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Zwönitztaler Anzeiger : 09.10.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-190410094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19041009
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19041009
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-10
- Tag1904-10-09
- Monat1904-10
- Jahr1904
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 09.10.1904
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üwömhüiltt' ^nreiger Erscheint wöchentlich viermal (Dienstag, Donners tag, Sonnabend und Sonntag) und ist durch alle Postanstalten, sowie durch die Expedition und deren Austräger vierteljährlich für l Mark 25 Psg. frei ins Haus zu beziehen. Druck und Verlag: Buchdruckcrei C. Bernhard Ott. Redaktion: Karl Beruh. Ott, Zwönitz, für l. und 4. Seite. Hermann Arendt, Berlin 0., für 2. und 3. Seite. Lokalblatt für Zwönitz, Niederzwönitz, Anhnhaide, Burgstädtel, Lenkersdorf, Dittersdorf, Affalter, Streitwald, Dorfchemnitz, Griinhain usw. Anzeigen: Die fünfgespaltene Kleinzeile (Korpus) oder deren Naum lv Psg- Die gespaltene Zeile im amtl. Teile 40 Pfg. Bei Wiederholungen Rabatt nach Vereinbarung. Die Anzeigen werden einen Tag vor dem jedes maligen Erscheinen des Blattes bis mittags 12 Uhr erbeten. Expedition: Zwönitz, Kühnhaiderstraße 73 b. Telephon Nr. 23. Nr. (22. Sonntag, den 9- Oktober §904- 29. Iahrg. Bekanntmachung. Der zweite diesjährige Viehmarkt findet Dienstag, den 25. Oktober 1904 statt. Stättegeld wird nicht erhoben. Zwönitz, am 8. Oktober 1904. Der Ltadtrat. Zeidler. Bekanntmachung. In den nächsten Tagen werden nach Vorschrift der 34—41 des Einkommensteuer gesetzes vom 24. Juli 1900 und der ßtz 35-41 der dazu erlassenen Ausführungsverordnung vom 25. Juli 1900 an die Hausbesitzer bez. deren Stellvertreter Hauslisten ausgehändigt werden, welche nach den vorgedruckten Anleitungen am Mittwoch, den 12. Oktober d. I., auszufüllen sind. ES wird hierbei besonders darauf hingewiesen, daß die von den Miets bewohnern zu entrichtenden Mietzinsen von den Mietsbewohnern selbst anzugeben sind, und daß sich die letzteren die wegen unrichtiger Angabe des Mietzimes eintretenden Nachteile zu zuschreiben haben. Die ausgefüllten Hauslisten sind bei Vermeidung einer im obengenannten Gesetze vorgesehenen Strafe bis zu 50 Mark binnen 10 Tagen, von der Zufertigung derselben an gerechnet, an Stadtkassenstelle während der üblichen Geschäftsstunden abzugeben. Zwönitz, ani 6. Oktober 1904 Der Stadtrat. Zeidler. Bekanntmachung. Gleichzeitig mit den Hauslisten für Staatseinkommensteuerzivecke werden in den nächsten Tagen in Gemäßheit Z 7 des Regulativs über die Erhebung der Gemeindeanlagen vom 23. Februar 1892 zum Zwecke der Einschätzung zur städtischen Einkommensteuer an die Hausbesitzer bez. deren Stellvertreter Hauslisten ausgehändigt, die nach den vorgedruckten Anleitungen am Mittwoch, den 12. Oktober d. I., auszufüllen sind. Die von den Mietsbewohnern zu entrichtenden Mietzinsen sind von den ersteren selbst anzugeben Es empfiehlt sich, daß von den Interessenten in der Spalte 17 der Hauslisten etwaige Schuld zinsen angegeben werden, da andernfalls nur diejenigen Schuldzinsen in Abzug gebracht werden können, die dem Einschätzungsausschuß genau bekannt sind. Die ausgefüllten Hausliften sind spätestens am 2V Oktober e. an die Stadtkassenverwaltung von den Hausbesitzern oder deren Stellvertreter bei Vermeidung einer Geldstrafe bis zu 10 Mark abzuliefern. Zwönitz, am 30. September 1904. Der Ttadtrat. Zeidler.K. Holz-Versteigerung auf Elterleiner Staatsforftrevier. Im Gasthofe „zur Sonne" in Elterlein sollen Donnerstag, den 13. Oktober 1904, von Vorm. "4II Uhr an, 30 Stück w. Stämme von 13-22 4596 // „ Klötzer 8-12 1087 k, // // 13—15 799 ik kl // kk 16-22 131 " // // 23-29 13 „ // 30—36 2 // ,/ kk 37-43 310 „ Derbstangen ff 10-12 30 // „ 13-15 85 rin „ Nntzknüppel, sowie ein Mittenst., 13—19 in lang, „ Oberst., 4,o in lang, // // / kl // / // // ' „ Unterst., 3,5 in lang, 9—12 in lang, Freitag, den14.Oktbr. 1904, von Vorm. I411 Uhr an, 32 rin weiche Brennscheite, 70 rin Streureisig, 325 „ „ Brennknüppel, 46 „ Stöcke, 867 „ „ Brennäste, in Durchfor stungen, Schneisen verbreiterun gen und als Einzelhölzer in den Abt. 1—82, gegen sofortige Bezahlung und unter den vorher bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Die unterzeichnete Revierverwaltnng erteilt über obige Hölzer nähere Auskunft. Elterlein und Schwarzenberg, am 6. Oktober 1904. Kgl. Forstrevierverwaltung. Kgl. Forstrentamt. Lehmann. Päßler. Kircheuuawrtchten für Zwönitz. Am 19. Sonntag nach Dreifaltigkeit predigt vormittags 9 Uhr Herr Pastor Löscher über Iesaias 55, 6—11. Abends 6 Uhr hält Herr Pastor Harten stein Heiden-Misfions-Gottesdlenst. Das Wochenamt hat Herr Pastor Hartenstein. Die nächste Feier des heil. Abendmahles findet statt: Sonntag, den 16. Oktober, nach der Vormittagskirche. Unterredung mit der konfirmierten Jugend: Sonntag, den 16. Oktober, nachm. i/z2 Uhr über den Eid (christl. Sitte und kirchl. Oid- nung Nr. 7). Kircheuuachrichteu für Niederzwönitz 19. Sonntag nach TrinitatiS. — 9. Oktober: Früh i/z9 Uhr Beichte und Kommunion; 9 Uhr Gottesdienst. 17. Hauptversammlung des Evangelischen Bundes. Dresden, 4. Oktober. Die Zahl der Teilnehmer ist heute noch gewachsen; fortwährend aber treffen noch neue Festgäste ein, sodaß das Empfangsbureau außer- ordenttich stark in Anspruch genommen ist. Auch aus Oesterreich soll der Besuch diesmal recht zahlreich sein. Die verschiedenen Lande«-, Provinzial- und Ortsvereine des Evangelischen Bundes, deren Zahl unter der jüngsten Anti- Jesuitenbewrgung sehr zugenommen hat, haben viele Delegierte entsandt. Das gestrige Tele gramm vom Zweigverein Rom, der der großen Entfernung wogen keinen Abgeordneten ge schickt hat, erregte bei seiner Verlesung in der Begrüßung-Versammlung durch Professor I). Witte (Halle) stürmischen Beifall, ebenso das andere au« Nom, von den Freunden der dem nächst zu eröffnenden deutsch - evangelischen Schule in Nom. — Heute morgen erscholl Choralblasen von den Türmen der Kreuz- Küche und der Dreikönigskirche. In aller Frühe, schon um 8 Uhr, traten bereit- im großen Saale de« Evangelischen Vereinshause« die Herren zur Mitgli-der-Versammlung zu sammen, die jedoch streng geschloffen war. Aus der Tagesordnung stand zunächst eine Rede de« Schrtstführer« Professor O. Witte (Halle) über die Tätigkeit de« Evangelischen Bundes im letzten Jahre in Anknüpfung an den Jahres bericht, der jedoch nicht weiteren Kreisen zu gänglich gemacht worden war. Sodann hatte sich die Versammlung zu beschäftigen mit der wichtigsten Frage der diesjährigen Tagung: „Hat der Ev. Bund politische Aufgaben?" Da« Referat über dieses Thema war dem Senior v. vr. Bärwinkel-Erfurt übertragen. Es unterliegt keinem Zweifel, sagte er zu Beginn, daß die Meinungen unter uns darüber oerschieden sind, ob es nötig und oppertun ist, vie Frage, ob der Eo. Bund politische Auf gaben habe, hier aus der Generalversammlung zu beantworten. Auch ich bin zweifelhaft ge wesen, ob ein Bedürfnis dazu vorliegt. Denn gerade im letzten Jahre sind so klare Kund gebungen des Zentralvorstandes über die Stel lung de« Eo. Bundes zur Politik erschienen und andere berufene Männer wie O. Scholz, Lic. Everling haben sich dazu geäußert. Trotz dem wünschen viele Mitglieder eine nochmalige Besprechung aus der Hauptversammlung, be sonders mit Rücksicht aus die bekannten Aus- sührungen de« General-Superintendenten v. Kaftan in Kiel, die viel Aussehen machten. Die „Deutsche Zeitung" habe sich gar zu der kühnen Behauptung verstiegen: Der Eo. Bund werde politisch sein oder er werde nicht sein. — Das Programm de« Eo. Bundes werde im allgemeinen genügen. Die vier Punkte, die v. Kaftan ausstellte, würden kaum geeignet sein, die evangelischen Anhänger aller politischen Parteien und kirchlichen Richtungen unter die Fahne de« Bunde« zu sammeln. Ueber die Punkte „ungebrochene Staatshoheit" sowie „wirkliche Parität" wird Einigkeit herrschen. Vielfacher Widerspruch dürste schon erhoben werden gegen die andern beiden Forderungen Kaftans: „Volkskirche nicht SlaalSkirche" und „konfessionelle Staatsschule" (über die letztere oenkt Ö. Bärwinlel wie Kaftan, meint aber, baß an einen Uebergang aus der Staatskirche zur reinen Volkskirche vorläufig noch nicht zu Senken sei.) Schließlich wird der Eo. Bund aber selbst dann noch eine andere Rolle spielen, als mutatis vautLuäis die Schützen-, Turn- und Sänger-Vereine vor 1870. AI« außer Zweifel stellte v. Bärwinkel ün, daß der Eo. Bund überhaupt politische Aufgaben Hal. Die politische Macht „Ultra- montauismu«" zwingt die Evangelischen, sich um Politik zu kümmern. Ebenso aber auch oer Staat selbst. Für den Evangelischen Bund wlgt daraus aber nicht, daß er wesentlich eine politische Vereinigung werden soll. Ec muß vie Regierung immer wieder daran erinnern, oaß der Staat auf evangelischen und nicht aus ultramontanen Grundsätzen ausgebaut ist und saß die Staaten nur durch dieselben Mittel in ihrer Kraft erhalten werden können, durch vie sie groß geworden sind. Dann kam l). Bärwinkel zur Beantivoltung der Frage: in welcher Weise hat der Evang. Bund die er wähnten Aufgaben zu lösen? Er berief sich aus die Erklärung des Zentralvorstandes vom 7. Januar d. I. darüber. Die hiermit ausgesprochenen Grundsätze, aenen der Zentralvorstand von jeher treu ge- slieben ist, ost unter schwierigen Verhältnissen, dürsten auch für die Zukunst die wesentlich maßgebenden bleiben. Der Ev. Bund wird auf der Wacht stehen und seinen Wächterruf immer und immer wieder erschallen lassen, so ost die evangelischen Interessen einer Gefahr entgegengehen. Ec wird durch Wort und Zchiist, aus Versammlungen und in Broschüren va« Volk belehren über die Lage, in der wir uns befinden, über die Gefahren, die von Rom, oom U tramontantsmus und Jesuitismus drohen und über die Notwendigkeit, dem mit vereinten Kräften entgegenzutreten. Er wird auch nicht versäumen, die Regierung zu warnen und die Volksvertreter zu belehren Iber da«, was man von ihnen als evangelischen Christen und Freunden de« modernen Staats wesens erwartet. Ec wird sich aber hüten, in va» Parteitreiben hinabzusteigen und im eigent lichen Sinne Politik zu treiben. Ec gibt sich oer Hoffnung hin, daß Überall ein jeder, sei er konservativ oder liberal, seine evangelische Pflicht erfüllen wird, auch im öffentlichen Leben, wenn es dem Ev. Bunde erst gelungen sein wird, das evangelische Bewußtsein im oeutschen Volke wirklich lebendig zu machen. Dazu kann er aber auch die sogen, positiven Unternehmungen und dir Bekämpfung des Materialismus und des Jndifferentismu« nicht entbehren. Abgesehen davon, daß die Aus bildung von Diakonissen, namentlich in Gegen- oen mit konfessionell gemischter Bevölkerung ein Schutzmittel gegen römische Propaganda ist, und die Gründung deutsch-evangelischer Erziehungshäuser in Posen und Westprcußen eine Stärkung des Deutschtum« und de« Pro testantismus zugleich bedeutet, so hat der Ev. Bund durch solche Arbeit gerade in jenen Gegenden Freunde und Mitglieder gewonnen. Der Umstand aber, daß der Eo. Bund sich üer „Los von Nom-Bewegung" in Oesterreich angenommen und dieselbe au» einer anfänglich mehr nationalen zu einer wesentlich religiösen gemacht bat, bedeutet an sich eine so hervor ragende Stärkung evangelischen Geiste» gegen über römischen Tendenzen, daß man erst gar- nicht aus die 200 Predigtstattonen hinzuweisen braucht, die der Ev. Bund in Oesterreich ge gründet hat, um da« segensreiche Wirken de« Bundes auf diesem Gebiete dem deutsch-evan- lelischen Volke klar zu machen. In seinen weiteren Ausführungen verbreitete sich dann der Redner über die Bekämpfung ber Sozialdemokratie durch den Ev. Bund. Aber er warne davor und hielt es überhaupt -ür unmöglich, ein Wahlbündnis mit dem Ulträ- nontanismus zu schließen. Schon deshalb sei sas unausführbar, weil der Ultramontanismus (ür die nächste Landtagswahl in Bayern ein Wahlbündnis mit den Sozialdemokraten ge- ichlossen habe. Was aber das Ansinnen be trifft, die Friedenshand zu bieten, so ist auch unser dringendster Wunsch, mit den katholischen Mitbürgern in Frieden zu leben. Aber ein Friede mit dem Ultramontanismus scheint uns kaum möglich, zumal jetzt, nachdem soeben den Jesuiten die Tür ins deutsche Reich ein wenig mehr geöffnet ist, um sich vorher die Stellen ruszusuchen, wo sie die Minen zur Zersprengung ver Herrlichkeit des Deutschen Reiches am besten legen können. Denn sie denken sich den Dag nicht mehr fern, an dem das seinerzeit von Professor Buß in Freiberg ausgestellte Programm aufgeführt werden soll: die Um klammerung Preußens und die Vernichtung aes HohenzollernstaateS. „Wie ein Alp liegt sie quälende Macht des Ultramontanismus aus aer deutschen Nation. Angst und Sorge er faßt die Besten. Aber es liegt bei uns, den lästigen Alp abzuschütteln. Das Erwachen ist es, das den Bedrücker scheucht. Hinweg ihr NaLtgespenster l Es leuchtet der junge Tag!" An die Mitgliederversammlung schloß sich vie Delegiertenversammlung. Um 5>/, Uhr ciesen die Glocken zu den Festgottesdtensten. In der Kreuzkirche hatte die Festpredigt v. Myer-Zwickau, in der Dreikönigskirche Pastor Kröber-Waldheim übernommen. Am Abend «andendreigroße öffentliche Versammlungen statt. Bon größter Wichtigkeit ist für einen er. wünschten gesunden Körper, die Ausscheidungen durch de» Harn öfters einmal prüfen zu lassen. Es werden durch genaue Untersuchungen des Urins gar zahlreiche anormale Funktionen und Erkrankungen mit Sicherheit erkannt. Das chemisch.mikroskopische Laboratorium des Chemikers R. Otto Lindner in Dresden-A., beschäftigt sich als Spezialität mit diesen wissenschaftlichen Untersuchungen und entsprechenden Erörterungen, ohne irgend welche Angaben als Person und Alter zu bedürfe», und versäume es daher nie mand in seinem eigenen Interesse, zur Prüfung und Beseitigung anormaler Verhältnisse seinen ersten Morgen-Urin an genanntes Laboratorium einzu« senden. „Nimm Mich Mit" Nr. 2 erscheint nächste Woche
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