzen und habe eine besondere Vorliebe für sie; indessen wenn es gilt, einen Obersten zu ernennen, so ziehe ich einen loyalen Kapitän, der sein Fach versteht, einem Advocaten vor, und ernenne lieber einen Sergeanten zum Hauptmann als einen Doctor. Wenn Sie Royalisten sind, so bin ich es auch. Aber, König gegen König gehalten, ziehe ich Victor Emanuel, der uns dermaleinst den Oester reichern präsentircn wird, dem Bourbonen Franz vor, der Italiener gegen Italiener in den Kampf schickt. Meine Herren! Sie haben zu wählen; siegen werden wir auch ohne Sie, ich werde aber stolz darauf sein, wenn wir mit Ihnen siegen." Alexander Dumaö hat das Bürgerrecht von Palermo erhalten. — Das Dccret über Auflösung der Jesuiten und Liguorianer Körperschaften lautet: In Erwägung, daß die Jesuiten und Liguorianer während der traurigen Periode der bourbonischen Herrschaft die thätigsten Unter stützer des Despotismus gewesen sind, decretire ich kraft der mir ver liehenen Gewalten: Die in Sicilicn unter den verschiedenen Namen von Gesellschaft und Hans Jesu und Heiligem Erlöser bestehende« Körperschaften von Ordensgcistlichcn sind aufgelöst. Die dazu ge hörigen Mitglieder sind vom Territorium der Insel ausgewiesen. Ihre Güter sind zum Staatsvcrmögcn geschlagen. G. Garibaldi. Crispi. Verantwort!. Redacteur: I. G. Wolf. Getreide-Preise. - Dresden, den 29. Juni. Börse. Weizen 6 Thlr.- Ngr. 5 Pf. bi» 6 Thlr. 10 Ngr. - Pf. Roggen 4 „ 1 „ 8 „ „ 4 „ 5 „ — „ Gerste 3 „ 5 ,, — „ „8 „ 10 „ " Hafer 2 „ 7 „ » „ „ 2 „ 10 „ - „ Geringere Sorte. Weizen 5 Thlr. 25 Ngr.-Pf. ,bt» k Thlr. 5 Ngr. - Pf- ! . : Am Mark«. 'Gerste Z ,, 10 „ — -- »2 „ 15 „ — -- Hafer 2 „ 10 „ — „ „2 „ 17 „ " Geringere Sorte. Hafer 2 Thlr. - Ngr. — Pf- bi» 2 Thlr. S Ngr. — Pf- Döbeln, den 28. Juni. Weizen 6 Thlr.— Ngr- — Pf. bi» t> Thlr. 5 Ngr. — Pf. Roggen 4 „ 6 „ — » „ 4 „ 8 „ " Gerste 3 „ — „ — „ „2 „ 5 „ -- Hafer 2 „ — „ — „ ,» 2 „ k „ — " Roßwein, den 26. Juni. Weizen 6 Thlr. 10 Ngr. — Pf. bi» k Thlr. 15 Ngr- — "f- Roggen 4 „ S „ — „ /, 4 „ 11 „ — " Gerste — „ — „ — -- „ — „ — " Hafer 2 „ 2 „ 5 „ „2 „ 5 „ " "
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite