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02-Abendausgabe Neueste Nachrichten : 23.03.1894
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-03-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-18940323025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-1894032302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18940323
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-1894032302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1894
- Monat1894-03
- Tag1894-03-23
- Monat1894-03
- Jahr1894
- Titel
- 02-Abendausgabe Neueste Nachrichten : 23.03.1894
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Nr; 82. Freitag, 23. Mär; 1894. (2. Ausgabe) 32 351 Abomteutem YcUkslc lkj garstiges-Press vix kinspstiige pkiitzeits 15 Pia» für answärtige laseratc 20 Pfg» im Reclametheil 50 Pfg. Haupt-Geschäftsstelle: Pillniyerstr. CI. Fernsprechen Amt 111, Nr. Stier. U. gentrakorgan fiir die Mk. Haupt— und Zsiesidenzstadt Dresden « gis-«» w. nnd das Königreich gsactjs en. Es« VsssdsskkxxskpäsxxgxxzFzixgxxikss s» M Unpavteksichg unabhängige Zeitung fiir Jedermann. WMJZZOPZFJ»ZIZ,,ZZIEEIZTTE-HIZFHJD«« Havelooks Mäntel MS« TETsTåTs»«s«E«-T«E?TTI" Bclllaksock-Meyer, Fraugnsjrasses Die lieutige Nummer enthält 16 Seiten. Völker· Geschicke zu lenken, neue Spannkraft siir ihren auf reibenden und verantwortunqsoolleic Beruf. Nur leise schlagen-die Wellen der leidenschaftlicheuErregnnxp welche die Welt dlcrd)zittert, noch herüber in die Osterwokhm Inn sich in den letzten Tagen vor dein Feste dollends zu gliitteii nnd den! liegliickendeit Frieden des) Festes da§ ihn! geviilxrexide dlieiikt einzuräumen. Yiöge die Gottecpriihe durch keinen Biisztoii gctriibt werden, auf das; der Christenheit eine echte nnd rechte Osterfeier zu begehen vergiiniit sei. all. 00000 politische sichs-thust. Hvf- nnd Pcrionalnack)ricntcic. ur djorbzeitsfeier in icobnrki cäicnniihliing des:- («·)I«os;i)el«»ndkxi"s von Hessen nkit dei- Tlirisizkssfkii Viciotia von Sachsen-Col;nrgssöiithcd ain 19. Ylvril trifft der ztnifer an! M» die Qkiinigiii non England schon mn 1(3. Zwei! ein; die Ftaiserin Friedrich nnd der Jkiinia von Sncliiekx werden nnf ihm« Reise nach isoburg zu einem Slkejuclxe des:- erliprinzlicheii Lkiinres in dlikcisiiiigeii Aufenthalt nennten. Ob der .«-k’aisei· niii der Reise nnch Cobkiijj wieder einen Lsartbiirgbeiiixii zur Anerhabnsjagd verbindet, ist sinkt) unsicher; doch sind hier silr die jssigerischeki Tdorbcreitiikigeii iin Einige. werde, weil er irgend welche Beschwerden« »"»»"«'-sdetsi weil ihn! besonders das lehtenml der Lluienthalt in K J» Eins! außer: ordentlich qnt lsekonuneii ist, und er, trotzdem e segnet 1893 eine lanznoieriae Lienenetitziiiidiciig zu überstehen Zeiss) kurzem Lsiebrauch der Badeknr in Dcarlohad sich icn Stande«'k«·-lte, Viärsche von sechs Stier-den ohne jede Ermüdung anszufiihs.·en. —-" Auf eine Sprcttgiiiig der Centrumgpar kei und der nationallilseisalen Partei dnrch die Aararier hofft die ~.se’rcn»sxtg.« Sie glaubt fest, das; das Gros des Centrnms nnd der nntionallihernlen Wichler sich auf die Dauer der agrarisclscii Be: nsegxiiiizx nicht werden entziehen können. »Diese beidenParteien werden sich kilio der agrarischcn kzisrxvexxiiiig anschließen oder-» zn Grunde gehen müssen. Jn beiden Fällen ist der (k·rfs.llg der Landwirthe sicher, Ihn das; wir mit den znverliissigsten Siegedhoffnungx jn die Zukunft licken.« » —«« Der Rücktritt des wiirttcmbergifchciksGesandten von VII-Her. Likie der ~«LL-Ji"11«t"1c1nb. Staatoanzciger« Ekkannt giebt, bat der scönig berniiige Entschließung vom W. FiWuar den Gesandten in Berlin, Staats-satt) v. :Vc’ofcr, seinen: knsuchen getiriisk unter Izäorbchalr späterer Wicdcrrverxuendung in den bleibenden R« he ir and zu versetzen! nnd ihm bei diesen! Llirlasz das Großkreuz des "F-riedl«iFl;-53Y1-»dclic- jn Ckzkadcn ziLberleiheii gerzthk » « « » « s« -—’« Die ersten Probessigarreic ans Tab-it, der in der Tfdcisncrnndcioloitie geerntet nun-de, sind asxf dem Markte er- Iscljienen Zn diesen tiigurreii ist ais Deckblatt VibundLTabak be snngxt worden. Tiefe!- Tabak wird im District Bibuudi durch eine deutskbe Inbakbiiitxxesellsrhafi in Oainbnrzs angebaut. Ein im Tabaks ban ersabrener Texttsdjer steht den Tabniktsnlnntngen in Bibutidi vor. Der Tabnk wird and den! feinsten .L)nl)nnclsanlen gezogen. Die BibundiiNgnrren kokuinen in vier vexschiedenen Gjtiäszen zum Tier: fiulf, die nncb den liesikxxinten dentschcsti 3iirikafol«scl)crn benannt sind. Sie siilnen die liumen ("Blss.sno·:ln«cutl), iltnd;iignl, Bsißnxaiiic I:nd·Zillt- Zinsf- untt das; Publiiäni vor Fijlscyuiigexi zu; seinigen, die unt den o enann en seameruui Xiganen egmmeii wer· en. g —«« Nachtriiglieyes zur Explofäon auf der »Besten-eu bnrg.« Das sitt-·!xwzllinrinecnnt but den «.U?arinebaurntl) und MilsclJitWUbetriebSVLYOr Oel) ma n n von der Centralbehörde n»ach eitle! conxtxtemdkiüizs uln die Jlnfsidit der Ebkajcdinens und Kessel: anlegen bei de;- tt anfncnebixrenden Probesaljrten des Pausen schifft-s erstes( U« D«.,xalldel:bllrg«« zu iiberllehluen: ebetuo soll ancb III« «: dieksjsjjlh Wkkkixi des— in! zUioxuit Vini von Stettin nach Kiel »F» ««· g,F:i"·sk,-.sz.lllz»erfcl)ijfeö erixer ·.Itln·ne· »Es etjietibxi«ij·g«« be ; OTFI xveit Ins) diese uns die Maschinen des ochmes be —- c.- Opxsfsn »vücrkei»ztcn bei der »BmndenbitrgJzKatastrovbF sind der Js«s"ss-Ttks—.-,;cit·szx« .·c ner man n und Llierfcnerknentcrsnmat Ver-re be ;-’«)T"· M« Z"".««(7»It auc- dem Cssarnisonla;arerl) in nie! Jvieder ent s III( Scwnnrs der .xs«.eiz·er« F« ölscb bejiudet Hei) nocb n: orztlicher ich-N« ispz kksssps ».·-».»z, iixuner nnLkizaretlp benndex net) deräkootoinaiikigiz i«.««7»;".«;xz·.::-«i.:1gzsk. «« un. Fzer im xikitgxnt v. J. an: den! Panzcrscljiss .s-»-»«·s·Oujvcsssnn;ll«iclsp»te.· ·» » » »· » » «J«dkl;,,«o,xz neuen. Rescizc:tazzcsgebatt»dc. esse Bustspett·, welche Liezxas fiir den Neicinitnzjoban bexli:nl:-.le, sind nun von Olueagjn zu: riieigekounnen nnd stehen ans den! Reichs«mgOdallvlagz· Ell-Nin u: der :I)ceiuns.lg, das; uacb drei Wmben die itn Sattel thronende Qjernianca ihren Bestikninxengeort, den Siidgiebel des Gebäudes, etnnchtnett wird. —«· Scl)icf;ultg!iick- Jn Låwcir (Obcrfchlcsien) wurde beim Scheibenscbieizen cineci Z;nfanterieoaxaillons von einer verirrten Kugel ein Acind in dem Dliigenblicfe getödtet, als ihm seine auf freien: Feld: siuende åUktttter die fljrust reichte. Ueber die Zllkättgel den! dortigen Sckiießftandes ist schon wiederholt von den Unnvohnetu Jciuge geführt worden. Detitscljcs Reich. ——*" Der Rede, welche der Reikhstscxiizler Graf Caprivi an! Dienstag bei den! Friihstiicf iii Da i! Fig gehalten hat, ent iiehnieii wir nach der ~Dzg. Z.