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Neueste Nachrichten : 04.11.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189611044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18961104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18961104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-11
- Tag1896-11-04
- Monat1896-11
- Jahr1896
- Titel
- Neueste Nachrichten : 04.11.1896
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- «...- »Es, H« Hi. —L T« 7 VVÆISVA w.305. IV. Jahrgang. Mittwoch den 4. NpvLnber 1896. 48 500 Abonnetttetu Yeuesle Ymlitksliten Sextus-Kreis: Durch vie Post vtekteliährltch « k- 1,50, mit »Me·sdns Fliegen« Blätter« Mk. Um. Fu: Dresden und Bot« » ortx monatlich 50 Pf» mit Wifblatt 60 M. Fur Desxerreichsuiisarn vccrteljährh F . Als. re1o.l.80« Dcujjchc ««B··k»ci·s·li» z«e·;7·1r·.» ON« ·»dqsteks.s»ycch· Nr; käm. Aus« est-preis: · . » » gkzsxszxksstkässkkkkkgxkisLMETTTLLJLZZFZE Gelesenste und verbreitetste Tageszettung der tomgL Haupt ·«ki Aufträ e nur egen okausbe cl n . »«Mkizkizzkziszzzpzzkgzizszi»zzszkzszjzszkzszz und Residenzstadt Dresden und der Vororte. ZTYIIHHMJZHITIYZ;UZ,T»ZEZIZFKHZEETEZHHHFFFZFVU Unparteilichq unabhängige Zeitung für Jedermann. Bank« REMEDIES-BAUER« Leivzkgekfttuße 31-32, Ecke V« Fkksdkichftraßw gegenüber dem EqttitableiGebäudr. iscskkazsski «"ix "··«"-- -; F« wiss-III; ·-«’L«k3’3«tk."äs3«k· «« ffilsclrufietsstrasse 24 Wiener Schuhmaarcnlager Emil Pitsch PragerTsEEsoLFJ Gegenüber Eotel de Fwanoex « »Hu-einige xlicderlage m Otto Ecke. E Co. in Frankfurt a. M. est (im Europäischen Floh. Die heutige Nummer enthält 16 Seiten. Jibonnemmt-Ginlatluug! Zu nur I können Sie die ~Neueften Nachrichten« bei allen Lands-rief trägern und Postanstalten nocb immer für die Monate gloveuclier und December, mit Witzblatt »Dresdner Flieqende Blätter« plus-l: 1,27, bestelletr. Für Dresden und Vororte mouatlith sc) Pf. (ohue Witzblaty frei ins Haus. Neu eintrctende Abonnenten erhalten den Anfang des laufenden hochinterefsanten Romans ~Lady Des-Utah« sowie ein vollständiges Exemplar des vorigen sehr schönen Rom-ins »Schwcfter Witwe« gratis (Post-Abonnenten gegen Einfendung von 10 Pf. Potto und der Postbestellquittungx z » s - » Die· Lljtfgabpu dess Reichstagk Hi« Wenn der Reichstag in den nächsten Tagen seine am 2. Juli unterbrochenen Arbeiten wieder aufnimmt, wird er einen gewaltigen Akbeitsstoff vorfinden, dessen Bewältigung nur bei sorgfältigster Ein theilung und Ausnutzung seiner Zeit möglich sein dürfte. An Resten aus dem ersten Abschnitte der Session ist zwar nicht viel vorhanden außer der ungebührlich lang verzögertetr .Justiznovelle, über welche der Commissionsbericht schon im Sommer zur Vertheilung ge langte, bauvtsächlich nur Jniiiativanträge der Parteien aber über» die wichtigsten der in dieser Session zur Entscheidung kommenden Fragen gehen die Meinungen heute nocb so sehr auseinander, daß ohne Comvromisse an eine Einigung gar nicht zu denken ist. Jn erster Reihe gilt dies von der Novelle zur Strasproceß-Ordn"ung, bei der sowohl die Entschädigung unschuldig Verurtheiltey als die Einführung der Berufung in Strassachen und noch manche andere Punkte, an denen auch die Presse ein besonderes Interesse hat, einen heftigen Princivienstreit entsachen werden. II Als das Hauvtftück der Sefsion kann man die Milttätstrasi proeeßreform betrachten, denn sie kommt, daran läßt sich länger nicht zweifeln. Am 18. Mai hat der Reichskanzler im Neichstage die bestimmte Erwartung gehegt, im Herbst den Entwurf der Militäte strafvroeeßordnnng den gesetzgebenden Körperschaften vorlegen zu können und am 27. August hat der »Reichsanzeiger« die Erklärung des Kanzlers bekriiftigt, indem er mittheilte, daß es der Wille des Kaisers sei, dem Bundesrath im Herbst wegen der Strafvroceßordnung einen Geseßentwurf vorzulegen. Seitdem ist es zwar von dem Ent wurf recht still geworden, aber mau weiß auch warum. Der Wechsel im Kriegsministerium hat eine nochmalige Durchsicht des Entwurfs durch den neuen Kriegsminister nothwendig gemacht und nachher bat dieser wahrscheinlich noch einmal den langen Weg zum preußischen Staatsministerium und dann weiter zu den Kriegsministern der ein zelnen Bundesstaaten zurücklegen müssen, bevor er in dcn Bundes rath einging. Trotzdem glauben wir nicht, daß er im Reichstage zur rechten Zeit nicht bereit liegen wird. Er wird zweifellos bald auf dem Tische des Hauses erscheinen und alle Bedenken smd heute nur darauf gerichtet, wie er aussehen wird. So unbezweifelbar es list, daß die heutige Militiirstrafvroceßordnung unhaltbar geworden, so kann man doch darauf gefaßt sein, daß in dem Entwurf der Ver such gemacl)t werden wird, manches Unhaltbare noch eine kurze Spanne« Zeit zu erhalten, indem man ihm ein neues Mäntelchen umhängt Daß bei den Debatten über den Entwurf auch der vielbesprochene ~Fall Brüsewiß« eine große Rolle spielen wird, ist voraus zusehen und wir wollen hoffen, daß der Gerechtigkeitssinn des Volkes hinsichtlich dieser Angelegenheit volle Genugthuung findet! Zu heftigen Debatten wird ferner der Entwurf über die Ab änderung des Jnvaliditätss undAltersversicherungs gesetzes Anlaß geben, bei dem es sich meist nur um Flickwerk handelt, welches scharfen Widersprnch herausforderh Dasselbe gilt von der Vorlage zur-Organisation des Handwerks, deren rechtzeitiges Erscheinen in dieser Session allerdings noch zweifelhaft ist. Jm Bnndesrath, dem außerdem der bereits von ihm genehmigte Boettichersche Entwurf vorliegt, ist die Entscheidung noch in weitem Felde; Württemberg, Baden, dessen, Oldenburg und die Hansastädte sind rückhaltlos gegen den neuen Entwurf, Sachsen hat sich zwar bis heute noch nicht erklärt, dürfte aber auch auf Seite der Gegner zu finden sein, Bayerns Stellungnahme ist noch sehr zweifelhaft, und sogar in Preußen ist man allem Anschein nach nicbt einmüthig für den Entwurf. So ist es leicht möglich, daß dieser Streitapfel in der nächsten Session noch nicht in den Reichstag geworfen wird. Dagegen darf der Reichstag erst das Auswanderungsgesetz erwarten, dessen Vorlegung bestimmt in Aussicht gestellt ist. An Gelegenheit, seine Arbeitslast zu bethätigem wird es also dem Reichstag jedenfalls nicht fehlen, und im Interesse der vielen wichtigen Vorlagen wäre ernstlich zu wünschen, die Parteien sich dies mal im Vorbringen von Sondertvünfchen möglichste Beschränkung auferlegen. .. . J · » , Politische Ueberficht · Dresden, s. November. Der spat! Bismtcrtkc wie man nunmehr wohl knit Reeiiitidaisi sag gefammtespoiitiiche Interesse abiorbirende Tagesereigniß nennen kann, zieht immer weitere-Linie: »Auf die Revlit der ~Halnb. Nachts« fqlgt jetzt die Duvlik des ~Reichsanzeigers«. Das amtliche Organ erklärt sich ermächtigt, Folgendes Initzutheilem Die Frage, von welchem Zeitpunkt an geheime diplomatische Vor gänge den Charakter von Staatsgeheiinnissen verlieren, kann ausschließlich von leitenden Staatsmännern auf Grund ihrer Verantwortlichkeit und ihrer besonderen Kenntniß der politischen Lage entschieden werden. Jede Abweichung von diesem Grundsatz würde die ausivärtige Politik Ueberraschungen und Grschiitteruiigen aussetzen und damit das Staats interesse gefährden. Hat Deutschland bedingungslos die Zusage ertheilt sowohl die Thatsache wie den Inhalt der vor 1890 mit Russland ge sührten Verhandlungen geheim zu halten, so dauert diese Verpflichtung für Alle, die darum wissen, auch heute noch unverändert fort. Damit entfällt auch die Möglichkeit, auf den sachlichen Inhalt jener Verhand lungen einzugehen. Mit ziemiicher Bestimmtheit wird jetzt also zugegeben, 1. daß ein deutfckkrusfischer Vertrag vor 1890 bestanden hat und 2. daß der Vertrag gcheink gehalten werden sollte. Und somit wäre denn die» leidige Poietnik über den Zwischenfall aufs Neue eröffnet. Die Blätter, die bereits zu anderen Fragen übergegangen waren, sind durch die neueriicheti Mittheilungen der ~·Hamd. Uiachr.« und der Wiener ~N. Fr- Presse« genöthigt worden, sich abermals der An gelegenheit zuzuwenden und die vorstehende neueste Erwiderung des ~Reichsattzeigers« wird nicht verfehlen, der Discussion weiteren Stoff zuzuführen. « Wir würden es nunmehr für angezeigt halten, wenn die Dis kussion über den ~Fallßisnlarck« zunächst geschlossen und der Gegen: stand von der Tagesordnung abgesetzt würde! Den Zweit, den die Publikation des russifclkdeutichen Neutralitätsvertrags erfüllen sollte, hat sie erfüllt! Es ist den Franzosen eindringlich zu Gemüth gerührt worden, daß Rußland durchaus nicht durch überschwängliche Symvathien sich zur französischen Revudlik hingezogen fühlte, sondern lediglich einen Anschluß suchte, der nach dem Rücktritt des ersten deutschen Reichskanzlers von der Seite der deutschen Reichsregiernng in unheilvoller Verdlendung nicht mehr für erstrebenswerth gehalten wurde. Das Niftracren gegen die Festigkeit der soeben erst unter rauschendeni Zeiger-dek- svroclansirten Verbrüderung beginnt sich denn auch in Frankreich bereits zu regen. Der soeialistisclse Devutirte Rouanet erklärt in der »Lanterne«, Angesichts der Enthiillungen der »Hamburger Nachrichten« müsse die Kammer aus das Entschiedenste Aufklärung über die Tragweite der sran bsisch russischen Entente verlangen. —— Die sächsische Presse, die von allem Anfang an in der Beurtheilung der Angelegenheit den richtigen Weg eingeschlagen und aus ihm im weiteren Verlause der erregten Debatten, die sich zu einein Kamvfgetümmel siir und wider Bismarck auswuchsen, ruhig und ohne Schwanken fortgeschritten ist, darf es sich zum Ruhme anrechnen, .dem treuen Hüter vater ländischen Glücks und vaterliindischer Größe, der in der sriedlichen Stille des Sachsenwaldes sorglich die Thurmtvache hält und die herausziehenden Gefahren, die das Reich bedrohen, stets rechtzeitig nnd eindringlich signalisirh auch in diesen Tagen eines häßlichen Streites gegensätzlicber Meinungen auss Neue die deutsche Treue ge wahrt zn haben! Die Berliner Presse ist übrigens vollkomtnen ~ousgepumvt«. Sie weiß zur gestrigen zweiten Erklärung des »Reichsanzeigers« kein Wort mehr zu sagen, das irgendwie bemerkenswertbe neue Gesichts punkte eröffnete. Von unserem Berliner Bureau wird uns heute Vormittag auf drahtlichem Wege gemeldet: Berlin, s. November. (Privat.) Wie zu erwarten stand, beschästigen sich heute fast sämmtliche Berliner Blätter mit der Hgdjigetifzweiten Erklärung des ~Reichsanzeigers", indessen hat es Kunst utjdsÅ » « Gedeiiktaseb Mittwoch den 4. November. 1745. Er; ofsnung der Universität Erlangen. —— 1774. J. H. v. Weisen berg, iheolog. Schriftsteller, geb. in Dresden. 1784. Fr- G. Welcker, Arcl)äolog, geb. in Grünberg, dessen. -»- 1847. Felix. Piendelssohn-Bartholdb, Comttonish gest. in Leipzig. —- 1850. Gast. Schtvah, Dichter, gest. iii Stuttgart. 1556. Paul Delaroclm sranz. Geschicbtschreibey gest. in Paris. »« Hausbivliothek der ~Nenesten RachrichteiiQ »ttiirschiiers Vüchersrliatfd Band 7, der in der niichsten Woche sue Ausgabe gelangt, wird einen der besten neueren schwedischen Romane enthalten: »Frau Niarian..ne« von Ernst Ablgreety Pseudonym der Viktoria Benedltsom deren Selbstmord vor Jahren so großes Aussehen erregte. Jllustrirt ist der Band von A. v. Sehrötter. Der Preis des gut sshtsietrn Bandes beträgt nur 20 Pf. »« Jni königl. postheater in Illtfladt fand gestern die Erst sltssuhrung der Eint! Hartinannscben Oder »Runenzauber« vor Istxylich schtvach besuchtem hause statt. Aus technisehen Gründen« inussen wir den ausführlichen Bericht über die Premisre bis auf« Msktten «uri·ickstellen. · «» Das Oritieftersiconeert des Dresduer Mozart-Vereins (Vereiii·sbauesaal) stand unter einein günstigen Stern. Einmal war der Betuai ein außerordentlich guter; es werden nur; wenige Pläne Ujlbeseizt geblieben sein. Dann ward man angenehm überrascht ditizch W· slch· fuhlbar niachende Besserung der akustischen Verhältnisse. Zum Dritten war der künstlerische Erfolg ein glänzender. Zunachst der wichtigen Akustitfrage uns zuwendend, so erwies sich neben der U Vltlredtiiiing zu stellciiden Vollbesetzung des Saaltiaus die Anbring- Ung von Wolli"iofs-Di«auerien, Verhiingcii der Fenster (auch über dein MUEIVCTIDII) und des Orgel-Chors insofern iinszbringeiid, als sie vvch der Ueberproduction an Ton, der hallenden Kirchetimusih kräftig stexierir. Wie groß die Tragweite dieser Besserung ist, bleibt sreilich Ukch «btiitvarten. Das nächste Coneert moderner Orchestevßichtuiig Ivsrd Auskunft eben. Der Wirkung des Mozart-Orchesters stellten tvir schon in unserem Bericht über das erste Windersteitisiconeert aus Grund unserer Wahrnehmungen über den Klang des Streicliertörpers «« UUWsgeres Prognostitom womit aber keineswegs unsere obige BUUETTUIIA über die Besserung der akustischen Verhältnisse zurück: gen-rinnen oder auch iiur abgeschiolicht werden soll. Dein künst ierisclien Erfolge iins wendend, so wird man seiner Freude über EVEN« klickbaltlos Zliisdruck geben können. Es ist eine gute Satt-e, II deieiiDleiist sieh der Dreedner Mo irrt-Verein gestellt bat. L« stem- uisin m: iam wie: im« sittsame nenne. das mode »Es-sites« « plump-minim- iisiseisesviiem s« Tag des Concertes ausersehen wurde. Eine Reformation der Musik, wie ersehnt man sie! Selbst die »Jüngsten« überkommt bereits bisweilen ein getindes Grausen bei dem Gedanken, wo die Bestrebungen der Ihrigen noch hinaus wollen. Es«giebt doch gewisse iGrenzen sür jede Kunst. Dem »Malen« und »Nachdichten« mit smusikalischen Mitteln sind solche auch gezogen. Und dieser ~schrankenl ose Sübjectivisinus«, hinter dem sieh, bei Lichte besehen, nur zu oft geisalsezu ein Verleugnen des eigenen Jchs verbirgt, der nicht das wirkliche Geben dessen erstrebt, was man ist, die oncentration des Zeiss, sondern das Uebersichselbst-Erheben, das Mehrsein- oder aucb nur MehrscheinensWollenl Giebt es da schliesilich einen besseren, eindringlicheren Resormations-Prediger als unsern » M ozar il Gerade, daß er, nur Musiker, sich bei seiner Musik beschied, ihr, seiner Göttin, mit gliiubiger Seele diente, sie in Freud und Leid zur Trägerin seiner Emvsindunpgixn machte, ist es, was ihn vordildlich machen sollte. Und nicht zum enigsten auch sein gesunder Optimismus Mehr und mehr hat sich dieser aus der Weltanschauung und damit aus der Kunst hinweggeschlichem Beide sind sreudlos geworden. Freud: und Friedlosigkeit im Wesentlichen das Kennzeichen der modernen Musikx ein schlechter Boden für das Gedeihen der Kunst. Je düstern, je grübelndey desto »gedankentieser«. Aus der Trübsal des Lebens siüchten in das lichte Reich der Kunst - das giebt es nicht mehr. Das Wort des Dichters: , äåkn des Herzens heilig stille Räume ußt Du fliehen aus be« Leben« Drang! Freiheit ist nur in dem Reich der Träume, Und das Schöne blüht nur im Gesang« klingt heutzutage wie eine blutige Ironie. Componistem denen im Leben nichts abgeht, stiinmen ihre Leier aus die toeitscdmerstichsten Töne! Mozart als Erziehey es ließe sich ein Buch darüber schreiben! - Aneb der Mozart, den uns das Programm dieses Concertcs vorsetzte nnd der doch nicht einmal höchster Mozart war. Ader die innere Gesundheit, die Lebenskraft nnd Frische, die diesen Hkngendwerkeit entströmte! Da begann eine Quvert re (Sinsonia) in Dank, in der man die Quvertüre zu dem Drama »König ThamosÄ - die prachtvollen Chöre führte W ülinek einst vor verwitwet» Es solgte das gsitnrsConcert für Violine, welches der neunzednjädrigei Mozart nebst vier weiteren im Jahre 1775 schrieb. Jm Adagio sprießt schon die ganze Jnneriichteit Mozartseher Cantadilitiiy sein Der« vol! Liede hervor. Das Trio im Tempo eii Lloaaetto (4-moll, Alle ro, Oh) giebt Riithsel zu rathen, man könnte es et? anyone« überschreiben. Dann tam die schöne Arie an« ..Bo parat-«« mit ostltigater VioiineErd«deizsåpinsitåttdetesdshåtte der hsattsntzsttuakå « otneneo , n o nn «tm I ern« neu r und Mit-de mit tprctaieh mosarttsjer Irrtum, die send Das übrige Programm bestritt, bis auf Gesangnummern von Schu mann und Schubert, die Wahl konnte nicht günstiger für eine ResormationsfesFFeicr ausfallen, Bach, der musikalische Luther. An der Urkraft seiner schöuserischeir Phantasie, in den Harmonien von oft moderner Kühnheit, konnte man sich in dem zweisätzigen Conrert für Streichorchester (G-aur) erbauen die von Herrn Hofcavellmeisier Schmiti ausgesetzte Cembalostiiiime spielte Herr Pianist Shertvood —— und nicht minder in den Stücken für Violine allein, die Meister Joachim u Gehör brachte. Die Arten über den Letzteren sind längst geschlossen. Schon Moritz Hauptmann stellte den unanfechtbaren Satz auf: ~Sebastian Bach spielt Joachim, wie man’s nicht besser denken kann.« Wir möchten ihn auch auf Mozart ausdehnen. Die fchlichtr. warmherzige Freude an anmuthvollem Ton sviel, welche dem Violineoncert seinen Charakter giebt, kam in dem Stil feiner Wiedergabe, in seiner Auffassung zum Ausdruck. Ein Gleiches gilt von der Ausführung des obligaten Violinharts der Arie. Die Tochter des Gefeiertem Frl. Marie Joachim vom großherzokf slichen Hoftheater in Weimar, reüifirie mit der Letzteren weniger w e mit den Lied-Gesängen. Jhr inuiikalisches Verständnis» ihre schöne, deutliche Aussprache und gutes Erfassen des poetifcben Gehalts trat hier in erfrenlicbfter Weise zu Tage und ihr ruhig vornehmer Vor trag geurahnte des Oesteren an ihre berühmte Mutter. Am Clavier wurde sie von Herrn Hotcapellrsreister A lo i s Sch m itt mit Geschmack und Verständnis; begleitet. Den! Genannten gebührt aber ein he fonderer Ehrenkranz für das vortreffliche Gesammtarrangement wie nicht minder für die vorzüglichen Leistungen, die er mit dem seiner Führung ander-trauten Nlozartorcbester erzielte. Jn der That, was dieser Orcheiterkörver in der kurzen Zeit seines Bestehens er reicbte, verdient rückhaltlofe Anerkennung. zugegeben, er birt in seinen Mitgliedern einen tüchtigen Fonds von Intelligenz und Fleiß, aber da selbige zu einein großen Theil Dilettanten sind, bedarf es eines ansehnlichen erzieherischen Talents seitens des Leiter-s, um ein festgefügtes wohldiseiplinlrtes Ganze heranzubildem Also: Ehre dein Ehre gebührt! Otto Schmid «vßcfidenztheqter. Donnerstag den Z. d. Edied da; dild Wildlinqe« zum letzten Male gegeben. Freitag den S. Maus: die hperette »Waldlneifter« und) einmal zur Rufst-drauf, m( Sonnabergvdcit iNoäember beginnt Adaldett Mattovsky se n Gass il· » ni enki «. sp « smDer Mgaler Prof. Ootthard säh!- Lebker an detszkqiesiqen sättigt. Kunstakadetniesz ist sum Ebrennutqlcede der kdnlqls dems det dildenden Künste cn M neben ernannt worden. · Ort-sey: Lebt« f. Ja feiner oh un . Buch-»Apos- FYIO I« M verdienst-os- Dexucsielm r - If se . seist« ist Geist-di« VIII« Its-elen- »»
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