« noch folgende Stelle: »Es ist lieute der erste Tag, aii welchen! der neue Asiaiidelss vertrag in tiriist getreten. Jch kann versieherit, das; die :Wii:oi!«titi!g deo iraisero siir das lsieliiikteti des Vertrages- eii!e notlnoeiidige Jliiirbediitziiiiizt war. Dei« Jcciiser hat deti Liertriixt nicht allein siii· etwas angesehen, ioiio itnii toirtlisdiiistlicli non Mutter! ist, toas into unserein Nachbar nähert. Ei· betrachtet das Iserk nicht nur alt) eine ern eiite B iir g schaft deo Friedens, sondern er hat nieitcw geielieiy iiiid die Piögljiclikeit it!’o Auge gesenkt, das; oad koinnieiiue ;3alir hundert den Zkisaiiiixieniehlxsi de! zeuroviiischeii Völker fordert, nnd das; einzelne derselben allein nicht die Dsxraft hätten, deii foniineitdeii Enentinilitiiteii gegeniiber geriistet zu sein«. —’·· Die tiiriscttzizisisiikiite toerdeii in einer Lieeliiier Corrcstioitx denz der ~:l.!-Z. ist. It« old« ~lliiiiiiii« be;eiciniet. »Da nun aber-«, so heis;t eiJ in der Zuschrist weiter, ~jeder Unsinn sehlieszliclj doch wenigsteno einen Stern bon Sinn link, so lohnt cis sitt! vielleicht einmal, naclizin sorschen, warum sieh dies einstweilen gegeinkiiidliise Unwesen non itriseiigersicliieit so liartiiiickig behauptet: keins-i. Tit lieherrscheiide Ein: tifiiidiing dabei ist offenbar· die, das; in! tiieztenstitz Hi! den tsoiiserini. tibeii bei uns dauernd nicht regiert werdet-i rann. zneitsterii die Con serbatiben dies: :Uieiiiniig, so haben sie zirxiseiloti die subjektive Ve rechtigitng dazu. xDeiiii warum sollten. sie sich ohne Noth allnt sie-« ring ciuschiiizen? Weilt! aber die jiichtersnservatineii dasselbe« sagen. so zeigen. sie einen .tttciis.iiiiith, der gerade verderbiiiti werdet! konnte und ein-J dein die Lskonserttatiueii dar; liskecht herleiteii kiiitiieiy itorli tin,- spritcliotiiiller zu werden. Die griisze Ringe, niit deren Liisiiiig sich die innere Politik in! kiieiclie wie iii Slireiiszett fortan n! beschiiitizisrii liabixii wird, ist toeiiiger eine Lekersoiieiisscage alt( vielmehr die, ob die Son servativeii en« durch offenen Lsidersnriteli oder durch silaiiiiiiistizte ge: l)eitite Lahnilegitiig der Tiiegierniigiinaschiiicrie wirklich daisiii liriiiiteii werden, das; sie wieder ziini Lsliigeitiiinkte der Tltcirtw und Staats: riolitik anoerioiihlt merkten. Wirt) rsikssis Frage dxircli die weitere Grin wicleliiiig bejaht, so kiiiiiie ei« nielir alo gleiehgiltig sein, ob die Leitung der Geschäfte liciiit Oiraieii Saiisxiiii lsleilit oder iiitht. TVird die Frage verneint, so niiistte uian allerdings) toiiiiicheiy das; Trortietxiiiixi einer nicht !iiii:—;.!:".i-."i"igt aktrarisclieii Politik von! jetiigeit :li’ei-.«i)»;«t·iiii3lei· ausgehen nidge, schon daniit die Liertnirriiiig erspart bleibe, die bot! jeden! Personeniuechsel it! so hoher Stellung unzer irennlich ist« «« Die höchste« Sileiehsdeaiitteii werden, ivie eine ii!it noli: tischeit nnd niilinirisrlieii nreiseii Fiihiniict itntesehalteitde Sorresvoiidenz nieint, ihre Urlanboreiseii in diesen! Jahre srii her antreten als in deii voiliergeueiideik Es niird cingenoniniein das; der fide-into kanzler tsiraf von tcavribi wiederniii eine itur in Ftarloliad »durchinaihen, jedoch daniit nicht einein diiatli der Llerzte Folge geben Nldcvhnlb nur säumtcst Du so iungc".« ~-Ukir!) hielt du« Cis-risse qcfimgeiu doch als ich dic Ostcrglockcn läuten bisrtey hat? ich Incinc Fesseln mit Gcnmlt gebrochen und met-ne frohe Fahrt bcgonncn.« ~«Ltkcr aber bist Dass« »Im bin der zuseg- Doch konnn’, ich habe nur auf Dich ge: trink-tot. Unser· Weg ist der gleicht, gclf Du voran, ich tuill Dir folge« als Tcikr·.Btcllllcrcld.« « » »» » « » h» » Ei« sprang eninor und schlug den Nkantel auseinander( Bläu liches Erz ninschlosz den riesigen Leib, ani seencnaiirtel hing ein hlineiides Schxvert nnd eine lilntizxc weisse-l, lileicij nnd hager starrte dao schreckliche Gesicht, Schlangen! waren die Locken, die es nun: ringeltcn, nnd sein Bart war eine rothe «F-larnnie, die zur Erde ziingelle Knatterndc Blitze fuhren ans den Schienen feines Pariser-T, sjsiiicclp qnalinre nnter seinen Sohlen hervor, nnd wo er stand, ging ein Regen von zahilosenTi«opfen nieder, die sich zu rinnenden Bächen sanllnel3en. · « ·· · ·» · » » · · »· · fh »Was follen diese Bäche, welche ich zu Deinen Füßen rinnen cc ; . »Es find die Thriinein die nm nteinetitsilleit»Sie-find« Schauder-nd wandte sich der Frühling ab ins, schritt voran: ei· f)öl«te, wie der oerieg ilnniolgte mit Tritten, Inelchetiirrteii wie iallendes Cxiien nnd schleifende deckten. lind» wo der Frühling ging, da bliiliie im Glanze der Sonne das weite Land, um unter den Schritten des( niieged in Wüstenei fiel! zu verlvandeln. So waren sie eine Tscile gcioandery als dcrFriihling an: Straßen: rain cin jniiges Ellliidcdcii sinen sah, das— mit beiden Mindest; fein Ge sicht verhiilltc und bietet-lieh» weinte. .. »Skl)licße Deinen Wink-NR, snate der Frühling zum Miit-ge, »vor TcinencAnlslicke Iniichtc yas arme Kind zn Tode crfclnæsckenNs Dann ging er auf die Qseiixeiide zu nnd streute Blniiicii in ihren Schoosd lJllndeFls sie dieser csjaltcspnicht richtete, frug ei· Sie: »Warum weinest fszJJch weine, Zteilzxich so verlassen bin scit langer: Jahxesn Wie ich noch ein Kind kwa , hat dcx Krieg incineit Vater getodteh und nieincr Mutter ist darüber das Her« gebrochen.« Ausland. Schweiz. Den? Cmitiativbegchren für Einführung des » Ncchts auf Arbeit« wird in der niickssiekt Frübjahrstagung der cidneiidssisctjeti Hekithe zur tliekkcjtrdlxitig sinnt-ten. So wie es ge: stellt ist, kann eij weder von! Varianten: noch vom Volk angenommen werden. und der in Vern versnnnncltc Llitgschxrß des Nntionalraths hat beschlossen, die Ablehnung zu Lseenitragcm dagegen solle der Anträge-Heini) eingeladen werden, der Bnndcsvcrsannnlung einen Ent wurf vorzulegen, wonach eantoxialcic nnd örtlichen Einrichtnngcn für Traiirig lilicktc der Frühling dein skriexj in die glühenden Augen. »Willst Du nicht uiiikehreifk Niilirt dieser Jaininer nicht Dein Hei« 's« · ö»Picin.L)erz ist Stein nnd Eifeu«, sagte der Krieg. ~»Dei«i·«»ganzen langen LBiiitei« half ich auf Dich gewartet, niiii will ich Ue« auch fol -n.« » gtSie wanderten weiter und kamen zu einem schinucken Dorfe. Hart an der Straße stand die Kirche, an dereii hoben Fenstern die Sonne sich spiegelte. Aiiuidersaiiic Glockeiikliinge schwebteiixoiii Thurme nieder, die Orgel rauschte und von hundert iroininen ctiiiiiiien ge sungen, erscholl das heilige Ofterlied voin Heiland, der aus Tod und Gran gei·siaiideii. « d · « « » · «, « « . » « Y·"«,,WEII"I"·I«DIE Ftieht U11·1«·eh1«e11?« bat mit sanften Worten der Früh: Aug. »Beuge Dtch vor ihn« der dem Nkcnichen den Frieden und die Liebe brachte«- , , « , « · « · « · » »Mein Recht ist älter als das seine«, murrte der Krieg, denn ich wukde geboren, als skaist dcn Abcl crschlug.« Während sie norb sprachen, war die Messe zu Ende und die Leute sxröjiztpjr Fug? deFHTIIFr pct«.iiirpl)e. »»« » »» » » »Vcrhüllc Dein Gesicht«, so bat der Frühling seinen Begleiter. Und kaum er gesprochen hatte, eilten schon die Burschen und Mädchen herbei; sie hatten gesehen. daß dcr Frühling gekommen war, und be grüßten den lang Erwartcteic mit Tanz und Liedern· Der Frühling aber konnte sich ihres Jubelc nicht vom Herzen freuen, und dann auch schien ei? ihm, als kliinge ihr Lachen uicht so frei und heiter, ihr Gesang nich! so hell und jubelnd wie sonst, wenn er zu kommen pflegte. »Qikceipalb begrüßt Jbr«, srug er sie, »Mein Kommen in diesem Jahr mit so gedriickter Freude I« s ~«LBeil bange Sorge aus unseren Lmxzest lastet«, gaben sie zu! Mahom-f, »und koeil iuir fürchten, daß Du nicht alleiu kommst und das; ein böser Kainerad Dir folgen wird-« Da lachte der derieg und ließ den Mantel fallen. Jiiklings ver: stmnmieii die Lieder, in! Tanz erstarrte jeder Fuß, ein geibnder Weh schrei hallte von jeder Lippe, die Weiber Itmklamnkerieit ihre Männer und Söhne, die Mädchen ihre Liebsten . . . tm. Glparfrcitngy Jn ernsten Klängen tönt es heute von Thurm zu Thurm, die gliiubige Menge znni stillen Charfreitagösgebet in das hie-ries hans rufend. Von den Ojiiiiieit nnd Sorgen des Tages wendet die Christenheit ihren Blut nach der geheiligten Stätte von Golgathm wo der zheiland der Welt sein Erlöserivcrk mit deni Fkrenzestode krönte, nnd der Geist versenkt sieh in frounncsr An dacht in die Geschichte der Leidens-seit miserezs Herrn sein, die uns« das ewige Heil gewann. Llliiibersiill anf den: iueiieii Erden rund, wo innner das» Evangelinnc die Herzen! der Bieixfclfeii sieg reich durchdrang nnd sie niit den tiiftlieiisieii Gütern dieser Ttieit er füllte, beugen heute seine Bekenner in Deninth ihr Haupt ver dem Lillmäiijtigeth in innigem Dantesgebet des tinoersxziixizflichen Guadentverkes gedenkend, das nur die Gottes-liebe zu bringen und dnrchzufiihren in! Stande war. Die erbitterten .Kiinipfe, welche die Leidenschaften der Nkenseheit bis in ihre tiefsten Tiefen anfiviihlexh fcsnoeigeti an diefenl6ioitestage, der Hader der Parteien verstummt, Ruhe, heilige Ruhe zieht in die Cseiniitljer ein, die sich in solchen Weihestnnden über die Alltiigliujteit erheben und briiderlich sich zusanuneusindeic in gemeinsamen Gebet und der Liebe zu dem allbarspiiiljerzixjeii Gott. z So wird der leidensvolle sirenzesstrid unseres Herrn Jesu Christi zu einer nnoersiexxlicljeii Quelle des) Segen-I für die Cliristeiihein Der göttliche Funke, der in jedes Sliiensrlzeii Brust gelegt ist, flnnnnt siegreich anf nnd läutert das von der Welt Siinden unistriekte they. Wie sollte man da gerade in der gnadeiibriiigeiideii Oster zeit nicht neue Hoffnungen: Miit-sen, das; die El7ieiisci,-licit, die hente in seindlislie Lager· gespalten, Tod nnd Verderben einander droht, sich wieder ihrer höheren Ziele betonszt wird nnd gebessert von den Hkrshlern nnd Schwachen, die ihr anhafteih ancs dient xtanipfe hervorgehen werde! Die Hoffnung ist es ja, toelche in die trübe Charjreiragstiiiiiiitiiig ihren oerkliireiiden Schimmer wirft und uns dris Ostern verheißt, das» islliick und Freude liedentet nnd den Friiljliiig bringt, der des) iliiciasclieii Brust weite: nnd einpfiiiiglicherniachtfiir allesGiite nnd Schöne. Darin liegt eben der Segen der Osterxzeit, dessen mir dnrrii des Herrn nnendliclie Liebe theilhaftixf wurden, das; wir jedes Jahr von Neneni die oerjiiiigeiide nnd veredelnde straft deg- Erliiserioertrs in nnsl nerspiirein Die Stille der heiligen Osterzeit hat auch in dem viel gestaltigen politischen Weltgetriebe eine wohlthiieiide kurze Rinie oause eintreten lassen. Regiernngeu nnd Parlainente sind in die Ferieti gegangen, nach der schweren Arbeit des Winter-J sich der niohloerdieiiteii Ninsze hinzugeben, und ini trauten Fkreise der Familie suchen und finden die Tlitäiiiierz die berufen sind, der Des Frühlings Freund. Ein nwdcrnes Oftcnnärchcn von L u ka 6 Kö h le r. -———-—— Oknchdrnck verboten-d Ein brauiender Sturm war ihn: horaiigeflogein hatte die Biiunre aezaust und die iucisze Last von ihren Aesteu geschüttclt, hatte nut Heulen die Tiichcr n:::iahre:: und den Schnee davon geweht. Dann hhtte sich die Ijtactst des Sturmes zu einem lauen, leiseu Lüftchen gedänwst ::::d da wußten unt: die Leute, das: er konnuen würde. . Elstit leichten Sohlen stieg er von Süden her, iiber den Grat des Gebirges, ein schöner Jiniglittg in wallendcm Vlondhaarx Einen blühenden Lilienstengel führte er als Wunder-sind, sein Gewand war aus dnfteiiden Blüthen :::it Sonnenstrahlen genaht nnd b::::te Schmetterliuge umgaukelteu ihn als fein Gl:ick. Singend wandelte er über die Lierggehiinge nieder, nnd wo er ging, da schmolz in weiter Runde der Schnee hinweg, es färbte sich der loelte Rasen grün, die Ltlinncn sproßten ans, u::: ihre Kelche sunnuten die Bienen, die Blätter snrangen aus den Bäumen und ztvitschernd suchten sich iu allen Liüscliekc die verliebten ViigeL Nun hatte er das obere Lnind erreicht und wanderte singend die weiße Straße dahin. Erschrocken aber hielt er plöl3liel) inne, denn der holde Zauber, der uon ihn: ausging, schien jählingo gebrochen. Dur: weiten Umkreis sah cr dao Land verlviisteh den Nasen oerkohln di: lkitestriincher uiedcrgestumvih die Iliinme gefällt. lieu: singend« Vogel tuar zu hören, zwei schwarze Raben nur durchflatterten init heiseren! Ftsciichzeii die non Rauch und Dunst erfüllte Luft. llud in: mitten dieser Verwusuunh auf dem aualmenden Erinnre einer nieder: aebrauuten .Lli":tie, sah er einen rieser.a:«os;cilMann aelagertx ein blitzende:- Staliilteliir deckte dao Hauer und die Stirne, ein brauner, biiltbcfleclter Ntautel mit verbrannten Säumen verhüllte die Gestalt und dael Gesicht, so daß allein die düster glühender: Augen zu sehen waren. Als der unheimliche den schönen Jüngling ersviihtcy rief er ihm mit dröhueitden Isoiten zu: »Bist Du der Frühling DE« »Ja, ich bin der Frühliug«, antwortete der Jüngling mit glockew reicher Stimme. Of xiersnnnte Ylienmniy fein PoftJlbotttteincixt auf die Ncttcstcxt Nachrichtcit sofort zu erneuern, damit keine Unterbrechung in der Znstclltctig unseres Vlattcs cintritU
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